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der Bei dem Spiesteinrecken wird selbstverständ lich ein entsprechendes Berschen aufgesagt, etwa folgt: wie Oder: Oder: Vuvkißnuolrsnei 0. K. kassdvng 8rank«nb«rg, den 16. Februar 1926. «LS Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht». MII8IW ÄI ffMa M PIM W WM kW s Gucke für Ostern 1?V2« TokütLsnkaus" men brrSktigo», wokkovuooooon lungon U W als ^»kellng in meine Mi«Ie«e«I » im „Stadtpark". Heute abend von 7 Uhr an Wichtige Tagesordnung Zu erfahren tm Tageblatt-Verlag Otto Berthold Es ladet ergebenst ein und Gatten «Ack^/s. Ls Zacke/ von 5lackt unck Fanck /r»unck//oäs/ o/n -er Vorstand Beginn 7 Uhr Nächsten Donnerstag, nach der Uebungsstunde L» laden ergebenst ein Paul Beyer «nd Fran Carl -litt« Reichsstratze 22 UM vnuc«ck> Um zahlreichen Zuspruch bitten B. Kleinert «nd Fra« fett, vuodilr. v.8. 8«»»d,rs < sofott oder später zu ver kaufen. Gewerbliche Räume kdnnen event. sofott frei gemacht werden. Off. mtt. K V6 an d. Tageblatt-Verl. Mit Seiten, gebäude der zur va» llenäel uaä Industrie b»- noUgev, v»e geverdlled« voternskmen, Vereto« unä Sckulia xedraueken; sack Vruobeaodev Kr psmUlende^att »ovl« Werb» und 8ro»okür«a stellen vtr der. O«- »odmsckvolle Lnstakrung reioduit uneere Xr dellen »uel Kynftrmmden- und Älnder-Meldung wird angefettigt. Wo? sagt der Tagebl.-Verl. — 01s beliedls lsbsock» Leitung — llsriokts an» allse ^oit, ul ». : Ms »nklMMllMti'Os»Sd8i!i U i. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung Gemeind« Niederlichtenau, Zuschlag « ß r Mas »bsotauorUodo Oessdiokt» io 6 rsiiouüoa, teil» vroetsu, teils lustigen Wirten mit 6sr jugsackliobou Viol» Han«» la 6er klsuptroli» Morgen Mittwoch 8 Uhr abends Uorkands-Mung Heute Dienstag r NL FaDachts.Mmmel! VnrnialßSItlaungen kvrtlm prompt n prsisvorl Bug» Kttnnttnr» nur .Sm Oradsn 18, I^snir. 71 via vangaavk^iadanan plalrala IA»ul- unil ILIsusnsouvk» MM-MM " Oder: Guten Omd, guten Omd, ihr heiling Mr kumme in dieser Fastenzeit. sLeit, D« K rappele sei gebacken, Mr Ham s« hem knacken. TageSor-uuug sWp di» Donnerstag, 18. Februar 1-26, mittag» 1» Uhr im Verhandlung»!««! d. Amtrhauptmonnichaft Flöha stattfindend» B«zirk»au«schubsihung vefsentlich« Sitzung 1 Genehmigung d«r Ladungen für da» Woh- MMgsschtedsamt. st. Gesuch der Gemeind« Hetzdorf um eine Wego- üaubei Hilfe. F. Gesuch der Gemeinde Kunnersdors um »ine Megebaubeihilfe. N. Gesuch der Gcnietnde Leubsdorf um Geneh migung zur Ilebernahms der Bürgschaft seitens der Gemeinde für ein Darlehen, das der Zentral« iMMW.lv. Sl.dL Morgen Mittwoch Schlacht fest. — ff. Sauerkraut — in »Iloa kroislagoo — üoüo ^ooko lrlsob« Rüstuog verein in Höh« von 5000 M. aufnehmen will. O. II. Nachtrag zur Gemsindesteuerordnung Gemeinde Leubsdorf. Amtliche Bekanntmachung V»««er»tag, de« 18. Aetzruar 1«26, vor«. 10 Ayr solle« i« ---------- ArankenSerg --- an den Meistbietenden gegen sofortig« Barzablung 1 Büfett (Eiche), 1 Kredenz (Eiche), 1 Frack mit West» und 1 Gehrock versteigert werden. Wietersammekort: „Haflyaus Stadt Dresden". Feiner, öffenti. Faftnachts-Ball Ergebenst ladet rln Johanne» Stürme» 8«dr gut, rat, 8p«i8elcsrtoil«lii gibt ab v. Haubold, Hain. Str. 1« S-snd! Ein« attgermanische, heidnische Sitte hat sich kqgebirge bis ausden heutigen Tag erhalten: Fastnachtfeier. „Fosnd" sagt der Erzgebirger einem heimatlichen Dialekt, womit er unbe- t der Ableitung des Wortes „Fastnacht" sehr ihrem Erbitten direkt rechnet. Und in seiner Kindheit hat er ebenfalls den Spich eingereckt. > weshalb soll es die heutige Jugend nicht tun? Unser diersährlges »»» KLßttnnNKiLvVt findet am A>. Februar im Gasthaus „Hochwarte* statt. — Einer recht zahlreichen Beteiligung der lieben Mitglieder nebst Angehörigen sieht entgegen - f ,Kali§e^Laa7 rMu/s D/snelag, aösnck« 7 Ak-osLS/- FaFürso^F-«Ar/// vwe Iwrrorraxoocko, l»vvlg» kattnsekt» - Programm! «ah« kommt. Denn dieses wird h«rg«leitet vom altm Berdum „fasen", da» ist „faseln". Um sich str die bevorstehenden Entbehrung«« der Fastenzeit schadlos zu halten, beging man s frühester Zeit di« Fastnacht mtt Gelagen, Possen, Tänzen, Maskeraden usw., woraus sich allmäh lich der Karneval oder Fasching entwickelt«. Wie es nun gekommen und zu erklären ist, dast gerade im Erzgebirge Aeberrcst« dieser altdeutschen Früh, lingsfeier sich bis auf den heutigen Tag erhalten konnten, das ist ein Rätsel, das wohl .kaum jemals gelöst werden wird. Da» Erzgebirge feiert seinen Fosnd eben und damit müssen wir uns derw«rbsteuer betr. ngsumbezirkung des Flurst. 402 des rbuchs für Merzdorf »fach der Stadt nkenberg. ch des Ziegelei besiher» Friedrich Weh- r, NeudSrfchen, um Genehmigung zur Ver irrung seines Riugziegelofens und zur Er- «ng einer Ziegeltrockenanlage. renming vom Grundstück Blatt 12 des _ indbuchs für Görbersdott (Bescher Emil , Hermann Klotz, Görbersdorf). iv./Ortsgesetz, Ausbringung der Mittel für die Ortsbeschleusung in Niederwiesa. Mlltktil« am Markt oder dessen Nähe mit Hinterland, 300 bi, 400 am Bauland, für eine leicht« Fabrikation zu kaufen gesucht. Angebote unter N 94 an den Tagebl.-Verlag Mn üästliods'' Oust<-piol - ^okl»gsr in 8 g-roüsa Dicton mit Max tu äsr HauptrnIIs ^nkav^ 7 vdr, lotrts Vorküdrung ob >/,9 Dkr Da reck ich men Spies, ei Jewern Harrn sen Tisch nei. Stecktr mr e Krüppel na, I» r aa guter Maa; Stecktr mr ke Krüppel na, I» r aa ke guter Maa. Net z« grust un net z« klä, Wie » halwer Mihlstä. Ich bin dr llene Kenig, Gam» mr nich z« wenig. Js.dr Äung nich geraten, Gams mr « Stickel Schweinebraten. Js dr Schweinebraten nick geraten, Gams -mr « Stickel Spack, Dan hau ich glei in Drack. - Und derartig« ähnlich« Berschen gtbts noch viel«, inhaltlich gleichen sie einander alle, wir sie auch alle auf dasselbe Ziel zusteuern. Das ist ja auch ihr Sinn, wobei man nicht einmal sagen kann, dast sie ihren Zweck in zarter Weise zu er reichen suchen. Di« Sprache ist beinahe derb und herausfordernd. Nauh wie'das Klima ist auch die Sprache in Sachsens Bergen. Dast die Kinder jetzt in der Nachkriegszeit auch beim Spieheeinrecken aufdringlicher sind als früher, braucht wohl nicht erst betont zu werden. Dis Polizei lästt sie gewähren lange sie es nicht, ganz frech treiben. In den Abendstunden kommt das muntere Fosndtreiben erst recht zum Ausdruck, im besonderen sind da die Verklei- düngen sehr zahlreich. Natürlich fehlt dabei ckuch nicht der Hanswurst, und eme althergebracht« Vermummung ist die als Brezeljunge, denn wie Krüppeln ist die Brezel das Faftnachtsgebäck im Erzgebirge. Die jungen Mädchen gefallen sich mit Vorliebe in Hosenrollen, schreiten stotz und er« haben in dem männlichen Kleidungsstück «inh«r. Mit ihren Bubiköpfen, wie sie die jetzt vorherr schende Mode erheischt, kann man sie nur schwer von halbwüchsigen Burschen unterscheiden. Na türlich gibt es autzer dem Festgebäck noch andere besonder« Fastnachtsspeisen. Weithin üblich sind Erbsen, Sauerkraut, geräuchertes Fleisch und Kartoffeln. Alle übrigen Fastnachtsbräuch« sind im Laus« der Zeit geschwunden, so die, die sich auf die Haustiere erstrecken, auf di« Obstbäume, di« Feste der Innungen usw. Ein altes Fast nachtsspiel, „Quast" betitelt, ist nach dem 30- jährigen Kriege abhanden gekommen. Aber Fosnd selbst bewahrt in jedem neuen Jahr« sein« alte Beliebtheit und Anziehungskraft und manchel Erzgebirger denkt mit dem alten Bergmanns wunsch: Fosnd, halt noch « bissel noch, Dauer när noch värzn Tvg. F. w bescheiden. Ueberall, bei Klein und Trost, herrscht zu Fosnd im Erzgebirge eitel Lust und Freude. Daran wird auch Heuer dl« durch die schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse hervorgerufene groste Notlage kaum etwas ändern. Denn der Erz gebirger ist zäh im Festhalten an Althergebrach tem. Im besonderen ist es naturgsmäst die Kin- derwelt, di« Fosnd feiert. In phantastischen Kostümen, zusammengestückelt aus allerhand Ueberblelbseln, zu diesem Zwecke sorgsam aufge hobenen Flicken und Flecken, erscheinen sie auf den Strasten, Larven vor dem Gesicht, in der Hand den ebenso berühmten wie berüchtigten „Spiest". Unter allerhand Allotria wird der Tag verbracht, unter kindlicher Lust und Freude. Neuerdings allerdings wird die Lust oft ihrer Harmlosigkeit entkleidet. Die Verwilderung der Sitten, die der Krieg uns gebracht hat, macht sich auch hier bemerkbar. DI« Maskensreiheit wird gar ost dazu benutzt, um di« Strastengänger aus dem Hinterhalte heraus zu erschrecken, die Lust artet vielfach in wilde» Getobe und Ge johle aus. Nichts ober ist noch so harmlos, wie es vor dem Kriege war. Da» Hauptvergnügen der Jugend ist das Spiesteinrecken. Dab«i halten sie eine einfache Rute oder ein zu gespitztes Holzstäbchen, bombastisch Ium MMuekW-SzcllM vwpksblo: kolaos LMvsliLMdML'r ksllniü >: ff. MmlrnmMills In kkunü-Ltüoksn von SO pk»nnlgan SN Fritz Gräser, Maurers Nchf. lM.chn.MW sucht Stellung. Zu erfahr. Leopoldstr. 9, I Wer lernt einer Frau die Vamenfchneiserei? Angebote unter 6 97 an den Tageblatt-Bering erbeten Hunger, anständ. Herr sucht bei netten Leuten M, Mötl. H-Ml mit Pension. Ang.,. 9ö an d. Tgbl.-Blg. vsoknuGI 13. Ikedruv 19LS vorsoklsü 6er zVvbsrinsistor Inimbor äs« kbrsnreicks« Mr Irouo In «ier Ardoit voloboe »eit dorn 2. Obtodor 187S, »Iso 47 üebr» leng, io un»sr»r IVaderol gosrdoltet bet ^ir botrsvvrn »ntttcbtlg «einen Keinigsni-, vir «vbüt»»n «ein» vo« Io «o bodorn bksü» devrioisnv Trouo unck vvrüeo «ein ^oäeolreo imiove boob io üdreo beiten tzttlakeadirtz, 6«o 1» pedmu» 1V26 lll8illsN8 k88lkof, K»llliör8üork Morgen Mittwoch, den 17. Februar: Großes Schlachtfest mtt Kochbierfest Von vormittags 11 Uhr an bi» abends Wellfleisch und alle« ander« Ko« Vs8 Uhr an: Mnstkalische Unterhaltung ÄaMaus Rvekmarte Heute Dienstag von abend« 7 Uhr an 8rott.faunachkmmmel ---------------- Aoppmn groll» ---------------- Pa. Wes WrWW erster Qualität k-»eine- und MdfleW, sswie »sie besseren Wurstwaren billig« Verkaufe alles wie auf dem Wochenmattt immer frische Ware WdM W livtel vkiitre!!«» lir«i8 Morgen Mittwoch Lcklsrcktfeft Bon v,9 Uhr ab Well«., päter stische Wurst und Bratwurst empfiehlt Emil Schmidt, Reichsstr. S4 ff. Sauerkraut empf. MÜIl«r, Winklerstr. 7 vottbarä Moktvi-, ^ug.üobn Slsdlvarsn AIII> l.lläo»Ig, Llsinbsnäli! »ulniokuettliki eo«l>55»c»a ar«nu»oe7 wer » »Er s :> ktn««i>nro»ln si Eöiimn-sinsmtilm W-l.W-tilI. ilfimilf. Morgen Mittwoch 8LL abend» im „Schillergarten" IIIIII Ml iillüMlIIIil KMMilUs sucht für Ostern t.... - vramLtkvdsr Vorsi». Zur Beerdigung unsere» Goldjubilar» und Ehrenmitgliedes -«HI Militz Appelt! bitten wir di« geehrten Mitglieder, sich recht zahlreich zu beteiligen. Sammeln Mittwoch, den 17. Februar, mittag» V,1 Uhr im „Reichskanzler" Der stellv. Borstand. Emil Enzmann „Spiest" genannt, durch dl« nur wenlg geöffnet« Tür und erhalten schmackhaft« Gaben daran g«. d«r spi«stt! Krüppel, das leckere Gebäck, das -u Fosnd seit fast in jed«m «»gebirgischen Haushalt hergestellt sen, wird, Brezeln, da» eigentlich« Faftnachtsgebäck, Apfelsinen, Anlsplätzchen, Pfannkuchen, Würstchen, auch Bildchen, kurz, was die mildtätige Hand zu spende» bereit ist. Nichterzgebirger werden leicht geneigt sei», das al» ein« versteckt« Bettelei anzusehen. Wer aber den «rzgebirglschen Lha- rakter kennt, Neigung zu Frohsinn, Genügsamkeit, weitherzige Gastlichkeit, der weist, dast er mit der Fosndgabe nicht nur rechnet, sondern mit