Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192012164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19201216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19201216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-12
- Tag 1920-12-16
-
Monat
1920-12
-
Jahr
1920
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.12.1920
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
g gehen wolle. Als i die Stimmung de? in einer Anwandlung halten so eingerichtet, chied möglichst schwer lg zeigt einen Mann, at geleistet hat, nicht > zum Gehen gezwun astoß gab dann, wie > Verlangen des Kai Windthorst nicht em der Kaiser bei Bis »tschafters in London des Zaren gegen den kißstiinmung des Kai >e, während Bismarck äherung an Ruhland des Werkes ein Ka- harakter des Kaisers abgeleitet wird, doch als Quelle derselben idend aufgeführt wer nur von einem seiner s c von seinem Groß- s ;marck eine.unbedingte s Kritik über den Bcr- j on Helgoland gegen ! schärferen Kritit we- Vertrages schließt das j ius diesen Umstünden f id, doch auch für ganz alastrophe ausbrechen er „Neuen Züricher v er „Frankfurter Ztg." ) m Bismarck-Band zu Sprache allein in der Eindrücke, die, wie die mtlich bald die Her en. bt der Verfasser der griffen da vor dieser annes, doch auch vor ht lesen dürfen." Der stand vielfach verbrei- heinen seiner Rechtser eben? seines gekrönten l hac Bisniarck alle .'den. Allerdings ver ! Tottaschen Verlage? st nach dem Tode des Verhandlungen hier t Zismarck höhere Pro ; dem Drucke der Re ' der junge Fürst Otto >ben; als er aber nach aus dem Buche vor, Erscheinen zu verhin kriege und den Rechts Männer setzten den er durchaus nur der !eb. Nur ein Mitglied eistcr Graf zu Eulen- Buch aus bestimmten te, und erbot sich rin gt zu bringen, verlor zu. Vor einem Jahre in der Auslieferung? copas gegen den Kai- ; erregen. rgen aus der „Frank mtmortung mutz dein ! Aufklärungen werden ' r Sälen in Hannover Vorhänge künstlich die ete Kränze hingen um hatte sie ost stunden nde tatenlos im Schon , hatte aus den düstern steinlein und das noch sich herantriechen ge- te. llnd dann sagle hweres erlebt. Fräulein Atem. Einen Moment ganz jung war, mein cm Schwarzwajierneber noch Freude an irgend standen grobe Tränen, durchbrochenen Zwirn h auf das Meer, das endscheine atmete. ät schickt uns doch das :n soll. Das Glück ist mblick tun läszt in eine er Einblick nun kürzer n zürnen? Ich meme, ir es überhaupt einmal m, die es nie, nie ken in in uns zurück, der rg. Oder möchten Sie, ze Zeit lieh und dann alles gewesen zu sein. ' . - Aus Nah und Fers. LichLtnsteiw-CaNuberg, 16. Dezember. *- Der Streit im ftkchfische« Bergbau daaert a». Die nach Berlin entsandte Kommission von Arbeit geber» und ArbeilNkhmeroertretern aus dem Bergbau, die das Reichskabinett bewegen will, einer Kohlenpreiserhöh ung für die sächsischen Steinkohleniperke zuzustimmen, damit diese au» dem Mehrerträgni» die von den Berg- arbeitern geforderte Lohnerhöhung decken können, hat Dienstag ihr Ziel noch nicht erreichen können, da die Mitglieder des Reichskabinetts infolge anderweitiger Ab« Haltung nicht zu einer Sitzung zusammenzubringen waren. ReichsarbeitsMinister Dr. Braun hat jedoch Mittwoch nach- mittag 4 Uhr im Reichskabinett Bortrag über die vorge- brachten Wünsche gehalten, jedoch selnerzcit schon De- denken gegen eine Kohlenvreiserdöhung geäußert. SZ Kommaaifttsche Aatrüge. Die kommunistische Landtagssraktion hat zur Frage des Bergarbeiterstcetks folgenden Dringlichkeitsantrag eingebracht: Der Landtag wolle beschließen: 1. Die Regierung hat sofort zu ver» fügen, daß die Forderungen der Bergarbeiter auf Lohner höhungen und Teuerungszulagen restlos bewilligt werden. 2. Die Regierung muß mit allen Mitteln dahingehend wirken, daß die Lohnerhöhungen keineswegs eine Kohlen- Preiserhöhung zur Folge haben. 3. Die Regierung ver- fügt: Die Zechenräte werden beauftragt, sofort eine Ren- labilitätsprüfung aller Zecht n d -.rchzusühren. Auf Grund der Ergebnisse wird unter entfmeidender Mitwirkung der Zechenräte der Kohlenpreis festgesetzt werden. 4 §8 sind sofort alle Borberellungen zu treffen, «m die Sechs-Stundenschicht aus allen sächsischen Gruben einzu- führen. 5, Aus allen Grukc», die im Besitz deS sächsischen Staates sind, oder unter dem maßgebenden Einfluß de« Staate» stehen, sind die Forderungen 1—4 sofort zu ver wirklichen. 6. Die Grubenbesitzer, die sich der Lohner- Höhung, der Preisfestsetzung unter entscheidender Mit wirkung der Zechenräte und der Einführung der Sechs- Stundenschicht widersetzen, sind ohne Entschädigung zu enteignen. Dieser Antrag beweist, daß die Kommunisten eifrig an der Arbeit find, ihre Ziele zu verwirklichen. *— Da» Vasser knapp! Zu den Unbilden de» Winter», die uns Heuer wegen de« Kohlenmangel» besou- der» fühlbar werden, gesell sich nun auch noch ein durch die lange Trockenheit verursachter Wassermangel. Auch unser Wasserwerk muß heute zum sparsamen Verbrauch von Waffer auffordern. Die umliegenden Ortschaften, be- sonder» Heturtchsort, leiden schon länger unter Waffer- mangel. *— Vom Steurrzahlex. Davon hört niemand gerne was, zumal vor Weihnachten, und der grüne Kirchen- steuerzettel durfte sich nicht wundern, daß er nicht überall freundlich ausgenommen worden ist. Wir müssen jetzt, wo für» Fest eingekaust wird und die HauSoorräte an Kleidung, Wäsche, Schuhwerk ausgesrtscht und ergänzt werden, so viel bezahlen, daß wir ganz neue Begriffe von den Zahlen Und vom Geldwert bekommen. Da verlieren aber auch die Steuerzahlen ihr Gewicht und ein Steuer- betrag von 20 Mk. müßte uns eigentlich harmlo» und gering erscheinen. Der Arbeiter und Beamte bekommt seine Steuern teilweise oom Lohn abgezogen, da merkt er» nicht so, wieviel er bezahlt. Wer nachrechne», wird ost finden, daß ihm in einem halben Jahre 500 Mk und mehr abgezogen worden sind. Tin Arbeiter mit 4 Kin dern und 300 Mk. Wochenlohn zahlt jetzt in einem Jahre an Retchseinkommensteuer allein etwa 1500 Mk, ein Be amter mit 2 Kindern und 20 000 Mk. Jahreseinkommen zahlt 3000 Mk. Die Kirchensteuer ist bekanntlich nicht mit im Lohnabzug enthalten, sie muß besonders entrichtet werden. Neben den Beträgen der Retchseinkommensteuer ist sie vergleichsweise gering; sie bars nach den sächsischen Bestimmungen 5 Hundertstel de» Reichssteuerbetrag« nicht überschreiten. Bet 4 Hundertstel hätte der erwähnte Ar- bester SO Mk., der Beamte 120 Mk. Kirchensteuer zu de- zahle». Ob in Ltchte»stei« fünf Huudertstel bezahlt wer de» »üfle» »der weniger, weiß heute noch Kein Mensch. WklMkll rill SniWslW il m. Paris, 14. Dezember. Der Londoner Sonderberichterstatter des „Journal" teilt über die jüngsten Vorfälle in Tork noch folgende Einzel heiten mit: Sonnabend mittag bewegten sich Regierungs- truppen in starker Bewaffnung auf Tork zu. Beim Durch marsch durch die Stadt erregten sie Angst und Schrecken. Um 7 Uhr abends wurde eine Abteilung bei der Rückkehr n die Kaserne überfallen; 19 Soldaten wurden ver wundet. Eine halbe Stunde später zogen Truppen, die sog. Blacks und Tans, durch die «kraßen und forderten die Frauen auf, in die Häuser zarückzukehren. Die Männer wur den einer strengen Durchsuchung unterzogen, die Straßen bahnwagen angehalten und der Verkehr vollkommen lahm gelegt. Um 10 Uhr abends begannen die Truppen, die Häuser zu durchsuchen, und verübten neue Repressalien. Die Soldaten legten darauf Feuer an den Neuß u des Maga zins von Sir Stanley Harrington, der kein Sinnfeiner ist. Nach kurzer Zeit war das Magazin vollkommen vernichtet; auch viele Gebäude in seiner Nachbarschaft wurden ein Raub der Flammen. Wie der „Petit Parisien" dazu noch berichtet, drang um 2 einhalb Uhr nachts eine Gruppe Blacks and Tans in das Haus der Gebrüder Delany ein, tötete den einen Bruder und verwundete den anderen sowie dessen Oheim. In der Kathedrale sprach Mqr. Lohalan gegen solche bar barischen Vorgänge und drückte die Absicht aus, alle zu er- kvmmuniziercn, die diese Vorgänge hervorgerufen hätten. Anderseits gab der Kommandant des Bezirks General Gig gingson die Versicherung ab, daß seine Truppen die Herr schäft über die Lage gewinnen würden; infolgedessen sei von den Blacks and Tans nichts mehr zu befürchten. Aber Tork zittert immer noch; aller Verkehr ist unterbrochen. Nach anderen Blnttermrldungea ist die ganze innere Stadt vernichtet. Nach einer weiteren Meldung spricht man von über 60 großen Gebäuden, die der Vernichtung anheim gefallen sind. Uns wird gesagt, daß es wahrscheinlich 3 bis 4 Hundertstel sein werden, wohlgemerkt, nicht vom Einkommen, sondern von der Retchseinkommensteuer. Noch ein anderer Ver gleich l Unsere Doppelstadt hat im jetzige» Sleuerjahr nach oberflächlicher Schätzung etwa 2 etnhalb Millionen Mk. an Reichseinkommensteuer aufzubringen, an Kirchensteuern dagegen etwa 90 000 Mk., also ungefähr den 28. Teil davon. Die Staats- und Gemeindesteuer, die jetzt in der Reichseinkommensteuer mit enthalten ist, stieg oom letzten Friedensjahr bis heute etwa um das 12 fache, die Kirchen steuer nur um das 5 fache. Wahrscheinlich ist aber die oben angegebene Ziffer für die Reichseinkommensteuer noch zu niedrig gegriffen. Lin Arbeiter mit 1200 Mk Einkommen bezahlte vor dem Kriege etwa 40 Mk. Steuern, darunter 3 Mk. Kirchensteuer. Heute bezahlt derselbe Arbeiter mit dem 10fachen Einkommen das 25fache an Staatssteuern, nämlich 1000 Mk., und etwa da» 12fache an Kirchensteuer, nämlich 36 Mk. Die Ansprüche der Kirche sind also viel weniger gestiegen wie die Ansprüche von Staat und Gemeinde. Die Gründe dafür möge» un- erörtert bleiben; die Kirche braucht sich ihrer nicht zu schämen. Diese Ausführungen sollten nur dazu dienen die scheinbar so hohen Ansprüche der Kirchengemeinde in» rechte Licht zu setzen und sie gerechter zu beurteilen, als es gewöhnlich geschieht. Au» den vorstehenden Ausfüh- rungen ergibt sich nebenbei, daß die jetzt ausgeschriebene Kirchensteuer keineswegs als Bierteljahrstermin anzusehen ist, sondern lediglich al« Abschlagszahlung auf die Jahres- steuer die etwa 3 bis 4 Proz. der Reichsetnkommen- steuer betragen wird. *— Schwindler. Bon einem Unbekannten, der sich al» Sohn des Fleischers Schulze in Lichtenstein ausge- geben hat, ist der Schnittwarenhändler F. in Stangen- borf um 13 Meter Herrenanzugsstoff im Weree von 900 Mark betrogen worden. Der Schwindler hat über die Forderung einen Wechsel ausgestellt und ihn mit Albert Schulze unterschriebe». Als der Geschädigte Erkundigung einzog, mußte er die Wahrnehmung machen, daß er einem Schwindler in die Hände gefallen war. Der Bursche fall 27—29 Jahre alt sein und Militärjoppe und Dahnar- beitermütze getragen haben. SZ Aufhebung de» Stolle»b»Lverb»t». Während im vergangenen Jahre zu Weihnachten bekannt» lkch die StollenbSckerei überhaupt verboten war, wird es diesmal den Hausfrauen möglich sein, ihre Ehriststollen backen lassen zu können, ohne sich selbst und die be treffenden Bäcker der Gefahr einer Bestrafung auszusetzen. Die Reichsgetreidestelle hat, wie das Sächsische Wirt- schastsministerium bekannt gibt, mit Ermächtigung de» Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft, die bisher geltende Bestimmung, daß Teige und Massen aller Art, die außerhalb von gewerblichen Betrieben .hergestellt sind, in gewerblichen Betrieben nicht ausgebacken werden dürfen, für den Freistaat Sachsen mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Es wird also nunmehr in den Haushaltungen hergcstellter Stollen- undKuchentrtg in de» Bäckereien ge backen werden können. *— Ausgab: von Notgrld. Die sächsischen Handels kammern wurden beim Wirtschaftsministerium erneut dahin vorstellig, die Ausgabe von Notkleingcld, das im ganzen Gebiet des Freistaates Sachsen Geltung haben soll, durch die sächsischen Handelskammern zu gestatten, um dem immer empfindlicher werdenden Mangel an Kleingeld abzuhelsen. *— Schließung der Kinderpflegeanstalten. Zahlreiche von der privaten Wohltätigkeit gespeiste Anstalten und Heime in Berlin gehen jetzt ein, weil die Mittel nicht mehr genug fließen, weil Wäsche und andere Ausstattungsgegenstände nicht mehr bezahlt werden können. In Berlin mußten infolge der Teuerung 32 Prozent aller Säuglingsheime, 21 Pro zent aller Mütterheime und 25 Prozent aller Krippen ge schlossen werden. Tausende von Kindern müssen zugrunde gehen, wenn nicht ungesäumt geholfen wird. Die Kinder klinik der Charitee hat weder Wäsche noch Verbandsstoffe. Da muß man fragen: Wohin sind die großen Bestände der Heeresverwaltung verschwunden? Ist es Tatsache, daß noch jetzt Hunderttausendc von Metern Verbandsstoff hin tenherum erworben werden können. Beierfeld. «Großer Gelddiebstahl.) Der Schankwirtschafts- bcatzerin Lauckner sind nachts aus einem Koffer in der Schläf st nöe des ersten Stockwerks 2800 Mk. gestohlen worden. Als Sieb eriniitelte die Gendarmerie den 17jährigen Schlosserge- seU-m Schneider von hier, der erst am Tage vorher nach Ver- düsmng einer Diedslahlsstraie aus dem Gefängnis in Schwar zenberg entlassen morden war. Etwas über 1000 Mk. konnten ihm wieder abgenommen werden, 1300 Mk. hatte er einein Sä aniwirl der Umgebung, bei dem er eine große Zeche ge macht hatte, zur Aufbewahrung übergeben. Schneider wurde verhaftet. Chemnitz. kAaubübersall.) Am 13. d. Mts. abends gegen viertel 8 Uhr ist in der Flur eine; Hauses am Friedrichsplatz eine in diesem Hause wohnhafte Geichäjtsinhaberin, als sie im Begriff mar, die Treppe emporzusteigen, von einem Mann-, le ihr annehmbar unbemerkt nachgeschlichen war, von hinten erfaßt und zu Boden geworfen worden. Der Unbekannte hat il r eine schwarzlederne Handtasche mit gelbem Metallbügel, ent haltend 950 Ml., 1 Piund Mandeln und 1 Schlüsseivund, darunter einige Geldschrantschlüfsel entrissen, ist damit geflüchtet und konnte bisher nicht erlangt werden. Dresden. <Die Lage im Angesteiltenstreil in der Metall industrie) hat sich verschärft. Wie von der Zentralleitung ge meldet wird, sind die am Montag auf Veranlassung des Arbeits- miuisteriums stattge undenen Einigungsverbandlungen ergebnislos verlaufen und abgebrochen worden. Die Arbeitgeber leimen nach wie vor eine allgemeine Erhöhung der Bezüge ab, was zu stlarsen Auseinandersetzungen führte, worauf der Borsitzende die Sir,ung aufhob. Zittao. (Vereitelte Verbrechen.) Zwei von Jugendlichen ge planten Verbrechen ist die hiesige Kriminalpolizei aus die Spur gekominen. Drei 16—17 Jahre alte Burschen, die schon mehr fach gegen Strafgesetze verstoßen haben, hatten geplant, eine 83 Jahre alte Witwe von hier, von der sie wußten, daß sie eine größere Summe Geldes besaß, mit Salzsäure, die sie sich verschafft hatten, dadurch zu vergiften, daß sie ihr gelegentlich ihres Besuches die Salzsäure in den Kaffee schütten wollten. Mit dem Eelde wollten sie dann flüchten. Wenn ihnen dies nicht gelang, hatten sie weiter vor, die Kontoristin einer hie sigen Firma auf dem Nachhauseweg« zu überfallen, derselben Morphium beizubringen, den Geldschrankschlüssel abzunehmen und dann in dem fraglichen Kontor den Geldschranl zu pluude n Einer dieser Burschen, der als Anstifter anzmehen ist, wuroe festgenonlmen. 3« Slemm Kl M tn Mimum. (SZ.) Die deutschnationale Fraktion des sächsischen Landtages hat folgenden Antrag Ziller eingebracht: Der Landtag wolle beschließen: 1. Die Staatsregierung zu ersuchen, dein Landtag un verzüglich einen Gesetzentwurf vorzulegen, zur Linderung der großen Notlage derjenigen Kleinrentner, die infolge Alter, Krankheit oder durch andere Umstände erwerbsunfähig ge worden sind, und zwar unter Beachtung folgender Gesichls- WufM» - a) Gewährung von fortlaufenden Beihilfen an die über 60 Jahre alten männlichen und über 50 Jahre alten weib lichen und die um mehr als 50 Prozent erwerbsunfähi gen Rentner zur Sicherung eines Eristenzminimums, das so hoch ist, wie die den Erwerbslosen gewährte Unter stützung; b) Belieferung mit billigen Lebensmitteln, Textilien, Kleidern und Schuhwerk, Heiz- und Beleuchtungsstoffen, zur Gleichstellung mit den anderen wirtschaftlich-schwachen Be rufskreisen, ohne daß diese Zuwendungen als Armenunter stützung anzusehen sind; c) Schaffung eines Weges, auf dem in Anlehnung an eine geeignete Anstalt, etwa die Altersrentenbank oder der gleichen, die Kleinrentner durch Verpfändung ihrer Werte Darlehen erhalten, die erst nach ihrem Tode fällig und gegen die beliehenen Werte aufgerechnet werden, bei denen auch der Darlehenszins nicht höher als 3 Prozent bemessen wird, wobei die von der Anstalt zu fordernden, 3 Prozent über steigenden Zinsen auf die Staatskasse übernommen werden. 2. Bei dem Reiche dahin vorstellig zu werden, daß a) infolge der inzwischen eingetretenen Geldentwertung die Grenze der Vergünstigungen in Paragraph 15 Abs. 8 des Reichsnotopfergesetzes von 150000 Mark auf mindestens 200000 Mark heraufgesetzt werde; b) bei der Reichseinlommensteuer für die unter 1. er wähnten Kleinrentner, deren steuerpflichtiges Einkommen 6000 Mark nicht übersteigt, der steuerfreie Einkommensteil auf 3000 Mark erhöht werde und daß Länder und Gemeinden diesen steuerfreien Einkommensteil nicht besteuern dürfen, und c) den erwähnten Kleinrentnern, die das für Beamte mit 7500 Mark festgesetzte Eristenzminimum nicht erreichen, die Kapitalertragssteuer aus Antrag zurückcrstattet werde. SeWsW. Dresden. (Das Urteil gegen die Schloßdiebe.) Sonnabend wurde in später Nachtstunde das Urteil gegen die Dresdner Schloßdiebe gesprochen. Der Hauptangeklagte, der edemalige Ne volulionsschloßhauptmann Frieß, erhielt 1 Jahr 10 Mona!e ">e sängnis, 4 Sahre Ehrverlust, Fenich 10 Monate Gezängnis, wo von 2 Monate auf die Üntersuchungshast angereckne; weroen, weil Fensch bisher unbescholten war, Herold und Brov nann je 9 Monate, Haagen 7 Monate, Frau Brodmann und Heinen wurden freigesprochen. Kraftwagen Zwickau—L ichtenstein-Callnber g—Oels- nitz (Erzged.) Ab Zwickau (Bahnhof): 7,55 11,15 12,55 4,55 6,15 8,45. An Lichtenst«in-C. (Helm): 8,54 12,14 1,54 5,54 7 14 g 44. Ab Lichtenfiein-T. (Helm): 6,45 10,12 1,50 3,15 6,05 8,31. An Zwickau (Bahnhof): 7,35 11,02 2,40 4,05 6,55 g 21 Ab Lichtensteins. (Helm): 8,54 1,54 7,14 9,44. An Oelsnitz i. E. (Braunes Roß): 9,26 2,29 7,49 10,19. Ab Oelsnitz i. E. (Braunes Roß): 6,14 9,41 2,44 8,00. 7- An Lichtenftein-C. (Helm): 6,45 10,12 3,15 8,31. Kraftwagen * Personenpoft Lichtenstein-Callnterg—Hohen» stein-Ernftthal und zurück. Ab Lichtensteins. (Helm): 6,10 W 9,00 12,17 3,16 F 3,56 W 5,55 W 8,25 F. An Hohe«ftein-E. (Bahnhof): 6,47 W 9,37 12,54 3,53 F 4,33 W 6,32 W 9,02 F. Ab Hohenft«in-E. (Bahnhof): 7,20 W 10,10 1,00 5,13 W 7,16 10,50 F. An Lichtenstrin-T. (Helm): 7,56 W 10,46 1,36 5,49 W 7,52 11,26 F. vemWler. f Der größte Psftdirbstahl der Welt. Die Pastverwal tung der Vereinigten Staaten erhielt vor einiger Zeit die Mitteilung, daß Wertpapiere für fünf Millionen Dollars, die verschiedene Banken in den Weststaaten an eine Newporter Bank abgesandt hatten, nicht angekommen seien. Das Geld war aus einem Postwagen des Pacificzuges gestohlen worden. Die Verbrecher waren drei 17—18 Jahre alte Burschen, die aus reiner Abenteuerlust beschlossen hatten, die Zugdieb stähle, die sie auf der Kinoleinwand hatten ausführen sehen, in die Wirklichkeit zu übertragen. Lie versteckten sich iip Postwagen. Bei passender Gelegenheit krochen sie hervor und warfen einige Postsäcke aus dem Zuge. Ein Chauffeur, der einen guten Verdienst witterte, fuhr hinter dem Zuge her und sammelte die Säcke auf, und bei Omaha sprangen die Diebe selbst aus dem Zuge. Ein tragikomisches Moment in der Geschichte ist, daß die Burschen in der Küche der Mut 1er ihres Anführers für fast zwei Millionen Dollar Wert papiere verbrannt haben, als sie zu fürchten begannen, daß man ihnen auf die Spur gekommen sei. Der Chauffeur hat ich indessen mit einer halben Million Dollar in leicht um- etzbaren Werten unsichtbar gemacht. Den Rest der Papiere and man unversehrt auf. Die bare Ausbeute der Burschen )atte nur etwa hundert Dollar betragen. Der Verlust trifft zwei Heinere Banken recht fühlbar.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)