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1 Die Äe sturch Arreste!lte. für Lichtenstein-Callnberg, Hobndorf. RSdRd, Bernsdorf. Rüsdorf. St.Gaidien, Heinrichsort, Marienau, den Mülsenarund. Kudschnappei und Tirschbeim. I vom Bavkhou, ?t«d»rr>^»tr:-Eoü^berg. 70. Jahrgang Freitag, den 17 September 1920 -tr 217 Mk. Ver- »»nv -pckMoiM M^üSt iulck ertrs- sss nachts liebe, xute »cbvvLxerin Anzeigenpreis: Vt» lechSgespalten« Lrundzeite wird mit 75 Pfg., sür auswärtige Besteller mit 85 Psg. berechnet. Im Reklame« und amtlichen Teil» kostet die drei- grspalt. Zeile 1.75, für auswärts 200 Pfg. Schloh der Anzeigenannahme oorm.S UHr Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 8SSV7 1920 1920 ausgelöschtes Feuer. Frauen, Binder, Greise zweifelt aus den paar Matratzen, die sie aus gerettet hatten. Sie waren fast unbekleidet, noch lebt, hatte sich hier zusammengefunden, Nacht die Toten zu bemachen, deren Leichen ging ein furchtbares Donnern, und stürzten aus den Häusern, ain Trommelfeuer von Ziegeln war in einen dicken Staubnebel erschwerte und die ^-onne ver bockten oer- den Ruinen Alles, was um in der ringsherum Pi» k z , er virck Lvod » a Dsutsed- j nber 1920 xed. IUin§, im. i Lntsckls- Leptemder kücklitrer »t—4. Olrl , a in ctsr les-Bains Giolitti gewinnen wollen, aber ohne den gewünsch ten Erfolg. Die Zeitungen haben Giolittis Erklärungen unterschlagen, die Havasagentur hat das Gegenteil von der Wahrheit berichtet und die ,,Humanite" wagt schon heute von einer Niederlage der französischen Politik zu sprechen. Rotterdam, 17. «eptember. Reuter meldet: Die Genfer Konferenz findet nach neuerlichen Bestimmungen in derr dritten Oktoberwoche statt. Die deutschen Vertreter werden an der Konferenz teilnehmen. * .Times" melden, daß wegen de« in Deutschland und Oesterreich herrschenden Mangel» an Butter und anderen Fetten ein Teil der für England bestimmten dänischen Butter nach diesen Ländern gesandt wrrden soll. * In Hinsicht auf die politische Situation und darauf, daß der Reichstag am 18. 10. zusammentritt, hat das Zentralkomitee der U. S. P beschlossen, den Parteitag aus Dienstag, den 12. 10. etnzuberufen. * Bundespräsident Motta und der deutsche Gesandte Müller unterzeichneten ein vorläufiges Uebereinkommen betreffend den Luftverkehr zwischen der Schweiz und Deutschland. Das Uebereinkommen tritt sofort in Kraft. Es entspricht im wesentlichen dem bereits mit Frankreich und England abgeschlossenen Uebereinkommen. * Helsingforser Meldungen besagen, daß Trotzki einen groß angelegten Winterseldzug gegen Polen plane. ausgebreitet sind. Hier hat sich dos Erdbeben in seiner stärksten Macht gezeigt, Nicht eine Mauer steht mehr, so weit das Auge reicht; dagegen sind die Menschenverluste hier geringer, da die Bergbauern im Augenblick der Ka tastrophe schon fast alle mit der Feldarbeit beschäftigt waren. Latzmaugel: Leuchterlampe, Muderkutsche. guter Herr»«- i-Sch«ürsch«he, ebrauchter), sowie Händler passend). (Reichs-Gesctzbl. S. 1553) und vom 22. August (Reichs-Gesetzbl. S. 1595) wird wie solgt geändert: 1. 8 1 Ziffer e erhält folgende Faffung: Armeereooloer und "rmeepistolen. 2. Im 8 2 tritt als Ziffer e hinzu : bei Armeeptstolen: Gleitschieve und Laus. Artikel 2. Diese Bestimmung tritt mit dem Tage ihrer kündung in Kraft. Berlin, den 4. September 1920 Im Anschluß an die Bekanntmachung vom 28. August 1920 (Sächsische Staatszeitung Nr. 199 vom 30. August 1920) werden nachstehend die 2. Ausführung«-»- Kimmuug vom 4. September 1920 (RGBl. S. 1636) und die S Aosführuug»b»fti«mu«s vom 5. Sept. 1920 (RGBl. S. 1637) zu dem Gesetz über dir E»1- »aff»«»g der Bevölkerung vom 7. August 1920 (RGBl. S. 1553) bekanntgezeben fern. Dem Stoß voran Die Menschen schrien auf gerieten draußen aber in und Steinen. Die Stadt gehüllt, der die Atmung Die Anträge auf Beförderung von Waffen sür Be amte noch 8 3 der 3 Aursührungsbestimmung sind an da» Ministerium des Innern durch die Kreishauptmann- schäften zu richten. Dresden, am 14. September 1920. Ministerium de* 3«»rr«. Zweite Au«führ«»gsbestimmu»g zu dem «»fetz über die G»1w«ff»u«g der Bevölkern»- vo« 7. A»g. 198Ü. Bo« 4 September 1SLÜ Aus Grund de» Gesetzes über die Entwaffnung der Bevölkerung vom 7. August 1920 (Reichs-Gesetzblatt S. 1553) wird mit Zustimmung de« vom Reichstag ge wählten Beirats verordnet, was folgt: Artikel 1. ersucht. Musterarbeitsordnungen find zum Preise von 1 im hiesigen Polizetmeldeamt erhältlich. Stadtrat Lichteastei» Eaüaberg, den 16 September 1920. Diescs Matt lttthült die orntlichen Bekanntmachungen d«s Amtsgerichts und des StadtrateS zu Lichten ft ein-Callnberg, sowie aller GerreindeverwaHungen der umliegenden Ortschaften. Druck u Verlag reu Otto Aock> L IDilbelm Lester m tichtevftem Lollrbcro "ml-ober Wilhelm Pester in Lichtenstein L , zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blattes »piele, rd wsekeo ksvo. .^rv vLebsteu vas in seinen D»r N»Ich«kommiffar für di» E»tmaff»«»g d»r Zivilbevölkerung. l)r PeterS. Dritte Ansführuugsbeftimmung zu de« Gesetz über di» S»1waffuu»g der Beoölker««g vom 7. A»g»st ISS«. Bom S. September 1926 Auf Grund des 8 d des Gesetzes über die Entwaff nung der Bevölkerung vom 7. August 1920 (Reichs-Ge- setzbl. S. 1553) wird zur Verhütung von Waffenschiebuu- gen mit Zustimmung des vom Reichstag gewählten Bei rats verordnet, wie folgt: - s 1. Jede Art der Beförderung von Militärwaffcn, wesent lichen Teilen von Militärwaffen und von Munition aus der Eisenbahn, mit der Post, auf Schiffen, auf Kraftfahr ¬ zeugen und sonstigen Fuhrwerken sowie aus Luftfahrzeugen ist verboten. Das Verbot gilt nicht für die auf Grund des Friedensvertrags für die interalliierten Truppen zu befördernden, als solche gekennzeichneten Ersatz-, Nach schub- und Abschubtransporte. 8 2. Bon dem Besörderungsverbote de« 8 1 Satz 1 find ausgenommen: 1. Waffen- und Munitionstransporte, deren Inhalt nach dem Friedensvertrag an die alliierten Mächte auszuliefern ist 2. Waffen- und Munitionstransporte, deren Inhalt zweck» Durchführung des Frtedensvertrag» und zwecks Erfüllung der in dem Abkommen von Spa übernommenen Verpflichtungen zur Abliefe rung an Sammelstellen oder zur Zerlegung und Berschrottung bestimmt ist. Die Transporte sind als solche zu kennzeichnen. 8 3- Don dem Besörderungsverbote sind ferner ausgenom men Waffen- und Munttionstransporte, die sür die Reichs wehr und die zur Ausübung ihre» Beruf» mit Waffe» versehene Beamtenschaft bestimmt sind, sofern sür sie in jedem Einzelfall eine Genehmigung erteilt ist. Die Ge nehmigung wird bei Transporten sür die Reichswehr durch das RetchSwehrministerium, bei Transporten sür die Be amtenschaft durch die Zentralpolizeibehörden der Länder erteilt. Bei Transporten, für die Begleitpapiere ausgestellt werden, ist die Genehmigung auch auf den Begleitpapieren zu vermerken und zu beglaubigen: bei sonstigen Trans porten hat der Transportführer eine Aussertjgung der Ge nehmigung bei sich zu führen und den zuständigen Beam ten auf Verlangen vorzuzeigen. 8 4 Diese Bestimmungen trete« mit dem Tage ihrer Ver kündung in Kraft. Berlin, den 5. September >920. Der Reichskommiffar für bi» Entwaffn»» ber Zivilbevölkerung. vr. Peter». SM Milse MlWee. * Die „Baseler Nachrichten" melden au» Paris, daß eine neue Zusammenkunft zwischen Millerand, Lloyd George und Giolitti vor der Brüsseler Konferenz statt- finden soll. * General Lerond betont, daß die Abstimmung in Oberschlesien erst stattfinden werde, wenn Ruhe und Ordnung eingezogen sei. Deutsches Reich. Brrtt». (Fehrenbach reist zum Reichspräsidenten). Der Reichskanzler Fehrenbach hat sich in Begleitung des Ministerialdirektor- Dr. Schuler, dem Chef der Personal abteilung de» Auswärtigen Amte», nach Freudenstadt im Schwarzwald begeben, um dort mit dem Reichspräfidente» Ebert die politische Lage zu besprechen. Es ist möglich» daß diese Beratung durch die innerpolitische Spannung bedingt ist, wahrscheinlicher aber ist, daß die Beratung der Entscheidung von Personalfragen des Auswärtigen Dienste« gilt, worauf die Anwesenheit de» zuständigen Referenten hludeutet. schleierte. Ueberall herzerschütternde Schreie. Die Drähte des Telegraphs, des Telephons und des elektrischen Lichts wurden zerrissen und zu unentwirrbaren Knäueln zuiam- mengcdreht. Ausgerissene Baumstämme wurden von den der Stadt benachbarten Hügeln wie Granaten in die Straße geschleudert. Die Erschütterung dauerte etwa 20 Sekun den. Ich wandte mich von hier, so erzählte der Jour nalist, nach dem Bergdorf Curto. Das Bild, das sich mir hier bot, war womöglich noch erschütternder. Auch hier drängten sich auf dem weiten Platz Gruppen um ein halb Die erste Aussührungsbesttmmung zu dem Gesetz über die Entwaffnung der Bevölkerung vom 7 August Le f ckeint lögltch, o»k" E»«» s»k »ach»Ut*»» — Bez«-«' prei«: 4,7k Mk. monatlich frei t» Kem«, Kirch ki« Po» Kei Addolun« 14.« Mk. vterleljShrlich. Mckill»»« netz»« die GrZchLft^rv«, s«mMch« Poft. anftoN», VrteftrSser v»k »»fee, ZM«»»trD»*r — Tt»»«t»»m«r> 2k Pfg. Alles Lüge». Genf, 17. September. Alle französischen Meldungen, daß in Air-les-Bains eine Verschiebung der Genfer Kon- . ferenz beschlossen worden ist, sind mit gehörigem Mißtrauen > aufzunehmen. In Air-les-Bains konnte ein solcher Beschluß H gar nicht gefaßt werden, da dazu die Stimmen Eng- H lands und Japans notwendig sind. Es handelt sich um die Durchführung des Systems Millerand—Delacroir, das drei A Stadien vorsieht, 1. Verweisung der Deutschen an den Wie- D dergutmachungsausschuß, 2. eine interalliierte Besprechung »vor Genf, 3. Inszenierung einer neuen Dittalszene in Spa Dz-der sonsstoo. Für dieses System hat Millerand in Air- M SlWM »kl MMtl'UMk. Auf den Trümmern von Fivizzano. Erst jetzt lausen nähere Nachrichten über die Einzel heiten der furchtbaren Katastrophe ein, von der die Land schaft östlich von Spezia und Carrara berroffen worden ist. Ein Berichterstatter der ,,Stampa", der das Erdbeben gebiet durchwandert hat, gibt von dem Bild, das sich ihm in dem ani schwersten betroffenen Städtchen Fivizzano ent rollte, folgende anschauliche Schilderung: „Aus dem großen schönen Marktplatz sitzen unter den Bäumen Gruppen von Frauen und Kindern, die, bleich vor Schrecken, in zitternder Angst wortlos und unbeweglich ins Leere starren. Fivizzano cristiert heute nicht mehr. Die Häuser sind zum weitaus größten Teil zusammengestürzt, und von denen, deren Reste noch stehen, sind bloß noch die Außenmauern übrig geblieben, die aber auch jeden Augen blick mit dem Einsturz drohen. Der Fuß schreitet über Berge von Schutt, der die Straßen unwegsam macht. Mauern in der Dicke von 2 Mietern sind glatt gespal ten, und die Ziegel sind über weite Entfernungen zer, streut. Unter den Trümmern liegen noch viele Leichen. An dere sind bereits ausgegraben und zur Rekognoszierung aus dem Felde in Reihen ausgebreitet. Ueberaus groß ist die- Zahl der Verwundeten,- es mögen an die dreihundert sein. Aber es ist bisher noch nicht möglich gewesen, genaue Zah len festzustellen. Im Augenblick, in dem der Hauptstoß erfolgte, be-» fand sich der grüßte Teil der Bevölkerung in den Häu- MsMMrsktz. Zvr Vermeidung von Weiterungen wird um ««- M»h««k» Einreichung der in den hiesigen Ort»blättern durch Bekanntmachung vom 23 August geforderten Ard»it«»rd»»»s Da» Deutsche Zentralkommttee zur Bekämpfung der Tuberkulose beabsichtigt, demnächst Geldmittel zu verteilen, die der Bedümpfoug der Tub»rk«l»fe dienen sollen. Körperschaften « Berel»»» (nicht Einzelpersonen), die sich die Bekämpfung der Tuberkulose zur Auf. gäbe gestellt haben, wird avheimgestellt, entsprechende Al»träge bei dem Ministerium de« Inuern, IV. Abteilung, in Dresden-Altstadt, Seeftratze 18, z dl» zum SS September diese« 3«hre« l «inzureichen, und zwar getrext i I. nach Beihilfen für den Ausbau der Fürsorgestellen, t 2. für Kurbeihilfen und ! 3. für notleidende Vereine. Drcvden-A, am 14. September 1920. Seeftratze 18. Ministerium de« 3»er» Lrbe»»mittelverka«f i» Lichte»st»i»-E«U»b»rO. S«»»ade»d, de» 18 September 1926 E«r»»d- d»»s, 200 Gramm 3.75 Mk, Kinder die Hälfte, beim Kuudenfleifcher. Städtisch«« L«b»»«mitt»lamt. WWW-MM MW Brief ° 82,72'/. 0'» 188190 „ 208.70 „ 249,25 „ 978,50 „ 61 t6 400,40 1221,25 „ 420,45 82,10 14.,S 15 S 7V.50 79 SO —« —- 91,50 «0,25 „ 01,25 58,25 . 58.50 08,- „ S8,— 66,— . 56.- 81,25 . 80.625 84.— . 84.- 82,50 . 92.50 »7.— . 97.- »2,75 . SZ — »3.75 103.75 »9,75 99.75 313.— ^8,50 . 4S9.75 >4,50 , 353.75 8,- „ 33S,- 17,50 „ 442,— »9,75 . 400,- '4- 219- 4,50 ., 274 50 '8,— . 179,75 t,— , 517 — 7,— . 186,50 9,SO „ 285,— 0,— . S-.0,— »ge«: