- 67 — nn Denkmal gestiftet haben, dessen die spätesten Enkel sich noch freuen werden. Durch die aus ihren eignen Mitteln freiwillig zusammen» gebrachte Summe von mehr als 50 Ehlr. nämlich war es möglich geworden, einen Kronen leuch ter der Kirche zu verehren, der, über dem Taufstein angebracht, als eine wahre geschmackvolle Zierde unsrer Kirche bereits von Allen, die ihn sahen, anerkannt worden ist, so wie er zugleich, nach dem aus drücklichen Verlangen derer unter den jungen Leuten selbst, die die Hauptbesorgung dabei auf sich genommen hatten, den schönen Zweck erreichen helfen soll, wenigstens mittelbar die Sittlichkeit zu befördern und den Armen einige Unterstützung zu gewähren. Denn leuchten soll er, außer an hochfcstlichen Tagen, denen bei ihrer ehelichen Einsegnung, die in die Ar men - und Schulkasse 12 gr. dafür zahlen, und — unbeschol ten ans Altar treten. Hinter der Jugend wollten nun auch die Manner Nicht Zurückbleiben; auch sie wollten der Kirche wenn auch tiw weniger kostsvieliges Andenken weihen; und sie wählten dazu, auf Berathen und unter Mitwirkung des Pfarrers den von Steiner in München unternommenen trefflichen Abdruck des berühmten Abendmahls von Leonardo da Vin ci. In schön vergoldeten Nahmen gefaßt, hat er seinen Platz auf den Altartische unter der darüber befindlichen Kanzel gefun den, unh kann des tiefsten Eindrucks nicht verfehlen, den er auf Alle, die sich als Beichtende und Communicirende um den Tisch des Herrn versammeln, hervorbringt. Zu diesen beiden Gaben der Liebe kam endlich eine drit te noch. ES hatten die Freunde kirchlicher Musik nämlich sich vereinigt, dafür zu sorgen, daß der Festgesang unter vollstim migem Posaunenschall ertönen möchte. Deßhalb ward die zur Anschaffung zweier neuen Posaunen nöthige Summe durch freiwillige Beiträge herbeigeschafft. Der allerhöchsten Verordnung gemäß wurde die Annah- tung des Festes am Vorabende desselben durch das Geläute der Glocken verkündigt. Um halb 3 Uhr deS Morgens er tönte dasselbe am ersten Festtage wieder, und mit dem Schlage 5 *