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- Abendgesangs. ße seiner Macht. Anbetend ftill' ich nieder, erhebe froh Mich wieder zu meinem Gott, der mich bewacht. 4 Er, der die Sterne leitet, dem Mond die Bahn bereitet, ist auch von mir nicht fern. Zu seines Himmels Höhe blick ich empor und flehe; denn mei ne Hülfe kommr vom Herrn! 5. Wer bin ich! Staubund Sünder! Doch, Vater dei ner Kinder, auch mich vegna- digst du. Wenn stillgeweinte Zähren dir meine Reu' erklä ren, so ruft dein Sohn mir Gnade zu. 6. Mein Herz vergesse nim mer d>e Vaterhuld, die im mer mich träger, nie vergißt. Und meine Zunge preise den Höchsten, der fo weise, so gü tig , als allmächtig ist. Mel Befiehl du deine rc. -f n tV'rr, cs gescheh dein Wille! der Körper eilt zur Ruh': es fallen in der Stille die müden Augen zu. Erlaß mir Schuld und Strafe, daß ich, von Sünden rein, zum Tode, wie zum Schlafe, bereitet möge seyn. 2. Laß, fern von Schrecken bildern und wilder Phanrasey, die Seele sich nichts schildern, was ihrer unwerth sey! Laß srcy von eiteln Sorgen mich wieder auferstehn und auf den Kampfplatz morgen mit neuen Kräften gehn. g. Doch, wenn mit festem ' Schlummer des Todes letzte - Nacht den Freuden stimmt dem » Kummer, ein schnelles Ende r 1 macht; Herr, stärk mich, wenn - ' der Schrecken der letzten Srun« ' de droht. Mein Go» wird i mich erwecken; ein Schlaf nur ist mein Tod. 4. Dein Heil hab ich gese hen ; im Friede fahr ich hu,, weil ich beym Auserstehen in ! deinem Reiche bin. Wohl dem, der bis ans Ende sich als ein Christ erweist! Mein Gott, in deine Hände befehl ich meinen Geist. Mel. Nun danket alle Gott. ^)er Tag ist wieder bin ! )' und diesen Theil des Lebens, wie hab ich ihn ver bracht ? verstrich er mir ver gebens; Hab' ich mit allem Ernstdem Emen nachgesirebt? hab ich vielleicht nur mir, nicht meiner Pflicht gelebt? 2. War's in der Furcht des Herrn, daß ich ihn angefan gen, mit Dank und mit Ge bet, mit eifrigem Verlangen, als ein Geschöpf von Gott mich seinem Dienst zu weihn, fromm, züchtig und gerecht und Gottes Freund zu seyn ? z. Hab' ich in dem Beruf, den Gott mir angewiesen, durch Eifer und durch Fleiß ihn, die sen Gott, gepriesen; mir und der Welt genützt; und jeden Dienst gethan, weil ihn der Herr