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18 gesellfchaft 12 Bidsin an 12 arme Schüler, V Kna ben und 6 Mädchen, auSgcthcilt zum Andenken an dieses Fest. So wurde dieser, der religiösen Erhebung der Jugend bestimmte Tag nach bessekn Wissen und Ge wissen angewendct. Der dritte Festtag aber bedarf hier keiner besonder» Erwähnung, theils weil er sich von den er sten durch nichts Besondreö auszeichnete, theils weil das hier her Gehörige schon oben erwähnet worden ist. Das Einzige darf schließlich wohl nicht vergessen werden, daß auch der hie- - sige Kantor und, Musikdireclor Klose das Seinige redlich beitrug, durch zweckmäßige Kirchenmusiken alle drei Tagö hindurch daS seltene Fest, zu verschönern. Dieß möge genügen für die kurze Darstellung einer Feier, welche wir Alle schwerlich wieder erleben möchten, und deren Beschreibung nicht deswegen hier gegeben wurde, weil wir sie deren für besonders werth hielten, denn wir wissen wohl, daß sie, an gar manchen Orten unseres Vaterlandes weit glänzender gewesen ist; sondern weil es unsern Nach kommen nicht unangenehm sein wird, zu erfahren, was wir gethan haben, so wie es uns sehr lieb war, über die . Feier dieses Festes vor 100 und 200 Jahren gedruckte , Nachrichten zu finden. Auch manche Landgemeinen haben sich bei dieser ' Gelegenheit theils mehr theils weniger ausgezeichnet. So z. B. hat die große wendische Kirchfahrt Kittlitz, wozu 24 Dörfer gehören, eine halbe Meile von hier, dieses Fest sehr feierlich begangen, wobei ihnen besonders der Umstand sehr ! günstig war, daß sie eine der schönsten Landkirchen besitzt, welche an zweckmäßiger Bauart gar manche Stadtkirchen übertrifft, wo z. B. vor dem Altäre ohne alle Schwierigkeit und in der schönsten Ordnung, gegen 600 Kinder bequem sitzen konnten. Zum Schlüsse wird cs den Lesern nicht unlieb sein, den Inhalt der hier gehaltenen 5 Jubelpredigten zu erfahren. Es sprach nämlich obgedachterHr. I'sstor priinnrius Brückner, schon den Sonntag vor dem Feste (2- Trini- tatis) vorbereitend von „der EMadung des Herrn: Komme