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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 25.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192010253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19201025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19201025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-10
- Tag 1920-10-25
-
Monat
1920-10
-
Jahr
1920
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 25.10.1920
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»ird«, »««« «» sich «icht um ein« der SSchsische» Vollr- ilummer »»« seile« der Regier»«- -enmchte MitteiUmg Han» Lette. Die Tscheche« »erla«-«n »«« De«tschl«»d die Aus» »,-senl«g »o« 700 ElhlS-««« z« je 500 Ton«««, ferner non SO Schleppkihmn, echt Schmimmkräne« «nd «llen in der Tschecho-Slo»akei liegenden Hofenanlagen, die Deutschen ge hören. Mit andere« Worten: die gesamte deutsche Elkschisf» fahrt soll in tschechische Hände übergehen. Darin bestünde mohI der Endeffekt des Raubzuges, auf den die Tschechen Murgehen. Di« Volkskammer hat sich s zleich auf Grand einer Interpellation des Abgeordneten Beutler mit der An gelegenheit besaht und das unerhörte Ansinnen empört zu» rückgewiesen. Bolle gttedftaatttche A»to«o«le für vberfchlefie« Ber lin. Der Ausschuh für auswärtige Angelegen heiten setzt« am Sonnabend vormittag dir Beratung für die Gewährung der bundesstaatlichen Autonomie für Ober- fchlesien fort. Es waren u. a. anwesend der Reichskanzler sowie dis Reichsminister des Aeuhern und des Innern, fer ner die oberschlesischen Abgeordneten des Reichstages und der preuhischen Landesversammlung. Das Ergebnis der Ver handlungen ist folgendes: Die Reichsregierung wird dem nächst ein Gesetz einbringen, das in Oberschlesien, nach dessen sen Entscheidung für Deutschland, die volle glisdstaatliche Autonomie «inführt, wenn die oberschlesische Bevölkerung sich für die Autonomie erklärt. Dir Annahme des Gesetzes im Reichstage ist nach den Verhandlungen des Ausschusses und den von den Vertretern sämtlicher Parteien abgegebenen Erklärungen gesichert. , Der Kampf gegen Dr. Hermes geht weiter. ' Die amtliche Erklärung des Reichstabinetts über die gegen den Reichsernährungsminister Dr. Hermes gerichteten Vorwürfe hat selbst in Kreisen, die dem Treiben gegen Dr. Hermes bisher ferngcstanden haben, eine wenig günstige Auf nahme gefunden. Die persönliche Ehrenhaftigkeit des Mi nisters ist in den Pressenachrichtcn, die die Untersuchung hervorgerufen haben, überhaupt nicht angezwcifelt worden. Insofern trifft also die amtliche Verlautbarung nicht den Kern der Sache. Die Einschränkung, dah die Erklärung die etotrechtliche und politische Verantwortlichkeit des Ministers gegenüber dem Reichstag nicht berühre, ist dunkel gehalten. Das ist besonders bedauerlich in einem Falle, wo unbedingt Klarheit erstes Erfordernis wäre. Die dem Ernährungs minister feindlich gegenüberstehende Presse fährt in ihrem Kampfe fort und beutet heute einen neuen Fall aus, den die von dem sozialdemokratischen Abgeordneten Heilmann besorgte „Sozialistische Korrespondenz" veröffentlicht hat. Danach hatte das dem Minister Hermes als preußischem Staatskommissar für Volksernährung unterstehende Landes- polizeiamt erfahren, daß ein Beamter des Reichsschatzmini- ne-mms Bestechungen zugänglich war, und Staatsanwalt / - .D, der Leiter des Landespolizeiamtes, nahm in der Woh- mm-z und in den Amtsräumen des betreffenden Beamten Ha-. uchung vor. Es wurde auch das vermutete Ueber- fmm mgsmaterial gefunden. Reichsschatzminister v. Raumer im >e sich merkwürdigerweise durch das Vorgehen des Lan despolizeiamtes in seiner Vorgesetzten-Eigenschaft beschwert und wandte sich an den Ernährungsminister Hermes, der als preußischer Staatskommissar für Volksernährung Vor gesetzter des Staatsanwaltes Falk ist. Hermes machte Falk tatsächlich bittere Vorwürfe wegen seines scharfen Vorgehens, roorauf Falk erwiderte, das; in seinen Augen ein bestechlicher Beamter ein Lump wäre, und das; er sich niemals das Recht werde nehmen lassen, einen Lumpen auch einen Lumpen zu nennen. Die Folge war, daß Minister Hermes dem Leiter des Landespolizeiamtes die Tür wies. Um di« Ditselmotorrn. Laut „Deutscher AUgem. Leitung" erklärte der Vor sitzende der interalliierten Marinekontralikommission dem Aus wärtigen Amt, daß die Meldung, die alliierten Mächte beab sichtigten, nicht nur die vorhandenen schnellaufenden Diesel- mowren zu zerstören, sondern auch die deutsche Dieselmo- roren-Industrie durch ein kategorisches Bauverbot vollständig zu vernichten, nicht den Tatsachen entspreche. Dir Jahre,kosten der Frieden». Zum Reichshaushaltplan für 1920 wird durch W.T.B. nachträglich noch mitgeteilt: Für die Ausführung des Frie densvertrages sind in den Reichshaushalt an Ausgaben ein gestellt 41440 371969 Mart, davon für die Besatzung in den Rheinlanden 15 505 250000 Mark, gegen 920 Millio nen im Jahre 1919, und für Ausgaben und Ausführungen des Friedensoertrages und seiner Vorverträge 25 Milliarden, gegen 17 Milliarden im Vorjahre. , Kleine Ursachen, große Wirkungen. Am Mittwoch, den 20. d. Mts., Hal die Arbeiter schaft der Eisenbahnhauptwerkstätte Schneidemühl nach er regten Verhandlungen über die Durchführung des Rauchver- voles mit einem der Amtsvorstänüe diesen tätlich ange griffen und in einer Betriebsversammlung die Entfernung oes Amlsvorjlandes beschlossen. Gleichzeitig ist der Versuch gemacht worden, den Amtsvorstand an der Ausübung sei ner Dienstgeschäfte zu verhindern. Die Eisenbahnverwaltung yat sich deshalb genötigt gesehen, die Eyenbahnhauptwen- Ilütte Schneidemühl am Freitag zu schließen und der gc- mmten Belegschaft gemäß den Bestimmungen des Reichs- tohntarifvertrages fristlos zu kündigen. Ueber eine Wiederer öffnung der Hauptwerkstätte ist noch nichts bekannt. Di« Haltung der deutschen Bergardeitrrfchast. Zu der Sensanonsmeldung, daß mü einem Sympathie streik der deutschen Bergarbeiter für ihre im Lohnlamps stehenden englischen Kameraden zu rechnen sei, erklärte der Vorsitzende des Alten Bergarbetteroerbandes, Abg. Huse mann: Wenn in der Presse gesagt wirb, daß die oeutschen Bergleute in einen Sympathiestreik eintreien würden, in den vielleicht linksrabikale Elemente hineindrangen, so muß ich demgegenüber Mitteilen, daß unsere britischen Kameraden im Augenblick gar nicht wünschen, daß wir st-e Lurch einen Sym pathiestreik unterstützen. Die Verfassung der internationalen Gewerischaftsorganijation verlangt, baß wir so lange Ge wehr bei Fuß stehen, bis die im Kampf stehende Organi sation an die Internationale das Ersuchen richtet, aktiv einzugreifcn. An diesem alten Brauch werden wir auch jetzt Myatten. Wir werden allerdings darüber zu wachen haben, baß die deutsche Kohle, die wir jetzt zwangsweise an die En tente zu liefern haben, nicht auf Umwegen von Frankreich nach England kommt. Sobald das festgestellc wird, gibt es Mittel und Wege, das zu verhindern. Ob wir dann in Ak- cion treten, ist nach eine Frage. Denn dann kommt in erster Linie der Appell an die Transportarbeiter und die Eisenbahnangestellten. Wir können die Kohle dringend für die in Rot befindlichen eigenen Volksgenossen gebrauchen. Zwar wollen wir uns den Verpflichtungen der Entente gegen über nicht entziehen, aber ich möchte in diesem Augenblick betonen, daß die deutschen Arbeiter auf keinen Falt zu Streikbrechern und Verrätern an der englischen Bergarvciter- schaft werden. Das wollen wir in aller Deuclichteil aus- sprechcn, damit diejenigen, die es angeyt, es hören. Wir steyen auf dem Standpunkt, daß der Sieg dec britischen Bergleute auch unser Sieg und ihre Niederlage unsere Nie derlage ist. AuSIaab. Südslawische Dirke. .Klagenfurt. Trotz des Verbotes der Piebiszitkommis- sion, staatliches Eigentum aus der Südzonc abzutransportie ren, geht die Ausplünderung des Abstimmungsgebietes durch die Jugoslawen nach wie vor weiter. Noch yeute werden Eisenvaynschienen und -Schwellen verladen, und aury das Privateigentum wird nicht verschont. Eisenbahnbeamte, Post beamte und Gendarmen plündern systematisch ganze Villen, deren Besitzer abwesend sind. Da die Plebiszittomminion ohne Machtmittel ist, kann sie die Befolgung ihrer Anord nungen nicht erzwingen. Jur Erkrankung des griechischen Königs. Laut einer Meldung aus Athen ist keinerlei Aenderung im Befinden des Königs eingetreten, das andauernd kritisch bleibt. Das Eintreffen der Königin Olga wurde am Freitag stündlich erwartet. -- Professor Vidal, der bis vor einigen Tagen König Alexander von Griechenland behandelte, machte aus der Rückfahrt nach Paris in Rom cmem Mitarbeiter des „Messagero" bemerkenswerte Erklärungen. Aus die Frage, ob es wahr sei, daß der König bereits tot sei, vermied er, zu antworten. Auf die Frage nach der Ursache der Er krankung erklärte er, der König sei in der Tat von einem Affen, einem äußerst zahmen, ruhigen Tier, gebissen worden, und zwar handele es sich zweifellos um ein teufliches Ver brechen, denn die Tollwut sei dem Affen eingeimpft wor den. — Wir geben diese Nachricht mit dem entsprechen den Vorbehalt wieder. Die kommende Oberschule, von Dr. Zetzsche. Nachdruck verboten. Die Reichsverfassung bestimmt: „Die Lehrerbildung ist nach den Grundsätzen, die für die erhöhte Bildung allgemein gelten, für das Reich einheitlich zu regeln." Die besondere Berufsschule zur Ausbildung der Lehrerschaft muh also verschwinden und wird von Ostern 1921 an abgebaut. An seiner Stelle soll im wesent lichen die Deutsche Oberschule erstehen als neunstufige Anstalt. Es ist nicht der Zweck dieser Zeilen, den künftigen Gang der Lehrerbildung zu zeichnen oder in die beliebte Stimmung- macherei für diesen oder jenen Weg zu verfallen. Diese Frage ist im Prinzip durch den angeführten Artikel der Reichsverfassung entschieden. Von diesem Boden aus erscheint es aber dringend nötig, um weite Kreise aufzuklären, kurz die neue Schule zu beleuchten, die an Stelle des Seminars treten wird. Gibt es nicht schon höhere Schulen genug? Ein beliebter Einwand. Aber wenn die werdenden Lehrer künftig genötigt sind, sich in einer neunstufigen Anstalt auf ihr Berussstudium vorzubereiten, mutz diese Schulgattung dem neuen Andrange ent sprechend vermehrt werden. Dabei wird es möglich und nötig sein, Vollanstalten, die bisher weder leben noch ganz sterben konnten, mit einer solchen Oberschule zu verschmelzen und auf diese Weise die Zahl der höheren Schulen tatsächlich zu ver ringern. Die neue Oberschule soll aber auch einen neuen Typus darstellen. Deutsche Oberschule wird sie heiszen, will also der Jugend vor allem das deutsche Kulturgut vermitteln. Darum wird die deutsche Sprache und Geschichte ganz anders im Mittel punkte stehen, als das bei den gegenwärtig bestehenden Voll anstalten möglich war. Als Pflichtfach wird von den fremden Sprachen nur eine ausgenommen. Die Schüler (Knaben und Mädchen in einer Klasse) besuchen die Anstalt vom 10. bis 19. Lebensjahre und erlangen nach erfolgreicher Aogangsprüsung dieselben BerechtigungeH die etwa das Realgymnasium gewährt. Von einer bestimmten Klasse ab ist Teilung in 3 Züge mög lich. Der sprachlich-historische Veranlagte, der später sich den Geisteswissenschaften widmen will, wendet sich nun einer zweiten fremden Sprache zu. Wer Neigung und Anlage für Natur wissenschaften und Mathematik besitzt, vertieft sich mehr in diese Gebiete. Die künstlerisch Begabten endlich sollen in einem be sonderen Zuge in Zeichen und Musik sich gründlicher oorbilden können für die entsprechenden Akademien. Aus dem slizzierten Plane geht hervor, daß mit Ausnahme der Theologen die Anwärter aus alle gelehrten Berufe in der deutschen Oberschule eine geeignete Borbereitungsanstalt sehen werden. Es liegt in der Natur der Sache, das; auch viele künftige Lehrer durch sie hindurchgehen werden. Aber sie bieten ihnen keine Berufsbildung mehr: denn die pädagogischen Fächer und schulpraktischen Hebungen fallen weg. Es ist in unserer geplagten Zeit nicht nebensächlich, daß für die Durchführung der hier umrissenen Oberschule keine be sonderen Geldmittel nötig sind. Die bisherigen Seminare liefern alles: Lehrer, Lehrmittel, Gebäude. Da die Oberschule nur 9 Klassen stark ist, das Seminar mit den angeschlossenen Uebungs- klassen aber elf- und fünfzehnklassig war, könnte sogar eine Er sparnis eintreten. In Wirklichkeit wird diese sich aber doch nicht, ergeben, weil nach oben eine Teilung in Züge erfolgen kann. Da die oberste Schulbehörde sich natürlich auf den Boden der Reichsverfassung stellen mutz, wird sie sicher eifrig mit der Vor bereitung der deutschen Oberschule beschäftigt sein. Es steht zu hoffen, dah die untersten Klassen bereits nächste Ostern ausge nommen werden. Nach Errichtung der Oberschule wird es auch den minder bemittelten Eltern möglich sein, ihren begabten Jungen bei ver- hältnismätzig geringen Kosten eine neunstulige Anstalt durchlaufen zu lassen. Zwar erhebt auch die Oberschule das übliche Schul geld: aber mit Hilfe der Stipendien, die bisher den Semi-- Um Aeg unü Del. Original-Roman von Margarete Wolff-Meder. 28. Nachdruck verboten. Nun iah er in seinem Zimmer und blickte aur das Brief- dlatt nieder, das Inges Schriftzeichen trug. Me schrieb: „Wert- gesäätzler Herr Wiedenkamp! Morgen mutz ich einmal in unsrer Billa am Gironde Umschau halten, da hoffe ich, wenn das Wetter gut ist. einen Spaziergang über die Dünen machen zu können. Wenn es ihre Zeit erlaubt, schlietzen Sie sich mir vielleicht an. Gegen elf Uhr treffen Sie mich an der Billa Hlndenberg. Es grützt Sie Ihre Ingeborg Hindenbero." Das las er nun schon zum so und so vielten Male, doch es brach kein toller Jubel in ihm los. „Inge," flüsterte er teile nachdenklich. Dann stand er die halbe Nacht hindurch am Fenster. Noch »le hatte er die Schuld, die in Ler Welt war, so begriffen, wie in diesen Nachtstunden. Er sah lein Leben, wie es Zireis uni Kreise gezogen hatte, kleine, grotze, ganz grotze . .. be drückende voller Schuld und Fehler. Darüber hinweg aber erhob sich wieder, aus dem Dunst kreise geboren, in den Farben der Ins zitternd, vecbeitzuuzs- voll wie ein hoch sich wölbender Regenbogen, seine Sehnsucht nach dem neuen, stilleren, aber erfllllteren Leben . . . „Ich will ihr alles sagen," dachte er, „alles . . . Wer ich roar und wer ich bin . . ." Und bei diesen Gedanken wurde er ruhiger. Ader als der Tag mit seinem Hellen Licht da war, machte Leberecht Medenkamp sorgfältig Toilette. Dann ging er zur festgesetzten stunde mit festen Schritten und in der etwas selbst bewussten Haltung des Mannes, der es zu was gebracht, und der eine Stellung einnimmt, aus dem Hause. Und alles das, was er mit den Kleidern ungezogen hatte, die er seiner Stellung schuldig war, blieb das Bestimmende, als er Ingeborg Hindenberg gegenüberstand. Sie hatten ein ander so viel zu sagen und sagten sich in Wahrheit recht wenig. Ingeborg Hindenberg war in ihrem Wagen gekommen und ging schon wartend vor dem hohen Parkgitter der Villa auf und ab, als Leberecht Wiedenkamp aus dem Birkenwüldchen heraustrat, das sich zwischen den Aischerhütten und den Strand villen Hinz»«. Er gewahrte ihre schlanke, elegante Geügst sogleich, und nahm schon von weitem den Hut ao, den er in der Hand be hielt. Mit etwas beschleunigten Schritten nühericn sie sich ein ander, sonst war nichts von innerer ttngeonlo bemertoar. „Meinen besten Dank zür die Antwort von gestern", sagte er, indem er nch lies vor ihr verneigle. Jbrr Hand diuale er woyl fest und lange und der warme stttan; war auch in leinen Augen. Er leiste dann den Hut auf und sie gingen nebeneinander her, in die Lünen hinein. Sie bebte ain ganzen Körper, doch es kam kein Laut aus ihrem Munde. Ihr Her; klopfte zum Zerspringen und sie dachte wieder und wieder: Diele Slunde entscheidet uocr mein Schiäiat. „Gnädiges ^räulein", stng er nach einer Weile des Schwei gens, zwar mit erregt beoenoer Stimme, aber doch in durchaus wohtgefel-ier Form an., „dan ich glauven, Latz ich mich Weih nachten niast getäuscht bade, als ich ein tieferes Interesse für meine Perwnlichieit in ihren Augen erkannte?" . . . lind ste entgegnete nach einer Pause leise und mil gesenliem Kopf: „Sie yaden sia, nicht getauscht." „Inge . . . allo meine Inge" ... Er nahm ihre Hand und oehietl sie feg in der seinen, und so schritten ste weil und weiler in die Lünenwildnis hinein. Inge, die iym halle sagen wollen: „Liebster, sen die Klug heit über mich kam, bin ich ein grenzentos zerguälter Mengy. Und weisst du, wodurch Klugheit und Misstrauen in mir ent yanden ul . . . Ich batte schon einmal mein Herz an einen Mann verloren . . . Ader sie brachte kein Wort von dem heraus, das vlieb alles in iyr liegen, von der Maast, die dem Augenblicke innewohnte, erocüäi. Und wie sie so, von dem legen, warmen Druck seiner Hand geführt, neben ihm ging, erfchien ihr diese Beichte auch überflüyig, und sie genierte sich aua, ein wenig vor seiner stillen, tieien, einfachen Art. ttnd Lederecht Wiedenkamp fand ebemasts nicht die Sprache für das, was ihn unzählige Male in stillen Mmulen bewegt hatte. Inge erfuhr nichts von den Idealen seiner Jugend, nichts von dem Menschen, der er gewesen und .auch nicht von seinem Sehnen nach dem Anderswerden. Rach langem Schweigen fragte er plötzlich: „Inge, ich hatte damals gehofft, dich in Berlin zu sehen, als dein Vater zur Jagd kam?" „Das wurde mir auch schwer genug, hier zu bleiben, die alte Mascha lag aber auf Leu Tod, sie war die Dienerin meiner verstorbenen Mutter." „Ach jo, ja. Ich erinnere mich. Dein Vater sagte etwa» derartiges. Und nun schwiegen sie wieder und gingen immer weiter. ilnd wieder nach etlichen Minuten fragte er. „Und gestern, Inge, warum liefst du vor mir weg, in den Laden hinein?" „Warum?" ... Ich musste ... Ich mutzte vor dir ent fliehen ... Es war ja närrisch und einfach lächerlich, aber ich tonnte nicht anders." Das redeten sie miteinander. Und das Rauschen des Meeres und das Brausen des Windes hörten sie, aber das leise Rin nen des Landes an den Hängen der Lünen horten sie nicht. Uno das war wie das Rinnen sinnender Gedanken hinter lauten Worten. Doch nun standen sie vor einem Ausguck. Und ihre Blicke gingen auf das Meer binans, wo ein paar Fischkutter mit rostbraunen Segeln dahinzog. Da war es, als verdunkelte , ein Schatten Leberecht Wie- denkamps bellen Blick . . . Mit ezner jähen schnellen Be wegung streckte er die 'Arme nach Ings aus und presste sie an sich. Und mit heitzem Atem flüsterte er ihr ins Ohr: „Liebes, Törichtes, wärst du doch gestern auf mich zugekommen. Du hättest mir viel Aufregung erspart . . . Biel . . ." „Deshalb bin ich ja heute geiommen . . . Das ist ja meine Abbitte, ineine Demut", flüsterte sie zurück und stank» da mit einem Hellen, brennenden Rot im Gesicht. Er fuhr sich mit der Hand über die Augen, und das Helle Licht kehrte wieder darin zurück . . . Und nun zog er Inges Arm durch den seinen. So schritten sie wieder durch die Dünen zurück. Sie lachten und scherzten und sprachen von allerlei Naheliegendem. Bon der Hochzeit, die bald sein sollte, von Berlin und von der Ein richtung ihres Haushaltes. Und Leberecht Wiedenkamp wollt« so schnell wie möglich heiraten. An den Hängen aber rieselte unaufhörlich der feine, lose Sand, und hinter den lauten Worten tiefste, stille Gedanken ungehört hinab . . . hinab ... (Fortsetzung folgt.). I »mristen gewährt I Freistellen zu scha I «mrichutng zur T s Ler nicht am Schi / Wension zu beziehe / der üblichen Pens H den anderen Dorf i soziale Gesichtspur I Äüs I * Der neu ll Oelsnitz i. E. l Mülsengrund sehr Lichtenstein-Lallnb I wärls und ebensor kehrten, laufen jet der Richtung nach gegen 2 Uhr und trifft künftig hier - etwa 11 Uhr ads Zwickau etwa 5 die Strecke von abgesehen von ein wesentlichste Aendc Zwickau etwa ein gestaltet sich der f Callnberg nach Z -ab Zwickau Bahn ab Markt E an Lichtcnstcill-L. I Helm I ab Lichtesstcin-C. I Helm au Zwickau Mark au Zwickau Bahn! Bei der Fahrplan Fahrten aus Lie Betrieb kommende! berg - Hohenstein-L Bewohner der zwi liegenden Dörfer, Bernsdorf und des Verbesserungen gew! * Großfe Schächte verkündete Ausbruch eines G« fen dir lauten Sig Schacht in Oelsnitz Zimmerschuppcn au Diese griffen dann platze über. Da da verbreitete sich das sich Lie Wsrkslei:ui Wehren, die aus l -ie Chemnitzer Moi gelang es dann, da Gefahr beseitigt wa ist sehr groß, UnfW l Der Brandplatz wa ! * — Steuermar ? ferung der Postans! l gehabt, daß Arbeite aus Paragraph 4 läufige Erhebung d s Arbeitslohn für da l 1920 Nachkommen i vermeiden, die dara tretenden Arbettnehn nungsmäßig entwer ordnet der Reichsm an, daß die Arbeiig Lohn der Arbcitnel die für den Arbeit Angabe des Steuerze hedestelle des Ardei! beitnehmer zuständig geber abgelieferten stelle weiterzuletten, auf Verlangen eine Betrag, der abgsfül sührung, die Steuer und der Zeitraum, s halten worden sind, der nach Paragraph 1920 verbunden wsi * Die Achtftu tverlskammern haben schrift überreicht, wa tages für das Hanl gesellen nach Feieral Eine neue gn Reichsversorgungsgesetz pfstchlung auf, Kriegst die Notwendigkeit ürz geschlossener Anstalt zi diese Kranken in gro» damit die verschiedenen Alle solche Kranken zugewiesen. Für GIm in Frage. Es bat sich Annaberg, Ehemnnz, Stollberg ein Ardeits wegen Gründung eine Verband der Krankenk Glauchau hat nun am in Glauchau eine Versc fassen des Bezirks vertr Arbeitsausschusses Slel ganzen den Vorschläge
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