128 daß er, da n in der Predigt von dem frommen Heldemnuthe der Jubelkirche im Bekenntniß evangelischer Wahrheit sprach, Gelegenheit nahm, mehrere schon längst verstorbene Pfarrer hiesigen Orts namentlich zu erwähnen, welche, im Kampfe mit den Gegnern des Evangeliums verwickelt, jenen Helden- muth in ihrem Amt und Leben beispielvoll entwickelten. Selbst die angeordnete Schlußbetstunde war zahlreich besucht- So schied ein Fest von unS, welches in seinem Heran nahen unsere frommen Erwartungen so ungetheilt in Anspruch nahm, in seinem Erscheinen zur reinsten herrlichsten Begeiste rung uns erhob und in dankbarer Erinnerung als ein Denk mal göttlicher Offenbarung ums und unsern Kindern und Kindeökindern stehen bleiben wird. AI. Joh. Carl Gottlob Hilbenz, Pastor. 59. Spitzkunnersdorf bei Zittau. (Aur einem Briefe der Herrn »I. C- Fr. Seiler.) Die Feier der ewig denkwürdigen Begeben heit der 300jährigen Uebergabe der Augsburg. Confession ging hier auf eine zwar einfache, doch würdige Weise vor sich. Zu glänzendem Gepränge fühlte man sich eines LheilS nicht geneigt ynd andern Theils gerade jetzt, anderweitiger dringen der Ausgaben bei Kirche und Schule wegen, nicht vermögend genug. Man war öer Meinung, daß auch ohne viele äußere kostspielige Zuthatcn, welche ohnehin mehr die Sinne und die Einbildungskraft, als das Herz und Gemüth erregen und be schäftigen, heilsame, segenvolle Eindrücke mehr durch eine ein fache Festfeier gewonnen werden könnten. Am Vorabende > des Festes wurde nach vollständigem Geläute ein Lied mit Posaunenbegleitung vom Thurme gesungen. Solches geschah auch nach dem erstmaligen Lauten am ersten hohen Festtage. In höherer A'ndachtsstimmung und größerer Anzahl als ge wöhnlich, versammelte sich die Gemeinde an allen drei festli chen Tagen und stimmte mit Rührung und Herzenserhebunz in die zu Ehren und zur Feier dieser hehren Tag« eigens ge-