134 wendend, theils die versammelte Gemeinde anredend, während dessen die Kirchvater das Altar sogleich mit dieser neuen Be kleidung schmückten. Unter dem Flammen der Lichter vom Altar und von dem Kronleuchter ward nun der Gottesdienst fortgesetzt bei einer ungemein zahlreichen Versammlung. Nach mittags nach beendigtem Gottesdienst zog die erwachsene Ju gend begleitet von vielen Andern aus der G meinde mit Mu sik auf ein nahes Dorf, wo sie sich in Ruhe und Sittsain- keit der schönen Aussicht in die nahe und ferne Gegend er freuten und Abends nach 9 Uhr von da wieder zurückkehrten unter dem Gesänge des Kirchenliedes: Allein Gott in der Höh' sei Ehr'! An der hiesigen Schule hielten sie an und kehrten, nachdem sie noch daSLied: „Nun danket Alle Gott" in Andacht gesungen hatten, ruhig nach Hause. Der 2te Feiertag war besonders den Kindern gewidmet. Früh 8 Uhr zogen daher die sämmtlichen Schulkinder, festlich mit Blumen und Denkmünzen geschmückt, den Lehrer an ih rer Seite, in einem feierlichen Zuge unter Blasen einer Fest, melodie, von der Schule auö nach der Pfarre zu, wo sich der Pfarrer an den Zug anschloß, in die Kirche, wo den Kin dern Sitze um das Altar herum bereitet waren. Nach der über den Text gehaltenen Predigt hielt uun der hiesige Herr Schullehrer eine Unterredung mit den Kindern über die Ge schichte und Bedeutung des Festes und suchte ihnen den evangelischen Glauben so viel als möglich wichtig zu machen. Nachmittags zog der Lehrer mit den Schulkindern und viele Andere aus dem Orte hinaus an den Fuß des Kottmarber- ges, um auch durch gewisse Ergötzlichkeit in der freien Natur, wozu manche gutgesinnte Gemcindeglieder das Ihrige beitrugen, den Lindern die Festfreude noch zu erhöhen. Am dritten Festtage endlich erwachte von neuem der Ei fer, dieses Fest auch recht festlich zu beschließen; indem die ganze Gemeinde den Wunsch zu erkennen gab, daß dieses Fest noch Abends mit einer kurzen religiösen Feier beschlossen werden möchte. Diesem Wunsche gab der Prediger um so lieber nach, je lauter Alle, besonders auch die Jünglinge und Jungfrauen äußerten, daß sie, wenn ein solcher AbendgotteS-