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Frankenberger Tageblatt « ret», Dec Rrnud^rel« ftlr die 3« mm breite «InsvaM», Petit, Ile tetrbqt Li» violdpierill«, für die I47 mm breite amtliche Keile so Goldbfenn a, für die »a mm breite Keile im Med iltianbmlle 8V S Idvi »!>-. Slein -I ,ciqett sind bei A^inabe «u brznblcn. Wr Nachm l« »ich BermIMun« > Ke le SandereebÜbr. — Mir schwierig Satzarten nn» bel Platzvarlchrlf«» Anfichla,. ii!el qrbbcre, Auitrilaen u»d im Wieder« bolunaiaddruck ikrrSKInun- nach feststehender Staffel. v«3 «rschrinl an jedem werkt,, I fstr 14. di» 4». Februar: Sei «dbalu», n den «»«»abrsteNm der Stadt I.NO MI, i« de» blMM«steilen de» Landb'tilte« I st» MI., bei K»'ra,un, Im SiadlbeM I S!» MI„ bei K»tr ,un, I« dandgebi-t I.4S '>> k. wachenkarir, «»Pf,. «Injeinumm. I» Ps,.< Sannabeichnumm. »VM. «->»>!« »»»»>. vlameiudruiroko««»! Frantender, r Nrrwrr. ,1. «elenramme, ra««»latt NrantenberalaSien Dies« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschafl Flöha, des Aintsgerichi» und des Stadtrat« zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa Nolationsdnnk und Verlag: E. G. Rossberg (Inhaber Ernst Roscher« sun.) in Frankenberg. — Verantwortlich für die Redaktion: Kari Liegert, Frankenberg Sonnabend de» 23. Februar 1U24 nachmrttaas 46 WSW« 88. Jahrgang «WSSSMM^M0S Wochenrikckblick Da» Erlöschen des Ermächtigungsgesetzes hat tn dem wieder zusammengetretenen Reichstag alle Schleu« fsen der Kombination und Agitation für die Parlamentsstra- tegen geöffnet. Dor allem hat sich die sozialdemokratische Reichstagsfraktion auf die auf Grund jenes Gesetzes er lassenen Notverordnungen gestürzt, um sie mittels einer Flut non Aufhebungs- und Abünderungsanträgen wegzuspitlen. Ser Reichstag wird zu erwägen haben, ob dieses radikale Vorgehen der Stabilität der Mark förderlich ist. Die Sozial demokratie bestreitet die Gefahren einer neuen Währungszer- riittung und läuft Sturm vor allem gegen die durch die dritte Steuernotverordnung entgegen dem ablehnenden Beschluß des Fünfzehnerausschusses geschaffene Mletssteuer, befürch tet von ihr angesichts der neuen Teuerungswelle eine Erschüt- terung der Reichsfinanzen und möchte auch mit anderen gegen den Willen des Ausschusses zustande gekommenen Per- Ordnungen über Wahlschutz, Krankenversicherung und Er- wevbslosenfürforge reinen Tisch machen. Denselben Wider- stand setzt sie dem Beamteuabbau und der „kleinen" Justiz, reform entgegen, so daß die ganze Antragsaktion auf einen Agitationsfeldzug für die Neuwahlen hinausläuft. Um diese Neuwahlen und um die Frage, ob sie im Juni stattfindeu sollen, oder ob der Reichstag vorzeitig auf gelöst werden soll, drehen sich alle parlamentarischen Erörte rungen. Die Sozialdemokratie möchte die Auflösung be greiflicherweise vermeiden, denn die augenblickliche Volksstim- mung verheißt ihr nichts Gutes, wie aus den Neuwahlen in den Ländern ersichtlich ist. Dagegen hoffen dabei die Kam- munisten, die Deutschvölkischen und die Deutschnationalen Seide zu spinnen und drängen auf Auflösung. Damit droht auch der Reichskanzler, der sich gegen jede grundsätz- liche Aufhebung und Veränderung der während des Ermächttgungszustandes erlassenen Maßnahmen und Verordnungen erklärt hat und selbst deren Diskreditierung durch parlamentarische Machenschaften nicht ruhig hinnehmen swill. Dadurch sind die Sozialdemokraten in eine taktische tzwickmühle geraten. Die heutige Minderheitsregierung kann ^jederzeit gestürzt werden, sobald sich die Rechts, und Links- radikalen mit den Deutschnationalen und Sozialdemokraten tzusammenftnden, aber bei einem derartigen Konflikt würde sofort die von der Sozialdemokratie gefürchtete Auflösung eintreten. Der Reichstag arbeitet also unter einem Damok'es- schwert, und di« Aussprache über die Reichspolitik, die Anfang der nächsten Woche stattfinden soll, wird vermutlich von dieser Nubehaglichen Situation beeinflußt werden. In einer offi- -teilen Erklärung hat der Reichskanzler Licht verbreitet über feine Besprechung mit den Parteiführern über die parlamen tarisch« Lage und keinen Zweifel daran gelassen, daß er die durch das Ermächtigungsgesetz geschaffene Lage nicht antasten Lassen will, steht aber nur tn sachlichen Vesprechun- »«n in einem interfraktionellen Ausschuß „eine Gewähr da- ntr, daß die Notverordnungen nicht Gegenstand er- »egt«r unsachlicher Wahlkämpfe zum Schaden Pir Voll und Vaterland werden." Die Konsequenzen aus einem gegenteiligen Verhalten wird der Reichstag demnächst -u ziehen haben. Während die Pariser Verhandlungen des Sachver - st lindigenau sschusses sich einem guten Ende zu „cHern scheinen, die Satzungen der neuen Goldnotenbank im Laufe der nächsten Tag« der Oeffentlichkeit zugänglich sein Ererben und Aussicht auf ein dreijähriges Moratorium nicht jmchr außer dem Bereich der Möglichkeit liegt, hatte Poincar 6 im Senat bei den Beratungen über die Wahl- reform einen Sieg zu verzeichnen, der mit nur 16 Stimmen Mehrheit (mit ISO gegen 134) einer Niederlage ziemlich ähnlich sieht. Noch hat ihn sein« Zählebigkeit vor dem Sturz bewahrt, aber di« Mittel, die er zu dessen Vermeidung an- wendet, verraten, daß er am Ende seines Lakins angelangt ist. Nur durch Schiirung des Chauvinismus vermag er sich «noch zu halten, und darum verfeuert er mit den Repressalien, die er von den Separatisten und der französischen Gendarme- ai« in Pirmasens verüben läßt, seinx letzten Patronen, ob- jschon niemand nach den Erklärungen des Ministers für das besetzte Gebiet vr. Höfle daran zweifelt, daß der Sepa- ratismus tn der Pfalz endgültig abgewirt- schaftethat. Auch derartige unsinnige und aussichtslose Rückzugsgefechte mit ungesetzlichen Geiselverhastnngen können den offiziellen Zusammenbruch der französischen Politik nicht aust-alten. Die Flottendebatte im englischen Unter haus hat eine unerwartete Fortsetzung erfahren: Die Sie- gierung hat angekündigt, sie wolle fünf Kreuzer in Bau geben, und mit diesem Entschluß sich den Beifall der Konservativen erworben, weniger den der Liberalen, am wenigsten den der Arbeiterpartei, deren Bedenken gegen dieses Fortschreiten der Rüstung auch dadurch nicht gemildert werden konnten, daß der Bau der Arbeitslosigkeit steuern soll. Die Politik MacDonalds ergeht sich in Wider sprüchen, denn es gibt andere Mittel als da« vorgeschla- gen«, um den Erwerbslosen Brot zu verschaffen, und das Lie fremden ül»er die vorgeschlagene Maßregel ist begreiflich und legt die Frag« nahe, weshalb nicht einige hundert neue Flugzeuge in Arbeit gegeben wurden. Ist diese Unterlassung etwa auf das Bestreben znrückzufnhren, Frank- reich nicht zu oerschuupfen? Man-aisverlängerung-es Reichstags? Gewisse Bestrebungen, die Mandatsdauer des jetzigen Reichstages Uber den Sommer hinaus zu ver längern, werden zurzeit in parlamentarischen Kreisen lebhaft erörtert. Der Neichsaußenminister hat eine Behaup tung der Kreuzzeitung, daß er selbst im Kabinett füreine solche Verlängerung eingetreten sei, demen - tteren lassen. Die Bestrebung als solche wird jedoch im Parlament nach wie vor nicht als bloßes Gerücht angesehen. Von rechts her wird eine Verschiebung der.Wahlen auf bas schärfste abgelchnt, und zwar nicht nur von den Deutschuatio- nalen, sondern auch von sehr zahlreichen Abgeordneten der Deutschen Volkspartet. Die Deutschnattonalen treten ent schieden dafür ein, daß als Wahltag für den neuen Reichstag innerster Linie der 11. Ma i ins Auge gefaßt werden müsse. Vor -er großen Aussprache. Der Aeltestenrat des Reichstages beschloß, daß der Sonn abend dieser Woche und der nächste Montag sitzungsfrei bleiben sollen. Am Dienstag beginntdiegroßepoli- tische Aussprache mit einer Rede des Reichskanzlers vr. Marx. Diese Aussprache wird sich an die Linbrin - gung des Notetats für das Jahr 1924 und an die Ab- änderungs- bzw. Aufhebungsanirssg« zu den Notverordnun gen ansch'ncßen. Die gesamte innen- und außenpolitische Aus- spräche dürfte die ga n z e W o ch e in A ns p r u ch n e hm en. l-ine ^'ede Stresemanns in Dresden Der Verein der Deuttchrn Volkspariei in Dresden feierte gestern das Jubiläum seines 50jähriqen Bestehens. Bis auf den lebten Platz war der große Saal des Vereinshauses von ei er fest i h gestimmten Menge gefüllt. Staatsminister Dr. Kaiser nahm meist das Wort zur Begrüßung, indem er crusfuhrte: Der Verein der Deutschen Volkspartei hat Sie zu einem Jubelfeste geladen. Es sind 50 Jahre, daß er als national-libera'er Michs verein gegründet worden ist. Wenn wir mrückbllcken auf diele Zeit, so muß man sagen, daß die Treue es geivesen, die uns getragen und begleitet hat alle diele Zeiten hindurch. Es ist die Idee des Nationalen, die Idee daß wir national gebunden sein müssen, aber auch der Gedanke des Liberalen, die Vie Partei zum Bannerträger der Freiheit macht. Der Minister schloß mit den Warten: Wir werden schwere Zeiten durchmkämpfen haben, Aufschwung des Vereins wechselte ab mit seinem Niedergang, aber seine Ideale laben wir stets hochgehalten und diele geben uns auch eine frohe Hoffnung auf die Zukunft. Hoffen wir, daß das deutsche Vaterland, bevor der Verein ein weiteres Jubiläum feiern rann, wieder das geworden ist, was es früher war. Wir alle aber wollen der Gesamtheit dienen und der Volks gemeinschaft. Das soll unsere künftige Aufgabe sein. Reich-außenminister Dr. Stresemann, der es nur dadurch ermöglichen konnte, der Feier beizuwohnen, daß er im Flug zeuge von Berlin nach Dresden die Reise machte, bestieg unter ungeheurem jubelndem Beifall das Podium, um das Wort zur Festrede zu nehmen. Der Aufforderung, so begann der Festredner, heute abend hier gu Ismen zu in. hm, bin ich gerne nachgekommen, ist doch Dresden mein- Der Minister ließ dann in seinen Ausführungen die ganze Entwickelimgsge- schichte der ehemaligen national-liberalen Partei erstehen, zestch- nete das Bild des Parieigründers Benningsen, dessen Ziel und Ideal, die Einheit Les Reiches nach Außen und Frei heit nach Innen war. Wir aber müssen uns heute fragen: Sind wir die Alten geblieben, dürfen wir uns die Nachfolger der alten national-liberalen Partei nennen? Wir kämpfen heut« um des Reiches Einheit am Rhein, in Hannover und auch anderwärts. Dort überall wird die Entscheidung zu fallen haben, ob der Gedanke der Reichseinheit m uns fest verankert ist. Ich erwarte und hoffe es, weil das deutsche Volk in den vorausgegangenen Kämpfen sich treu zur Reichs, einheit bekannt hat. Wir haben um dieses Vaterland ge kämpft und allen denen, die glauben, daß deutsche Volk finde nicht den Weg zur Einheit, sollten die unvergeßlichen Tage in Schlesien, in Masuren, usw. etwas anderes lehren. Jetzt zu Deutschland zu stehen und sich ihn, zu bekenne,», ist eine größere nationale Tat und verrät eine vornehmere Gesinnung, als in den einstige» Tagen des Glücks. Wir sehen, was die Pfälzer leiden wegen ihres deutschen Ge dankens. Diese Menschen halten einem ohnmächtigen Deutsch, land die Treue. Große Worte machen in Zeiten, in denen wir kein« Macht haben, ist das törichtste. Die Zeit, m der wir keine Worte machten, aber die Macht hatten, die Zeit Bismarcks, ist di« größte Zett Deutschlands gewesen. Der Kampf des Tage» wird vergehen, aber der Kampf um die Weltanschauung wird bestehen bleiben. Hüten wir uns da» Materielle in den Vordergrund zu stellen. Die großen Volksentscheidungen liegen auf ideellem Gebiete. Die Gleichmachungsbestrebungen nach der Revolution waren von verderblichster Wirkung: jeder Mensch hat das Recht aus Achtung, aber nicht auf Elei.bheit. Wo bliebe da der Aufstieg. Wir müssen .zurück zur Differenzierung. Der Staat beruht auf der Familie, aber er beruht nicht darauf, daß die Lehrlinge dem Meister gleichgestellt sind. Welch« Folgerungen und welche Lehren sollen wir aus dem Zu- fummcubruche schöpfen? Sollen wir alles das veracht.:!, was früher gut und schön gewesen? Dle naHouastliberwe Partei > war es gerade, die iu der alten Zeit kritisiert hat, wast ' schlecht war in, alte» Staate, und sie hat auch nicht vor t der Person des Kaisers Halt gemacht. Ein große« Gut der Partei war das Verhältnis und die Liebe zur alten deutschen Arnie« und zur Flotte, zu den Kolonien, zu denen wir ein Recht vor Gott und den Menschen haben. Die Macht hat es uns genommen, aber das sittliche Recht dazu bleibt uns ewig. Man hat uns di« allgemeine Wehrpflicht ge nommen, weil man darin die große Erziehung erkannt hah die uns geraubt werden mußte. Niemals hat es einen demo- kratischere, Gedanken gegeben, als den der allgemeinen Wehr pflicht. Manches Volk würde glücklich, sein, wenn es auf eine Geschi cke «rückblicken könnte, wie sie unsere Arme« und un'ere Flotte hat. Aber bei uns hat man nach der Revolution d«n Fehler gemacht, dir Nachkriegszeit für so groß zu Halts», daß man auf das Wertvolle der alten Zeit verzichten zu können glaubte. Das Beste, was der Staat besaß, haben wir durch den Krieg verloren. Den Mittelstand. Das Unrecht, das diesen Schichten zugefügt wurde, muß wieder gut gemacht werden. Das größte Unglück für unseren Staat wäre die amerikanische Trustentwickelung. Dagegen anzukämpfen, wird meine oov- nehmste Aufgabe sein. Wenn ein Volk vor großen ZukunftÄ- <ü tmickelungen sd?ht, in denen es sich entscheiden soll, ab eS mit an erster Stelle stehe» darf, dann muß für den Staats mann das oberste Grundgesetz sein, das Volk zu gemein schaftlicher Arbeit msnmmenzuführen. Ohne eine deutsche Volkseinheit ist ein« Befreiung des deutschen Volkes nicht Zu führen, deswegen schasst diese Einheit. Unter diesem Gesichtswinkel hat unsere Partei wie ander, wärts, so auch in Sachsen eine Politik geführt; die vielfach angeseindet wird. Für uns heißt es vor allem: Das Reich erhalten, damit die Grundlage bleibt, auf der der Wieder aufstieg begonnen werden kann. Wir verlangen Autorität der Reichsregierung. Wir machen keine Politik der großen Geste. Der große Fehler der Sozialdemokratie in Sachsen war es, ihr« Stärke im Parlament zu mißbrauchen. Nachdem der Minister dann auf die Stabilitterungsver- suche des Näheren eingsgangen war begründete er sein« Politik, die «r als Reichskanzler zu vertreten hatte. Zum Schluß seiner Rede sagte der Minister: Die Bestimmung unserer Partei isst nicht für den Tag, sondern für die Zu- kunst u arbeiten. Möge es durch staatspolicksche zielbewusst« Politik gelingen, Deutschland wieder die Stellung unter den Weltoölkern u erobern, die ihm zukommt durch 'eine Geschichte, sein« Kultur und sein« Leiden, die es durchgemacht hat. Die Mett ist Deutschland eine Wiedergutmachung schuldig. Wir brauchen an Deutschland nicht zu verzweifeln, den» im Innern ist das deutsche Voll gut, hat doch noch kein Volk jemals schwereres ertragen, als das deutsche Volk, ohne Msammenfubrechen. Wenn wir auch heute noch, durch Nebel fahren, den Glauben an die Sonne müssen wir behalten. Aus tausend Kehlen erklang hierauf fest und markig das Deutschland-Lied und mit dem alten Hohenfriedberger Marsch sand die erhebende eindrucksvolle Feier ihr End«. Oie Konservativen stützen Macdonald. Die erste kritische Abstimmung im britischen Unterhaus«, seitdem die Arbeiterregierung zur Macht gelangte, brachte der Negierung eine Mehrheit von 299 Stimmen. Dle Veranlassung zur Abstimmung bot eine Herausforderung, die von der liberalen Partei ausging und im Zusannnenhang mit dem Beschluß der Negierung staird, den Bau von fünf neuen Kreuzern und zwei Zerllö Angriff zu nehmen, die einen Teil des Vauprogramms der vorigen Negierung bildeten. Das Interessante an der Abstimmung war, daß die konservative Partei die Regierung unter- stützte und daß der liberale Antrag mit 372 Stimmen gegen 73 Stimmen abgelehnt wurde. Der Ministerpräsident be teiligte sich auch an der Debatte. Er wies darauf hin, dass der Bair der drei neuen Kreuzer keine Vermehrung der Flot- tcnstärke dnrstelle, sie seien einfach Ersatzbauten. Die Natton, die sich auf ihr« Rüstungen verlasse, werde enttäuscht werden. Sein Weg sei jedoch nicht, Schiffe in Verfall ge raten zu lassen. Durch das Banen dieser neu«» Kreuzer sei keine Politik berührt. Der Reichsaußenmmisier über die pfalzschmach. Stresemann kündigt ein Pfalz-Weißbuch an. Bei Beginn der Ncichstagssitzung am Freitag erhält zu erst das Wort der Neichsaußenminister vr. Streseman n. Er führt aus, daß gestern schon der Minister der besetzten Ge biete die Fragen der Interpellation beantwortet habe, vr. Helfferichs Anregung, auch über das Eaargcbict zu sprechen, werde am besten tm Rahmen der außenpolitischen Aussprache erörtert werden. Zur allgemeinen Räumung der besetzten Gebiete ge Höreauch dasSaargebiet. Außenminister Vr. Stresemann geht dann näher ein über die Tätigkeit des Auswärtigen Amtes in der Pfalzfrac,«. Die Reichsregierung werde demnächst ihr Ma ter »al in einem Weißbuch veröffentlichen. Zuletzt Hube Frankreich antworten lassen, es wolle sich nicht in Streitig- ketten zwischen Deutschen einmischen. Frankreich sei an der Angelegenheit nicht beteiligt. Ach, so ruft vr. Strese mann aus, wenn sich doch die Franzosen nicht in deutsche Verhältnisse einmischen wollten, dann wäre der Spuk in 24 Stunden verflogen. Wenn man die Geduld eines Volkes aufs äusserste spanne, uub wenn das Volk daun als Protest gegen die Bluttaten zur Selbsthilfe greife, daun sei das gepeinigte Bolt vor Gott und Mensche» »»schuldig.