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Abendgejang-. ' ? Freuden essen, was deine Va- terbuld mir schenkt; nie aber auch, oHerr, vergessen, doßsie mich speist, daß sie mich trankt: nie, daßsie keineLust mir wehrt, als die da schade« und zerstört. 6. Drum will ich mäßig im Genüsse der Gaben deiner Gü- rer seyn, und nichts von dei nem Ueberflusse, o Gott, durch Schwelgerei) cntweihn. Denn Mäßigung und Nüchternheit, Las ist die beste Dankbarkeit. 7. Die Schwelgerey zer stört die Kräfte zur Arbeit; zeuget Müßiggang, Haß ge gen nützliche Geschäfte, Be trug und Schwermuth, Streit und Zank; erniedrigt unrerS Thier hinab, und stürzet vor der Zeit ins Grab. 8. So sollt' ich, was du Siebst, entehren? und treulos gegen jede Pflicht, ich selber meinen Leib zerstören und schän den? Nein! das will ich nicht; will deine Gaben nicht ent weih», will mäßig, will ent haltsam seyn. Abendgesänge. Mel. Ja allen meinen Thaten. 1^ ^crr,der dumirdasLe- ^ ben bis diesen Tag gegeben, dich bet' ich kindlich an. Ich bin viel zu geringe der Treue, die ich singe, und die du beut an mir gechan. 2. Mit dankendem Eemü- the freu' ich mich deiner Güte, ich freue mich in dir. Du giebst mir Lust und Stärke, Gedeihn zu meinem Werke, und schaffst ein reines Herz in mir. z. Go«, welche Ruh der Seelen, nach deines Wort's Befehlen, einher im Leben gehn! auf deine Güte hoffen, im Geist den Himmel offen, und dort den Lohn des Glau» beus sehn. 4. Ich weis, an wen ich glaube, und nahe mich im Staube zu dir, 0 Go», mein Heil! ich bin der Schuld ent laden; Ich bi» bey dir in Gna den, und in dem Himmel ist mein Theil. 5. Bedeckt mit deinem See gen eil' ich der Ruh entgegen; dein Name sey gepreist! Mei» Leben und mein Eudc ist dein! in deine Hände beseht ich, La ter, meinen Geist. Ja «origer Melodie. HV'r Alles weislich wen- det, der Gott der Liebe, sendet auch nun die Nacht uns zu; hüllt uns in stille Schatten, erquicket dann die Matten in sicherm Schlum mer durch die Ruh. 2. Der Herr versäumet kei, nen. Der andern Welt zu scheinen, rief er der Sonne jetzt. Uns decken Finsternisse; doch ohne Kümmernisse ruhn wir, da seineMachtunsschützt. g. In unermcßner Ferne er zählen tausend Sterne dieGrü« A 4 ße