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Wrlm teilt, ist eine Av- aus OberMeH« t die AbsiE vch« für di« außerhalb ang«. wollen? Der U»° über Oberschlefi« »end« Gewähr da- Polen fällt. Der ia jedem außerhalb, ter das Recht, am iben, und daß die mere Deutschland» n stimmen würden, n gemeldete Vor- iglichkeit der Ret» nd ein für allemal «ses Ansinnen ein. inmal begonnenen nter dessen Drucke >s Land verlassen Abstimmung der ben Posen — das ie völlig entblößt, neuen Alt'on wke- md. der Franzose. Gelegenheit, wenn m Buchstaben von ien Stellen sollte ier geplante freche ndern. iW eben eine Schrift Weston erschienen, che Eingeborenen- ; Geistlichkeit hat en über üble Be- ongogreuel, über arisäisch an dem l. Es muh dem- n Bischof Weston f die Wunde zu zu wenden. , haben den Ern- Eule versprochen, den gehalten, für ter Lord Milner Herrlichkeit besteht > 1919 von feiten :n wird jeder kör- l 50 Jahren zur lichtet. Eine Ar- Arbeitszeit, Ent- r nicht mindestens , oder einen Pri- jeit arbeiten. Bi den Nelkenpflan- Illgemeinheit auf zoll von 25 Pro- Kolonialminister Kundgebungen zur »SoMM Uhr im „Christ- Lersammlung der chtenstein-C. sowie Egidien, Rothen- n Errichtung einer weiter der Sitzung, die Vertreter der au und der Ober er Erscheinen. Er m Rathaus Glau- g der drei Kraft- auchau—Walden - wart der beteilig- ltsbehörden abge- / Halten worden sei, und man nunmehr der Verwirklichung die- ' f«s letzten Projektes näher treten wolle. Sodann erteilte er Herrn Bürgermeister Steckner-Lichtenstein-C, das Wort zu feinem Referat. Herr Bürgermeister Steckuer beleuchtete zunächst die »nangelhaften EisenbahnverkehrrmSglichkeiten zwischen Lich- tenstein-C. und Glauchau sowie die unangenehme Tatsache, daß man vom Zentrum der Stadt Glauchau und dem West- Wusgang des Dorfes St. Egidien unverhältnismäßig weit , Zu den betr. Bahnhöfen zu laufen habe. Diesen Uebelstän- - den kann, fuhr Redner fort, durch Schaffung einer Auto- llnie Lichtenstein-C.—Glauchau und zurück gleichzeitig abge- lholfen werden. Durch Fortführung bis Hohndorf - Rödlitz, deren Einwohnerschaft nicht minder lebhaft an ihrem Zu standekommen interessiert ist, wird diese Verbindung zu einer Hauptverkehrsader des ganzen Bezirks werden, da die Be völkerung der daran beteiligten Ortschaften rund 50000 be trägt und darüber hinaus auch andere Gemeinden (z. B. Mülsengrund, Bernsdorf, Stadt Hohenstein, Rothenbach) von ihr Gebrauch machen werden. Für die Linienführung kämen ab St. Egidien 3 Straßen In Frage: Forsthaus—Glauchau, Niederlungwitz—Dismarck- höhe—Glauchau und Lungwitz—Brauerei—Glauchau. Weil jedoch trotz persönlicher Fürsprache des Herrn Gemeindevor stand Blässig sich die Gemeindevertretung Niederlungwitz dem Unternehmen gegenüber ablehnend verhält, wird man die «rstere wählen können. Ab Lichtenstein-C. werden die Wagen aus der Staatsstraße über die Höhe des „Waldschlößchen" ! nach Hohndors fahren; denn die der staatl. Kraftlinie ' Zwickau—Lichtenstein-C.—Oelsnitz sollen voraussichtlich von 7 Mitte Oktober an auf der Straße durch Rödlitz lausen. Ein Wagen, der die Strecke Hohndors—Glauchau täglich dreimal hin- und dreimal herwärts zurücklegen kann, würde vorerst genügen. Eine Halle ist in Hohndorf gefunden, für Glau chau steht eine solche in Aussicht. Als Unternehmer für die Autolinie kommen die Eisenbahndirektion, also der Freistaat Sachsen, und die Oberpostdirektion Chemnitz in Betracht. Die Bedingungen beider sind die gleichen; u. a. müssen die Stra- ' hen von den beteiligten Gemeinden selber in Stand gesetzt, r Lie Einstellhallen auf deren Eigenkosten heizbar, verschließ bar, beleuchtbar errichtet, mit Wasseranschluß versehen und unterhalten werden. Es ist aber entschieden die Post vorzu ziehen, da sie in Ansehung möglicher Unrentabilität der Ver bindung gegenüber dem Staat, der Abschluß auf drei Jahre wünscht, mit einem kurzfristigen Vertrag von 1 einviertel Jahren (bis 31. Dezember 1921) sich einverstanden erklärt. Nach dessen Zustandekommen wären die jährlichen Unkosten von schätzungsweise 15 000 Mark — einschließlich Garantie summe von 8000 Mark — schlüsselmäßig auf die beteilig- I ten Gemeinden umzulegen, die sich untereinander zur Tra- L gung verpflichten müßten. W Herr Stadtrat Schimmel-Glauchau dankte, zugleich im U Namen der Anwesenden, Herrn Bürgermeister Steckner für I seine klaren Ausführungen und eröffnete die Aussprache mit 7 . einigen Bemerkungen über die der Stadt Glauchau in einem - ehemaligen Fabrikgebäude des Ingenieurs Strunz (Wal- - denburger Straße) zur Verfügung stehende Auto-Einstell- und Reparatur-Halle nebst Benzinraum. Die weiteren Er- ! örterungen, an denen sich außer den genannten beiden Her ren noch die Eemeindevorstände Schuster-Hohndorf, Eötze- St. Egidien, Reinhold-Rödlitz und Naumann-Rothenbach so- , wie andere Eemeindevertreter beteiligten, brachten Aufklä rung über die im Eigentum der Gemeinde Hohndorf ste hende Autohalle mit Benzinraum in der früheren Kühnschen Brauerei und führten zu folgenden Ergebnissen: Mit der Eisenbahngeneraldirektion, deren Wagen künftig auch durch Rödlitz verkehren werden, ist eine Einigung anzustreben da hingehend, daß der Früh- und Abendwagen der geplanten Postlinie — vor allem im Interesse des anteilsbelasteten 'Rödlitz — die Strecke Autohalle—Gemeindeamt Hohndorf und zurück nicht leer durchfahren müssen, sondern (früh etwa «b Modes Gasthof) Personen ebenfalls mitnehmen dürfen. Sie sollen, um dies praktisch zu ermöglichen, zeitlich zwischen die fahrplanmäßigen der staatlichen Linie gelegt werden Bei Bestimmung der Fahrstraße ist das sich ablehnend ver haltende Niederlungwitz nicht zu berücksichtigen, um nicht die St. Egidiener Dorfstraße für eine doppelt so große Strecke wie in der Forsthaus-Führung in Anspruch nehmen zu müssen und' nicht dadurch dem dortigen Gemeinderat einen Grund zum Rücktritt von der Beteiligung zu geben, son- . dern vielmehr auch den. Einwohnern yon. Rothenbach ab Forsthaus Elauchaü Gelegenheit zur Mitfahrt etwa nach Bahnhof Glauchau zu bieten. Herr Postdirektor Franke gab einige Auskunft über die praktische Durchführung der Verbindung. Der Ortsver kehr werde sich durch Anhänger an die Ueberlandwag« regeln lassen. Ein einziger Hauptwagen vermöge die drei fache Hin- und Rückfahrstrecke von insgesamt 84 Kilometer auf die Dauer nicht zu bestreiten, doch brauche der nötige Reservewagen bei Einrichtung dreier Linien von Glauchau aus nicht allein für die Höhndorfer gebaut zu werden. Am Schluß der Sitzung versprachen die erschienenen Bev» treter der beteiligten Gemeinden Glauchau, St. Egidien, Lich- tensttin-C.» Hohndorf und Rödlitz durch persönliche Erklä rung, dem Unternehmen innerhalb ihres Wirkungskreises sich fördernd zu widmen, und drückten ihr Einverständnis mit einer Verteilung der Unkosten auf die einzelnen Orte nach Maßgabe von deren Einwohnerzahl aus. Herr Stadtrat Schimmel-Glauchau verabschiedete gegen einhalb 12 Uhr die Versammlung und bat die Anwesen den, an einer sich anschließenden Besichtigung der für die Glauchauer Halle in Aussicht genommenen Räumlichkeiten der Strunzschen Fabrik teilzunehmen. M. P. Aus Nah md Fer«. Lichtenstein-Lalluberg, 8. Oktober. * — Reif deckt seit Mittwoch früh die Fluren und macht sich jeden Morgen stärker bemerkbar. Im vorigen Jahre zog bekanntlich bereits im Oktober der Winter ein; hoffent lich sind uns Heuer nach den vielen Regentagen des Spät sommers noch eine Reihe sonniger Wochen beschieden. * — Der Gewerbeverein hält heute Abend in der „Sonne" seine Generalversammlung ab. Die Tagesordnung haben wir in gestriger Nummer bekannt gegeben. Die Mit glieder seien auch hierdurch nochmals eingeladen. * — Waffenablieferung. Die Prämien werden in voller Höhe nur noch bis zum nächsten Sonntag, den 10. Oktober, einschließlich bezahlt. Sie ermäßigen sich für die nächsten zehn Tage aus die Hälfte. Wer nach dem 31. Oktober noch im unbefugten Besitz ablieferungspflichtiger Militärwaffen be troffen wird, verfällt harter Bestrafung. Wafsenannahme- stelle ist das hiesige Einwohnermeldeamt. Am nächsten Sonn tag erfolgt Annahme von vormittags 11—12 Uhr in der Polizeiwache. Die Abgabepflicht erstreckt sich auch auf alle ausländischen Militärwaffen und Munition. Bei der Ab lieferung wird weder nach Namen des Ueberbringers, noch nach Herkunft der Waffen gefragt. * — Meisterprüfung im Bezirk der Gemerdekammer Chemnitz. Wie die Gewerbekammer Chemnitz milteilt, haben in der Zeit von Anfang Juli bis Ende September 1920 200 Handwerker bezw. Handwerkerinnen die Meisterprüfung gemäß H 133 der Rejchsgewerbeordnung abgelegt und bestanden und »war u. a. der Fleischer Wagner in Hohndorf, der Schuhmacher Tetzner tn Mülsen St. Niclas: der Tischler Fanghänel in St. Egidien, die Putzmacherin Beil in Hohndorf. Mülsen St. Jacob. (Bei der hiesigen Vereinsbanl) wählte man Herrn Karl Tober zum Nachfolger des bisherigen Direktors Bernhard Wolf, der Jahrzehnte lang das Unternehmen leitete. — (Das Hedefest) konnte schon bei einer Anzahl Neubauten der hiesigen Bergerbeiter-Siedlung begangen werden. Den Grund zu den Ein- und Zweifamilienhäusern lieferten die Granitbrüche bei Aue. Auch die Steigerwohnung bei Morgensternschacht 4, die in schmuckem, ländlichen Stil aufgeführt wurde, konnte be reits unter Dach gebracht werden. Mülle« St. Michel«. (Ein seltenes Kirchweihfest) begeht am Montag, den 11. Oktober, insofern als die Jugend auf den örtlichen Kirmesball verzichten mutz, weil wegen Um- und Neu bau des hiesigen Gasthofes der einzige Saal des Ortes ab gebrochen wird. — Einem hiesigen Gutsbesitzer wurden nachts durch Einbruch zwei Gänse und zwei Schafe durch ein enges .Stallfenster gestohlen. Neudörfel. (Kriegers Heimkehr.) Aus sibirischer Gefangen schaft traf dieser Tage der Leutnant Paul Müller hier ein, Sohn des vor einigen Jahren verstorbenen Restaurateurs und Fleischbeschauers Anton Müller. Mit dem Seimgekehrten ist der letzte Kriegsgefangene unseres Ortes in die Heimat zurück gekehrt. Dresden. (Verlobung im früheren Königshaus.) Prinzeß Maria Alir, die zweite Tochter des Königs, die am 27. Sept, ihr 19. Lebensjahr vollendete, hat sich in Sibyllenort mit dem Prinzen Franz Joseph von Hohenzollern verlobt. Es ist der Zwillingsbruder des Erbprinzen, der sich im Juni mit der ältesten Schwester der Braut, Prinzeß Margarete, vermählt hat. —* (Die frühere Königin Luise von Sachsen hat, «ie „Petit Pari- Iren" aus Rom meldet, einen neuen Prozeß gegen ihren früher« Gatten Toselli anaeregt. Sie beschuldigt ihn, bas Kmd. do», ihm zuaesprochen ist, verlassen zu Haden und die Gelder, die für persönliche Bedürfnisse des Kindes deponiert waren, «ch«- weit verwendet zu haben. Dresche«. (Die Einführung einer Lebensmittelkarte für Svw- derbemittelte) ist in der letzten Ratssitzung nach den Vorschlägen des Lebensmittelausschusses beschlossen worden. — (Deutsche Musik in Prag.) Kapellmeister Lindner vom Philharmonisch« Orchester in Dresden ist von der Stadt Prag eingelad« warb«, mit dem Dresdner Philharmonischen Orchester nach Prag M kommen, um dort einige Konzerte zu veranstalten. Gr MM bereits am Freitag nach Prag, um die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Die Konzerte werden voraussichtlich Anfang N» vember stattfinden. Ans de« RMddgrw«der«. Altenburg. (Einer kaum glaubhaften Tierquälerei) machte' sich ein in Prohna beim Gutsbesitzer Oehmigen bediensteter Knecht schuldig, indem er nach Feierabend ein Pferd, das tags über auf dem Felde etwas störrisch gewesen war, mit einer eilernen Kette ganz kurz anhängte und es dann mit «in« eisernen Mistscharre auf den Kopf und die Hüfte« schlug, bis er ihm am rechten Hinterbein einen Knochen zerschlagen hatte. Das Pferd mutzte infolge der Mihhandlung abgestochen werd«. Der Rohling wird sich wegen der Tierquälerei vor Gericht zu verantworten haben. tzaWtsM. Münch««. (Der Ebert-Prozeh.) Am Mittwoch nachmittag begann in München vor dem Schwurgericht die Verhandlung gegen den verantwortlichen Herausgeber des ehemaligen Witz blattes „Phosphor", Friedrich Freksa, dessen bürgerlicher Am« Kurtr Friedrich lautet. Die Anklage gegen Freksa lautet da hin, daß Freksa in einer Sondernummer des „Phosphor" d« Reichspräsidenten der Trunkenheit und der Bestechlichkeit be richtet. Freksa betonte, dah er verzichten könne, die Nam« seiner Eewährmänner zu nennen, da sich diese in amtlich« Stellung befänden und Gefahr liefen, sie zu verlieren. Die An klage sei ein republikanischer Majestätsbeleidigungsprozeß. Nach dem mehrere Zeugen vernommen worden waren, die für d« Reichspräsidenten nichts Belastendes aussagen, gab der A«ge klagte auf Anregung des Staatsanwalts folgende Erklärung abr 1. Auf Grund der heutigen Beweisaufnahme habe ich »SO davon überzeugt, datz die in Nr. 2 des „Phosphor" vom 12. 1. 1920 gegen den Herrn Reichspräsidenten erhoben« Bor würfe der Trunkenheit und des Besuches unwürdiger Lokale objektiv unwahr find. 2. Den Vorwurf einer Bestechung durch das Ausland oder einer Bestechlichkeit habe ich dem Heros Reichspräsidenten nicht machen wollen. 3. Ich nehme diese Bor würfe gegen Herrn Ebert, deren Uebermittler ich Glauben ge schenkt habe, mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück. Ich» verpflichte mich, die Kosten des Verfahrens einschließlich der gesetzlichen Kosten des Nebenklägers zu übernehmen. — Das Gericht beschloß hierauf die Einstellung des Verfahrens. Bericht über die öffentliche Sitzung de» Gemeinderat» zu Hahndorf LV«-. LhemnA, am 27. September 1920. (Schluß) Punkt 6. Zuschlag zur Grundermerk»ste«er betzr. s) Bisher sind von der Gemeinde Hohndorf 1° . Zuschlag zur Grunderwerbgsteuer erhoben worden. Nachdem na« die Gemeinden die Möglichkeit haben, die vollen 2für sich in Anspruch zu nehme«, beschließt der Gemeinderat. den bisherigen Zuschlag von 1 auf 2«/. zu erhöhe»- b) Der Kirchenoorftand hat gebeten, in Gemäßheit der ergangenen gesetzlichen Bestimmungen zu Gunsten der Kirchgemeinde einen Zuschlag in Höhe von «ad zwar rückwirkend ab k.lO. ISIS zur Srunderwerbgsteaer zu erheben. Da di« Bitte de» Kirchenoorstande« gesetzlich berechtigt ist, beschließt der Gemeinderat im Sinne de» Gesuche« des KtrchenoorstandeS. Punkt 7 Aus da» Gesuch de» sächs. Berkehröoer» bande« um Beitritt saßt der Gemeinderat eine ablehnende Entschließung. Punkt S. Der Bezirksarzt hat eine Besichtigung deö Armenhauses und der MilchkÜche oorgenommen, und ver schiedene Erinnerungen gezogen Zum Teil tft die Ab stellung der gerügten Mängel schon vor der Befichtiguag des Herrn BezirkrarzteS zur Abänderung aufgegebeir worden. Im übrigen beschließt der Gemeinderat, die noch verbliebenen Hcritelluagen vornehmen zu lasten. Punkt 9 Haushaltplanberatung Die verschiedener» Ausschüsse haben zu den einzelnen Positionen Stell«»! genommen und entsprechende Vorschläge gemacht. Rach dem vorliegenden Haushaltplanentwurse sind 853217,83 M durch Steuern auszubringen. Für die Errichtung eiae» mgelanqt war, wo ilas Wein tranken, «danke: „Nun geht erfüllt ist, und zu- ie fühlte eine solche sie meinte, wieder war sie denn früh, g, um zu ihr von u sprechen, von der war Schatzmeistenn Kimme, wenn man v diesmal schüttelte enken hegt", meiute «", fuhr die Kreis hat doch durchaus itz, seit fünf Jahr« nig kleinlauter, doch fortzusahren: ,Er Und was diesem WleljM. n geredet. Er tritt in der Filmreklame den noch eine ganz , den Lehrfilm, ist Galt sie nicht recht Wesen und Wirken lt. Und doch lieg« lichkeiten der Kine- >ir ein Nebengebilde wa wie die Glocken- c Spielfilm vermag piel- Wie erweitert , jhr«n Bewohner» und Sitten, unsere Vorstellung vom Leben vergangener Jahr hunderte. Ganz anders aber doch der eigentliche Lehrfilm. Manche Lichtspielhäuser pflegen neben dem Filmschauspiel, das den Hauptteil der Vorführung ausfüllt, noch das sogenannte Beiprogramm, die Darbietung naturwissenschaftlicher oder zeit geschichtlicher Filme. Die neueren Lichtspielunternehmungen find hiervon abgekommen, und mit Recht. Dieser bunte Salat von Literatur und Wissenschaft war eine Geschmacksverirrung: gehe ich ins Lichtspielhaus, so will ich nicht sehen, was die Kine matographie alles zu leisten vermag, sondern ich such« entweder Unterhaltung oder Belehrung. Beides zugleich tut einander Ab bruch. Der gegebene Schauplatz des Lehrfilms ist nicht „das Kino", sondern die Schule, der Hörsaal, die Volkshochschule, der Vortragssaal, die Wand des großen Zeitungsgebäudes, die politische Versammlung, aber auch die Kirche, der Eerichtssaal, ja selbst — der Musterkoffer des Reisenden! Denn der Film kann ja einfach alles! Er kann den Lehrer unterstützen, der das sittliche Empfinden der Kleinsten durch Märchen und bib lische Geschichten zu bilden versucht, der kann in die Welt Luthers und Goethes einführen wie in die Wunder des modernen Schiff baues oder der Fliegerkunst, in die Geheimnisse der Mikroben- welt, der mit Bakterien kämpfenden Blutkörperchen oder des Vogelnestbaues. 2a, er kann mit Hilke des Zeitraffers und der Zeitlupe die Aehre aus dem Halm wachsen lassen oder uns alle Einzelheiten des Vogelflugs vorführen. Er überführt im Eerichtssaal unwiderleglich den im Aufruhr festgenommenen Verbrecher, er wiederholt dem Chirurgiestudenten aufs zuver lässigste und ausführlichste den ganzen Verlauf einer schwierigen Operation er veranschaulicht als Trickfilm statistische oder mathe- maftsche Vorgänge und ersetzt das zeitraubende Vorzeichnen auf der Wandtafel. Er läßt uns das Grauen des Schlachtfeldes und den Jammer des Verbandplatzes miterleben und bietet dem Historiker Urkunden von unvergleichlicher Lebenstreue dar, er ermöglicht die Errichtung geschichtlicher Archive, um die wir unsere Nachfahren wirklich beneiden können. Er übernimmt die Be richterstattung der illustrierten Zeitung, besorgt die politische PropaMda und die gewerbliche Reklame — was hat der französische G^uelftlm der Entente für erfolgreiche Schlachten ge- fchlagen was hat der vathee-Ailm dem französischen Wirtschafts leben schon vor dem Kneae für Reklame gemacht. Schon 1913 Singen amerikanische Maschinenfabriken dazu über, ihre Reisen- den mft klemm tragbar« Kinoapparaten auszurAsjen, mit denen der Kundschaft der Arbeitsgang der Maschine vorgeführt wurde. Wenn wir diesen Riesenumkreis der Filmmöglichkeiten über blicken — übrigens sind es keineswegs bloß Möglichkeiten, sie sind allenthalben schon sehr wirkliches Ereignis geworden —, und wenn wir noch hinzunehmen, welche Bedeutung die großen Filmunternehmungen für die deutsche Volkswirtschaft gewonnen haben: das Heer ihrer Brotgänger geht in die Hunderttausend«, der deutsche Film ist einer unserer wertvollsten, gesuchtesten und zukunftsreichsten Ausfuhrartikel — dann erscheint uns der Ver such, der deutschen Filmerzeugung durch ein Zensurgesetz bei zukommen, beinahe grotesk, etwa so, als wollte man einen Riesen wegen einer Warze auf den Operationsstuhl zwingen. Allein der Versuch mutzte gemacht werden. Es ging ja beim Lichtspielgesetz gar nicht gegen den Film an sich, sondern wesent lich gegen seinen Mitzbrauch, gegen seine Vorführung am un rechten Orte. Es will die veredelnden Bestrebungen im Licht spielgewerbe unterstützen und wendet dabei hauptsächlich drei Mittel an: die Errichtung amtlicher Prüfstellen, zunächst nur in Berlin und München, denen alle Bildstreifen vorgelegt werden müssen, die zur öffentlichen Vorführung bestimmt sind: den Aus- schlutz der Jugendlichen (unter 18 Jahren) von den allgemein zugänglichen Vorführungen, und harte Strafen insbesondere ge gen skrupellose Lichtspielunternehmer. 2n Einzelheiten des Ge setzes mögen einige unnötige Schärfen stehen geblieben sein. Die Strafen sind drakonisch, sie gehen bis zu hunderttausend Mark Geldstrafe und Gefängnis bis zu zwei Jahren, unter Umständen sogar bis zum dauernden Verbot des Gewerbes: auch Fahr lässigkeit wird bestraft. Der Ausschluß der über 1k Jahre alten Jugendlichen von den allgemeinen Vorführungen wird sich kaum durchführen lasse«. Eine Uebertreibuna der guten Absicht ist es, datz die fürs Inland verbotenen Bildstreifen auch fürs Aus land verboten sein sollen: damit wird die Herstellung von Bild streifen, die dem vom deutschen manchmal grundverschiedenen Auslandsgeschmack Rechnung tragen (Orient — Sinnlichkeit, Spa nien — Stierlämpfe), unmöglich gemacht und die Filmaussuhr unnötig erschwert. Aber das Gesetz hat zwei grotze Vorzüge: es bringt Einheitlichkeit in das Prüfungswesen, indem es alle Filme und Lichtspieltheater umfatzt und allgemein gültige Richtlinien aufstellt und es beseitigt jede Art »»« Polizeirt«s«r. indem «s die an verschiedenen Orten Deutschlands bestehenden polizeilichen oder gar staatsanwaltschaftlichen Prüfstellen aufhebt und alle Film« lediglich an die zwei Reichsstellen Berlin und München - ----- --------- verweist. Was da rugelassen worden ist, genießt dann Frei zügigkeit durchs ganze Reich. Die Prüfstellen sind selbständig«^ unmittelbar unter dem Reichsminister des Innern stehende Rem ter. In ihnen wirken autzer dem beamteten Vorsitzenden Ver treter der Kunst, der Volkswohlfahrt, Volksbildung und Jugend Wohlfahrt, sowie des Lichtspielgewerbes. Das Hauptgewicht des. Prüfungsmatzstabes liegt in folgenden Sätzen: ob die Vorfüh rung „geeignet ist. die öffentliche Ordnung oder Sicherheit zu gefährden, das religiöse Empfinden zu verletzen, verrohend oder entsittlichend zu wirken . . . Die Zulassung darf wegen einer politischen, sozialen, religiösen, ethischen oder Weltanschauung»- tendenz als solcher nicht versagt werden." Wenn ich das von mir gebrauchte Bild noch einmal her anziehen darf, möchte ich noch sagen: es handelt sich den« Lichtsprelgeseh tatsächlich um eine Operation, also um etwa» Vorübergehendes. Dem deutschen Lichtspielgewerbe ist soviel Kraft und sittliche Gesundheit zuzutrauen, datz es die Aus wüchse allmählich selbst abstotzen wird. Von seinem entschiedene» Willen wird es abhängen, ob man das Gesetz nach etlichem Jahren schon „ruhen" lassen und es schließlich ganz aufhÄi« kann. Aber das Schicksal naht sich dem Lichtspielgewerbe von ganz anderer Seite: das Entsetzen vor dem Tiefstand des Spiet films hat den Gedanken lebendig gemacht, das Lichtspielwch« irgendwie zu verstaatliche,«, sei es, daß man einer Reichsftekle für Lichtspielkunst das alleinige Recht übertrage, Manuskriv« verfilmen zu lassen, also eine Art Monopol für Spielfilm- Herstellung schaffe, sei es. datz man sich mit einem Monopol für Filmverleihung begnüge oder nur der Kommunalisierung der Lichtspielhäuser zustrebe. Die Erörterung dieser Möglichkeit) ist aber einer besonderen Untersuchung vorzubehalten: auch scheint sie mir für den Augenblick nicht dringend zu sein, weil st» in erster Linie eine Kapitalfrage ist. Auf solche Frag« «über gibt ein Blick auf den Reichssäckel zurzeit eine höchst eindeutige Antwort. Grundsätzlich sei gesagt: ein so umfassendes Mittel der Volksunterhaltung, Volksbildung und Volkserziehung geh-rt in die Hand des Volkes, des Staates. Nicht gerade als Mono pol — Monopole schalten die Konkurrenz aus und schad« der Entwickelung — aber so, daß Volk und Staat die Haupttmter— ? nehmer werden. Mit dem weiteren Ausbau des deutsch« Wto dungswesens wird das ganz von selber kommen. ... n (Schluß.) . . ' . - , O l . ' ' -