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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 08.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192603082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19260308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19260308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-08
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
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ist Za Zuchthaus deguadlgt 1. Aus- 3. Me Kabinettskrise in SrankrelH d Nachdruck verboten 37 er zeichnet haben. Ein deutscher Geistlicher, der sich geweigert hatte, auf eine Sammelliste für das Battistidenkmal seinen Namen zu sehen, wurde aus der Schule entfernt und durch einen italie- g N I I 1 i r r r v « » < < l r r n o b I tr d L V it m K T dc bi vi 1 l r r d z b p n o 1, b u « t! d digung des Erreichbaren einstiimnig auf den Boden des Kompromisses gestellt. C vi B gebnks geführt, das der demokratischen Reichs«! tagsfraktion die Zustimmung zum ? Neu« italiea. EmMmWahMU In Nköl Sitzung vom 24. Sebru« 1V2K Der Rat erhält Kenntnis von der Uebersicht über Art und Zahl der im Jahre 1925 vorgenom- menen L«benemi11«luntersuchun- Armer Hewner... Roman von Richard Skowronnek. r!» ! E 1 c k l i Lippe-Detmold. Nuslegungsstreitigkskten be stehen in Oldenburg, Schaumburg-Lippe und Mecklenburg-Etrelitz. In einem Teil der bereits genannten Länder und außerdem in Mecklenburg-Schwerin, Würt temberg und Waldeck sind. Auswertungsstreitig- keiten vorhanden. WH die ZemottMir gegen das Bölls- begehren Ms Heimat ml> Baterlaud Frankenberg, 8. Mär, INS Mlllche Mitteilnagea ans den RrtsWuM chligen Schahanweisungen belaufen sich für die nächsten Wochen auf mehr als 3 Milliarden, ohne die ordentlichen Ausgaben für dl« Zivil und Militärverwaltung. Man hält eine neue Inflation für unvermeidlich, sofern nicht eine neue Regierung baldigst gebildet wird. , kommenden Mittwoch erbeten werden. Die dcmo- kratische Reichstagsfraktion hat sich unter Wür- "'^n ersetzt. „N d-, S<»dl V»!-» V< über die Fürstenabfindungen haben zu einem Er-! eingelegt haben, zu strafen wissen. Die aebnks aewbre Reichs-! Beamten IM Nathause stnd angewiesen worden, Knmnramik» Personen, die um die Ausstellmtg non Reise- . . b pgssen nachsuchen, abzuweisen, wenn sie sich kn - der Unterschristsllste der Beschwerdeführer besin- warket nunmehr, das; die Parteifreunde sich am . Volksbegehren nkcht beteiligen, das angesichts der m"'^nso soll bei Unsicherheit des Ausganges und der Bedenken ^ingsangelege^ gegen seine Formulierung nur dann zu empfehlen ^.u. ob die Beteiligten die Beschwerde mit unter war, wenn eine annehmbare parlamentarische Re gelung nicht erreicht wurde. Die Zustimmung des demokratischen Parteiausschusses wird am stütze und imstande sei, eine Linkskonzentration durchzuführen und im Notfälle auf die Unter stützung der Sozialisten verzichten könne. In erster Linie komme Herriot in Frag«. Er ist heute in« Elysee berufen worden. Heute vor mittag hält der Vorstand der radikalsozialistischs« Partei eine Sitzung ab, di« sich mit der Lösung der Krise befassen wird. DK NnmlMSNlrkMg der Krise gen. Als man aber den auf der Kriegsakademie zum Oberleutnant Beförderten wieder zu seinem Truppenteil zurückgeschickt hatte, schien man ihn „da oben" vergessen zu haben. Ein Jahr nach vem andem verging, ohne las; es die ersehnte Berufung zu einem der üblichen Kommandos brachte, die die Einleitung einer besonders raschen Karriere bildeten, und allmählich grub sich auch in das Gesicht des Jüngere» ein Zug leiser Ver- billening. Und wenn die Kameraden ihn bei seinem Spitznamen riefen, erklang «in Unterton spöttischen Bedauerns: «in „Moltke", der es zu nichts gebracht hatte, wenn es aber an die Winter- arbriten ging, oder die Lösung einer besonders schwieligen Aufgabe, wußten sie, ihn zu finden. Als Henner von Sacrow und der Oberleut nant Hartung das Lesezimmer betraten, hoben die beiden in ihre Lektüre vertieften Herren kaum den Kopf., Henner wollte nach kurzem Erns; ins Billardzimmer vorangehen, aber dem Ober leutnant Kalckhosf schien mit einem Male bei seinem Anblicke etwas eiiiznsallen. Er erhob seine lange Gestalt aus dem bequemen Klubsessel: „Ach, lieber Sacrow, aus ein Wort!" Und als Hennrr stehen blieb, fuhr er, ein wenig stockend, fort: ,»Nämlich, ich hätte gerne ein« kurze Auskunft von Ihnen. Heute mittag bei Tisch wurde mehrfach der Name Echmiclke genannt, und, wo Sie doch so viel in dem Oucssendorser Hause verkehren..." Henner von Sacrow wandte sich kurz ab. „Bedaure, lieber Kalckhosf, bin wegen zu vielen Dienstes seit mehr als acht Tagen nicht drüben gewesen, der Name ist mir ganz fremd." Und er schritt sporcnklirrend aus dem Zimmer. Der Oberleutnant Kalckhosf ließ sich, ein wenig verwundert, in den Sessel zurücksalle«: „Was hat «r denn nur? Ich wollte ihn doch nicht kränken?" Der Hauptmann von Kreienberg aber sah über den Naud seiner Zeitung. „Zu „einsam" ist auch nicht gut, Kalckhosf! Wer spricht denn im Hause des Gehenkten vom hält dm Freund«» des Volksbegehrens vor, daß st« thr«s,,ts beinüht feien, die Massen irre zu MhE. D« Redner «klärt, «r billig« Sabo- lageversuch« kr keiner Weis«, «der man müsse auch bedeukm, bah auf dem Lande sich da« gesund« daher die Auseinandersetzungen in Bayern, Baden, Sachsen, Braunschweig und Anhalt. Noch nicht erledigt sino sie in Preu ßen und Thüringen, 'wo «s sich nm acht frühere Staaten handelt. Gin« Anfechtung der geschlossenen Vergleiche liegt vor in Kessen und glaubt zu wissen, daß die offiziösen Kreise, die der Vorkriegszeit. sich in Begleitung Doumergues in Lyon befanden, ? Abg. Treviranus (Dntl.) begrüßt die der Anschauung sind, daß zur Bildung einer freundlichere Haltung der Demokraten der Ma- neuen Regierung nur eine Persönlichkeit braus- rincoerwa-ltung gegenüber und bedauert die irre lragt werden könne, die sich auf die Radikalen führende Agitation der Frievensgcsellschaft. Nuri gen. Borgen«mmen wurden folgende Un tersuchungen: Fleisch und Fleischwarsn lb, Fischwaren 1, Milch 31, Speisefett« 5, MM und Erzeugnisse daraus 11, Gewürze -t, Essig 6, Zucker 1, Getrocknet« Früchte 1t, Kaffee-Ersatzstoffe 1, Käse 2, Branntweine 3 Kakao 1, Spielwaren 1, Eßgeschirr I, zusammen 97. Bon diesen find 21 bean standet worden; 2. erklärt Zustimmung a) zu dem im Entwurf vorliegenden V. Nachtrag zum Ortsgesetz „die Frei- bank in der Stadt Frankenberg" betr., d) zum Betriebsausschußbeschiuß, Gelän deaustausch zwischen Färbereibesitzer Raumann und Stadtgemeind« betr^ lal-sozialistischen Abgeordneten wird Caillaur als tagssitzung um 1,20 Minuten. der einzige Mann bezeichnet, der eine hinreichende Mst des Heeresetats wird ohne Mehrheit zur Uebernahm. der Kabinettsbildung^"^ zweite Lesung des fmdm könne. Zum mindesten aber hält manl Haushalts für die Marine. Politische Nachrichten Zusammenschluß der Nationalsozialist«» la Westdeutschland. DI« beiden Gaue Rheinland- Nord (Elbeifild) und Westfal«n (Münster) d« Na tionalsozialistischen Deutschen Arbett«partet hielt«« am Sonntag eine gemeinsame Tagung kn Essen ab, aus d«r der Zulamm«nschtuk der Gau« Rheinland» Nord und Westfalen beschlonen wurde. Ausschluß aus der Parte». DI« sächsische Lande«, ««schäitsstelle der Deutschnationalen Volkspartet teilt mit, daß der Stadtverordnete Rechtsanwalt Kohl mann, der früher« Stadtverordnetem»^«-« von Dresden, durch einstimmigen Beschluß de» Land«»- Vorstandes der Deutlchnationalen Bolkspartei vom Donnerstag nachmittag au» der Partei ansae- schlossen worden ist. — Es bandelt sich um Mei- nunasverichiedenhsiten, die schon seit Monaten spielen. Kohlmann ist auch au» der Stadtverord netenfraktion dir Deuischnationalen Volkspartet amwttreten. Dl« Gebrüder Varmat erneut verhaftet. Da der zuftändtgin Staatsanwaltschaft in letzter Z«tt Nachrichten zugegangen ruaren, daß di« Gebrüdet Julius und Henry Darmat sich mit d«m Plan« trägen, noch vor den Hauptvsrhandlungen in da« Ausland zu entfliehen, wurde «in neu« Hastbesehl gegen sie au»gesteklt. Der Haftbefehl umrv« der Berliner Kriminalpolizei übermittelt, di« daraufhin die beiden Brüder verhaftete. TbK. Kube (Bsik.) nennt die Kommunist«» Sakonrevolutionäre, weil sie bei republikanischeu Ministern um gutes Wett« bitten. Nach Zurüchiehung de» kommunistischen An trages wird ein sozialdemokratischer Antrag an genommen, der dl« Reichanegienmg auffordert, alle Maßnahmen Mr Durchführung des Volks begehrens zu treffen und f«den behördlichen Ver such ein« Verhinderung zu unterdrücken und zu ahnden. Das Haus vertagt sich. Montag 1 Ubr FinanMinisterium. Asische U-Boote geliefert. Es sei unmöglich, «n- serer Marine die Mittel zu ihrem Ausbau zu venveigern. Von den 54 Millionen für die Bau ten entfallen nicht weniger als 43 auf Arbeits löhne. Abg. Creutzburg (Kom.) erklärt, die kom- mimMsche Fraktion lehne den Marineetat ab Rcichswehrminister Dr. Geßler erklärt: Die Reic^regierung treibe seit Jahren eine richtige Politik. Es wäre Wahnsinn, wenn sie diese ändern würde. Sie tirt alles, um zu verhindern, daß unsere Heimat der Tum melplatz fremder Mächte wird, mögen sie von West kom men oder von Ost. Ein Volk, das so unbewaffnet ist wie da» mksrtiN darf nicht in den Kamps der großen imperialistischen Mächte hinemgezogen wer den. Wir werden die Neutralität nach allen Seiten hin wahren. In Kiel seien keine Arbei- tercntlassungen in großem Umfange beabsichtigt. Der Minister bespricht dann die Ersatzbauten, die notwendig seien, weil die Reparatur veralteter Schiffe eine Übel angebrachte Sparsamkeit sek. Es sei vaterländische Pflicht, unsere maritime» Kräfte im Rah,neu der Versailler Bestimmungen zu unterhalten. Regelmäßige Ersatzbauten seien erforderlich, auch im Interesse unserer Wirtschaft. Die Auslandsreisen unserer Kreuzer haben sehr günstig gewirkt. Volk, Heer und Marine ge hören zusammen. In dem Sinne soll weiter ge arbeitet werden. Der Minister ruft den Kommu nisten zu: Verzichten Sie auf Ihre revolutionäre» Phrasen, Sie werden niemam Erfolg erzielen, Sie würden nur neues Unglück über das deutsche Volk bringen. Ich habe mich seit Jahren bemüht, Heer und Marine aus den politischen Kämpfen herauszubringen, aber wenn Sie (zu den Kommu nisten) einen Angriff auf den Staat machen, dann wäre es ein Verbrechen, w«nn wir uns da- gegen nicht wehren würden. Der Marineetat wird dann in zweiter Le sung erledigt. Die neuen Schisfsbauten werden bewilligt. Abg. Bertz (Komm.) begründet einen An trag, der gegen angebliche Sabotageoersuche am Volksbegehren zur Frage der Fürstenabfindung i Protest erhebt. Reichsminister des Innern Dr. Kvl; beschließt u) die Siedelung gegenüber dem Friedhof „Reichsheimstätle" zu benennen, b) versuchsweise aus V» Jahr Einführung „billiger Fischtage" unter Be willigung der Mittel, c) Anstellung einer technisch geschulten Person zur Ueberwachung der «lek- Irischen Anlagen, 6) die Eintragungsltsten für das Volksbe gehren, Enteignung der Fürsten. Strick? Dieser Schmielke ist doch der andre!" Und «r wandte sich wieder seiner Lektüre M. „So, so," sagte der Oberleutnant Kalckhosf, ohne verstanden zu haben,-las ebenfalls weiter, um nach einer ganzen Weile des Schweigen» plötz lich zu bemerken: „Was geht denn das eigentlich Sacrow an? Ich meinte doch ein junges Mädchen!" Jetzt begann den Hauptmann von Kreienberg der Fall zu interessieren, er legte dis Zeitung fort. Sein Freund Kalckhosf, der sonst jeder weiblichen Unterhaltung in weitem Bogen aus dem Wege ging, beschäftigte sich in seinen Gedanken mit einem jungen Mädchen? . . . Und er richtete einen fragenden Blick auf ihn, unter d«m der andre unwillkürlich errötete. „Das heißt, jetzt wird sie ja ein gutes End« älter geworden sein . . . vier oder fünf Jahr« sind's her ... na ja, und da dachte ich . . ." „Was dachten Cie, Kalckhosf?" fragte der Hauptmann streng, „vielleicht gar ans Heiraten?" Der andre lachte verlegen auf. „Unsinn... das heißt, der Herr Haupt- mann werden verzeihen, also ich und heiraten? Ich denke ja gar nicht daran. Es war ja auch noch ein Kind, als ich sie zum letzten Male sah^ vierzehn Jahre vielleicht." „Na, und weshalb fragen Sie da nach iHv?" „Weil . . . Dott, na, man fragt mak so, Herr Hauptmann. Wir haben uns drei Jahr« lang fast täglich getroffen, wenn sie aus ihrer Schule und ich von der Akademie kam, na, und schließlich grüßten wir uns. Ich hatte sie näm- lich einmal von einer Kohorte Gastenjungen be- freit, hob ihr die Bücher aus und . . . aber, was meinen Herr Hauptmann, ob ich vielleicht Sacrow um Entschuldigung bitte? Ich wollte ihn doch nicht kränken und weiß auch jetzt noch nicht ..." (Fortsetzung folgt.). , ; chen worden ist di« rückwirkend« Kraft de, Kompromisses. In die Auesmanderlehung fallen Objekte, die gegenwärtig noch zwischen einem Lande und der fürstlichen Familie strittig sind. Bereits gefällt« Urteile können aufgehoben werden, wenn sie im Widerspruch mit den jetzt ausgestellten Grund- sütven stehen. Dieser Beschluß muß mit Zwei- drittekmehrheit gefaßt werden. Diese Bestimmung bezieht sich besonders auch auf Flatow-Krojanke. Die rückwirkende Kraft tritt nicht ein, wenn Land und FürstenfamMe einig find. Erledigt sind „Fränzel, ich bin müde, und morgen früh muß ich mit Stmmenausgcmg heraus. Meine Kompanie hellt die Schribenarbeiter, und wenn mein tüchtiger Siewers auch von Spandau mit a!!-n Erruvc-nschaften der sogenannten modernen Technik Mrückgekommev ist, einmal nach dem Rech ten sehen, ziert den Kovipaniesührer!" „Aber natürlich, allemal. Nur schade! End lich einmal hat man den Hausschlüssel erwischt, drei Taler in der Tasche, in der Brust aber einen imzähmbaren Tatendrang, und dann soll man diesen so verheißungsvoll begonnenen Abend mit zwei Stunden Lektüre über die Abführung des Gebrauchslpmdes beschließen? Und glaub' niir, mein Alter, auch der solide Mensch muß sich ein- mal von Zeit zu Zeit einen gediegenen Katzen jammer mitrinken. Das gibt einen Nuhepunkt in der Betrachtungsweise der menschlichcn Dinge; wenn einem hinter der Stirn die Ameisen krib beln, der Tschako sich in ein schmerzendes Stück Kopfhaut verwandelt, dann steht inan endlich einmal auf dem so notwendigen Standpunkte der absoluten Wurstigkeit: „Laßt mich alle zusricasn, nur meine Ruhe will ich haben!" Und eins noch, Henner: wegen Quessendorf schwör' ich Urfehde! Nicht ein Wart natürlich von diesen Sachen, die du mit dir ganz allein abzumachen hast!" Henner von Sacrow schüttelte dem Freunde die Hand, und es stieg ihm heiß in den Augen empor. Welch' ein prächtiger, zartfühlender Kerl! And hatte recht, es war wirklich gescheiter, den Abend mit irgend einer ablenkenden Unter haltung zu verbringen, statt in der einsamen Stube aus und ab zu laufen wie ein eingesperrtcr Wolf; allerhand Pläne im Herzen, einen immer aberwitziger als den andern, dabei aber das mit schwerem H«zen hätten seine Freunde de» Abstrichen zuqestimmt, und zwar erst nachdem sich die Marinevnwaltung damit einverstanden erklärt hätte. Die alten Fahrzeug« müssen durch Neubauten «fetzt werd««, soweit e» der Ver sailler Vertrag gukäßt. Abg. Brünkpghau» (D. Bpt.) stellt fest, daß von ein« wirklichen Flottenabrüstung bei den anderen Staaten nichts zu spüren sei. Polen mache in letzt« Zeit die größten Anstrengungen, sich auch eine Flotte Mzulegen. Von französisch« Scit« würden diese Bemühungen eifrigst unter stützt. Zwölf d« neuesten französisch«» Torpedo boote würden jetzt an Polen abgegeben. Auch an Rumänien und Griechenland würden fran- entgegnet, daß er sich grundsätzlich nicht in po litische Meinungsäußerungen der Parteien und wirtschaftlichen Verbände über das Volksbegehren etnmische. Ich habe keinen Anlaß, so fährt der Minister fort, als Minister irgend etwas zu tun, weim der Neichslandbund an seine Mitglieder ein Rundschreiben gegen das Volksbegehren er- läßt. Etwas anderes ist es, weiln ein Beamter in seinem Amte so etwas tun würde. Dann würoe ihn der Teufel zu holen haben. Wirkliche Sabotageoersuche werden entschieden zuruckge- wiesen werden. Der Minister verweist auf 'die entsprechenden Maßnahmen der Reichsrcgierung und der Länder. Es wird mit allen Mitteln dafür gesorgt werden, daß Sabotageakte nicht Vorkommen. Es wäre pflichtwidrig, wenn «in Beamter oder eine Behörde der Durchführung des Volksbegehrens irgendwelche Schwierigkeiten bereiten würde. (Beifall.) Abg. Eri spien (Soz.) wirft dem Reichs- landbund vor, daß «r das Volksbegehren sabotiere. Abg. v. Freytag-Loringhvven (Dn.) lähmende Ohnmachtsgefühl in den Armen . . . Nichte, als abwarten, denn jeder Schritt, den er unternahm mußte ihn unrettbar der Lächer lichkeit auslieftrn ... ja, wenn er in diesen acht Tagen nicht sortgeblieben wäre! Aber jetzt mit einem Male auf Rechte pochen, deren er sich selbst freiwillig begeben hatte? . . . Ein Achsel zucken würde die Antwort sein oder ein herz haftes Lachen l Im Kasino war's einsam. Nur zwei Herren saßen im Lesezimmer, in ihre Zeitungen verlieft, der unverheiratete Hanpimann der ersten Kom panie, von Kreienberg, ein wortkarger, schon stark ergrauter Herr mit verbittertem Gesichte, und sein Oberleutnant Kalckhosf; groß und stark knochig von Gestalt, in dem unschönen, bartlosen Gesichte ein Paar gutmütiger blauer Augen über einer langen, von der Mitte cm "ein wenig nach links gebogenen Nase, und »och ein gut Teil schweigsamer als sein Freund und Kompaniechef. Moltke l und kl hatte sie der Kasivowitz getauft, und es ging dl« Sage, sie hätten sich «Ines Abends, als sie außer einem Händedruck zur Begrüßung und zum Abschiede nicht ein einziges Wort ge wechselt, mit der gegenseitigen Versicherung ge trennt, sich schon seit langer Zeit nicht mehr so ausgezeichnet unterhalten zu haben. Beide tru gen ihren lleberuamen aber noch ans einem an dere» Grunde: jedem von ihnen war zu Beginn eine glänzende militänsck>« Laufbahn vorausge-. sagt worden, aber die Prophezeiungen waren nicht in Ersüllung gegangen. Bei dem Aelteren, weil er sich durch sein« rücksichtslose Ofsenlzeit überall Feinde machte, bei den. Jüngeren aber, weil sein ungelenker, weitjremdcs Wesen ihu zur Verwen dung in höheren Adjutanturposten ungeeignet erscheinen ließ, und sür die Berufung in den Generaljtab war «r nach Absolvierung der Kriegs akademie zu jung gewesen, ermangelte wohl auch der bei aller Tüchtigkeit so nützliche» Verbindun- ihn für geeignet, den Posten d«s FtnanMinisters, hier hat der Ausschuß erhebliche Abstriche zu übernehmen. ! gemacht. j Abg. Kuhnt (S.) hebt hervor, daß die s Marine im Ausschuß sehr wohlwollend behandelt Paris, 8. 3. TU. (FT.l Der „Matin" worden sei. Man war fast so begeistert wie in Paris, 8. 3. TU. (FT.) Die Parlier Ausgab« der „Daily Mail" weist daraus hin, daß die Fiuanzkreise die Lage sehr pessimistisch beurteil«». Die Bareinnahm«» des französischen Staatsschatzamtes reduzierten sich praktisch auf di« 3>/« Milliarden Franken der sogenannten Lou- cheurstenern, die bis 1. Mai diese« Jahres eir»- gehen sollten. Noch vor Ende des laufenden Monats müsse ein neues provisorisches Budget- zwülstel angenommen sein. Die Jnanspruchnahm« der Staatskasse zur Bezahlung der im Mai säl- M Bildung der stanz. Kabinetts P-N-. D» P-M.N. d-, mergue, hat die Besprechungen über die Bildung handelten Fememordp-rozefsen zum Tode verurtril- rines neuen Kabinetts ausgenommen. ten Leutnant Schöler, Feldwebel Liczka, Kalla, Es wird die Möglichkeit einer Neubildung Notzon, Boldt und Peters begnadigt und die des Kabinetts durch Briand erörtert, jedoch ^. Todesstrafe in Zuchthausstrafe umgewand.lt. zweifelt, daß Briand sich zur Bildung eines Ka-1 dknetts bereit finden würde. Man bespricht des- ! halb die Frage, ob mau ihn dazu veranlagen ! Berlin, 6. 3. Am Regi«ung-IW: Reichs- könne, in dem neuen Kabinett den Posten des wehrminister Dr. Geßler. Außenministers zu übernehmen. Von einem radi- s Präsident Löbe eröffnet die heutige Reichs- M? tz"-. H «sw. fallen entschädigungslos weg. Aufrecht- U z «lullten ist di« Besticmnung, daß die gewährtes Gelb« nicht sür politische Zw ecke ver wendet werde., dürfen. Besonders ausgespro-
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