.82 Christum bekämtten vor den Menschen. Die spater bei dem eigentlichen Gottesdienste gehaltene Predigt deutete im Ein gänge auf die Empfindungen hin, die ein besonnener Rück blick auf den 25. Juni 1530 in uns anregen müsse, aber auch auf die, welche sehr leicht der Hinblick auf den 2.5. Juni 1930 in uns erzeugen könne, und versprach den möglichen Übeln Folgen von letztem oder auch ihnen selbst durch einen Unter richt über Matth. 10, 26—28. und demnach über Jesu Ver sicherung: „mein Evangelum wird steigen!^ möglichst vorzubauen. Sie zeigte alsdann 1) diese Versiche rung sage nichts andres aus, als das Evangelium würde einmal auf der ganzen Erde bekannt und erkannt, und die alleinige Religion sein; v. 26. 2) sie verdiene Glau ben, weil das Evangelium allein den wichtigsten Bedürfnis sen des menschlichen Geistes und Herzens entspräche — weil die Erfahrung^ dafür zeuge, daß sie zum Theis schon in Er füllung gegangen sei — weil Jesus, der Sohn Gottes, sie gethan hätte; - 3) sie fordere endlich von aus, auf diesen Sieg des Evangeliums nach Kräften mit hinzuwirken v. 27. und unverzagt zu sein, wenn wir und noch Manche nach uns eines solchen Wirkens wegen das größte Ungemach zu erdulden hatten v. 28. Am Schluffe des Gottesdienstes wurde das Abendmahl auSgetheilt, und während die Gemeinde aus einander ging vor dem Schulgebäude die Melodie geblasen: „Nun danket Alle Gott!" , ' Mögen wir alle diese Aufforderung verstanden, im Ge fühl eines reichlich empfangenen Segens fröhlich nach ihr ge than, und dabei auch den festen Entschluß gefaßt, haben, den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen, das Gebot untade lig zu halten, und so uns des ewigen Lebens würdig zu machend Schließlich ist noch zu bemerken, daß zwar bei jedem Got tesdienste an diesem Feste Lieder aus der Trautscholdischen Sammlung gesungen wurden, daß wir aber auch dabei den klassischen Liedern ästerer Zeit, von denen sich viele für dieses Fest eignete», ihr Recht widerfahren ließen.