122 und dritten Distrikte, und Herr Schulmeister Kloß mit de nen aus dem zweiten und vierten Distrikte nach Anleitung des Pescheckschen Confeffionsbüchlems ein Examen. 67. Soh land am Rothstein. (AuL einem Briefe von Herrn M. G. L. Nau m a n n.) Noch vor dem Feste hatte die hiesige Kirchgemeine auS freiwilligen Beiträgen eine neue Kanzel, und Altarbckleidung, so wie eine neue Taufvorrichtung in Form eines transporta- beln Taufsteins angeschafft. Am Johannistage wurde vom Ortsgeistlichen eine Borbereitungspredigt gehalten, in wel cher er zwischen Johannes und Luther eine Parellele, nach ihrem Lebensanfange, — nach ihrer Bestimmung, — nach den Schicksalen — aufstellte. Zu. Mittag wurde das Fest vorschriftsmäßig eingelautet. Am ersten Jubeltage wurde vor dem Anfänge des Got tesdienstes die ganze Gemeinde vor der Kirchthüre versammelt, und unter Begleitung von Blasinstrumenten auf dem Kirch hofe der Glaube gesungen und die Collecte: „O -heiliger Va ter, heilige uns in deiner Wahrheit rc." worauf der Geist liche und Schullehrer die Gemeinde unter Absingung des Werses: „Erhalt un^ in der Wahrheit rc." in die Kirche führten. Nach dem Morgenliede wurde die neue Altar und Kanzelbekleidung eingeweiht, worauf die gewöhnliche Festtags - Liturgie und die Predigt folgte, in- welcher die Frage beantwortet wurde: „Durch welche Erinnerungen giebt uns die Uebergabe der Augsburgischen Confession zu einem Jubel, feste Veranlassung?" Nachmittags zeigte der Ortsgeistliche in der Predigt: „Welche Obliegenheiten uns dieses Fest gegen unser Glaübensbeksnntniß auflege." Ary zweiten Jubeltage wurde die Schuljugend (360 an der Zahl,) meist mit Blumen geschmückt und die Mädchen weiß gekleidet, unter Vortragung einer rothen Fahne, die der Richter Gottlob Mauke in Ober«Sohland auf seine Kost«: