75 sammelten sich am ersten Festmorgen in Alt-JonSdorf und holten dann mit einem starken. Mustkchore die in Neu-Jons« dorf versammelten Jungfrauen ab. Als der Zug sich der Kirche näherte, gingen ihm die Gerichts - und Gemeindcältesten und Kirchvater mit dem Schullehrer und Pfarrer entgegen, schlos sen sich an denselben an und zogen unter Glockengeläute in die Kirche ein. Den zweiten Festtag ward ein ähnlicher Zug von den Schulkindern unter Aufsicht ihres Lehrers, der auch nach der Predigt eine zweckmäßige Unterredung mit ihnen hielt, und am dritten von der erwachsenen und der Schulju gend zugleich veranstaltet, und auf dieselbe Weise eingeholt. An allen 3 Festtagen wurden von dem Schullehrer des Orts unter freundlicher Mitwirkung einiger hiesiger Musik- und Gesangfreunde Festmusiken aufgeführt.— Noch verdient erwähnt zu werden, daß am ersten Festtage von dem Gemcindeältesten Hänisch zwanzig und einige arme und alte Personen aus der Gemeinde gespeist und von dem Gemeinde-Repräsentanten Schwerdtner mit Geld beschenkt wurden, so wie daß die beiden Kirchväter Hänisch und Schwerdtner der Kirche ein neues messingenes Collectenbecken und zwei geschmackvoll gearbeitete Tischchen zur Aufstellung derselben als ein Festge schenk verehrten. 28. Klix bei Budissm/ (AuL einem Briefe des Herrn ObcrpfarrerS G. Hennig.) Da der Jammer, in welchen unS der 20. April 1830 wegen der ausgebrochenen Feuersbrunst versetzte, welche d?n größesten Theil Unsers OrtS nebst der Pfarre, dem Diakonat und der Schule in die Asche legte, bei uns keine Gedanken an besondere Feierlichkeiten bei dem' Jubelfeste aufkommen ließ: so begnügten wir unS gern, jenes Fest in der noch ste hen gebliebenen Kirche nur, de» höchsten Anordnung gemäß, ganz einfach, und mit desto ungestörterer Andacht, fe ern zu können. Dennoch hatten sich die Schulkinder nebst ihren Ael- tern angeregt gefunden, daS Schulfest am 2ten Jubeltage