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begünstigten, mit wahrhaft religiöser Erhebung gefeierten Tage werden allen unsern Gemeindegliedcrn, die sie sahen und be gingen, gewiß unvergeßlich bleiben. 4. Löbau, (-j-) Zu Folge der höchsten DrteS ergangenen Verordnung wurde auch hier das obgedachte Fest, so gut es die beschrank ten Verhältnisse einer Stadt von mittlerer Größe zulicßen, möglichst feierlich begangen. Es wurde nämlich das Fest 1) TageS zuvor, wie einer der höchsten Festtage mit allen Glo cken eingeläutet. 2) Am ersten Festtage, Freitags früh, wurde der Tag durch eine feierliche Musik von der Gallerie des Rathhausthurmes herab begrüßet und ein Lob- und Danklied geblasen. 3) Der Gottesdienst wurde, so wie an den übri gen Festtagen, auf die an solchen Tagen gewöhnliche Weise abge- haltcn, so daß jeden Vormittag der 1'r,8tor primilria« Brück ner, Ritter des König!. Sachs. Civilverdienstordens, zwar ein Greis von fast 80 Jahren, aber noch voll Kraft und Lhatigkcit, predigte, den ersten Feiertag Nachmittags aber sein Hülfs - Prediger Kandidat Dolack und am dritten Tage der gewöhnliche Nachmittagsprediger, Archidiak. Möhn. 4) Den ersten und dritten Tag wurde das heilige Abendmahl ausge spendet, woran viele Glieder der Gemeine, sowohl aus der Stadt selbst, als auch von den eingepfarrten Dörfern Theil nahmen, so wie überhaupt 5) die geschmückte Kirche an allen drei Tagen sehr zahlreich besuchet war. Auch C. E. Rath, so wie sammtliche geistliche und weltliche Beamte, gingen da bei der Gemeine mit lobenswcrthem Beispiele voran, und trotz des, besonders am zweiten Tage, ziemlich beengten Raumes, ging doch Alles ohne Störung vorüber. 6) Der zweite Tag besonders, welcher für die Schuljugend bestimmt war, zeich nete sich durch besondere Feierlichkeiten aus. Das Schulcol- lezium hatte nämlich, in Uebercinstimmung und mit Gutheißung E. E. Nathes, die Feierlichkeit auf folgende Art eingeleitet, wie