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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.12.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192012143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19201214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19201214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-12
- Tag 1920-12-14
-
Monat
1920-12
-
Jahr
1920
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.12.1920
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«ven. -s nach Berlin ent- allen Stellen mit Es wurde sümt ihre Ansichten und ive Zusagen in ir ; der Untersuchung .'r versprochen, das; um die Ententesor Ihren, und vor al zugedachtc Schnurch llr die Fortführung ig, aus den Schil zu gewinnen, dkkß planmäßige Per delte, sondern um ms über das Be ellen äußerten ihre rlt aller Truppen- hlossenes Eintreten Truppcnabordmmg nen dem Festnngs lamrrita. Mittelamerilg, ins id, die darauf ab i deutschen Presse ldrigcns teineswegs neritanischen Blüt ste der französischen m die französische ttcr Le Enner du langen der merika- dcs „Deutschen lten auszuschiießeii. -avas" dürfen ver eit, daß man mit chen Geschüstshäu reten wagen sollte. der Franzosen ist Kriege die Beein durch die dortige d die Schäden, die tstanden sind, seht !rba»de«. chen Eisenbahner- lefaßten Beschluß, Kinderzuloge für ungsocrhältnissen ir die in Aussicht Icbeiter. Der ec- Vorstand, alle Der. eure entsprechende Sehaltsempsänger lgen, so sollte der n in Verbindung r Streik erklären lt.» Siaaten und reinigten Staalen r Zeitungen sind m Ausländern auf der ansässigen Be- sten Staa,en die inr ein Manöver Erteilung so aus orniens unmöglich sicht hat -- sollte ektionen der frü > als zu Unrecht > Washington stei ochen merllich den ld geneigt, an den glauben, die das hi dos Beisammen den und die Wett o groh und milde n als der Ontcl, Knoche» sas;. Ur er deideii zuhöre», :s iprachen, über htcn tauschte». n Felsweg ne,eint, er dos weite Meer - Onkels war der und lächelnd mit le it>r beim Fort Hl vom Kaplan zei n;. Und ich freue Felsstufen zwischen egen, während der il log. Die junge ber den kralligen Nen sie Rost, achtbaren Königin und abertousenden eßen vor all der e kleine, entzückte, abm sich vor, sie de es die andere die Hände über Augen, die über 'euchten. Er hatte egt und lieh den t, und den schma chen. als er vom äst scheu von der Ziel verfolgt, die Vereinigten Staaten vollkommen zu iso lieren, und zwar besonders in der Frage des Stillen Ozeans und Merikos. Wie Sowjet-Rußland arbeitet. Riga. Wie aus zuverlässiger Quelle bekannt wird, hat die bolschewistische Regierung bei den Friedensverhandlungen ! in Riga in großem Stile nicht nur die polnische Friedensdelc- gatiou, sondern auch die polnische Regierung durch Bestechun gen für sich gewonnen. Dadurch gelang es ihr, während sie politisch nachgab, und den Palen eine Grenfe weit über die Eurzonlinie zugestand, ihre wirtschaftlichen Forderungen größ tenteils durchzusetzen und namentlich über den zollfreien Durchgangsverkehr Vorteile abzuschließen. Wie hierher ge meldet wird, hat die polnische Regierung beschlossen, ihre diplomatischen Vertreter in Paris, Rom und Washington wegen ihrer völlig ungenügenden diplomatischen Kenntnisse abzuberufen. Bittere Wahrheiten für Polen. Paris. „Humanitce" teilt mit, daß Ministerpräsident Lehgues gestern im Raminerausschuß für auswärtige Ange- ! legenheiten zugegeben hat, daß Polen imperialistischen Zielen nachjagte, und daß es von dieser .Krankheit noch nicht ge heilt sei. Er fügte hinzu, wir empfahlen Polen, auf seine hvchsliegenden Pläne zu verzichten und fordern die polnische Regierung auf, sich ruhig zu verhalten, wenn sie einem Zu sammenbruch entgehen will, der einem zweiten Angriff gegen Rußland folgen würde. Die Herrscher in Warschau haben besseres zu tun, als den EMg, wieder anzufangen. Sie müssen daran denken, sich zu organisieren und vor allen Dingen versuchen, ihrem Finanz- und Wirtschaftseiend ein Ende zu bereiten. Bedenkliche Vorgänge in Italiens Marine. > Rom. Die Turiner „Stampa" gibt ein erschreckendes - Bild von der Zügellosigkeit der Soldaten d'Annunzios in Fiume gegen die wehrlose Bevölkerung. Mit Handgranaten bewaffnete Soldaten rauben die Läden und die Eehvft' aus. lieber die Fahnenflucht der Torpedoboote schreibt das Blatt: Das schlimmste ist, daß dieser Fall nicht vereinzelt dasteht und daß die Schiffe zum Bivckadegeschwader gehören. > also als besonders zuverlässig galten. Offiziere und Soldaten - der Landarmee, einzeln und in Gruppen, sowie ganze Em- heilen verlassen ihre Posten, nm zu d'Annnnzia überzngehen. f Der Dreadnought „Dante Alighieri" konnte Fiume nich^ verlasse», weil seine Mannschaft sich nuflchnte; ebenfalls die anderen Schisse. Lant amtlicher Meldung ist gestern der Torpedobvotjäger „Espero" zu d'Annnnzia übergegan gen. Diese neue Rebellion, die dritte in wenigen Tagen in der Blockadeflotte, Hai einen außerordentlich schmerzlichen Ein druck hervorgerusen. Der „Messagero" meiut, niemand wisse, wie weit die Propaganda d'Annunzios in der Marine bereits nm sich gegriffen liebe, man glaubt jedoch, daß die Offiziere und höheren Kommandos noch unberührt seien. - - Laut „Corriere della Sera" ist der „Espero" inr Hase» von Fiume mit dem Rommandauten in völlig zerfetzar s Uniform und au eine Konoiw gefesselt, eingelausen. d'An . nunzio begab sich sofort an Bord, belobte und beschenkte 1 die Mannschaften mit 10 000 Lire und hielt eine Brandrede f wider die italienische Regierung. Mil Ausnahme der P;r- ter der nationalen Erneuerung stehen alle Puneien in der j Fiumefrage zur Regierung. SmlMWc Mlellsg. Nürnberg, 12. Dezember. Den Höhepunkt des Sonnabend bildete die liebe Dr. Peter- len. Der Gedame der Fufivn nur der Deutlmen PoUsnaNei wird von ibm glatt abgelebm. Er whr rorl: '.Nach dem Zm lammenvrmu von Staat mw Wirtschnl bade niemand so ge litten und leide so, wie die Malttu unseres Boltes. Wir sind ein armes Bol! geworden, XAiw Theorie kann darüber binweg belsen, das; wir arbeiten und sparen müssen, weil es nm Level! und Slcrden »ent. Doch wie lindet inan den Rillt, bennelden Volte oornnnachen, das; eine BclRnmg nur möglich sei, wenn dem Volte politnche Rechte wieder genommen würden und man zur Monarchie zurücktehre? DemgegtNüver betont Petersen unter pürmischem Braoo, das; die Deuuche Demotralttche Partei un verrückbar aul dein l^oden der Republik stelzen bleibe. -Wie schon in seiner Leipziger Rede zur Lanötagswahh be- tonb Dr. Petersen zwei Worte: national und sozial. Das nationale Geiühk steht auch nicht in Widerspruch mit der Auswirkung eines internationalen Rechts. 'Wir wollen ein.» wirklichen Völkerbund, nicht die jetzige KarilMur. Aver um mühten uns nach dein furchtbaren Kriege ume-e: Rachw.nmen schämen, würde man den »rohen MenichbeitsgedaMen nicht au.- rechierhalien. Mit den; naiivaalen Gedanke» in engster Vm- bindung sieht der soziale. 'Arbeitgeber müssen mit wo;:em und onenem Herzen den Arbeitnehmern eutgegemvmmcm, wnü cum es ihnen wie den Monarchien. Die sozialistische Wttvc-mttsmo- mmg bedeutet Verarmung. Daher lehnen wir SozmuDlmigÄ- ilnd .tkommunatincrungsperimenle ab. I» dem huectte» Wu, scha.tsprogramm lärm und soll sich auch der Arocitnehmer lerne.. Amrit sicher». Wir wollen die .Gerate Wntja a tcho.m au re.a- erhalten, aoer wa wollen ollen .ein ,ür a>ke begeren Bleigoaeu, die «ich nur ergeben, lind unter Anlehnung dec E.cpeumenw. Dec Mehrhciisioziatdemolcatie uicu; gesagt werden, da;z eine Ge- fäyrdung der Republik nicht nclr von Eicherisch und den Ein- wvhnsrwctircn kommt, sondern auch durch die Abstinenz om grohleii politischen Partei. Das h: Wailer aus die Müiueu der Reaktion. Wir lehnen den Klauenlampi ab und stellen uns auf den reinen Idealismus des liberalen Gedankens, und bas in motwendig als Brücke in umecem politischen Leben. Die Pen- teieu mülsen tattisch zulainmeiigchen. aber darüber hinaus soll keine Bindung lein, weder nach rechts noch nach linls, keine Ver pflichtung zu tattiichem Unsinn! Petersen richtet noch ctn Wort an die Beamten. Die 'Rot der Beamten muh anerlannt werben. Wem, nichts mehr geschehen in, so lag das an den Verhältnissen, aber er oerlpricht gleich zeitig, alles zu tun, was nur möglich ist. Rach dieser außerordentlichen Rede, die eine scharte Linie gegenüber der Deutschen Vollspartei ziept, sprach Abg. 'Ruschke über die Aufgaben der deutschen AusIaudspoMik. Er umrih den furchtbaren Frieden, wies auf die Wunde des «Westens, auf Lupen-Malmedg, ans das Memelland, auf Dan zig usw., stellte aber dem Vccmgchcm Rächern, der beiden Rechts parteien den Ruf nach dem Recht auf lSelbsibeiiiinntung gegen über und ruft aus: „Wo das Straßburger Münster stegl, wo die Frauenkirche in Dan;ig jia, erhebt, wohnen Deutsche. Das sagen wir Demokraten, aber nicht aus nativnatisthchem, sonde-n aus nationalem Gefülsi!" Nnschke verweist aut die Hossnunz -ber Franzosen, durch die Wiedergufri.hiuug der Mvnarchie in Deutschland dieses zu zerreißen. Deshalb sei die Republic eilte nationale Notwendigkeit, und es sei dankenswert, daß Petersen heute die Deutjcde Demokratische 'Partei auf die Republik fest- belegt habe. tTolender Beifall.) Larau, ergebe sich allein, daß die Frage der Verschmelzung mit der Deutschen Volkspartei überflüssig ist. Handelsminister Hamm-München sprach darauf über die Län der und das Reich und legte in seiner Rebe ein degeistettes Be kenntnis zum Deutschen Reiche ab. 'Rach ihm bringt der deuhche Abgeordnete der Tjchecho- Slowalei, Koschle, die Erliste ber Deutsch-Demokratischen Frei heitspartei in der Tschechoslowakei zum Ausdruck. Payer gibt dem Abg. Roschke mit auf den Weg, das; jede Unterdrückung, die den Deutschen dort widerfahre, auch uns angetan wurde. Die Schmerzen und Leiden der deutschen Bevölkerung in der Tscheche! tragen alle in Deutschland mit. Prosehor Preus; weist aus den Auslührungen Koschkes nach, weichen Wert die Demvlratie für die Pflege des grostdeutfchen Gedankens habe. Preuß führt noch aus: Die bürgerliche De mokratie darf sich nicht kompromittieren durch ein Bündnis mit Ver Deutschen Volkspartei, die die Republik so lange will, wie ste sie nicht beseitigen kann. Tun wir nicht dasselbe, was wir den Mehrhcitssonätisten Vorwerken: mit den Feinden der Repu otik zu kokettieren! Auch wir Demokraten haben den Wunsch nach der größeren liberalen Einigung, aber eine 'Verbreiterung der Balis dar; nicht in einen; Sumpfe enden. 'Rach dec 'Aussprache wurde eine Resolution angenommen, die sich mit den Reden von Petersen und Preuß und mit deren Belennlnis ;ur Repudlii einverstanden erklärt. Die Debatte über viele Fragen zog sich auch in den Vor miltag des Sonntags hm, ergänzt und bereichert durch pro grammatische Ausführungen des Reichswehrministers Geßler zur Wehrvenästung, namentlich über die Vorbildung des Olsisier- stanves. Minilter Geßler fand für sein Bekenntnis zur Ent pvliiilierimg des Heeres nach links wie nach rechts allseitige Zustimmung. Abg. Haußmann schlug dann vor, daß eine Ent- hhbetzung, die sich für Vie demoiracischen, repuolikanischen, na tionale» und sozialen Grundsätze des Parteiführers Dr. Petericn aussprach und die Partei nach rechts wie nach links in ihrer ttnavhangigteit erhalten will, an die Stelle aller vorliegenden Resolutionen über die,e Frage treten soll. In einer einstimmigen Annahme Vieser Resolution ,and sich unter stürmischem Beifall die Panei in voller Einmütigkeit zusammen. Im ferneren Verlauf der Debatte trat die Not der be setzten Gevwke in ergreifenden Schilderungen hervor und wurde noch dura, ernste Worte des Reichsministers Dr. Koch in ihrer polnischen Bedeutung unterstrichen. Vermieden abgetönt blieb die Anlchauung über Vie Grenzen der Reichsgewalt und der Staatsgewalt in den Ländern, aber das Verständnis dafür, das; die Verschiedenheit der politischen Verhältnisse auch leichte Farvenuntenchiede in der Vertretung der deutschen demotra- lilcheu Politik rechtiertigen kann, wurde verstärkt und verliest. So konnte denn auch Dr. Petersen in seinem Schlußwort die Einheittichteit der Erunoauffassung bei einer liberalen Toleranz gegen persönliche Einzelmeinungen betonen. Der Parteitag mlngie die 'Ausführungen des Reichswehrministers. Eine Entschließung, Vie die Pflege des nationalen Eedanlens in den Vordergrund der politischen Tätigkeit stellen soll, fand stürmische Zustimmung, ebenso eine Forderung, die auf Revision des Versailler Ver trages hin vorgelegt wurde. Damit klang die politische Aus sprache aus. Erwähnenswert ist noch, das; ein Antrag der Frau Mcmdelsmhn-Barthvldy Leipzig, ein Frauenrescrat im Auswär tigen Amt zu errichten, einstimmig angenommen wurde. Ueber ven 'Antrag Brodauk auf Umbenennung der Deutschen Dcmo- lralifchen Partei in „Fortschrittliche Volkspartei" wurde em- stnnmig zur Tagesordnung übergegangen. Es lag eine Gege»- erklärung sämtlicher sächsischen Delegierten zum Parteitag vor, Vie energisch gegen den Antrag protestierte, ebenso hatte die sächsische Landtagsfrattion gegen den Antrag telegraphisch Pro test erhoben, der verlesen wurde. «Stach der Mittagspause sprach Reichstagsabgcordncher Dr. Ina. 'Waeland aus seiner großen praktischen Erfahrung als I„- öMkrseller über die 'Rot der deutschen Wirtschaft. Hebung der Kauttrask des deutschen Eeldes, ^Steigerung der Eütererzeugung, Erhöhung der Arbeitsleistnng nnd Anerkennung der 48slündigen 'Arbeitswoche, Preisabban insbesondere bei der Urproduktion, Svarmmkeit in der öffentlichen Verwaltung und i» der Prioat- uinschatt, Lchlichtungsgeseß, Arbettslosemmterstützung — das alles mnn znsammeuwirlen, vor allem aber die Beseitigung des 'Versailler Vertrages, um der deutschen Wirtschaft wieder Luft und Raum zu schaffen. 'An der großen Debatte, die sich an das mit lebhaftem Bei fall ausgenommene Referat anschloß, beteiligten sich noch Dr. Ratbenau, Abg. Keinath, Minister a. D. Dernburg, Friedrich Kari von Siemens nnd mehrere andere Redner. . Nürnberg, - R Dezember. Der Montag war vor allein der Aussprache gewidmet. Er Machte außerdem noch einen kbortrag von Dr. Böhme über das Llcbclungsmcfen. Darnach wurden die Wahlen vorgenommen: zum Borstand des Parteiausfchussee wurde Seualoc Dr. Petersen gewählt. Helft mit, daß jede Mutter erfährt, Wie Frankreich die Milch ihrer Kinder begehrt! Aus Ray üüd Fern. Lichtenstün-CaNnberg, 14. Dezember. BoUM«dige der Strom« adgade. Wegen Kohienmangels ist das Oeisnttzer Elektrizitätswerk nicht mehr in ber Lage, Strom zu liefern- Es hat die Slromadgudc von heute ad dw aus Weitstes vollständig eingestellt- *— Eine stark besuchte Vergakbriter«Ber- sammluug jund gestern nachmittag im „Goldnen Helm sout. Herr Redakteur Mux Müller« CyenMltz forderte i» fctner Rede üocc den gegenwärtigen Streik zum unve- B-tgien Aushalten auf, bis vte Ivrderungen der Berg. > atr voll er füllt seien, auch wenn der LvtznaussaU ihnen Entbehrungen ouferlege. Redner dcwnle, die 8. Stunde a-cicde verfuhren werden, wenu die ÄrveUer die Gewltzhett batten, daß die geföroeite Kohle auch wirklich den ^iot- >Bc.eudrn zu gute käme. Eiue von Herrn Hrttz Ruder tivgeorachle Rejoiulivu wurde einstimmig angenommen, j e fordert von der Regierung die sofortige SoziaUstelUng d r Bergwerke. 3abilö«m»«Vkttde»fest Der Sächsische Keg. wround verunstaltet anläßlich feines 2öjähngen Bestehens voraussichtlich im Ausjteüuligspatasi za Dresden vom 30. Bult bis 7. August 1921 ein großes Bundcskegeln. Dec Bund zählt -urzelt bereits mehr als tO iüO Mitglieder. *— Jur Beachtung sttr Hausbesitzer. Bet ein- ttelenden Lauwerter feien die Hausbesitzer und Grund- j uckSverwalter erneut daran erinnert, das laut stadträtiicher Bekanntmachung vom 29. November l901 die tu der Stadt befindlichen Trottvtr» und Außwege, diese bis ein. schließlich des Schnittgerinncs und. wenn ein solches nicht vorhanden ist, bi» aus einen Meter Entfernung oom Grundstücke, bet Tauwetter von Schnee und Et» stet» rein -u halten sind. Bet Frostwettrr sind die Trottoirs und Sutzwege, letztere in der oben angegebenen Brette, tu der Zeit von */,8 Uhr morgens bi» 10 Uhr abend mit Sond, Asche. SügespSne oder anderem die Glätte ver hindernden Material so oft und so dicht zu bestreuen, als die Witterung dies nötig erscheinen läßt. Zuwidcrhand. lungen gegen diese Borschristen werden auf Grund von § 366, Absatz 10 des ReichS.Strafgesetzbuche» bestraft; e» sei erwähnt, daß die hiesige Schutzmannschast angewiesen ist, gegen die Säumigen mit aller Strenge vorzugehen. *— Rach de« Festtage« wird« billiger! Wie uns drr „Reichsbund der Deutschen Süßwarenindustrie' mtttetlt, ist «ine Klarstellung dahin ersolgt, daß die gegen wärtigen Handelspreise für Süßigkeiten und Schokoladen bi» 2. Januar !921 aufrecht erhalten bleibt. fDamit wird insbesondere der Kleinhandel, der sich mit Warenvorräten für Weihnachten eingedeckt hat, vor Schaden behütet, d. h. sofern er die Vorräte auch wirklich abzusetzen vermag. Die beschlossene» neuen (niedrigeren) Preise werden also wohl um die Jahreswende bekanntgegeben werden. Adorf. (Infolge der Trockenheit) muß .Adorf, um das nö tige Trintwajjer jicherzustetten, die Wafferadguöe täglich ciuf die Feit von vormittag hatv 11 bis mittag 1 Uhr eiittchcäulen. Bautzen. (Die Stadtverordnetenwahten- vrachte» eine» gc wattigen Ruck nach rechts. Es erhielten die Wirttchatttiche Vec- einignng tt- Sitze (12 und 2 Sitze des Zentrums, mit dem sie diesmal vereinigt war-, die Demokraten 4 (8-, die Mehrheitsfozia listen 9 (12-, die Unabhängigen 2 (1-, die Kommunisten 0 (O-. Chemnitz. (Die Ettadtverordneten-Wahlen.- die gestern statt sanden, halten folgendes Ergebnis: 14 Deulschuationate, 10 Deutsche Volksparteiler, 3 Demokraten, 25 Sozialdemokraten, 8 Kommunisten. 0 Unabhängige, das heißt: 2k Bürgerliche — 33 Sozialisten. An der Wahl beteiligten sich nur 84 Prozent. Das bisherige Sladtoerordnetentollegium setzte sich zusammen aus 37 Sozialisten (34 Sozialdemotraten, 2 Kommunisten, 1 Unabhängiger) und 23 Bürgerlichen (12 Deutjchnationatcn, 8 Demokraten, 3 'Angestelltenoertretern.) Drebach. (Eroßer Earndcebjlaht.) Durch die hiesige Poli zei wurde ein vorbestrafter 22jäbriger Fabrikarbeiter verhaftet, der bei seinem Arbeitgeber beim (üarndiebstaht ertappt wurde. Eine in Verbindung mit der (hendarmerieinspettion tvorgenommeiw Haussuchungen der elterlichen Wohnung forderte hier gegen 4üOc>- Ml. Wollgarne zutage. Freibtkg. (Als Dieb) der aus einein Amtsgebäude in Frei berg gestohlenen Zuckerkarten wurde ein 22 jähriger Hilfsarbeit« der betreffenden Dienststelle ermittelt. Es gelang der Polizei, ihn in Leipzig zu verhakten, als er gerade im Begrifse war, die gestohlenen Zuckerlacten zu verkaufen. Klingenthal, ((öeplanter Raudübersakl.) Ein von vier Per sonen besetztes Auto fuhr zwischen Kottenhaide und Zwola bei Klingenthal plötzlich gegen ein in dreisacher Reihe über di« Straße gespanntes Drahtseil, das durch die Wucht de- jchwere» Wagens glücklicherweise zerriß. Aus das weitersahrende Auw wurde nun aus dem Waide etn Schub abgegeoen, der zum Eimt niemand verletzte. Unzweifelhaft war ei» Rauvübersali geplani. Leipzig. (Ein raffiniertes Erpreisermcmöver.- In ber Wo» mmg eines Leipziger Eroßkaufmanns im Westviertet erlchie» am Sonnabend ein angeblicher Arzt Dr. med. Schmidt und teilte der Gatlin des Abwesenden Mil, ihr Man» fei auf einer Aukotahrt in Begleitung des „Doktors" schwer verunglückt, ec habe beide Beine gebrochen und sei vorläuiig in der Ulrich straße Nr. 6 in der Vorstadt Gohlis imtergebracht. Die zu Tode erschrockene Frau fuhr mit dem Ueberbringec der Nam richt nach der Ulrichstrabe, wo der Unbekannt«' ei» unöem»ues Souterrain öffnete und sie bat, einstweilen einzutrelen; er wvtke unterdesjen fragen, ob sie ihren schwerverletzten Mann sviort sprechen könne. Die Dame lehnte es ab, den Raum zu betrete», da sie einige ihr verdächtig vortommende Männer darin er blickt hatte. 'Rach weitere» vorgesch!age»eii Venuche», sic i» das Zimmer zu locke», »lachte ,,Dr. Schmidt" den Vorschlag, einen der Daine befreundete» Arzt telephonisch herbeizu>mttm. Er begab sich an den Fernspreckapparat und tam mit dem Be scheid zurück, der Arzt sei anwesend, er möchte sie aber selbst sprechen. Endlich überwand die Dame ihre Bedenken und be Irak bas ^»oukerraili. Sofort schloß der angebliche Dr. Schmid! hsttter ihr die Tür, stürzte stch mit zwei andere» Raubgefeiien am sei» Omer u»d würgte es an; Halle. I» ihrer Todesangst schrie die Ueberfatleiie laut um Hilfe, woraus die beide» Komplice» entflohen, während „Dr. Schmidt" sie mit der iinlel: Halid jest umschlang und ihr die Rechte i» ven Mund stieß. Die Uebecsaiiene biß daraufhin mir solcher Macht zu, daß ihr ein Vorderzahn ausbrach und der Räuber vermutlich erheblich a» der Hand verletzt wurde. Inlotgedesfe» ließ auch der dritte Räu ber ovn ihr ab und slüchtete. Durch ein Feaßer ries dl« völlig erschöpfte Fcnu Hilfe herbei. — 'Rach mehreren am Tawne gefundenen Briefen hatten die drei Spießgeseiieli vffenbar ge plant, sich der Dame als Geisel zu bemächtigen und ste erst nach Zahlung eines beträchtlichen Lösegeides wieder frei;u- sprechen. Meerane. (Ohne Gas) ist unsere Siaöt von heute ao i» der Zeit bis nachmittags 4 Uhr und voll abends 8 Uhr W. Lediglich während die ec vier Stunde» ta»» die Gasanstalt Gas abgeben, da die Kohienvorräte wegen des BecgarbefierstrRis zu Ende gehen. — (Die Stadtperordnelenwahi- hatte wtgcm des Ergebnis: Bürgerral 4 248, Sozialdemokraten 3 480, Ul: abhängige 2 637 Summen. Es entfallen Sitze: auj die Ver einigte Bürgerpartei 12, auf Sozialdemokraten 10, auf Un abhängige 8, wie dies schon vorausgesagt war. Mittweida. (Slittgelegtes Gaswerk.» Ta das hiesige Gas werk seit Wochen ieine Kohlelttielecungen mch- aus Okcrichic sie» erhallen hat und durch den sächsischen Bergacieilecfue-c auch in Mitleidenschaft gezogen wird, mutzte das Gaswerk coli ständig geschiojsen werden. Roßwein. cTödiicher Unfall.- Infolge der Glätte smeulcn die vor eine» Kaskenwagen gespannten Pmrde, wobei der Kutm-ec Syga vom 'Rittergut Gersdorr vom Wage» übettahcea wurde und tödlich verunglückte. Auch ein P erd kam zum Sttlrzen und mußte gleich an der Ungiücksstetle erschoßen werden. Dec Un fall ereignete sich an der Gecsdorsec Straße oberhalb des hieügen Bahnhojes. S. hinterläßt acht unveclocgle Kinder. Sebnitz. (Tödlich verunglüal- ist im nahen 'Ilirdorf de- Landwirlslohn 'August Pietschmann. Beim Auttaden von Holz geriete» die im Hoizschlage lagernden Ltämme ins Rolie», wo bei Pietschmann voll einem Stamme zu Boden geschleudert und totgeguetscht wurde. Infolge des glatten Bodens hatte er nichl mehr rechtzeitig ausweichen können. Schedewitz. (Gewaltige Bovenseniuwaen) in otge des -Kohle» abbaues habe» sich in tegcer Zeit am sogeliannte» Raschverg in Schedewitz bei Zwickau bemcrlbar gelnacht. Mehrere zwmstök iige Häuser an der Lengenfelder Straße mußten daher krüttig ge stützt werden, da breite Risse im Mauerwerk entstanden. Saupersdorf. (Diebstahl ) Autz den Fabrikräumen der Firma Richard Weller tn Vaupersdors stad 5 Znhatv Stück grünes Tuch entwendet wurden- Der Inhaber der Firma zahlt 5000 Mk. Belohnung demjenigen, der den Dieb Nachweisen oder desttinntten Anhalt zur Ernttttelung geben kann. Leipzig. (Dreifacher Mord.) In dem benachbarten Knautkleeberg wurden am Sonnabend der Fahrstuhlführer der Fabrik von Rudolf Sack in Leipzig-Plagwitz (land, wirtschaftliche Maschinen) Panzer und seine Frau, sowie der als Untermieter bet ihnen wohnende Semetndebeamt« Bergmann in ihrer Wohnung ermordet aufgefunden. Sämtlichen drei Personen war die Schädeldeck« mit einem
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