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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192010052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19201005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19201005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-10
- Tag 1920-10-05
-
Monat
1920-10
-
Jahr
1920
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.10.1920
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Vie AM- litt rmesmittm M ZlW in SMkttiilm-zlillihit. (Schluß.) Reichsarbeitsminister Dr. Brauns erklärte zusammen fassend etwa Folgendes: Die Verhandlungen mit der sächsischen Regierung so wie die Aussprache mit den anwesenden Sachverständigen hätten die Reichsregierung in der Ueberzeugung bestärkt, daß Sachsens schwierige Lage besondere Berücksichtigung ver diene. Sachsens Industrie leide unter der Absatzkrisis mehr als andere Länder. Deshalb sei für die sächsischen Erwerbs losen eine verhältnismäßig größere Reichshilfe notwendig. Um dauernd Besserung zu schaffen, sei eine Umstellung der Wirtschaftsweise nicht mehr zu umgehen, denn die früher üblichen Grundsätze seien nicht mehr durchzuführen. Vor nehmlich müsse Vorsorge getroffen werden, diejenigen In dustriezweige, die Rohstoffe liefern, besonders zu fördern, mehr Kohlen und Lebensmittel, herzustellen, kurzum, die Ur produktion zu steigern. Unsere Wirtschaft müsse vereinfacht werden, ebenso unsere Lebenshaltung, und durch Beseitigung zweifelhaft. Von polnischer Seite aus wird denn auch kein Hehl daraus gemacht, daß die Polen einen Einmarsch der Entente dadurch unwirksam machen wollen, daß sie die Welt or eine vollendete Tatsache stellen. Dies wird in Ober- Mesien allerorts offen ausgesprochen. Nur schärfste und ener gische Proteste unserer Reichsregierung» festeste Haltung und »er starke Wille, zu retten, was noch zu retten ist, sind jcht in zwölfter Stunde dringend erforderlich. Der Stand punkt der Polen ist erklärlich. Nach dem Friedensvertrage sahen sie sich als Herren von Ostpreußen und auch Schlesien — von Westpreußen und Posen sind sie es, Gott sei's ge klagt, ja leider schon. Dadurch hätte ihr Reich im Westen einen zusammenhängenden Gebietszuwachs von großem po litischen und militärischen Wert erhalten. Unerschütterliche deutsche Treue entriß ihnen Ostpreußen. Dieselbe deutsche Treue droht ihnen bei der Abstimmung auch Oberschlesien, dieses auch wirtschaftlich so reiche und für sie so wertvolle Land zu nehmen. Neben dem ihnen entgehenden großen Materiellen und politischen Gewinn für die Polen auch eine tüchtige Blamage. Darum will man mit Gewalt Helsen und kann dieses umso mehr, als die Entente dies Treiben direkt begünstigt. Immer wieder muß die Regierung deshalb für diese Provinz eintreten. Immer wieder muß sie der Entente klar machen, daß eine Erfüllung der Klauseln von Spa und auch der Schmachbedingungen der Wiedergutmachung ohne die oberschlesische Kohle unmöglich ist. . Wie kann nun Oberschlesien geschützt werden? Wie kann den bedrängten deutschen Bewohnern geholfen wer den? Nach dem Friedensvertrage hat die besetzende Macht — das ist außer Italien in erster Linie Frankreich — den Schutz des Landes übernommen. Aber die Franzosen schützen Oberschlesien nicht, sondern sympathisieren mit den eingedrun genen Polen. Sie lassen es zu, daß die deutschen Behörden ihrer Macht entkleidet werden, daß die deutsche Bevölkerung von den Polen vergewaltigt, verschleppt, mißhandelt, so gar getötet wird. „Wer deutsch spricht, schwebt in Lebens gefahr." So meldet wörtlich einer der vielen oberschlesischen Hilferufe. Das darf nicht so weitergehen. Es muß etwas fzum Schutze dieser deutschen Provinz geschehen. Das ge samte deutsche Volk muß sich aufraffen und durch machtvolle Kundgebungen dem Feinde zu verstehen geben, daß es Ober schlesien dem deutschen Vaterlande erhalten will und daß es Schutz für die bedrohte Provinz fordert. Hier hätte Reichs wehr einrücken müssen — stattdessen wurde der letzte Schutz der Provinz, die Sicherheitspolizei auf Drängen der Polen entfernt. Vom Reich trotz vielfacher warnender Mahnrufe im Stich gelassen, werden die Oberschlesier schließlich zur Selbsthilfe greifen. Arbeiter wie Bürger werden zeigen, was es heißt, ein Deutscher zu sein. Nur die, die mitten in diesen traurigen Zuständen verlassen und schutzlos einem sieges trunkenen Feinde gegenüberstehen, sehen klar in die Zu kunft und werden im geeigneten Augenblick danach handeln Und wenn alle Proteste und Vorstellungen der Reichs regierung bei der Entente nutzlos bleiben, wenn man einen wirklichen Schutz den armen Oberschlesiern auch trotz guten Willens nicht zu geben vermag, dann sollte man wenigstens versuchen, die Abstimmung so lange hinauszuziehen, bis sich die Wogen des Kampfes geglättet haben, so daß es wirk lich zu einer Volksabstimmung und nicht zu einer Volksver- . gewaltigung kommt. Oberschlesien ist deutsch, es wird und muß deutsch bleiben! Um Arg und A«I Original-Roman von Margarete Wolff-Meder. 12. Nachdruck »erboten. Das Heute .... Sie iah den großen, blonden Mann wieder vor sich . . . - Die blauen Augen sah sie und das Leuchten darin . . . . Und es auoll «ine süße, heimliche Seliakeit in ihr auf. Bor der stand sie wie vor einem Rätsel. Also sollte es doch nicht tot in ihr bleiben . . Das Trotze, das sie herbeigesehnl, war gekommen. Und ihr Blick glitt über die niedrigen Häuser am Markt platze hin und über die Tiebel hinaus und hinauf in die Unbegrenztheit, wo die Sterne glänzten, wo irgendwo in der schaffenden Atmosphäre die Liebe ihren Anfang nehmen mutzte. Und die Stille in ihr wurde breit und andachtsvoll, bis leise raunend die Worte hindurch gingen: „Nach ewigen, ehernen Trotzen Gesetzen Müssen wir alle Unseres Daseins Kreise vollenden." Und diese Worte verstand sie heute ganz tief. 5. Als Inge am nächsten Morgen in den Spiegel blickte und den Hellen Schein auf ihrem Gesicht gewahrte, lachte sie, aber gleich wurde sie wieder ernst und dachte: „Ach, ich Närrin . . Ich Närrin . . . Hat er mir etwas verheißen? . . . Bin ich denn ein junges, siebenzehnjähriges Ding, dessen Herz ein ein ziger, Heller Bltck aus Männeraugen entflammt?" . . . Und sie rief ihre Vernunft herbei und unzählige Klügeleien . . . And wie klug sie geworden war, seit sie ihre erste Liebe be graben hatte, merkte sie jetzt . . . Sie sann und sann . . . And es «ar Saat aus dem Gerede der. Umwelt, die als überflüssiger Zwischenglieder zwischen Produzenten und Kon sumenten müsse eine engere Verbindung zwischen ihnen her beigeführt werden. Die jetzige Preistreiberei müsse unter bunden werden, denn sie führe zu einem eireulus vitiosus. Von den praktischen Ergebnissen der am Vormittag vorangegangenen Aussprachen mit der Regierung führte so dann der Reichsarbeitsminister noch folgende an: Die Bestimmungen des Paragraph 6 Absatz 4 der Reichsverordnung, betreffend die Begrenzung der Unter stützung von mehreren Mitgliedern einer Familie, würden ihrer Härten entkleidet und wesentlich gemildert werden. Die Vorschriften über die Wartezeit bis zur Zahlung der Unterstützung seien bereits gemildert worden; die Reichs regierung werde prüfen, wie noch etwaige weitere Härten beseitigt werden könnten. Die Sätze der Unterstützung würden zunächst insofern eine Erhöhung erfahren, als besondere Beihilfen gezahlt wer den sollten. Sie würden den Bedürfnissen des Winters besser als im Vorjahre angepaßt werden. Die Reichsregierung sei bereit, die Zahlungspflicht Sach sens angesichts seiner besonders schlimmen Notlage zu er leichtern, zumal die Hebung des sächsischen Wirtschaftslebens zugleich auch Reichssache fei. Auch in Bezug auf die produktive Erwerbslosenfür sorge werde das Reich seine Hilfeleistungen erweitern. Schon seeien 31 Millionen Mark für den Bau der Muldentalsperre bewilligt, davon werde das Reich allein 18 Millionen bei- stauern. Es könnte auch bei anderen Gelegenheiten noch viel mehr geschehen, wenn die Privat-Initiative der Allgemein heit mehr als bisher beifpringen möchte. Die Reichsregie rung sei nicht abgeneigt, auch die private Bautätigkeit ans den Mitteln der Erwerbslosenfürsorge unter besonderen Vor aussetzungen zu unterstützen, Arbeiterzüge einzulegen, damit der Wohnungsbau beschleunigt werden könne, und all das zu tun, was die besonderen Verhältnisse Sachsens erforderten. Eine völlige Aufhebung der Ausfuhrabgabe sei nicht mög lich. Wo die Industrie begründete Wünsche in dieser Rich tung habe, werde man diese aber nach Möglichkeit berück sichtigen. Deutsches Reich. Vertretung sächsischer Arbeiterinteressen bei der Reichsregierung. Dresden. Reichstag und Reichsregierung werden sich im kommenden Winter, falls die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse sich nur einigermaßen etwas bessern, vor allem mit der völligen Umgestaltung und Neuregelung des Arbeits und Ardeiterrechts beschäftigen. In Aussicht stehen u. a. folgende grundlegende Aenderungen: Die Einführung einer Arbeitslosenversicherung; die gesetzliche Festlegung der Ar beitszeit entsprechend den bisherigen Erfahrungen; die ge setzliche Festlegung des Arbeiterurlaubes; die Neuregelung des gesamten Schlichtungsverfahrens vor den Schiegsgerich- ten und anderes mehr. Da die sächsische Arbeiterschaft an der Ausgestaltung dieser Sozialgesetze ganz besonders leb haft interessiert ist, hat das sächsische Arbeitsministerium be schlossen, bei der sächsischen Gesandtschaft in Berlin eine besondere Stelle zu errichten, die die Vertretung der Inter essen der sächsischen Arbeiterschaft und damit auch der säch sischen Industrie wirkungsvoll übernehmen soll. Im Einver nehmen mit den an diesen Sozialgesetzen interessierten Krei sen hat das sächsische Arbeitsministerium den bisherigen Mi nisterpräsidenten, Dr. Georg Eradnauer, mit dieser Aufgabe betraut. Dr. Georg Eradnauer wird demnächst als Mini sterialrat des Arbeitsministeriums der sächsischen Gesandt schaft in Berlin zugeteilt werden. Der Alpdruck aus Europa. Berlin. In einer Besprechung der Brüsseler Konfe renz schreibt die offizielle „Deutsche Allgemeine Zeitung", die Konferenz sei nicht die Konferenz der Ohnmächten ge worden, aber auch nicht die Konferenz, wo Deutschland eine neue, in Frankreich mißfallende Iammerarie mit Appella tion an Europa gegen seine Gläubiger anstimmte. Europa müsse versuchen, sich selbst zu helfen. Deutschland brauche Hilfe, deshalb müsse es den gegebenen politischen Verhält nissen in weitestem Matze Rechnung tragen. Frankreich sei die grötzte Kontinentalmacht geworden, -es versuche durch sein Bündnis mit Belgien eine große Politik im Osten, auf dem Balkan und gegenüber England diese Macht auch da zu stabilisieren, wo Ludwig XIV., Richelieu und Napoleon es vergeblich unternahmen. Die Unruhe über die französischen Pläne liege auf Europa wie ein Alp. Die wirtschaftliche Lage Distelgestrüpp in ihr aufgegangen war . . . Von der anderen Wesenheit des Mannes, von seiner, mehr in den Sinn wurzeln den Liebe erzählten ja alle Alltagsmenschen täglich . . . Und sie trat wieder vor den Spiegel, starrte ihre heute so blassen Züge an und murmelte abermals laut vor sich hin: „Ach, du Närrin, du bist keine Schönheit. Du entfesselst nicht nach so kurzem Sehen die Flammen in Männeraugen . . . Und ganz und gar nicht in den Augen dieses Mannes . . ." Und wieder vergegenwärtigte sie sich seine äußere Persön lichkeit. Und dann schlug sie die Hände vor das Gesicht . . . Verworren war in ihr und um sie, und das Leben, das sie gestern so tief begriffen, stand da wie von tausend Pfeilen durchbohrt. Aber sie wurde wieder ruhiger und mit der Ruhe kam der Wunsch, Leberecht Wiedenkamp wiederzusehen, stark und sehn süchtig herauf. Darum erinnerte sie ihren Vater, als sie mit ihm im Speisezimmer beim zweiten Frühstück sah, daran, daß er ja einige Herren zur Besichtigung der Schleiferei habe ein laden wollen. - „Ia, ganz recht. Ich habe schon drüben im Geschäfts haus davon gesprochen. Uebermorgen, meint Kleinschmidt", ent gegnete er. Und während er noch redete, erhob er sich und trat an das Fenster. Auf dem Pflaster des Marktplatzes rollte ein Wagen laut daher. Es war die altmodische Kutsche von Wiedenkamp, mit den dicken, fettgenudelten Braunen davor, und dem behäbigen Kutscher auf dem Bocke. „Aha!" Der Kommerzienrat wendete sich wieder seiner Tochter zu. „Der junge Wiedenkamp fährt nach Machmin raus, Hempel hat ihn gestern rangekriegt, er will ihm Wolle ver kaufen . . . Ein ganz famoser Mensch, dieser Leberecht Wie denkamp ..." < „Herr Wiedenkamp wollte ja auch gerne die Schleiferei be sichtigen", sagte Inge statt aller Antwort. Sie blickte aber vor sich nieder. Deutschland» sei furchtbar. Wo bleibe die Ausführung der s Versprechen bezüglich Oberschlesienr und der Kohlenversor gung von dort, sowie bezüglich der Konferenz in Genf? j Deutschland weü>e loyal sein bis zum Aeußersten, aber das deutsche Volk erwarte von seinen Lenkern, daß sie Frank reich von seinem eigenen richtig gesehenen Vorteil über zeugen würden. Eine Natton müsse leben können, solle sie sich nicht selbst aufgeben. Deutschland sei unmittelbar vor dem Punkte, wo sich Sein oder Nichtsein entscheide. Die Verhandlungen mit Frankreich würden zeigen, ob man dort die Wahrheit dieser Satzes verstehe. Annektierung der deutschen Schutzgebiete Togo und Ki« meru«? j Die Zeitungsnachrichten, daß Frankreich die ehemali gen deutschen Schutzgebiete Togo und Kamerun zu annek- ' tieren beabsichtigt, sind von den deutschen nationalen Mit- . gliedern des Reichstages, Laverenz und Berndt, zum Gegen- s stände einer Anfrage an die Reichsregierung gemacht wor- ' den. Amtlich wird hierzu mitgeteilt: Die Reichsregierung kennt die fraglichen Zeitungsnachrichten und verfolgt sie auf das Genaueste. Sie will selbstverständlich keine Mittel un- « benutzt lassen, auf die Einhaltung der Bestimmungen im Ar- tikel 22 des Friedensvertrages hinzuwirken. Die deutsche. Regierung kann jedoch nicht annehmen, daß die französische Regierung angesichts des klaren Wortlautes des Vertrages mit der Absicht umgehen könnte, die früheren deutschen Ko lonien Togo und Kamerun zu annektieren. Eine solche, mit dem Versailler Vertrag nicht im Einklang stehende Maß nahme, der die Reichsregierung ihre Anerkennung versagen müßte, würde der von der französischen Regierung mit so großem Nachdruck verbreiteten Politik der strikten Erfüllung des Friedensvertrages widersprechen. „Frankreich hat sich von England getrennt." „Daily Chronicle" schreibt zur Rede des amerikanischen ' Vertreters auf der Brüsseler Finanzkonferenz, England könne es sich nicht leisten, sich die wesentlichen Tatsachen der schwie- rigen Lage Europas noch länger zu verhehlen. Frankreich ' habe sich von England getrennt. Es bestehe nicht nur eine Spaltung in dem Verband, für wichtige Zwecke bestehe der Verband selbst kaum noch. Nachdem in Spa Lloyd George versucht habe, die Grundlagen zu finden, auf denen die ge samte Entschädigungssumme Deutschlands in kurzer Zeit fest- ? geesetzt werden könne, und nachdem ihm dies nicht gelungen war, habe er ein neues Zusammentreffen mit den Deutschen , < in Genf vorgeschlagen. Millerands Weigerung sei ein übler V Schlag gewesen, der durch das, was sie einschloß, noch schlim mer wurde. Die Darlegungen Boydens, daß die Sieger den Besiegten entgegenkommen und ein fester Friede und eine wirkliche Einigung zustande kommen müßten, ehe Ame rika Hilfe leisten könne, sei ein Kommentar zu den bestehen den Tatsachen gewesen. Der Berichterstatter schließt: Man darf fragen, ob auf der Versammlung des Völkerbundes, die Mitte November stattfindet, die britischen Vertreter nicht ebenso sprechen sollen wie Boyden, wenn unsere Freunde in Paris noch immer unversöhnlich sind. Gerede über den ehemaligen Kaiser. Der „Matin" teilt auf Grund einer Aeußerung aus diplomatischer Quelle mit, eine hochgestellte deutsche Per- t sönlichkeit, die kürzlich dem ehemaligen Deutschen Kaiser einen ' Besuch abestattet habe, habe erklärt, daß Wilhelm II. äugen- s blicklich sich einer seelischen und körperlichen Gesundheit er freue.. Er soll die größten Hoffnungen in Bezug auf die Zukunft hegen und erklärt haben, es werde nicht so lange daueern, bis er nach Berlin zurückkehre. — Wir geben die ! Meldung wieder, nicht weil wir an ihren Inhalt glauben, sondern weil sie zeigt, daß man in Frankreich die Gefahr einer Wiederkehr der Monarchie nach Deutschland noch nicht r für überwunden hält oder — aus sehr durchsichtigen Grün- t den — doch so tut, als ob man noch daran glaube. t Verbilligte Kleidungsstücke für Bergarbeiter. t Aus Bochum wird gemeldet: Bei der Organisierung I des Ueberschichten-Abkommens hat die Regierung die Liefe- i rung von verbilligten Tertil- und Schuhwaren an Berg- i arbeiter zugesagt. Die dafür eingesetzte Kommission hat i unter Zuziehung von Sachverständigen in verschiedenen Tei- s len des Reiches große Mengen Schuhwerks, sowie fertige Bekleidungs- und Wäschestücke gekauft. Es handelt sich dabei - um Bekleidungstzegenstände für Familien- und Hausgebrauch. ' Die Preise sind um ein Drittel des Einkaufspreises ermäßigt. Die Berechtigung zum Bezüge der verbilligten Waren ist an das Verfahren der vertragsmäßigen Ueberschichten g- , knüpft, die i n einer Kaufkarte monatlich nachheer bescheinigt z wird. - - „2a gewiß. Er wird hoffentlich noch zwei Tage hier bleiben. „Schicke nur heute noch die Einladung hin. Vielleicht kann er es dann einrichten." Inge nahm sich gewaltig zusammen, > ihre Stimme schwankte aber doch ein wenig. Der Kommerzienrat merkte es wohl. Doch er sagte nichts. Ganz stillschweigend ging er in sein Zimmer, um die Ein ladung M schreiben und die ersten Briefe, die er adressierte, waren für die beiden Wiedenkamps bestimmt. Der zur Besichtigung gewählte Tag war ein Mittwoch. 1 Inge, die in ihrem Zimmer am Fenster stand, sah die Herren k denen sich auch zwei Damen angeschlossen hatten, die Gattin 1 des Bürgermeisters und die ältliche Tochter des Kreeisarztes, i aus dem Rathaus herüberkommen. Da Wochenmarkt war, dräng- ' . ten sie sich einzeln, hier und da durch das Gewühl der Marttleute, 7, und der feiswenden Hausfrauen . . Und Leberecht Wieden- > kamp war unter ihnen . . Er schritt seinem steif und gerade daherstelzenden Vater wie bahnbrechend voraus. Sie gingen an der Kaffeeburde vorüber: darin unter der ungeheuer grohen, blechernen Kaffeemaschine die Holzkohlen glühten, um den braunen Labetrank, den die Bauersleute alsbald begehren würden, heih , zu halten. Vorläufig blühte das Geschäft der behäbigen Kaffee- tiere noch nicht, es war noch zu früh. Butter und Eier, oder was die Bauern sonst feil hielten, war noch nicht verhandelt. Es saßen nur erst ein paar frierende, aus irgend welchen Gründen zu Markte mitgeschleppte Bauernkinder auf den Bänken, die » sich die Zeit damit vertrieben, ihre zuckerigen Kuchen, Stutens » genannt, mit großem Behagen abzulecken. An dieser Leckerei i der Kinder schien der alte Wiedenkamp Anstod zu nehmen: I denn er blieb vor der Bude stehen, drohte den Kindern zu . , und redet« wohl, seinem Kopfschütteln nach zu urteilen, err«. v auf sie «in. Erst als sich sein Sohn nach ihm umwandte, ai, . V er weiter und folgte dem Voranschreitenden zwischen den Kör MA ben der Butter- und Eier-Verkäuferin, und den Karren und^^ Tischen der Grünzeughändler und Gärtner hindurch. (Forts, folgte j Die Besuch de Leygues 1 deutschfrar Frage, ok Wiedergut Sachverftä Vie deutsch die Verha Wie > betrug die tember 30 insgesamt 411615 ai kommen 3' pfänger ur tember 38( der dem L Die a mung über Internatio Moskauers Montags i gegen Mo< Wahllokale keineswegs schieben. I kau erklärt: 12710 gec LlUS. — D ringer Me ebenfalls di 485 Stimn gegen. In Delegierten 78. Im CH öffentlicher t, nung für d wurden. Die Feh Stadtrat S großzügig zu Amtshai die Lage vö Ungewißheit nach deni vr damals von mals vor de früher nicht ist immer n der Finanzen Bezirksverbär Weg ist abe daß wir ein 23 940 767 T Zinsen befini und es werd Berlin erhab wir die Sum sen abziehen, Ästertrags de ausschuß schlä bittet die V man nicht w müsse an ein angehen. M, daß auch no Anleihe gedec von 20 Proz In den schworenenliste Herren Bürgi Lichtenstein-L. dorf, G.-V. t sen St. 2ac Es wurde gl erfolgen hat. Die in d versuchsweise ' wurde, nach l eingeforderten Herr Maurer baldmöglichste sehr häufen, (Gersdorf) lich ti'm Poste gab weiterhin nemann (Gers halten in dei sodaß Pfuiruf Stadtoerordne Gewährung w Not der Ar Ungethüm (T stehenden ausi Zahlung der gangene Arbei mann eine Hö« wurde demgen auf die Mitg Von oerf angeschnitten, i samte Bevölkel Maßnahmen tc gierungsrat Di und der Land verhandeln unl und Erzeuger h Tagen getroffe Herr Ung< lichem „Spitzen den Milchlieferi der Zwickau o aber sogar 99 tritt dafür ein, zugute kommen Gemeindevorsta sich der Beziri für zuständig.
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