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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.11.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192011165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19201116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19201116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-11
- Tag 1920-11-16
-
Monat
1920-11
-
Jahr
1920
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.11.1920
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'N Gemeinden oder itzung errichtet und einem Vorsitzende« ) Arbeitnehmer alr juß schlägt den Ge- >r, die von der Er- er Arbeitsnachweis nachweise und nach r die Arbeitsnach- sind die Landes- rechend organisiert -samt für Arbeits eichsarbeitsminister it ist außerdem zu- ktes, sein Ausgleich und Ueberwachung ittlung, die Rege- er sowie die Ber- und regelmäßiger Tarifwesen. chweise hat unpar- des Arbeitgebers sse des Arbeitneh erhält der früher e. Die Einstellung igen des Tarifver- r den ortsüblichen gen nicht erheblich Triebe erfolgt eine m Arbeitsuchenden, r die Vermittlung ie anderen Arbeit- nicht unterliegen, stens zwei Drittel erden. > werden die be- von gemeinnützi- >ulen sofort Unter- Vereinigungen und i Fachabieilungen, zegen, zu der auch verpflichteter Ar schwesternheime u. labe von Stellen- 2. 1930 auf. Die trieb erlöschen mit t nicht mehr ver- oerlängert werden, ist mit Geldstrafe, Bestraft wird auch iter. mutlich zusammen en, da beide Ge- einzelne Bestim- und Aussperrbe- rtzigen Stellenver- e Kämpfe geben. Le WM. erhältnis zwischen g eingetreten, die letzten Wochen er- iris und der fran- »on ihrem Posten malen ersetzt, die ngland ist infolge er mit Frankreich scheu Wechsel ver- niger in die Er- eihte Diplomaten e der europäischen folteren und von nssr in Rußland m nächsten Jahre efürchten, daß sich i Deutschland ge- »olitische Verstim- weder nach rechts, i in Europa auf gland nicht. Da- wieder daran, daß Verhalten machte, ieg. Sie verlangte tigere wäre . . leredtheit mit der unser Möglichstes st. Dann zog er Kunde über meine cht komme ich et- . . und es liegt ach Moskau. Der oder . . . viel- und schnell, diese befreiten ihn von «immer geschritten, is zu dem Anzug ' Inge sah ihren ste er leichthin. m aur der Diele lieget reichte, hielt dabei sah er mit en: „Inge, Inge, nun seine heisere, kann küßte er sie „Was. was hatte lllte sie ihn nicht fältnis zueinander so feine Fühler, ranz heimlich mit zwischen sie ge- .nt gegen bestehen zwischen England und Frankreich noch zahl reiche, bisher nicht geregelte Beziehungen, di« aus dem Frie- densoertrag entspringen, so daß es im englischen Interesse liegt, wenn über diese Fragen mit Frankreich verhandelt wird. Weiter bezeichnen es die Diplomaten als unbedingte Notwendigkeit, daß England seinen Einfluß auf die fran zösische Politik nicht verliert, was der Fall sein würde, wenn der Streit, der in der letzten Zeit bestand, noch ausgedehnt würde. Auch die Völkerbundsangelegenheiten bilden eine Frage für sich, wobei wiederum Englands Interessen es er fordern, daß Frankreich sich diesem Bunde mehr als bisher anschließt und dessen Politik befolgt. Das Ergebnis dieser neuen Politik hat auch zur Folge gehabt, daß sowohl in England wie in Frankreich auf die Presse eingewirkt wurde, sich bezüglich der Gegensätze zu verständigen. Es wird von diplomatischer Seite angegeben, daß die neue Entwicklung in der Entente einen nachteiligen Einfluß für Deutschland ha ben kann. Aus Nah Md Fer«. Lichtensttin-Callnberg, 16. November. *— Zum Herbstbußtag 1920. Unser deutsches Volk hat reichlich Grund, traurig zu sein. Ernstgestimmte, tief ange legte Menschen empfinden das. Die schwere, verschärfte wir! schaftliche Lage, in der wir uns befinden, müßte aber doch jeden Halbwegs vernünftigen Deutschen angesichts der sinn- l losen Genußsucht aufrütteln, selber mit Hand anzulegen. So gehts nicht weiter! Weltliche Traurigkeit: ein Jammer zum Herzzerreißen, wo ein Mensch immer wieder wühlt in seinen von der eigenen Sünde geschlagenen Wunden und nicht loskommen kann von dem Fluch, den sie über ihn gebracht! Wie manche Reue ist wertlos und unaufrichtig, weil sie hängen bleibt, an den bösen Folgen der Sünde, die es zu tragen gilt; aber nicht Ernst macht mit einer Aenderung und Umkehr; mit Ausrottung und Vernichtung der bösen Lust! O daß über-zunser Volk das Licht aufginge: unser Elend ist nicht zwecklos, nicht hoffnungslos. Es gibt eine Reue und Traurigkeit mit Gott, die „göttliche Traurigkeit" der Bibel, die Segen, Erneuerung und Gesundung wirft. Der große Sündentilger ist auch der unvergleichlich: Freuden bringer. Mit ihm verbunden, wandelt sich alle Traurigkeit in Lebensmut, Aufstieg, männlich? Willenskraft, neues sieg Haftes Leben. Das will die Botschaft unsres deutschen Buß tags sein, daß sie unsrem Volk den Weg zeigt zur großen, sittlichen, kraftvollen Trauer in der Tiefe des Herzens und dem Emporstieg zu wahrer Freude, zur Freude an Gott, der uns hilft, zur Freude an dem Heiland und Herzog unsres Volkes, an unsrem Sülmer und Hohenpriester, an unsrem Todcsübcrwinder und Lebensfürsten! " - Ein Theaterverrin hat sich nach dem Vorbild,an derer Städte nun auch in Lichtenitein-Callnberg gebildet, er hat schon eifrig gearbeitet und gedenkt, am Totensonntag erstmalig an die Osffentlichkeit zu treten mit der Aufführung des balligen Schauspiels „Der Grundmüller" von Robert Hillmann. Man darf auf die Leistungen der vereinigten i Theaterfreunde gespannt sein. *— Die Kammerlichlspielt sind Mittwoch und Donners tag geöffnet. Zur Vorführung ist, der Stimmung des Buß tags entsprechend, ein Schauspiel „Ewige Schönheit" ge wählt, in dem Maria Kolonka die Hauptrolle gibt. Außer dem kommt noch ein Beiprogramm zur Darstellung. Kursus. Im Stadtkassee beginnt am Donnerstag, den 18. November, ein Kursus in Tafeldecken, Servieren, Benehmen bei Ti'ch, dessen Leitung in einer zuverlässigen und gebildeten Kraft liegt. Allen Damen wird Gelegenheit geboten, sich die unbedingt notwendigen Kenntnisse anzu- eignen und deshalb allen Damen empfohlen, den Kunus zu besuchen. *— Verjährung. Die Forderungen aus Geschähen des täglichen klebens verjähren in zwei Iahren, diejenigen aus G,. schäften für den Gewerbebetrieb des Schuldners, svaue die Kapitals-, Miets- und Pachtzinsen in vier Iahren von- Schluß des Iahrc; abgerechnet, in dem die Forderungen fällig gewor den sind. Der Ablauf der Verjährung für diese Forderungen, soweit sie mit Ende de- Jahres 1914 noch nicht verjährt waren, wurde wegen des Krieges fortgesetzt binausgeschoben, zuletzt durch Verordnung vom 26. November 1919 bis zum 31. Dezember 1920. Aach diesem Zeitpunkt sind alio alle die gennuftcn Forde aungen aus der Zeit vor dem Kriege verjährt, gleichgültig, ob einer der Beteiligten Kriegsteilnehmer war oder nicht. Bei Kriegsteilnehmerschast de? Gläubigers oder Schuldners besteh: nur folgende Ausnahme: Diejenige Zeit der Krisgsteirnibm.ee- schäft (Kriegsgefangenschaft-, die nach dem 31. Dezember 1919 liegt, wird in die Verjährungsfrist nichr miteingere-imet. Ist also einer der Beteiligten erst am 1. Avril 1920 aus dem Kriege «Kriegsgefangenschaft» beimge:ehrt, so verjähren die obigen Forderungen für oder gegen ibn nicht schon am 31. Dezember 1920, sondern erst am 1. Avril 1921. Iede; cchuldansrlcim!- nis (schriftliche; oder mündl' - - Schuldbekenntnis, Abschlags gaklung. Zinszahlung» od ' re gerichtliche Geltendmachung (Klage, Mahnver ähren» ' warickt die Verjährung. Wegen der Ueberlasrung der Geri. ' - epfiebtt es sich, den Zahlungsbefehl nicht erst in den b Tagen des Dezember, sondern schon jetzt beim Aml-gerD: des Wohnsitzes de? Schuldner- za bean tragen. 50V Millionen Mark für Ssziaiisierungszwecke in 'Sachsen. Der Sächsi-che Minister des Innern Kühn teilt mit. Latz in den letzten zwei Iahren 502 Millionen Mart in Sachen für Soziaiinerungszwecke au-gegeoen worden sind. Darunter 265 Millionen Marl für Erwerbsloseu'ürsorge. Dazu kommen noch die beträchtlichen Zuschüße der Gemeinden für Arbeitslosem ür- sorge. Bunter Abend im Saale des „v-olsraen Helm." Am noonntag Abend gastierte im Duale des Hotels „Goldner Helm" hier die Ostthüriwzische Kunstdütme und veranstaltete einen bunten Abend. Die Erwartungen des Publikums wurden weit übertroffen durch dis Menge und Güte der Darbietungen. Wohl tuender Ernst und herzerquickende: Huvwr hielten in gulae t wählter Abwechslung die Zuhörermenge in Spannung. Mit schöner Nang- und ausdrucksvoller Stimme brachte Frl. Marga Gener-Bornow mehrere Lieder und Ge'änge zum Vortrag, be gleitet von Herrn Kapellmeister Kästner, der auch in zwei Kia ier- oortrügen zeigte, daß er ein gute; technisches Können, verbunden mit tickem mun'a'iichen Gefühl, besaß. Di? kleine reizende Soubrette, Frl. Hardo Berndt, verstand c? vor allen Dingen, sich die Herzen der anwesenden Herrenwelt sowohl in Einzel darbietungen wie im Ge'amkspiel mit Herrn Karl Nitzsche zu erobern. Herr Direktor Vogel .zeigte sich vor allen Dingen als gewandter Charakterdarsteller, der bedauerte, daß wir nicht mehr I die alte gute Zeit haben. Mit besonder; starkem Beifall wurde I Herr Kurt Bergen, der Humorist, belohnt, der mit seinen Dar- » bietungen große Heiterkeit auslöste, ohne banal zu werden. Den I Schluß des Abends bildete ein herrliches kleines Lustspiel „Sie hat etwas", an das sich dann ein kurzes Tänzchen a »schloß. Dieser Abend mutz als besser gelungen bezeichnet werden als der bunte Abend, der von Mitgliedern des Chemnitzer Centraltheaters ver anstaltet war. Hoffentlich sehen wir die Altenburger recht bald wieder! Hohndorf. (Die Lichtspiele» Haden für ihre diesmaligen Spiel tage (heute und morgen» das gewaltige 6aktige Filmwerk „Die Stimnie des Gewissens" ausgewählt, was der Stimmung des Butztages entspricht: auherdem komint noch ein Beiprogramm zur Vorführung. Rödlitz. (Im Gemeinderat) wurde ein Ortsgesetz zur B« Hebung der Wohnungsnot einstimmig angenommen. Ein Ge such um Erhöhung der Almosen wurde befürwortet. Für den 8. Steuerbezirk, Rödlitz und Heinrichsort. wurden von Röd litz zwei Ausschutzmitglieder und drei Stellvertreter in Vor schlag gebracht, und zwar Gutsbesitzer Decker (Ausschutzperson) und Emil Weber, Hausbesitzer, als Stellvertreter: für Beamte und Angestellte Lehrer Iunghans. Ausschutzperson, und Regist rator Straubel als dessen Stellvertreter: für die Gewerbetrei benden Hermann Sorge als Stellvertreter rür das in Heinrichs ort vorgeschlagene Ausschutzmitglied Louis Schmidt. Der Er nährungsausschuh hat sich infolge der verleumderischen Vorwürfe aufgelöst. Der Gemeinderat sieht von der Errichtung einer Milchküche ab. da die Milchoersorgung seitens der Landwirte keine Schwierigkeiten bereitet. Das vorliegende Ortsgesetz über Klein- wvhnhausbauten wurde in seiner Fassung einstimmig angenommen. Für die Volkshochschule wurden 250 Mark init neun gegen zwei Stimmen bewilligt. Zur Linderung der größten Not der Aermsten wurden weitere 3002 Mark aus Gemeindemitteln bewilligt, welche jeden Monat mit je 1000 Mark an die Hilfsbedürftigen bis auf weiteres zur Auszahlung gelangen. Burgstädt. «Ein schwerer Unglückssalst mit tödlichem Aus gange ereignete sich in der Sandgrube des Herrn Richard Kühn in Buriersdors. Alährend die Grubenarbeiter sich in der Mittags pause befanden, hielt sich der 10jährige Sohn Erich des Herrn Erich Engelmann bei einer untergrabenen (Bubenstelle auf. Plötz lich brach di? Sandwand herein und begrub unter ihrer Masse das Kind. Trotz angestrengter Arbeit hilfsbereiter Hände war das Kind nicht mehr zu retten. Infolge erlittener Quetschwunden und Verwundung durch Ausschlagen aus einer Eisenschiene wurde ein zu Tode verletzter Körper geborgen. Der Knabe verschied bald nach seiner Auffindung. Leipzig. (Vom Elster-Saale-Kanal.) Die langerhoffte Voll endung des Elster-Saale Kanals scheint nunmehr nähergerückt zu sein. Mit grohem Eifer hat sich die sächsische Regierung der Sache angenommen und auch die Neichsregierung steht der An- > geieqenheit fördernd gegenüber. Am Sonnabend fand eine Be- < sichtigung der Kanalarbeiten durch Ministerialdirektor Dr. Kirsch k stein und Geheimen Oberbaurat Ottmann vom Reichsverkehrs- ! Ministerium statt. An der Besichtigung nahm auch der sächsische j Finanzminisler Dr. Reinhold teil. Auherdem waren vom sächsi- i schen Finanpninisterium noch Ministenoldirckior Dr. Otto, Minmerialrat von Brandenstein und Obcrbaural Sorger, sowie Vertreter de? Rates der Stadt Leipzig, der HanLelslammer, der Gewerbclammer, der Leipziger Kanalgeselischait und des Ver kehrsvereins Leipzig zugegen. — Fertig ist dis jetzt der soge nannte Karl-Heinc-Kanal. Auherdem ist das Leipziger Hafen gelände fast vollständig ausgebaggert. Leipzig. (Raubüberfall im Rosenthal?.» Ein am 11. Nov. gegen 1 Uhr nachmittags von Berlin hier zugereister Arbeiter halte sich im Wanckaal 3. und 4. Klasse an einem Tische nieder- geladen uni etwas zu verzehren. Bei der Bezahlung beging er die Unvorsichtigkeit, seine Tischgenossen sehen zu lasten, Latz er ' in seiner Brieftasche einen gröberen Geldbetrag, etwa 409 Mk.. l bei sich führte. Jene knüpften daraufhin mit ihm ein Gespräch f an. in dessen Verlauf ihm ein Armband zum Kaufe angeboten ; wurde. Der Arbeiter lehnte den Kauf av. Als er dann später k den Bahnhof verlieh, schloß sich ihm der Annbandveriäusec an, l und lockte ihn während einer harmlosen Unterhaltung in das k nabe Rosenthal. Hier erschien ein zweiter Mann auf dem Plane j Einer der beiden erfaßten den Fremden plötzlich bei der Gurgel j und stopfte ihm ein Taschentuch in den Mund, während der - andere ihm seinen blauen Ulster mit der Brieftasche vom Leibe j riß. Hieraus packten die beiden Straßenränder den geknebelten > Mann und warfen ihn in das in der Nähe vorübsrfliehende , Waster. 'Als er sich endlich nach vieler Mühe ans Land gerettet i hatte, waren Lie beiden Räuber verschwunden. Vollkommen « durchnäß: und fiebernd erschien der UeberfaUene halb 7 Uhr j an: der Polizeiwache in der Waldstraß:. Da er in Leipzig t völlig oNsunkundig ist, war er nicht imstande, nähere 'Angaben ; über den Tatort zu machen. Er wurde so-ort nach seiner Be- i fra-nmn in das Krankenhaus ^t. Georg üdergeführt. ; Mittweida. -Ein gewaltiges Grosneueck ä'ckerle am Montag l früh das umfangreiche BeNholdsche Gut in Altmittweida voll j ständig ein. Sämtliche Erntevorrülr sind verbrannt. Es wird Brandstiftung vermutet. > Pirna. «Ein. Millionenschaden» ist durch den Biand der k Zack arias-chen Pavvenkadrik in Liebe-Hal aagen-bte: worden. Di« - ganze Nacht Hindurch musste die Pirnaer Auiomobuspritze in ; Tätigieit sein, da immer wieder die Flammen emporzüngelten. » Ein wüster Trümmerhaufen, wie er in solcher Ausdehnung lange f nickst gelben wurde. Es ist bei Leni Brande manche: wi gestohlen k worden. s Zittau. (Unter dem schweren Verdachte», -eine Eleftau er- t morde: zu Haden, wurde ini benachbarten Warnsdorf der Schuh- - macker Goloderg verhaftet. Die Polizei fand die Frau mit > Sck nistwunden im Gesicht, an Hai- und Händen in ihrer Woh- ; uuna tot aus und nahm an, es liege Selbstmord vor. Die - weiieren Untsrmck.mngen deuteien darauf hin. daß unzweifelhaft ! Mord aorüege, und lenkten den Verdacht aut den Ehemann, s Ler den Tob seiner Frau nicht allzu tragisch nahm. > Aus den Nachbarländern. r Eger. (Umlegung des Kaiser-Frünz-Ioieph-Denlmais.) In ; der Nack: zum Sonntag gegen 12 «inhalu Uhr zogen etwa 1s0 s tschechische L-g-onäre d.'Basfnet auf den M'rktplan, wo eia s Denkmal Kaiser Josephs II. steift. Si: Wien die Statue mit < Seilrn vom Sockel. Die aufgeichreät« Bevölkerung liest -ie ! Sturmalocke linsten und strömst? aus Len Marktplatz, von dem i die Legionäre eben adrLLtt«. Dies« deckten ihren Rückzug durch i Schüsse, di« zum Glück mtmand verletzten. Der BmNiterung « bemächkigte sich große Erregung. Sie zog. sie „Wacht am Rh-in" singend, durch die Straßen und riß alle ti'Bchischen Amtsschilder ab. Die Pjlasl-r s-imrücher aus den Marktplatz füh renden Straßen wurden aujgefts en, um die Mststälmueos fem- zuhalte». Dann setzte man die Statue wieder auf ihren Platz. Bei dem Sturz war ihr der reckte Arm abgebrochen. De« ganzen Sonntag über wurde das Denkmal von Hunderten von Bürgern bewacht. ! Weimar. -Verb rechen ick er Leichisimist Am Freitag abead ! gegen dreiriertel 7 Uhr gab eia Iugcndlicker au- dem Frauen pia-i zu Weimar ein Schuß au? einem 6 Milllmewe-Terzerol auf einen voUloesetzlen Straßenbahnwagen ab. Der Schuß zer schlug die Scheibe und trat den Führer de; Wagens in den Rücken, glücklicherweise, ohne dickem Schaden zu zu'Ären. Ais Töi«: wurde der 16jährige Tischlerlehrling Pauk F:nk ermittelt, der nach anfänglichem Leugnen die Ta! auch eingestand. SGMA S.'MMgAkA-MW in Lichtensttin-Lallnberg am 15. November 1920. Die Sitzung wird ein Viertel 8 klar durch .Herrn Vor steher MW!I)l)rn eröffnet; eutschuldigk fehlt Herr Reinhold. Zu Pulst: 1 Ler Tagesordnung werd?« Lie Stadlhaupt- lasseurechnung. dis Pensionskasieurechuung und die Rechnung der Bestrkshebammeuuntcrstültuugskaäc richtig gesprochen. 2. In den Ausschuß zur Errichtung eines neuen Bezirks- Krankenhauses wird Herr Mehlhorn gewähit. 3. Das Kollegium nimmt Kenntnis von einer MinV»»' rialverordnung, betreffend Vereinheitlichung der Polizei. Diese Verordnung sieht einschneidende Veränderungen imt Polizeiwesen vor. 4. Für die abstimmungsberechtigten Oberschlesier wir» ein Betrag von 1000 Mark bewilligt. 5. Der Rat hat beschlossen, als Unterstützung für das Lucien und Aleranderstift unter Vorbehalt des noch sestzu- setzenden Jahresbeitrages 2000 Mark als Vorschuß zu ge währen. Herr Ruder hält es als Pflicht des Fürstenhauses, für diese Stiftung auch weiterhin finanziell zu sorgen. Wenn sich aber eine Unterstützung durch die Stadt durchaus nötig mache, so bitte er, daß sie mehr Einfluß auf diese Stiftung zugebilligt erhält. Zum Beispiel müßte immer eine Liste der aufzunehrnenden Kinder der Stadtoertretung vorgelegt wer den. Auch hatte er die Festsetzung der Pflegegelder dem Einkommen des Vaters entsprechend für geboten. Herr Bür germeister Prahtel erklärt, daß sich der Fürst bereits ent schlossen habe, das Stiftungskapital um 20 000 Mart zu erhöhen. Das Mitbestimmungsrecht habe sich die Stadt doch? gesichert, da 2 Mitglieder diesem Ausschuß zugewählt worden sind. Eine Einzelprüfung der aufzunehmenden Kinder hab< er bisher nicht für nötig gehalten, da das Stift nicht voll besetzt ist und iminer noch weitere Kinder Aufnahme finden können. Er bitte um Bewilligung dieser 2000 Mark. Ein Antrag des Herrn Ruder wird angenommen, an die Fürst liche Verwaltung die Bitte zu richten, auf ihren Rittergütern erzeugte Nahrungsmittel der Stiftsverwaltung zu ermäßig ten Preisen abzulassen. Dem Ratsbeschluß wird hierauf zu gestimmt. Bei dicker Gelegenheit »nacht Herr Endesfelder die Mit teilung, daß er und die Mitglieder der Rechten, die, wir bekannt, sich gegen eine Aufwandsentschädigung für die Mit glieder der städtischen Kollegien ausgesprochen haben und das Amt als Ehrenamt betrachtet wissen wollen, diese Betrag« zugunsten der Lucien- und Alerander-Stiftung abtreten. 6. Für Herrichtungsarbciten im vormals Fleischer Här- telschen Hause werden 600 Mark bewilligt. 7. Die Ergänzung der Satzung für die städtische Ge werbeschule wird genehmigt. 8. Gleichfalls Genehmigung findet die Ergänzung des Ortsgesetzes bctr. Aufwandsentschädigung an die Mitglieder der städtischen Kollegien. 9. Ebenfalls wird ein Nachtrag zur Kirchensteuerord- mmg, betr. Erhebung eines Zuschlags zur Grunderwerbs steuer genehmigt. Die Erhebung soll in Höh? von einhalb Prozent in beiden Kirchengemeinden erfolgen. 10. Der Abänderung des 5. Nachtrages zur Gemeinde steuerordnung stimmt das Kollegium zu. Der Zuschlag zur Grunderwcrbssteuer wird hiernach von 1 auf 2 Prozent erhöht. 11. Als Entschädigung für den Schularzt wird ein Iah- resbetrag von 1500 Mark festgesetzt. Herr Stadtrat Schul direktor Schmidt gibt die Dienstordnung des Schularztes be kannt vnb hält Lie Entschädigungssumme nicht für hoch. 12. Eine im vergangenen Jahre an ein: Hilfslehrerin zu Unrecht gezahlte Teuerungszulage wird auf die Schulkan? übernommen. 13. Tic Anstellungsbedingungen für den Hausmann der Diesterwegschule werden genehmigt. Auf Antrag des Herrn Schubert wird Paragraph 8 abgeändert und die sich Larin befindlichen Verhaltungsvorschriften für den Haus mann gestrichen. 14. Bewilligung von Kosten für den Ausbau von Wohn- :üi:g der auswärts weilende Direktor bcrbckgenisen werde« in Zögling G., die besonders aufsässig war und räumen. Diese Angelegenheit bringt eine längere Aussprach« mit sich. Es bandelt sich um den Ausbau zweier Wohnun gen in 2 Grundstücken der Wilhelm Ebertstraße. Herr Stadi- rat Fuchs weist den Vorwurf seitens des Herrn Fankhänel, r die Inhaberin einer dieser Wohnungen sei drangsaliert wor- ; Len, entschieden zurück. Nur di? Wohnungsnot mache solche » Maßnahmen nötig- Die erforderlichen Mittel von 950(1 f Mar! werden bewilligt. f 1b. Ein Entwurf für eine Wohnungslurussteuer wird- j durchberaten und findet nach Vornahm: kleiner Abänd-run- geki Annabme. Der Entwurf wird noch dem Ratskollegiunr z unterbreite, werden. " Len Direkwr gröblich beleidigte, sich auch sonst äußerst sle>- gelbafk beuabm, würd'? leicht gezüchtigt und schließlich, da. Ein weiierer Punkt ist noch hinzugekommen; er betriffst die Erbößung der Unterstützungssätze für die Erwerbslosen. Einer Mimsterialverordnung zufolge mutzte eine Erhöhung Ler Unterstützung für Vollerwerbslose im Winterbalbsabr er folgen. Um nun eine Härte gegenüber den anderen Erwerbs- ko-en zu vermeiden, hat der Rat auch eine kleine Aufbesserung dieser Unterstülzungsberechtigten beschlossen. Das Kollegium stimmt dielen! Beschlusse zu. Herr Stadlrat Fuchs erwähnt dabei, Latz Lie Zahl Ler Erwerbslosen bedeutend zurück- gegangcn sei. Sie sei von 500 im Juli jetzt auf kaum 100 gesunken. Bei der Umfrage rügt Herr Mehner di? besonders wäh rend des großen Nebels herrschende mangelhafte Beleuch- lung Les Srtfteiles Callnberg. Herr Stadtrat Fuchs macht daraus aufmerksam, datz die Beleuchtung des Ortsteiles Lich tenstein keinesfalls besser sei als die von Cattnberg. Er habe schon von der Einführung von Gassperrstunden abgesehen, da dicke gewiß noch mehr Unannehmlichkeiten mit sich bringe als eine mangelhafte Straßenbeleuchtung. Eine Neuregelung der Siraszeubeleuchtung sagte Herr Stadlrat Fuchs zu. Nach dem noch Herr Weitz eine Beleuchtung der neuen Siedlung. V-arraue als dringend notwendig betont Katte, wird di? Sitzung geschlossen. Zwickav. (Folgenschweres Eindringen in die Anstalt. Zs.chocten.» Am 14. Mai kam cs in der Fürsorgsanitakt sür weibliche Personen in Zschocken zu einem ÄufslandL der Zöglinge gegen Lie Wärterinnen, zu dessen Untervrük- sic kaut larune und di: übrigen Zögling? im Schlafe störte, in die Arrestzelle gesperrt. Dor: tobte sie weiter und rief zum Fenner hinaus um Hilfe. Durch diesen Lärm ange»
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