Volltext Seite (XML)
94 Von der Nächstenliebe. Deß klopf ich in die Hande. Amen! Limen! Ja mir müssen, (denn wir wissen, wem wir trauen) noch dereinst deinAm- liy schauen. Von der Nächstenliebe. Mel. Jesus meine Zuversicht. Mitten Christen und " auch mir bat der Herr dieß vorgsschrieden: Eu- ern Nächsten sollet ihr, als euch selbst von Herzen lieben; wer ihn hasset, schlägt ihn tobt, und die Mörder hasset Gott. 2. Wir sind Bürger Einer Welt, Kinder Eines Vaters, Brüder: wer sie schmäht und rmwerch halt, wütet gegen sei ne Glieder: denn wir sind Ein Leib: Gott schuf uns zu einer» ley Beruf. z. Eine sterbliche Natur, Ein gebrechlichs kurzes Leben, Eine Hoffnung hat uns nur Gott ohn Unterschied gegeben: Eine Straf und Seligkeit war tet unsrer nach der Zeit. - 4. Ehre, Reichthum, Wür de , Stand, Kraft der Seele, Leibesgaven, und was wir aus Gottes Hand sonst für einen Vorzug haben, Alles diell be- freyt uns nicht von der Men schenliebe Pflicht. 5. Nein, der Gaben Unter schied knüpft das grosse Band auf Erden: Jeder, wenn er sich bemüht/ kann dem Andern nützlich werden. Den, dek dir hier dienen muß, nährt mit Recht dein Ueberfluß. 6. Nach dem dir vertrauten Pfand messen sich auch deine Pflichten: gab Gott Mel in deine Hand, so hast du Viel zu entrichten. Dieß bestimmt den Lohn: dein Knecht hat dort mit dir gleiches Recht. 7. Dein Erlöser sagt es dir: Wer hier der Geringsten Einen pflegt, der thut es selber mir; denn ihr Alle seyd die Meinen. Mancher, den die Welt ver schmäht, ist in Gottes Äug' erhöht. 8. Darum, Gott, gieb mik ein Herz, das von Menschen lieb' entbrennet; auch in Nie drigkeit und Schmer; seinen Nächsten nicht verkennet; nie voll eiteln Wahns vergißt, daß ein Mensch, wie ich, er ist! 9- Ja, gieb, großer Men schenfreund, Jesu, daß ich auf der Erde, allem Stott und Neide feind, dir an Demuth ähnlich werde. Um der Hoff nung mich zu frcun, einstens groß vor dir zu ftvn! Mel- Mir nach spricht Christus :c. l^.o Jemand spricht: Ich liebe Gott: und haßt doch seine Brüder, der treibt mit Gottes Worte Spott, und reißt es ganz dar nieder. Gott ist die Lieb, und will, daß ich den Nächstenlie be, gleich als mich, 2. Wer