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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 05.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192602053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19260205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19260205
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-05
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
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Beilage zum Frankenberger Tageblatt Nr. SV Freitag, de« S. Fedruar 1VSÜ 8S. Jahrgang 5. Gennindeorrwaltung. Di« in den letzten Jahren der Verwaltung! »legten, reichen und vielseitigen Arbeiten, blie- chwere der Zeit die Gemeinde mit Dank iil«r Die Registranden wiesen auf: Haupttsgistrande 876 »an V ikurse, Versteigerungen, Geldnot in allen Be- Angänq« überhäuf nicht Mr Registrierung kamen, „isev, große ^Erwerbslosigkeit und Not überall, 2m Sitzungen wurden abgehalien: ging das Jahr zu Ende. 11 i,wartete Konferenz in Locarno ist an uns vor- An Ortsgesetzen kmnen neu zur Beschluß- steuerwesen. 6. Polini- und Sicherheitswesen. 2. EemeindMertretung. Die Aufbauten kamen folgend« zur Genehmigung und 1. Umbau einer Scheune in Fabrikanlage, 7. GewcrbepKi/i. IVogel aus Niederlichtenau eingestellt. Anträge aus Wandergewerbescheine wurden 2 gestellt. 4. Bevölkerung. das Eine Eichung der Matze, Gewichte, Metz' Irgend welche Befürchtungen durch Seuchen, 11 5 4 7 3 9 25 59 Am 16. ! nieder einmal ergehen. S. Bau-, Siedlung»- und Grondstückwesen. Nummern 2 neue Wohnungen erstellt werden. An weiteren Neubauten bzw. An-, Um- oder Berwaltungsbericht der Gemeinde Niederlichtenau auf das Jahr ISAF Erstattet lv der Gemelndeoerordiletenfltzvllg M 18. Zaaaar 1SL8 1. Eemelndesteuerordnung, 2. Ortsgesetz über das Feuerlöschwesen, 5. Wohniiugsausschutzsitzungen 6. Feuerloschmisschußsihungen 7. Sonderausschutzsitzungen Frau Maller konnte im Berichtsjahre ihr 40jShriges Dienstjubiläum im Kreise ihrer Fa- tZetrlebszühlung vorgenommen. Die Zählung er- tza» 1144 Personen, mit 297 Haushaltungen. l > - Lervorzuheben ist, datz durch Vereinfachung Berwaltungsarbeiten ein grotzer Teil der , ... Außerdem kannten durch Ausbau eines früheren alten Wirtschaftsgebäudes ms das Geschaffene zurückblicken. Konnten nicht ill« Wünsche in Erfüllung gehen, so lag dies ewiglich allein an den gegebenen Verhältnissen. Vmn anfangs des Jahres 1625 Spuren der . 3. Gemeindebeamt« und Angestellte. i - ^nrch das Ministertum der ^nanzen und des ' Innern wurde der Verwaltung die Befugnis zur Die Zahl der Beamten und Angestellten in Ausübung der Zwangsvollstreckung übertraqen. der Verwaltung ist dieselbe als im Berichts- Ms Dollskeckungsbeamter ist Polizeiwachtmeister iahr« 1624 geblieben. Als Straßenarbetter, To- Nitschke ernannt worden. tentettmeister und Echulhausmann wurde an, StA!« der bisherigen dam angestellt gewesenen . die beide am 1Z Verhältnisse gestatten,' besser für Verwaltungs- zwecke auszubauen und elnzurichten. Der Garten-, Bau- und Sparverein ist teil weise in Rcichshelmstätte umgewandelt worden. Der Siedlung war durch den Neubau zweier Doppelwohnhäuser ein schöner Fortschritt ver gönnt. 10. Wrhnung-wcsm. Wohnungsregistrande 62 Standesamtsregistr. Schulregistrande ! pfundung und 1 wurde verworfen. Sämtliche -" 'n .Schweine sind den Besitzern zur ebenen Ber- A"" Wendung überlassen worden. ' Ein neuzeitlicher Kadaverkasten kam zur An schaffung. Die Säuglings- und Mutterberatungsstunden sind regelmäßig, monatlich eine, zur Abhaltung gekommen. Leitender Arzt ist Herr Dr. Bell mann (Frankenberg), ihm zur Seit« steht eine Bezirtsfürsorgeschwester und Frau Hebamme Müller. j sich kn der hiesigen, als auch in den beteiligten Gemeinden, des allerbesten Rufes und wird über all hoch eingeschätzt. Auch an dieser Stelle noch mals die besten Wünsche für ihr ferneres Wohl- Am 28. Februar starb der erste deutsche P'cichsprSsident Ebert. Neuwahlen für den Reichs- inäPdenten fanden am 29. März und 26. April Z92» statt. Nachdem die erste Probewahl um 7, Llo^kdaten war und ergebnislos ausfiel, hatte die »stahl am 26. April 1925 das Ergebnis, datz zum PleiHsprälidenten v. Hindenburg gewählt wurde. ^ ie von der ganzen Welt mik größter Spannung ansteckend» Krankheiten, traten nicht in Erschei nung. Bei der Durchführung der Impfungen be teiligten sich LS Erstimpfling« und 34 Wieder- impflinge. Nachprüfungen von Nahmngs- und Genuß- mitteln bei hiesige« Geschäftsleuten durch den Nahrungsmittelchemiker, haben leinen Anlaß zum Einschreiten gegeben. Ebenso ist die hiesig« Ge meinde der Preisprüfungsstelle Frankenberg an geschlossen. Beanstandungen ganzer Schlachttiere aus Grund de« Schlachtvieh- und Fleischbeschaugesetzes I 2. Bau zweier Doppelhäuser, i 3. Erweiterungsbau einer Färberelanlage, 4. Einbau von Wohnungen kn ein Seitengebäuoc 5. Bau eines llnterkunftshauses, 6. Bau eines Lagerraumes, 7. Bau eines offenen Schauer», 8. Bau eines Geräteschuppen», 9. Bau einer Werkstatt mit Kellerung 10. Bai eines Schuppens, 11. Bau eines Autvschuppen», 12. Erqä^ungsbau eines Stallgebäudes, 13. Wiederaufbau eines SiallgebSudes, 14. lleberdachung eines Wohnhauses, 15. Erweiterungsbau eines Schuppens, 16. Aufbau (Vorbau) an einem Wohnhaus. Herren Brückner und Uhlig, die beide am 1.' Gewerbliche Anmeldungen erfolgten in 12 Dkd^ber 1925 ihre Stellung verließen, Herr Karl Fällen. Zen d/ulschen Volkes nicht weiter enttäuscht wer-! Len, imd .möge aus der Erkenntnis /des guten Durch Uebertretungen kamen 45 Personen M'lkn» zur Verständigung, bald em wahrer durch die hiesige Verwaltung zur Bestraft D-ri^en hervorfpriesen. s' - - - - - - - . - - Iibeigegangen. Locarno als wendender Scheide- . .. - - - - Znmkt vorausgesagt, mag hoffentlich nunmehr im .... . »eueu Jahr ein Werk der Versöhnung für einen- Ameindesteuerordnung, Paldigen gerechten internationalen Frieden sein.! » INsgen die Hoffnungen der Völker, insbesondere i ?' dtachtrag zum Ortsgesetz über da» Plakat' Pie Erwartungen des immer noch schwerbedrück- steuerweien. Trotz der ungünstigsten geldlichen Verhält nisse ist versucht worden, zu bauen. Wenn auch nicht direkt von der Gemeinde, so doch durch Bezuschussungen — aus Mitteln der Mietzins steuer — vom Garten-, Bau- und Sparverein, der mit größter Kraftanspannung und eigener "b2 wettere Sied- 1. Gemeindeverordnetensitzungen 2. Finanz, u. Verfassungsausschußsitzungen 3. Bau- u. Grundstücksausschutzslhungen 4. Wohlfahrlausschußsitzungen Meinen Verwaltungsbericht aus da» Jahr 524 endete ich mit dem Wunsche, daß alles im ... ... , wihergehenden Jahre erfolgreich begonnene, auch auferlegten, reichen und vielseitigen Arbeiten, ni Jahre 1925 zum Wohle und Segen der ben auch im letzten Jahre nicht aus. Nur durch öemü >dc «eite geführt werden möchte. Das Jahr Anspannung aller Kräfte war es möglich, die 925 P an uns vorüber und doch kann trotz Arbeiten kaufend und ordnungsmäßig zu erledigen. Das Kapitel Wohnungswirtschaft berührt so eigentümlich, daß man am liebsten schweigen möchte. Denn wie man'» macht, ob hier im Bericht, ob praktischerseits, macht man'» eben falsch! Doch allen gleichzeitig gerecht zu ! werden, ist unmöglich. Nur ist es immer Doch den Mitgliedern des Wohnung»aus- schusses besonderen Dank auch für ihre nicht leicht gewesene Arbeit. II. Feuerlöschwesen. Bei der Feuerwehr trat insofern «ine be deutsame Wendung ein, daß eine freiwillige Feuerwehr zur Gründung kam. Bei den Mann schaften der Pflichtfeuerwehr konnte somit eine Herabsetzung der Mannschoft^jahrgänge «in- tretem Di« freiwillige Feuerwehr hat sich durch straffe Disziplin und eifrige Hebungen gut ent wickelt und verspricht das Beste. Für Anschaf fungen hierfür wurden gegen 1000 Mark leitens der Gemeinde bisher bewilligt. 12. Straßen» und Verkehr,«ese», Primat» und Hauswirtschaft. Der Kommunikatronsweg Niederlichtenau— Merzdorf kam teilweise zur Beschotterung. Ebenso wurde der sogenannte Schasweg hergestellt. Am 15. November wurde die Automobillknk 'Mittweida—Frankenberg—Flöha wieder aufs »Neue eröffnet. Di« Fahrten haben sich bis jetzt j durchschnittlich gut rentiert und ist außerdem noch geplant, die Linie bis Augustusburg zu verlängern und «ine dritte Tagesfahrt einzulegen. Die Stromlieferung der Straßen und Wohn häuser erfolgt nach wie vor durch das Elektrizi tätswerk Frankenberg. Mit dem Bau einer Was- serleitung sind mit den beteiligten Gemeinden mehrfach während des Berichtsjahre; Verhand lungen gepflogen vor. en. Jedoch durch die schwie- rigen Verhältnisse des Geldmarktes mußte jede' Arbeit unterbleiben. Ebenso haben unverbind liche Besprechungen zwecks der Gasversorgung stattgefunden. Eine vorgenommen« Zählung d«r Obstbäum« «rgab: 313 Aepfelbäume, 82 Birnbäume, 62 Pflaumenbäume, 114 Kirschbäume, 4 Walnnß- bäume. 13. Ackerbau und Landwirtschaft. Im Berichtsjahre wurden folgende landuirt- erfolgten: . werden, ist unmöglich. Nur ist rs immer 5 Rinder, gut, daß «s noch einsichtige Menschen gibt, 3 Schweine. die das nicht gerade bepeidenswert« Los der . N"- Whnnungsausschutzmitglieder anerkennen. Doch k..^.^^^,auf der^r«bank^^ ^ her könnte sH»ell ein Tinde bereitet werden, I wenn die Vernunft hier siegen dürfte, daß der Staat die nötigen Mittel zum Bau von Miet- Häusern zur Verfügung stellte. Di» Mietzins steuer, die nicht gerade als glücklich gewählt gilt, aber nun einmal da ist, könnt» nur dann ihre richtige Wirkung nicht verfehlen, wenn sie in voller Höhe bei den Gemeinden verbliebe, weil dann nur di« Gewähr gegeben wäre, etwas damit anzusangen. Aber geht di« leider zu einem gang beträchtlichen Telle aus „Nimmer- wiederschn'* fort und Mieter und Vermieter wun dern sich — mit Recht — daß nichts gebaut wird. Noch bis zum Jahresschlüsse wurde Grundstück der Witwe Richter, Ortsl. Nr. 28, in denk sich die Verwaltungsräume der Gemeinde befinden, gekauft. Es ist hier die Möglichkeit nunmehr gegeben, das Grundstück sobald es die gegeben, so verschlechterten ich i« Laufe des Jahres die finanziellen Ver- -ültnHe ganz beträchtlich. Betriebsstillegungen, Ur Juni 1925 wurde nach vielen Jahren Werkzeuge hat nicht stattgefunden. . >l eine amtliche Volks-, Beruf», und ,, -- 8. Eesundheitrwesm und Gesundheltspoli-ei. ro oomnuir Mitra« Die Sitzungen des Gememdeverordnetenkolle-j 40jähriges Dienstiubiläum NN Kreise ihrer Fa- Smmnuna «Iums sind öffentlich, die der Ausschüsse dagegen! milie bei bester Gesundheit begehen. Sie effreut größter Spannung »^im. s sich kn der hiesigen, als auch in den beteiligten ... .. „ mg. Gerichtliche Bestrafungen erfolgten bei 8 Per- fonen. „ _ . .. Obdachlose sind 12 beherbergt und verpflegt Selbsthilfe bis zum Jahresschluss« worden. Wohlfahrtsmarken an Durchreisende lungshäufer fertigstellte. Äußerde kamen in 106 Fällen zur Verabreichung. Fundgegenstände wurden 5 abgegeben, hin gegen kamen 3 verlorene Gegenstände Mr Anzeige. Das Meldeamt hatte 119 Anmeldungen von lm Jahre 1924 gewählteu Herren Ge- mrWdeverordncten haben ihre Mandate beibe- saltm, bis aus den Gemeindeverordneten Herm Ot«^ der infolge Stellungswechsel» ausschied. An lein» Stelle trat der Handlungsgehilfe, Herr — .. Richard Weißig. Als Gemeindeverordneten-Vor» Mgezogenen und 90 Abmeldungen von wegge- Ausführung: teh« wurde der Berichterstatter, als 1. stellvertr. zogenen Personen zu bewirken. Umzugsmeldun- i , Umbau < ««»eindeverordneten-Vorsteher, Herr Gutsväch- gen kamen 16 Mr Erledigung. I er Otto Weber und als 2. stellvertr. Gemeinde- . Ausgestellt wurden 19 Arbeitsbücher, 11 Ar-j ,r»m»neten-Vorsteher, Herr Hausbesitzer Georg mutszeugnisse, 8 Führungszeugnisse, 7 Fischkarten, Winter gewählt. Das Kollegium setzt sich aus 2 Gistscheine, 21 Ursprungszeugnisse, 35 Tanz- > r»chts und 5 linksstehenden Vertreter zusammen, erlaubnisscheine. Armer Henner... Roman von Richard Skowronnek. 1L Nachdruck verboten Der Hausherr war plötzlich ganz ernst ge worden. „Ah nein, lieber Henner, nur die aller- Notwendigsten, um nämlich den verheirateten preu ßischen Offizier davor zu bewahren, daß er zum WrÄetarier wird, daß er zum Dienst nicht mit fchiefgetretenen Stiebelabsähen und schäbigen Nah rungssorgen gehen muß. Wenn du die Liebens- würvigkeit haben willst, dir die einschlägigen Be st! ummngen ins Gedächtnis zurückzurufen, wirst du die überraschende Entdeckung machen, daß dein jetziger persönlicher Zuschuß, mit dem du freilich visAr niemals wirklich ausgekommen bist, nach Ansicht der maßgebenden obersten Kommando- steilen bereits hinreichend ist, um standesgemäß eine Frau zu ernähren. Was aber traurig ist" — der Oberleutnant Hartung erhob seine Stinrme — „das ist, daß wir dahin gekommen sind, die N,g«l als Ausnahme anzusehen. So vermam- mont, verweichlicht und mit allerhand überflüssige» Lurusbedürfnissen verseucht sind wir, daß die Ar mut, die früher allem Protzentum gegenüber un sern Adel und Stolz ausmacht«, heute ja noch uicht gerade eine Schande ist, aber doch recht merklich am Fortkommen hindert, den damit be- Hosteten Offiziersoldaten nämlich!" Henner von Sacrow zuckte mit den Achseln» „Erstehe nicht, weshalb du dich so ausregst, Frän zel, und hier mit heftigen Armbewegungen den Prediger in der Wüste mimst! Das ist doch ganz selbst verständlich, daß wir uns mächtig einschränken werden. Ich bin dazn fest entschlossen, und von mciaer Zukünftigen bin ich überzeugt . . . über wis rede ich da, du kennst sie ja gar nicht, hast also auch kein Urteil über sie!" Und »r langte nach seiner wappengeschmückten Tabaksdose, um sich «ine Zigarette zu drehen. Legte die feinen goldgelben Tabaksfäden in das schmale Papier, an. Mensch, Jung«, Bruderherz, ich freu« Indiz, denn was dir zur Vollkommen ¬ junge Frau! Sparsain, energisch und ehrgeizig, ,Vedaure", erwiderte Henner schroff und er ¬ haben wir uns erst, als wir aufhürten, daran zu «rwarten, daß du schon in den nächsten Tagen denken, was am Abend vielleicht „los" sein könnte; s «ine Entscheidung haben willst. Uno halt mich als wir anfingen, «kn gutes Buch, das wir zu um Gottes willen für keinen Wüstenprediger, hab' zweien lasen, einer geräuschvollen Geselligkeit vor- gar keinen Beruf dazu und wäre dir am liebsten, zuziehen, als wir mit einem Male merktem daß wenn die Affäre anders läge, um den Hals ge- uns die kalte Stulle mit einem Gläschen Dünn-j fallen: ..Mensch, Jung«, Bruderherz, ich freue bier eigentlich viel besser schmeckte, als früher mich unbändig, denn was dir zur Vollkommen- di« Diners mit sechs Gängen und dreimal so, heit noch fehlt, ist eben «ine ordentliche, tüchtig« vielen gleichgültigen Menschen. Na und wie wir junge Frau! Sparsain, energisch und ehrgeizig, heut' gesonnen sind, mein Franzl und ich, möchten natürlich dabet aber «in lieber Schatz und guter wir unser Leben von heute nicht um «ine Wett Kamerad . . . also, Henner, mit einer solchen mit dem ewigen Trallala und ..morgen wieder Ergänzung deiner kolossalen Anlagen müßtest du lustik" von früher vertauschen l Also es bekommt. kommandierender General werden l ... So gut. das spartanisch einfach« Leben, und ist gar . aber? Ein Abenteuer m't wenig tröstlichem Aus- nicht so schwer, nur lieb, rechtschaffen lkeb, muß gang, wenn du nicht de'nen klaren Kopf behältst, man sich natürlich haben!" So schloß sie mit Hier in diesem Zimmer sind übcr die junge Dame, einein Aufatmen und streckte ihrem Gatten läch-lnd die du zu deiner Frau machen willst, zu herb« di» Hand entgegen. Henner aber nickte scin«r Urteile gefüllt worden und, wohlgemertt, von tapferen kleinen Freund'n, die so mannhaft für Leuten, die sie kennen und ihre Zunge nicht ge- sein» Alir in die Bresche gesprungen war, dankbar rade leichtfertig spazieren führen, als daß ich Und glücklich zu. Liebe? Daran fehlte es, Gott dir nicht mit asler Eindringlichkeit raten müßte, sei Dank, nicht! Das Herz sprang ihm ja fast übereil dich nicht! Aber, um endlich Schluß zu auseinander vor lauter Seligkeit, und m den machen, denn der Morgen graut schon in die paar Stunden war er schon ein Mnz andrer Fenster, also gib mir dein Wort, Henner, vor Mensch geworden, lausend Gelübde und heilige Ablauf von — na sagen wir mal — drei Wocl)en Vorsätze in der Brust ... der Komtesse Prahjjdorsf keinen entscheidenden Der Oberleutnant Hartung rieb ein paar Antrag zu machen l" Augenblicke lang das K!m, in der hohlen Hand, s Vedaure" erwidert« 6«nn«r üürnkk und «r- "L'? "LL »°b L iLt- an den rettungslo» verliebten Menschen da drüben ' noch malmend« Worte zu verschwenden, schließlich . ' (Fortickuna kolat» warf «r den Kopf in den kurzen Nacken zurück... t 1§orlicgung soigr., titulierte ihren Galten einen „satten Pharisäer!" Und, zu Henner.gewanol, stihr si« lebhaft fort: „'s is wirklich « starkes Stück, sich einzubilde, man hätt' di« altpreuß'sch' Entsagungssähigkeit allein gepachtet, andre Leut' könnte el'm das nit nachmachc! Ich bin doch auch leidlich verwöhnt gewesen pon zu Haus, als es aber darum ging, meinem Dicken da seinen geliebten Soldatenberus zu «rhalten oder ins Zivil ahumarschieren, da hab' ich mir diese Verwöhnungen «ben abgewöhnt. Als damals vor drei Jahren der ominöse Brief kam: „Gnädige Frau, trotz all«r Anstrengungen ist «s mir nicht gelungen, von Ihrem ganzen Ver- mögen mehr als fünfunddreißigtausend Mark zu retten " da hab' ich mich natürlich erst gründlich ausgeheult, dann mir aber «inen Ruck gegeben. Setzte mich an meinen Schreibtisch und sing an. alles abzustreichen, was überflüssig war. Di« Heiden Gäul«. die Hunde, dl« Köchin und das Stubenmädchen, den Weinkeller, di« Badereise, die dicken Zigarren und Taylor-mad«-Toil«tten, und als ich fertig war, ging ich zu meinein regie renden Gatten hinüber, der am andern Fenster laß und vor lauter Stumpfsinn und Verschmet- terung schon den vierten oder fünften Hennessy trank, und sagt«: „Es geht nicht nur, mein lieber Alter, sondern »4 bleibt sogar »roch etwas übrig für unoorhergesebene Ausgaben. Nur natürlich war da» «den dein letzter Hennessy, und versetzen müssen wir uns lassen, denn ich habe keine Lust, : „Na schön. Jedenfalls ht man sich hinterher „ ka keine Vorwürfe machen «assen, man hätte nicht, und, ein paar steine Rückfälle abgerechnet, gkny's solang« es noch Zeit war, na und so weiter« wirklich. Vier Wochen später landeten wir h»er Also, Junge, Henner" — sein« Stimme bekam in Maldcinen, und es sing ein ganz neues Leben ' ordentlich einen herzlichen Klang — „sieh dich Sehr viel bescheidener, als das alte, dafür vor! Spring nicht mit beiden Füßen zugleich aber — wie soll ich's nur am Besten ausdrücken?! in diese Affäre hinein, laß das Feuer, das jetzt — also um so innerlicher. Vor lauter Festlns freilich lichterloh brennt, dir nicht über dem Dach und oberflächlichen Zerstreuungen war man ja zusammenschlagen! Leg erst 'mal eine gewisse zar nicht dazu gekommen, sich ein bißchen auf Zeit zwischen heute und deinen letzten Entschluß, ich selbst zu besinnen, uno richtig lieb gewonnen die Komtesse selbst wird «» sicherlich ja gar nicht rollte si« einmal rasch zwischen den geübten Fin- mich hier in K^lm^r von den Walküren sämtlicher gerspltzen und führte den Saum des Paplerblätt- Waffengatiun bemitleiden zu lassen! ... Na chens an die Lippen. Schon bedeutend ruhiger als vorhin, denn nach dem ersten, inzwischen ja erledigten Ansturm ging die Debatte eigentlich nur noch um Selbstverständlichkeiten. Der Hausherr hielt ihm ein brennendes Streichhölzchen hin und lächelte so eigentümlich: „Na schön, dann fangt nur aN mit dem Ein schränken. Es ist ja auch weiter nicht so schlimm, es gehört nur «ine ganze Portion von Charakter- festrgkeit und moralischer Tapferkeit dazu!" Die kleine Hausfrau Lber wurde ordentlich ärgerlich,
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