— 1 — 1. B u d i s s i n. *) (f) Die 3 festlichen Tage der Erinnerung an die vor 300 Jahren am 25. Juni zu Augsburg von den evangelischgesinn- ten Fürsten und Ständen an Kaiser und Reich übergebene Con fessio» sind in den evangel.-Protestant. Kirchen Budissinö ganz der Allerhöchsten Anordnung gemäß begangen worden. TageS zuvor, am 24. Zuni, dem Johannistage, wurde daS denkwürdige Fest unter harmonischem Geläute der Glo cken verkündet und vorbereitet, und in des Morgens Frühe am erster« Festtage, den 25. Juni, ertönte von Neuem der feier liche Glockenruf zur Versammlung in den Tempeln, um zu danken dem Herrn, der uns solchen Festtag hat erleben lassen. Um halb 7 Uhr nahm heute und an den übrigen beiden Tagen in der Hauptkirche zu St. Petri der Gottesdienst seinen Anfang, nachdem vorher die hiesige Garnison, auS dem König!. Leibregimente bestehend, so wie die National-Bürgergarde in Pa de in dieselbe gezogen war Md die daselbst angewiesenen Plätze eingenommen hatte. Ueberdieß war an dem heutigen Tage der Raum dieses Tempels mit einer seltenen Menge erfüllt. Nach den ersten beiden Wersen des LiedeS Nr. 257. aus dem N. Budissiner Gesangbücher „Vor dir, Herr, denken wir er freut an unsrer Väter Glauben rc." ward Luthers geistli cher Heldengesang: „Ein' veste Würg ist unser Gott rc." un ter Begleitung von Posaunen, Trompeten und Pauken vom Chore angestimmt, und machte einen mächtigen Eindruck auf die Gemüther. Als Kanzelredner trat dießmal der bei der hiesigen König!. Regierung als Kirchen- und Schulrath an gestellte vr. G. L. Schulze auf und sprach nach dem vor geschriebenen Texte über „den Kampf deS evangeli schen Christen für seinen Glauben." Die Predigt selbst ist zu Budissin gedruckt erschienen. In der Kirche zu St. Maria und Martha, als der zweiten teutschca *) Alle Mittbeilungen ans der Könisis. Sachf. Lbcr-Lausih, welche nicht mit (f) bezeichnet sind, verdanken wir Herrn Schnei der in Zittau. D. Heransg. 1