— 129 — fertigten Gesänge mit ein. Mit rdger Aufmerksamkeit hörte sie auf die gehaltenen geistlichen Vorträge. Die Feier der festlichen Tage wurde besonders auch bei unS durch die wür devollen von den beiden hiesigen verdienten Schullehrern, Herr Flösel und Herr Werner, aufgeführten Kirchenmusiken er höht. Am zweiten Festtage geschah ein feierlicher Auszug der hiesigen Schuljugend. Mit ihren beiden Lehrern zogen die festlichgckleideten Kinder von der Schule aus unter musika lischer Begleitung m die Kirche., Stach einem in aufmerksa mer Stille angehorten Vortrag« über die hohen Verdienste der ehrwürdigen Reformatoren Luther, Melanchthon u. Anderer um den verbesserten Volksunterricht und ein geregel teres besseres Schulwesen, — examinirte dann der jetzige Hauptlehrer in unserer Schule, Herr E.,W. Werner, die Kinder, welche vor dem Altäre versammelt waren, über das Historische des denkwürdigen großen Festes der Uebergabe der Augsburg. Konfession, wobei Alles zur Zufriedenheit der zahl reichen Zuhörer gereichte- Ein passender Gesang der^ Kinder nach einer neuen eingeübtcn Melodie beschloß die kirchliche Feier deS zweiten festlichen Tages. Nach 1 Uhr Nachmittags versammelten sich sammtliche Schulkinder im Schulhause, und zogen aus demselben in musterhafter Ordnung und Stille, festlich begranzt und geschmückt, paarweise, mit 2 Fahnen, un ter Begleitung eines Lehrers auch mit Musik von Blasin strumenten durch das Niederdorf auf den hiesigen Herrschaft!. Wirthschaftshof; sodann nach dem Wiesenthals und nach Neu-Spitzkunnersdorf, wo ihnen so manche schöne Beweise herzlicher Liebe und Werthachtung von mehren Schul- und Kinderfrcunden zu Theil wurden. Lebhaften innigen An theil an dieser unschuldigen Freude der jungen Genossen unse rer evangelischen Kirche nahmen auch die meisten Erwachse nen und fühlten sich angenehm überrascht durch die Fortschritte, welche sehr viele Kinder, besonders seit einiger Zeit, im Ge sänge gemacht hatten. Ehe dieselben nämlich nach beendigtem Zuge aus einander gingen, sangen sie noch einige Lieder in der Nähe des Gotteshauses nach neuen Melodieen. Nicht oh ne fühlbaren Segen von obenher sind die für uns nie wieder« 9