— 1S0 — fammlung wurde diese Rede beschlossen. Die Kinder sangen nun das Lied: „Triumph, der Glaube steht, er ist ja vest ge gründet ic.;" darauf folgte Collette, Gebet und Segen, und die Kinder gingen nun mit ihren Lehrern, Eltern und Geschwi stern nach Hause. Die köstlichste Witterung verherrlichte dies Jubel- und Dankfest; darum blieben die Menschen wohl auch so froh, konnten nicht genug sich freuen und nahmen diese Gabe deS Himmels als ein Gnaden-Zeichen von Gott an, der doch wohl eine Verehrung im Geist und in der Wahrheit von sei nen Kindern gnädig aufnehme. — Nicht wie es hier sonst wohl auch üblich ist rind sehr oft vorkommt, suchte man eine Erholung für den noch übrigen Theil des 2ten Festtages in Tanz und Musik in Wirths- und Schenkhausern; lieber ver gnügten sich Eltern mit Kindern und Gesinde durch einen Spaziergang in Gottes freier Natur, an schönen und freund lichen Orten, an welchen die hiesige Umgegend gar nicht et wa arm ist. Zur Ehre der viele« hiesigen Schenkwirthe im Böhmischen und Sachs. Antheil der Pfarrei, so wie auch der ganzen Kirchgemeinde, kann mit gutem Gewissen gesagt wer den, daß weder durch Worte noch durch Handlungen etwas, was man unanständig oder unsittlich nennen könnte, vvrgefallen sei. Nun wurde auch der 3te Fest- und Sonntag so fröhlich wie der erste Tag gefeiert und das Gotteshaus war eben so zahlreich besucht. Um 6, 7 und 8 Uhr wurde mit allen Glo cken zur Kirche gelautet. Von halb 8 bis 8 Uhr sand all gemeine Beichte statt; dann begann der Gottesdienst mit dem Gesang: „Auf zum Throne deiner Gnaden rc." Der Pfarrer zeigte in seinem Vortrage über Matth. IO, 26.: Hoch achtung und Ehrfurcht vor Gott mache die Bekenner des Evangeliums treu ») in Erfüllung ihrer Pflicht, b) ergeben der Wahrheit, c'l stets suchend das Licht, <i) fürchtend die Fin sterniß, e) verabscheuend sündliche Heimlichkeiten, k) vermel dend alles, was Leib und Seele verderben kann, an sich und andern. Zwischen der Predigt und dem Dankgebet wurde wieder 4stimmig gesungen: „Gott ist unsre Zuversicht und Stärke." Auch des Nachmittags in der letzten Versammlung war die Kirche wieder voller Menschen Der Pfarrer beant-