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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.11.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192011165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19201116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19201116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-11
- Tag 1920-11-16
-
Monat
1920-11
-
Jahr
1920
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.11.1920
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Regierunaserben gesucht. <SZ.) Das Ergebnis der diesmaligen Wahl trägt zwei ganz besondere Merkmale: Einmal die starke Zunahme der Deutschnationalcn und der Deutschen Volkspartei und zum anderen den großen Stimmenverlust der linksradikalen Par teien. Während noch bei der im Juni dieses Jahres vorgenom menen Reichstagswahl in Sachsen die Sozialisten aller Schat tierungen zusammengenommen 225 000 Stimmen mehr auf sich vereinigten, als die gesamten bürgerlichen Parteien, ist diesmal der Stimmenoorsprung der Sozialisten gegenüber den Bürgerlichen auf rund 15 000 zrAyägegangen. Infolgedessen wird auch im Landtag die sozialdemokra tische Mehrheit der alten Volkskammer wesentlich geringer sein. In der alten Volkskammer standen 57 Sozialisten nur 39 bürgerliche Abgeordnete gegenüber, im neuen Landtag werden voraussichtlich 49 Sozialisten und 47 Bürgerliche ver treten sein, und zwar die einzelnen Fraktionen in folgen der Stärke: D«utschnational« 20 (13) Deutsch« Volkspartri 18 ( 4) Demokraten 8 (22) Zentrum 1 (-) Sozialdemokraten 27 (42) Unabhängige, rechter Flügel 13 (15) Unabhängig«, linker Flügel 3 ( -) Kommunisten S ( - ) Infolge der gewaltigen Verschiebungen in den Stärkc- verhältnissen der einzelnen Parteien im Landtage wird die Frage der Regierungsbildung außerordentlich schwierig. Sie würde es nicht sein, wenn nicht ein Häuflein bürgerlicher Eigenbrödler sich den Lurus einer Sonderliste in Form der „Wirtschaftlichen Vereinigung" geleistet hätte. Dann würde sehr wahrscheinlich eine bürgerliche Mehrheit zustande gekom men sein. So aber haben die Sozialisten sich eine, wenn auch nur in 2 Abgeordneten-Sitzen sich ausdrückende Mehrheit retten können. Diese aber wieder taugt nicht zu einer Regie rungsmehrheit. Die Kommunisten scheiden aus, sie werden nie in eine Regierung eintreten. Die Sozialdemokraten und Unabhängigen aber verfügen zusammen nur über 40 von 96 Landtagsinandaten, weshalb auch an eine aus diesen bei den Parteien zu bildende Regierung, an die vor der Wahl in den Kreisen dieser Parteien sehr lebhaft gedacht wurde, nicht mehr zu denken ist. Die alte Regierungskoalition aus Mehrheitlern und Demokraten ist noch unmöglicher, weil diese beiden Parteien es gar nur zusammen auf 35 Abgeordneten sitze gebracht haben. Es bliebe nun die Möglichkeit einer Re gierung von Blüher bis Sindermann, die über 54 Land tagssitze verfügen könnte. Aber auch diese Mehrheitsbil dung ist unmöglich, wenn man sich vergegenwärtigt, wie noch bis in die letzten Tage hinein in der mehrheitssozialdemokrati schen Presse der Gedanke eines Zusammengehens der Sozial demokraten mit der Deutschen Volkspartei aufs leidenschaft lichste bekämpft und einfach als gar nicht diskutabel abgelehnt worden ist. Alle diese Unklarheiten wären nicht vorhanden, wenn das sächsische Bürgertum seine Pflicht getan hätte. Wohl noch niemals haben sich die Wahlfaulen und die Eigen brödler im Bürgertum so schwerwiegenden Vorwürfen ausge setzt gesehen, als nach des Ausgang der diesmaligen Wahlen. A«S i. handelt sich um die Herren Major Grasbe, Bor ¬ den. 1 Nachdruck verboten. Und da in Sie > r. und beendete mit derselben melancholischen mache meinte e: ein wenig erhob ück, trat auf ihren Mann zu und hing sich an seinen er man und Wirrungen . . . Angst und Pein . der Ü,' ange, bade sogleich mit Zittern an das Schick- (Fortsetzung folgte M». sah fen mit :e!re de- scheit: ,. r oon wäg sitzender der Deutschen Vereinigung in Bromberg; ferner Dr. Jahn, Direktor Kühlwein, Sanitätsrat Dr. Dietz, Oberlehrer Heidelck. Ueber den Grund der Verhaftungen sind keinerlei Angaben gemacht worden. Arm. rigieric -u.-ge, preßte 46. .Arinen Beleidiger zu lieben?" Die Arbeitsnachweise werden von den Gemeinden oder Gemeindeverbänden auf Grund einer Satzung errichtet und« von einem Ausschuß verwaltet, der aus einem Vorsitzende« und einer gleichen Anzahl Arbeitgeber und Arbeitnehmer al» Beisitzer besteht. Dieser Verwaltungsausschuß schlägt den Ge schäftsführer und die Arbeitsvermittler vor, die von der Er richtungsgemeinde zu bestellen sind. Jeder Arbeitsnachweis bildet nach örtlichem Bedarf Unterarbeitsnachweise und nach sachlichem Bedarf Fachabteilungen. Aufsicht»- und Beschwerdestellen über die Arbeitsnach weise eines Landes oder einer Provinz sind die Landes ämter für Arbeitsvermittlung, die entsprechend organisiert sind; diese wiederum unterstehen dem Reichsamt für Arbeits vermittlung in Berlin, über das der Reichsarbeitsminifier die Aufsicht führt. Diesem neuen Reichsamt ist außerdem zu gewiesen die Beobachtung des Arbeitsmarktes, sein Ausgleich von Gebiet zu Gebiet, die Organisation und Ueberwachung der Berufsberatung und Lehrstellenvermittlung, die Rege lung der Einstellung ausländischer Arbeiter sowie die Ver öffentlichung des statistischen Materials und regelmäßiger Berichte über den Arbeitsmarkt und das Tarifwesen. Die Vermittlung durch die Arbeitsnachweise hat unpar teiisch unter Berücksichtigung der Wünsche des Arbeitgebers und der Eignung und Familienverhältnisse des Arbeitneh mers zu erfolgen. Bei gleicher Eignung erhält der früher angemeldete Arbeitsuchende die freie Stelle. Die Einstellung erfolgt bei Organisierten zu den Bedingungen des Tarifver trages, bei anderen zu solchen, die hinter den ortsüblichen Mindestlohnsätzen und sonstigen Bedingungen nicht erheblich zurückbleiben. An Streik- oder Aussperrbetriebe erfolgt eine Vermittlung nur im Einverständnis mit dem Arbeitsuchenden. Die Vermittlung ist unentgeltlich; nur für die Vermittlung von Hausgehilfen und Landarbeitern sowie anderen Arbeit nehmern, die der Arbeitslosenversicherung nicht unterliegen, darf eine Gebühr zur Deckung von höchstens zwei Drittel der Kosten dieser Vermittlung erhoben werden. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes werden die be stehenden unentgeltlichen Arbeitsnachweise von gemeinnützi gen Vereinen, Anstalten, Behörden und Schulen sofort Unter arbeitsnachweise, solche von wirtschaftlichen Vereinigungen und Berufsvertretungen innerhalb zwei Jahren Fachabieilungen. Die gewerbsmäßige Stellenvermittlung dagegen, zu der auch die gewerbsmäßige Zuweisung vertraglich verpflichteter Ar beitnehmer (z. B. Reinigungsinstitute, Schwesternheime u. dergl.) sowie die gewerbsmäßige Herausgabe von Stellen listen gerechnet wird, hört mit dem 31. 12. 1930 auf. Die bisherigen Genehmigungen zum Gewerbebetrieb erlöschen mit diesem Zeitpunkte; neue dürfen überhaupt nicht mehr ver teilt und bestehende' nicht übertragen oder verlängert werden. Verbotswidrige Ausübung des Gewerbes ist mit Geldstrafe, im Rückfalle auch mit Gefängnis bedroht. Bestraft wird auch die private Anwerbung ausländischer Arbeiter. Die Beratung des Gesetzes dürfte vermutlich zusammen mit der über das Arbeitslosengesetz erfolgen, da beide Ge setzentwürfe eng zusammenlzängen. Ueber einzelne Bestim mungen, wie die Vermittlung an Streik- und Aussperrbe triebe sowie die Beseitigung der gewerbsmäßigen Stellenver mittlung, dürfte es starke parlamentarische Kämpfe geben. gegen bestehen zw reiche, bisher nicht densoertrag entspi liegt, wenn über wird. Weiter bez Notwendigkeit, do zösische Politik nid der Streit, der in würde. Auch die Frage für sich, w fordern, daß Fra anschließt und des neuen Politik Hai England wie in P sich bezüglich der diplomatischer Se in der Entente ein den kann. sonderlich ist das nicht, Leberecht." „Halsen muh sie den Kerl und verachten, das wäre geamder! u arum u>rr:mgca Se. mir ihrem ich weih nicht . . ." Er nickte zerstreut. Dann zog er . 's iil eine halbe Stunde über meine beeilen . . . Vielleicht komme ick et- Wigand ist nicht da . . und es liegt von uns must mal nach Moskau. Der s gedacht, dsslen Temperament ja aui die Tochter wäre, litt er unsagbar. Jedes ihrer Worte kehrte aercn ibn. jedes knüvrtc bas Netz verwirrender wachen: denn sie. ial des es. Der Mann hätte dieses Leben, dast er nicht Vorstellungen fester. Nur mit Mühe bewahrte er seine äustere Fassung. Am liebsten hätte er ihr ein gereiztes: „Schweige doch, schweige, und last mich reden. Ich bin ja der Mann", Ader noch ehe sic ein weiteres Wort äußern konnte, ior- „Ia . . Gewiß . mechanisch seine Ukr . . Zeit. Da muh ich mich was später nach Hause, auch allerlei vor. Liner Nie IM mW-tzmöWe Will. London, 15. November. In dem Verhältnis zwischen England und Frankreich ist eine Wendung eingetreten, die durch die beiderseitigen Verhandlungen der letzten Wochen er reicht wurde. Der englische Gesandte in Paris und der fran zösische Gesandte in London treten beide von ihrem Posten zurück und werden beide durch neue Diplomaten ersetzt, die die neuen Verhältnisse einleiten werden. England ist infolge der jetzt eingeschlagenen Politik wieder fester mit Frankreich . verbunden. Was England zu diesem politischen Wechsel ver anlaßt hat, ist in der Ocffentlichkeit weniger in die Er scheinung getreten, doch beurteilen emgeweihte Diplomaten die Notwendigkeit dazu aus der ganzen Lage der europäischen Politik. England kann sich zurzeit nicht isolieren und von Frankreich zurückziehcn, weil die Verhältnisse in Rußland noch nicht geklärt sind und dies auch kaum im nächsten Jahre der Fall sein wird. Vorläufig ist nicht zu befürchten, daß sich in Rußland eine Macht entwickelt, die mit Deutschland ge meinsam gehen könnte und dadurch eine politische Verstim mung in Europa einleiten würde. Dies gilt weder nach rechts, noch nach links, Andere Gefahren drohen in Europa auf politischem Gebiete nicht, wenigstens für England nicht. Da- übergcaangci -men S vicst Ausland Dir Konstituierung der freien Stadt Danzig. Danzig. Der feierliche Akt der Konstituierung der freien Stadt Danzig im Landhause begann gestern um 4 Uhr und dauerte nur eine Viertelstunde. Der stellvertretende Oberkom missar Oberstleutnant Strutt, hob in kurzer Ansprache hervor, dast zwar die Anerkennung durch Len Völkerbund noch nickt eingegangen sei, er nehme aber an. daß nur eine kurze Frist sein werde bis der Völkerbund den Schutz der freien Stadt Danzig übernimmt. Mit lebhaftem Bravo auf der rechten Seite des stark besuchten Hauses wurden die Worte des Oberkommissars entgegengenommen. In seiner Rede sagte er: Als Soldat zu Soldaten sprechend, denn fast alle sind von Ihnen Soldat ge wesen, Soldaten der gröhten u. bewundernswerten Armee, die die Welt jemals gesehen hat, sage ich Ihnen, laßt uns Frieden halten jederzeit, innerhalb wie außerhalb des Hauses. Die Welt braucht Frieden. Möge Danzig und Polen dem östlichen Europa darin ein Vorbild sein. Als der Redner die Stadt Danzig und die ibm umgebenden Gebiete zur freien Stadt erklärte, erhoben sich die Volksvertreter oon ihren Plätzen. Dieser Rede folgten Erklärungen der Unabhängigen und Mehrheitssozialdemokraten. Oesterreichs finanzielle und wirtschaftliche Not. Paris. Die enali'cken, französischen und amerikanischen Mit glieder der österreichischen Abteilung des Wiedergutmachungs ausschusses sind aus Wien zurückgekehrt und haben Bericht er stattet, daß die Lane in Wien gegenwärtig schlimmer sei als nor dem letzten Winter. Die 200 000 Tonnen amerikanischen Mehles werden im Dezember erschöpft sein. Die Ententestaaten und die neutralen Staaten sollen um einen weiteren Kredit von 100 000 000 Dollar angegangen werden sowie um weitere Hilfeleistung. Diele Hilfeleistung sei nock auf viele Jahre hinaus erforderlich. Die Aufgabe der österreichischen Abteilung des Wie- derqutmachungsauslckusses bestand darin, die österreichische Zahlungsfähigkeit festzustellen. Jetzt soll der österreichische Leich- . nam uni jeden Preis am Leben erhalten werden, damit das Geld nickt verloren gebt, das die Alliierten seit dem Kriegs ende Oesterreich geliehen haben. von Inge ab. Sie Um Arg und Del. Original-Roman von Margarete Wolff-Meder. Sie legte wieder die Hand aui seinen Arm und sie setzten neuem ihre 'Wanderung durch das Zimmer fort. llnd rend Inge- Stimme leise davon redete, daß nun die Bc- stieß er aufgebracht heraus. „Leichter wäre das freilich für sie, Ledereck'." „Blödsinn ist das von ihr. Der Mann ist verheiratet." „Ja . . . Und nun neigte auch Inne den Koof und senkt» die Lider über die Augen, im Bewußtsein dssten, daß auch ibr nickts Menschliches unverständlich war. Immer in dem mntten Lon rühr sie fort: „Und darum ihr Kampf ad und auf — Ruheios. Das mar ein Kamps in dem Minne. Vergebens vernichte er, sich mit der Geringschätzung für die „Line von den Vielen" hinter die Moral leine; emvfindungs- flachen Männeregoismus von früher zi^ verschanic t. Die santte, mit soviel Zurückhaltung anNagende Simms seiner Frau, ap pellierte zu stark an den seelisch veriie'leren. empfindung-volleren Menschen, als daß nicht Sckuldempfinden und Reue in ihm aufgesprungen wären. Und mehr noch wirrte in im» . . . Mehr noch . . . Das war jäh sund heiß emvorgezuckt und trug in Schuldempfinden und Reu über jene flüchtige Stunde auf dem Wasser, eine eifersüchtige egung hinein . . . Und Wigand oder der älteste von den Reisenden oder . . . viel leicht fahre ich selbst. Er sprach sehr hastig und schnell, diese Erinnerung an die kaufmännischen Pflichten befreiten ihn von dem Drucke der inneren Wirrnis. Währenddem waren str in das Schlaszimmer geschritten, wo Leberecht schnell die Hausjoppe gegen das zu dem Anzug gehörige Iaket! vertauschte. „Du . . . Nach Rußland? . . . Jetzt?" Inge sah ihren Mann dewr-t am „Das ist nicht halb so tchlimm", meinte er leichthin. Ueber diesen Puntt stritten sie nun nom aur der Diele weiter. Ais Inge ihm dann dm Hut vom Ricgel reichte, hielt er ihre Hand fest, daß es ist last schmerzte, dabei sah er mit flammendem .fast wildem Blick in ihre Augen: „Inge, Inge, du mußt mich heiß lieben, hörst du?" flüsterte nun seine heisere, erregte, flehende Stimme an ihrem Ohr. Dann küßte er sie und war auch schon zur Tür hinaus. Inge aber stand da, wie im T rumel. „Was. was hatte er? — Umgab ihre Liebe ibn nicht? — Hüllte sie ihn nicht ganz und gar ein? — War denn ihr Verhältnis zueinander kühler geworden? — Oder hatte seine Seele so feine Fühler, daß sie etwas von dem merkte, was sie ganz heimlick mit sich admacken wollte? Hatte das sich schon zwischen sie ge stellt? neue Tchuld . . . Und das machte leinen Ton lauernd als er jetzt fragte, was bat er ihr denn gesagt?" „Das weiß ich nickt." „Wcücickck reimt stch di? Mutter das alle- nur zusammen?" „Nein. Leberecht." Inge warf einen ernsten Blick aur ihren Deutsches Reich. Um Deutschlands Zulassung zum Völkerbund. Berlin. Der Genfer Korrespondent oon Havas will von einer bedeutenden Persönlichkeit erfahren haben, daß Frankreichs S»ad England vollkommen darin einig feien, Vie Zulassung Deutschlands nicht zu verhindern. Der deutsche Gesandte in Bern, Adolf Müller, erklärte gegenüber einem Vertreter Les „Journal", Deutschland werde von der Völ kerbundoersammlung seine Aufnahme in den Bund nicht verlangen, das bedeutet aber nicht, daß Deutschland aus seiner Zurückhaltung beharren würde, im Falle eine Dele gation die Frage seiner Zulassung aufwirft und diese von der Versammlung genehmigt wird. Deutschland würde eine sol che auf Grund solcher Entscheidung ergehenden Einladung natürlich nicht ablehnen. Polnischer Truppenaufmarsch. Die „Oberschlesische Landeszeituna" in Beuthen meldet: Nach zuverlässiger Meldung sind bei Czenstochau 7 pol nische Divisionen aufmarschiert. Auch bei Sosnowice und um Krakau sind starke polnische Truppen verteilt. Hierdurch ist plötzlich auch das Geheimnis der polnischen Eisenbahn sperre für den Personenverkehr gelöst worden, die bald mit der Notwendigkeit von Kartoffcltransportcn, bald mit dem schlechten Zustand der Eisenbahnen in Polen begründet wurde. Verstärkung der Rhrinpolizei. Zur Organisation einer Rheinpolizei werden vom Reichs tag 600 000 Mark angefordert, da seit Beendigung des Krieges auf dem Nheinstrom und auf dem Main die Un sicherheit stündig gewachsen ist. Diebstähle von Schiffs - gütern, Beraubung der Ladungen, Schleichhandel und Schmuggel waren an der Tagesordnung, ohne daß die Strom und Schisfahrtsbehörden der Länder dem Unwesen wirksam zu steuern vermochten. Auch die Entente verlangte ein Einschreiten des Reichs. Das Reich will nun die nötigen Mittel zum Ausbau Ler Organisationen Ler Uferstaaten zur Verfügung stellen, damit rasche Arbeit geleistet wird. Die Summe soll an Preußen, Hessen, Bauern und Baden unter Beteiligung und Kontrolle des Reichs verteilt werden. Neue polnisch; Gewalttat;». Aus Thorn wird dem „Deutschen Schnelldienst" be richtet: Eine neue polnische Gewalttat, von der schon vor her allerlei in die Oeffentlichkeit gedrungen war, ist jetzt zur Tatsache geworden und hat in der deutschen Bevölkerung Thorns eine ungeheure Entrüstung hervorgerufen. Der Ma gistrat hat in einer Bekanntmachung das Thorner Krieger denkmal zum Abbruch öffentlich meistbietend ausgeboten. — In Bromberg sind wiederum fünf Deutsche verhaftet wor- Marm. „Ick stabe die Veränderung in dickem Gestckt geieöcn. Das sprickk zu deutlich von dem erweckten Leben. ist zurufen mögen. Aber dann erinnerte er sich wieder daran, daß sie ja dem Manne einen Vorwurf aus seinem Verhalten machte. Und er preßte die Lippen aufeinander und schwieg. Sie verlangte >a von Dem Manne, daß er der Vernünftigere wäre . . Wei! er ein Mensch in reifen Iabren . . . Inge schloß jetzt ihre teilnahmsvolle Beredtheit mit der Fraae: „Nicht wahr, Lebereckt, wir wollen unser Möglichstes tun?" Zum He reichlich Grund, 1 legte Menschen en schaftliche Lage, i jeden Halbwegs v losen Genußsucht gehts nicht weiter Herzzerreißen, wo von der eigenen loskommen kann : Wie manche Reu hängen bleibt, an tragen gilt; aber Umkehr; mit Au- O daß über »uns ist nicht zwecklos, und Traurigkeit Bibel, die Segen große Sündentilc bringer. Mit ihn in Lebensmut, A Haftes Leben. Dr tags sein, daß sic sittlichen, kraftvol dem Emporslieg der uns Hilst, zur Volkes, an unsre ToLesüberwinder * - Ei» THz derer Städte nu er hat schon eifric erstmalig an die 5 des balligen Sch Hillmann. Man Theaterfreunde g- * — Die Kar tag geöffnet. Zui tags entsprechend wählt, in dem M dem kommt noch * Kursus, den 18. Novemb Benehmen bei T und gebildeten K geboten, sich dic eignen und Lesh, zu besuchen. * - Verjähre täglichen Ledens v schäften für den Kapitals-, Miets- des Iahres abgerc Len sind. Der Al soweit sie mit End wurde wegen des l Verordnung vom 1920. Rach diesem rungen aus der ob einer der Bete Kriegsteilnehmersch, nur folgende Ausi schäft (Kriegsgemu liegt, wird in dic also einer dcr Betc tKriegsgefangcnscha Forderungen für c 1920, sondern erst nis (schriftliche; ck Zahlung, Zinszabi (Klage, Mahnver c Ueberlastung der t nickt erst in den jetzt beim Amlsger tragen. 50V Mil Sackien. Der Säc daß in den letzten für Soziaiistcrungs: Millionen Mark f die beträchtlichen sorge. Bunter Am Sonntag Abe Helm" hier die Ost bunten Abend. Di übertroffen durch di tuender Ernst und wüstster Abweäslw schöner klang- und Gener-Bornow mel gleitet von Hrrrn L oorlrägen zeigte, dl mit ticken, muijka Soubrette. Frl. H< sich die Herzen de Larbietungen wie i erobern. Herr Dir, gewandter Lharalte die alte gute Zeit Herr Kurt Bergen, bietungen große He Schluß des Abends kannte» die P?iickt hätten, ei» wenig über das Mädchen zu erregten Blut, kämpft sehr . . . Und . Der Mann. Er ist doch höckstwahrickcm'.ick el» -reifsten Altsr . . . Und sie ist noch io jung. in Emv'ang ick istm zur» leibst eine» gereizte» Ton: „Du hast recht, muß dem Mann» einen Vorwurf machen." Er Vernünftigere sein sollen ... Schwelgen . . . Schweigen in dein weiten Raume. Sch" mit großen Augen da, die fast totes!:curia in die Tie des menschlichen Lebens hineinspähtcn^ Leberecht aber ging finster gefalteter Stirne, ein Rot im Genckt, au? u-d ab — M KAlvM Ms MMWWeiWsHes WW. Das Rcichsarbeitsministerium veröffentlichte in seinem Amtsblatt vom 11. 10. 20 den Entwurf eines Ar- beitsnachweisgc>ctzcs, Leisen wichtigste Bestimmungen folgen de sind: Den Arbeitsnachweisen liegt ob die Arbeitsvermittlung und die Mirwiriung bei der Arbcitslonmvcrttcherung. Es können ikmcn ferner zugcWics?» werden die Berufsberatung, die Lebrstelienvermittlung und einzelne Aufgaben zur Rege lung des Ardeilsmarktcs, wie Arbeitsbeschaffung, Erwcrbs- beschränkten- und Wanvercrsürsorgc. nehmen dar', nickt wecken wilim . . . Das Boruurs." „Tolck ein Vorwurf ist leicht gemacht", gerena. Nun fiel da; Sinnende, Melancholische : Memck im Er hätte dock ibren Arm ganz fest an sick und zog sie in dem schnellen Auf und Ao durck das Zimmer, mit sich fort ... „Ja, wollen wir einen Wanderpreis erringen?" sragtc Inge schließlich. unv blieb lächelnd geben. 'Aster sie erschrak vor der Tüsterl^it in icimm sonst jo bellen, klaren Augen. „Leberecht?"' Sie 'ab ilm forschend an. Er iubr mit der Hand über die gefaltete Stirne, um dann hastig hcrauszustoßen: „Was soll denn nun daraus werden?" „Tu memst aus Irmingards unglücklicher Liede?" Er nicke.
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