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werd-, wurde dir r-hmliche Erwähnung der beiden der Kirche verehrten wichtigsten Geschenke noch beigefügt. Wenn dann beim NachmittagSgotteSdienst auch das Got teshaus ziemlich gefüllt war, so erschien eS fast überfüllt am zweiten der Schuljugend hauptsächlich geweiheten Tage. Fest lich geschmückt zogen die Schulkinder von hier, unter Anfüh rung des Pfarrers und Schullehrers, und unter Vortragung zweier Marschallstäbe von Seiten der. ältesten Knaben, gen Breiting, um die daselbst versammelte Jugend, auf gleiche Weise unter Anführung ihres Lehrers und zweier Marschälle, zur Kirche abzuholen. Unter Gesang, welcher von Musik be gleitet ward, walteten sie andächtig wie Tags zuvor, in die erleuchtete Kirche, wo die Kinder neben und vor dem Altäre di« ihnen bestimmten Plätze fanden. Nach der Predigt hielt der Pfarrer ein kurzes Examen mit denselben über den Ge genstand des Festes. Des Nachmittags ward ihnen die Freude, unter der Aufsicht ihrer Lehrer, in der hiesigen und Brettin- ger Schule sich mit Tanz und jugendlichen Spielen erheitern zu dürfen. Es hatte die hiesige Herrschaft jede der Schulen mit einer Tonne Bier beschenkt, nachdem der Pfarrer vorher schon jeder derselben eine halbe Tonne dazu dargereicht hatte. — Unvergeßlich wird den Kindern selbst die kirchliche, wie diese Schulfeier bleiben. Am dritten Festtage war gleichfalls dis Kirche, wie an den beiden ersten, erleuchtet, und der Gottesdienst ward im vorgefchriebener Maaße gehalten. Noch darf zur vollständigem Bezeichnung des an diesem Feste überhaupt in unsrer Gemeinde sich offenbarenden from men Sinnes nicht unerwähnt bleiben, daß, außer den schon oben genannten dreifachen Gaben der Liebe, dargebracht von den Bewohnern zweier Ortschaften, die, aus herrschaftlichen Fröhnern und armen Webern bestehend, eben nicht zu den Wohlhabendsten gehören, noch von zwei Gemeindegliedern zwei nicht unbedeutende Geschenke, und zwar anonym, der Kirche gewidmet werden sollten, die jedoch, bei aller Anerkennung des 'frommen und zugleich bescheidenen Sinnes der freundlichen Geber, vom Pfarrer deshalb zurückgewiescn werden > mußten,