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Frankenberger Tageblatt 8ru«»»»»I» fü» dl- »S mm »rette -k>lpalll«r 8L Jahrgang Montag »e» 4. Jannar 1S26 nachmittags Sciegss die nachfolgende große Schwäche Europas ent- zu nehmen. Bei der neuen Wegweisung zur ernste Vaterlandsliebe. Kein Volk der Erde hat ich dem Drei- Ranges wie echten Sinne zu finden, -ie uns , Friedrichshafen, worauf es in erster Linie ankani, I wieder aufnehmen zu lassen und den Bau eine. je diesen unheilvollen Gegensatz von äußevem Schicksal und innerer Freiheit drückender xmp- erweisen werden, das unmittelbar nm ßigjährigen Kriege Männer ersten neue Kulturhühe, dann führt sie uns unseres Wesens, zür deutschen Jnnerli ist unser Wunsch am Eucken-Geburts vor einer inneren, geistigen Leere stehen, vor s einer Sinn- 1 ' RoLatwnsbmckmröNerlag:LG.^ (StchaberGnORoßbeW jun.) LnÄmckenbrrV n DemntwoetMMbieReöeükon^NaÄDWech-m^ Petitull« »arSg« «v Goldpsinntg, für dlc I«7 mm »rett« amwchc Z«Il- 80 «oldpsennlg, str dl- 7S mm »reit. Z-Uk Im RedakUonItrU« «« Eoldplninlg. Klein- Nnz-Igm sind b-t «nfgat« zu »«zahl-n. gar NachivcU und BcrniIUlung 1 Z-U- Soudtrgcdsihr. — Für schwierige Satzarte» und det Platzvorfchrisien Ausschlag. Bei gröberen ilusirtigeu und im Wieder- »olungkaddrmt Ennasagung nach festsietzender Staffel. leit in oiesem bei < durch Klarheit «'."er pansion, der Gliederung und Teilung unseres modernen Lebens entspricht keine genügende Kon- Die neuerdings sich bemerkbar machende starke Berschärsung der Wirtschaftskrise läßt es nunmehr geboten erscheinen, dis Fortsetzung der Sammel tätigkeit in den bislang noch nicht «inbezogenen Landestcilen zu verschieben, bis besser« Verhältnisse eingetreten sind, «der da« bereit« gewonnene Er gebnis genügt, die Tätigkeit auf der Werft in Friedrichshafen, ' ..... Kurzer Tagesspiegel Di« Setneköderation der franzSsticken Sozialisten, lowie Verbünd« der Provinz haben Ach g«g«n «Ine Beteiligung der Sdziälisten an der Negierung ausgesprochen. Di« Schäden, die durch da« Hochwasser in Frankreich annertchtet worden sind, betragen mehrer« hundert Millionen Franken. 2m rhoinilchen Sochwafserqebiet ist «ine wettere Besserung ei"getret«n. Das Wasser ist b«r«tt» im Fallen begriffen. In den nächsten Tagen tollen zwilchen Süd - slawlen und Frankreich SSiulden-Ner- lbandlungen stottfinden. Dt« Schulden Süd» Uawien« an Frankreich betragen 1,74 Milliarden Franken. Da« bulgarisch« Kabinett ist »urückgetreten. Nach einer Londoner Meldung au« Bagdad soll aufden König von Persien ein Bomben- nttentat verübt worden sein. Dem König losten beide Beine abgerissen morden sein. In Berlin li«gt bet der persischen Gesandtschaft bisher noch keinerlei Bestätigung dieser Meldung vor. Die englische Regierung richtet zur Erleichterung der Verhandlungen der Türkei tn der Moss ul» fraqe eine Gesandtschaft in Angora ein. Wie au, London gemeldet wird, hat Chamber» lein in seiner kürzlichen Unterredung mit Musso» ni die Vorschläge des letzteren, für Erleichterungen In der Schnldensrage Zugeständnisse auf politischem Gebiete zu machen, schroff abgelehnt. oechmdlungen in Neuyott London, 4. 1. TU. (FT.) Wie der diplomatische Korrespondent des „Daily Tele graf" zu wissen glaubt, handelt es sich bei de» Besprechungen der Bankpräsidenten in Neuyork nicht um die Unterbringung der deutschen Eisen- bnhnobligativnen, sondern um die Unterbringung der Vorzugsaktien, deren Wert 25 Millionen Pfund betrage. Der Vizepräsident der Bank von Belgien, der bei den Washingtoner Verhand lungen beteiligt ist, fungiert außerdem als Ver- treter des Herrn Delacroix, der der Treuhänder der deutschen Eisenbahnobligationen ist und dessen Liel'lingsplan in der Mobilmachung dieser Obli gationen besteht. Nach Meinung des Korrespon denten beziehen sich jedoch die Besprechungen nicht auf diese einzelnen Fragen, sondern an das ganze Problem der Finanzierung Deutschlands und Frankreichs. Was Deutschland anbeträfe, so erwäge man das beschlagnahmte deutsche Eigen tum in den Vereinigten Staaten als Grundlage einer Kreditoperation für Deutschland zu be nutzen. ZMSumMM der Relchsdanl Berlin. Aus Anlaß de« büjährlgen Bestehen der Reichsbank fand eine Festsitzung in d«n Räumen der Reichsbank statt, auf der Reichsminister Dr. G«hler folgende Anspruch« hielt: Im Auftrag de« Herrn Reichskanzler überbringe Ich der R-ichrbank znm Jubiläum ihr«« fünfzig jährigen Bestehen, die aufrichtigen Glückwünsche der Reichsregierung. Nach dem ersten deutschen Bankgesetz war der Reich,bank die Aufgabe zuge- wirfen, »den Goldumlauf im gesamten Reichraebiet zu regeln, die Zahlungsausgleich»»»«!, zu erleichtern und sür die Nutzbarmachung verfügbaren Ka pital» zu sorgen." Dank der erfahrenen und tatkräftigen Leitung, der sich die Reichsbank allezeit zu erfreuen hatte, dank aber auch der hingebungsvoll«» Mitarbeit aller ihrer Beamten ist e« der Reichrbank gelungen, llch immer dieser großen und verantwortungsvollen Ausgaben mit Geschick und zum Wohl« der Wirt schaft zu entledigen. Den neuen Aufgaben und der neuen Zeit konnte lie ihr« Organisation und ihre Erfahrung mit bestem Erfolg zur Verfügung stellen. So wind« die neue Notenbank auf den Grundfesten der Reichs bank auka-baut, und die neue deutsche Währnug fand in ihr einen schützenden Kort. Die Reichr- bank stellt heule wie ehedem ein« der Hauvtstützen de« den scheu Mirtschc ft-leben, dar: ihr hohes An sehen sn »er Welt und d«« starke Vertrauen, da« ihrer Gesbästsführung im In- und Au«lande ent- gegengebracht wird, müllen «in tragsähiges Funda ment für den wirtschaftlichen Aufbau unser« Vater- land« bilden. Di« Glückwünsche dr" Zemtralautlchuss« der Re'chsbank übe mittelte Bankier Dr. Paul von Schwabach; die d« deutschen Industrie- und Han- delr'ag«, d-ssen Präsident Franzvon Mendels sohn, di« de« Deutschen Landwirtschaft»»!« das aeichäfkführende Vorstandsmitglied, Regierungs präsident a. D. Dr. Kutsche», die d«s Deutschen Handwerk- und Gewerbekammertao« Ehrenober meister H. Plate. »-! Abholung In dcu «uegad-ftrllen der Stott 1.80 Mt., In den Aurgabe- de» Landbezlrk» 1.»LM., d-ILutragung I« Stadtgebiet 1.VK Mt., bei Siitr-I,Illig im Londgetlet 3.00 Mr W»ch«likarl-»»0PI».. VIn»el»ummer1«Pfg., SonnabendmimmerSOPIq »t,ftfttz.«8A»n»-r LtI»>»I« Ei. »,m.I«»^trokonto! Flanlenb-ig. »»»«»Vr-ch-r «1 «»!»«»»»»»: Tageblatt Frankenbergsachlen. die natürlichsten Interessen und Neigungen des äußeren 'Menschen rühren. Sie verstehen wohl dis Seele der Zeit mit ihren kleinlichen Wünschen und Hoffen, nicht aber das deutsche Leben, die Sehnsucht der deutschen Seele, die über alle Einzelgeschehen hinaus eine heilig-nationale ' gäbe vor sich sieht. 5 Am di« MttbliWiW der deutschen MydahmdliWoMn Paris, 4. 1. TU. (FT.) Nach einer Washingtoner Melbuiia des „Neuyork Herald" ans Neuyork hatte Norman gestern mit dem Rudolf Eucken, ein Wrer zur dMWe« rnnerlWeit LVon Dr. Alfred Beck. Rudolf Eucken, der bedeutende Jenaer Philo soph und Führer des Ncnideaüsmus, begeht am 5. Januar seinen SO. Geburtstag. Bei der Be deutung Euckens, die weit über das enge Fach gebiet der Universitätsptzilosophie hinausgeht, ist es gerade an diesem Tage notwendig, auf den Wert seiner Gedankenarbeit für die geistige Er neuerung unseres Lebens hinzuwrisen. Jeder denkende Deutsche, ganz gleich welcher Politischen Richtung er angehört, zu welcher Kon fession oder Weltanschauung er sich bekennt, hat in , der wirtschaftlichen, politisch und geistig ver worrenen Zeit der Gegenwart seinen Blick sicherlich einmal in die Vergangenheit gewendet, die Höhe punkte vergangenen deutschen Lebens unter der Führung starker Persönlichkeiten noch einmal durchlebt und dann solche innerlichen Führer- Persönlichkeiten auch für unser Leben gewünscht. Dieser Mangel an überragenden geistigen Persön lichkeiten ist die folgenschwerste Erscheinung un seres gegenwärtigen Lebens. Propheten haben wir genug. Sie werden empfohlen und empfehlen sich; aber nicht, indem ihr Schaffen an die inneren Kräfte unseres Lebens rüttelt, eine Er höhung unseres bisherigen seelisch-geistigen Men schen fordert, sondern nur dadurch, daß sie an Kräfte, die für einen Wiederaufstieg unseres Le- amerikanischen Staatssekretär Mellon, mit Par kens unbedingt notwendig sind, die, in tatschaffen- ker Gilbert und mit Mitgliedern der Federal des Leben umgesetzt, uns zu einem neuen Leben Reserve Bank eine neue Aussprache über m« deutscher Innerlichkeit führen. Gerade in dem Frage der deutschen Eisenbahnobligatronen. Von gegenwärtigen Chaos der Meinungen und Ziel-, zuständiger Seite wurde betont, daß die Unter setzungen fühlen wir uns verpflichtet, hierauf hin- brinaung der deutschen Essenbahnobligationen m zuweisen, um gleichzeitig der deutschen Seele zu den amerikanischen Finanzkreisen aus Ztarlen offenbaren, daß unserem Leben nicht alle Hoff- Widerstand stoße und daß von einer Aussuy- nuisg einer neuen Erstarkung und Höherbildung rung dieses Planes z. Zt. kerne Rede lem genommen ist, wenn wir nur sür die Schätze könne. Auch in der Frage eurer Anleihe an unserer geistigen Art die notwendige Achtung Frankreich, verhalten sich die amerikanischen und das innere Verständnis besitzen. i Finanzkreise sehr ablehnend. Was ipill nun Rudolf Eucken, und worin — erblickt er den Weg zur Rettung und Verinner-! »sm» lichung unseres deutschen Lebens? Wir befinden UtkLIt Mk VÄ'S e-old an der Berlilngernng des Zusammenbruch der alten Lebensgewohnheiten i trifft vor allem das deutsche Volk. Wir würden! Die bayrischen Meloerleihm-en Zu den Titelverleihungen durch di« bayrisch« Regierung, d>e zu>zeit in verschiedenen Tageezei- «ungcn einer Kritik unterzogen werden, wird amt lich mitgeteilt: Die Reichsregierung hat bisher stet« die Auf fassung vertreten, daß bloße Ehrentitel nach Artikel 1hg, Absatz 4, der Reichrversassung nicht verliehen werden dürfen, und hat diese Auffassung auch gegenüber der bayrischen Regierung, die dt« Ver- sassungsbestimmung ander« aurlegt, zum Ausdruck gebrach». Die Reichrreqierung hat aber von einer Austragung dieser Meinungsverschiedenheit, etwa durch Anrufung de« Staa'sgerich'sbos« für da« Deutsche Reich, abgesehen, weil beachtliche Stimmen laut geworden sind, die eine Aenderung d«r er- wäbnten Veriassungsbeltimmung wünschen. So hat der Ausschuß des Reichstage« für den Reichs- baushast im Sommer v. I. einen Antrag der Aog. Dr. Schreiber, Eising und D. Mumm angenomm«», der die Reichsregierung ersucht, einen Gesetzentwurf vormlegen, der di« Verleihung von Titeln von Reichs wegen regelt. Da« Plenum d« Reichs- tage« hat zu dieser Entschließung noch nicht Stellung genommen. Eist, wenn die, geschehen ist, wird di« Ncicheregierung, je nach der Stellung de« Reichs- tage«, sich darüber schlüssig machen können, ob ei» Anlaß oorliegt, die Meinungsverschiedenheiten mit Bayern, über die dortigen Titeloerleihungen zum Auetrag zu bringen. Leibnitz, Bach, Händel erzeugte und das schon in dem aufsteigenden achtzehnten Jahrhundert eine geistige Bewegung in Kuß brachte, welche die ganze Neuzeit aus'ihre höchste Höhe führte und der andere Völker nichts Gleichwertiges eitt- gegenzusetzen hahe», — vertrauen wir auf das Erhöhungsvermögen des Geisteslebens!" Es offenbart sich auch heute noch in den Erscheinungen der Wissenschaft und Kunst und vor allem in der Religion. Hier brechen ursprüngliche Kräfte durch, die uns deutlich zeigen, daß unser Leben einen selbständigen, starken und lvertvollcn Wesensgehalt hat, der niemals verloren gehe» z M-SammüW verschoben mer bittet um Veröffentlichung folgender Erst.. »Der vor einigen Monaten veröffentlichte Ausruf zur Sammlung einer Zeppelin-Spende hat trotz der wfrtschastltchen Nöte und trotz sonstiger Schwierig keiten und mancher Mißverständnisse und Quer- treibereien, ohne die es zurzeit sa nicht abgehen zu ünnen scheint, im verflossenen Jahre «inen so gün» tlgcn Erfolg gehabt, daß ich mit Zuversicht an nehmen darf, bet unbeirrtem Weiterschreiten da» gesteckt« Ziel voll zu erreichen. E« kann mit leb» hast« Genugtuung festgestellt werden, was von vornherein zu erwarten war, daß da« deutsche Volk den festen Willen hat, «in nationale« Unternehmen von der Bedeutung seine« Zeppelin-Werkes trotz allem Widrigen aufrechtznerhalten, und man darf den bisherigen Gebern dafür dankbar lein, daß sie durch ihr« Svende ein Beispiel vaterländischen Opftrsinn«« und damft eine» unerschütterlichen Glau ben, an eine bessere Zukunft Deutschland, gaben. zentration, keine Sammlung, keine Gestaltung alles Schaffens aus einem geistigen Mittelpunkte. Wir sind °tzroß geworden in Emzelleistungcn, aber wir haben dabei unsere Seele, die Gewißheit, daß wir Teilhaber eines weltüberlegenen Lebens General Pangalos über feine Diltatnr Paris, 4. 1. TU. (FT.) General Pan galos hat nach seiner Ausrufung zum Diktator dem Vertreter der „Daily Erpreß" in Athen eine Erklärung abgegeben, in der er sagte: „Das parlamentarische Regrerungssystem ist die Ursache aller unserer Leiden. Ich bin am Ende Meiner Geduld angMngt. Ich werde nicht länger die Politiker dulden, die keine Gelegenheit vorüber gehen lassen, dem Lande Schwierigkeiten zu be reiten. Wir sind entschlossen, alles zir tun, um die Kräfte des Staates zu reorganisieren. In einigen Monaten wird unsere Flotte das gesamte östlichen Mittelmeer beherrschen. Unsere Armee wird dk stärkst« dr« Balkans sein und zur Ver wirklichung unseres großzügigen Programms wer den wir uns einzig und allem aus unsere bewaff neten Streitkräft« stützen. bewegter Zeiten, daß ernste Stimmen verhallen und der Erfolg bei den Propheten der Masse liegt. Für uns Deutsche ist es ein überaus trau riges Zeichen, eine Bestätigung unseres mangeln den nationalen Bewußtseins, daß die Lebensarbeit im fernen Ausland« (Amerika, Japan, China) besser bekannt ist als m Deutschland. Und doch ist gerade Rudolf Euckens Lebensarbeit rein deutsch, ist ein Ausdruck der deutsche» Seele. Deshalb fühlt er sich auch allen tiefinnerlichen Naturen, den deutschen Mystikern, und vor allem aber dem tiefernsten Fichte wesensverwandt. Sein Schaffen ist eine Wetterführung und Vollendung ihr«» Denkens. Es ist bet der geistigen Tiefe und dem sittlichen Ernst der Euckenschen Gedan ken selbstverständliche Pflicht eine» jeden denken den Deutschen, an dieser großen Erscheinung un- s«t«s gegenwärtigen Lebens nicht achtlos vorüber- zugehen; denn Euckens Gedankenwelt birgt die Auf-'kann, wenn wir Kraft und Mut besitzen, diese gäbe vor'sich sieht. Haben wir keine Hoffnung, inneren Werte zu wahren Dies ist nur möglich eine überragende Führerversönlichkeit in diesem bei einem Zusammenschluß aller Glechgesmnten, echten Sinne zu finden, Vie uns durch Klarheit «mer Geistesgememschaft der Lebenden, die Vor- und Einfachheit der Zielsetzung, durch Mut und! bild und Führer Eden sollen. Hier ist es über- sittliche Reinheit, durch deutsche Innerlichkeit und aus beachssam daß Eucken schon lange vor dem treue Vaterlandsliebe zu solcher Besinnung aus j Zusammenbruch die Schaden unseres unsere nationale. Eigenart, Zur inneren Samm- Lebens ,ah u"b mit eindringlichem Ernst zur lung führen kann? ^Sammlung der Geister" aufrief. Das ist ge- Rudolf Eucken kann in dieser geistigen Not'wiß: Hütten wir bei aller unserer zivilisatorischen unseres Lebens der Wegweiser zu einem neuen' Gewandtheit für die,« hochbedeutsame Seite un- Werden und Wachsen sein. Es ist ein Zeichen! seres Lebens mehr Verständnis gehabt, so wäre bewegter Zeiten, daß ernste Stimmen verhallen! das Unglück nicht so unheilvoll geworden und und der Erfolg bei den Propheten der Masse der Zusammenbruch hätte das innere Leben un- serer Seele nicht so tief erschüttert. Jetzt aber ist es heilig«rnste Pflicht, solche Mahnung als Rettungsanker eines Schiffbrüchigen, als leuch- tendes Fanal eines neuen und innerlich gefestigten Lebens anzusehen und danach zu handeln. Dann erreichen wir wieder eine neüe Lebenstiefe, eine »oir», urmmr» «rrir jiryrn, vvr, London, 4. 1. TU. (FT.) „Daily Er- und Wertlosigkeit unseres ganzen preß" veröffentlicht einen Aufsatz des deutschen Lebens, wenn es uns nicht gelingen würde, in Großadmirals Tirpitz über den Einfluß der Flot- unserem Dasein ursprüngliche Kräfte neu zu ent- tenstrategi« auf die Dauer des-Krieges. Er be decken, die eine Zusammenführung und Erhöhung zeichnet die Frag«, wer an der Verlängerung des unseres Lebens ermöglichen. Der vielseitigen Er- Krieges schuld sei, als mindestens ebenso wichtig, wie die Frag« nach dem Ursvrnng de» Krieges. Wäre schon im Jahre 1914 oder 1915 eine Ent scheidung zur See erfolgt, so hätte diese Ent scheidung den Ausschlag Insofern gegeben, als angesichts der Ersparnis der Kriegführung auf dem Lande man auf diese Weise zur Erkenntnis über die wirkliche Kriegslage gekommen wäre. Verantwortlich-für die durch das Ausbleiben zur See «ntstandene Lage sei letzten Endes die enal sch« selbständiger Geistigkeit sind, verloren. So ist echte Kultur, di« stets Geisteskultur ist, zurbloßen Scheinkultur, zur mechanischen Zivilisation gewor- Admiralität, die ein« Entscheidung vermieden hab«, den. Kein moderner Kulturphilosoph, kein Poli- Dadurch sei die Ausdehnung des Krieges und tiker deckt so di« tiefsten Zusammenhänge und die nachfolgende große Schwäche Europa» ent- letzten Ursachen unsetes äußeren und inneren Nie- ständen. Ei» kurzer Krkch hätte dem Ansehen dergangs auf. Dies« Diagnose scheint dem gegen- Europas nichts geschadet. Tirpitz gibt zu, daß wärtigen Menschen jede Hoffnung auf eine grund- " ' " — " " legend« Aenderung des bisherigen Lebensstandes auch die- deutsche Flotte, wenn sie gewollt hätte, eine Entscheidung zur See hätte erzielen können. . Wenn das nicht geschehen sei, so sei die Hoffnung Rettung der deutschen Seele aus dem Suinpf auf eine Verständigung schuld daran gewesen, äußerer Unfreiheit und innerer Haltlosigkeit zeigt Der Aufsatz hat in England großes Aufsehen Eucken in seinem wissenschaftlichen Denken tief- erregt. Schon jetzt sind in der englischen Flotte Meinungen vertreten, die sich scharf bekämp fen, von denen die eine der Meinung ist, daß _ . trotz der Tatsache, daß die englische Flotte, die fanden als wir. Aber im deutschen Leben ist der deutschen zweifach überlegen war, sie niemals auch die Kraft vorhanden, diesen naturgegebenen die Gelegenheit wahrgcnommen hat, eine See- Gegensatz zu überwinden: „Schließlich darf die schlacht bis zum Ende durchzukämpfen. deutsch« Eeistesgeschichte uns mit der Zuversicht- — llchen Hoffnung erfüllen, daß auch die Gegen- MU wart und die Zukunft das Erneuerungsvermögen MWkÜM