Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192008119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19200811
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19200811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-08
- Tag 1920-08-11
-
Monat
1920-08
-
Jahr
1920
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.08.1920
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ng für die Verwaltung rmie für Leerstehen von l gleichen Räumen der iftSkig statt. muse ,n gesehen eisen« lick l Hauie verbundenen öf- atreckklicken, regelmätzhz flich der Aufwendung« in Unfrieden lebte, dieser gelegentlich eines neuen Zanke» mit einem Hammer derart auf den Kopf, daß sie blut. ÄberstrSmt zu Boden sank. Der Täter erhängte sich dann, nachdem er sich vorher zu erschießen versucht hatte. Meerane (Ein Waldbrand) entstand gestern mittag im Kirchenholz im jüngeren Teil des Baumbe standes, bei dem etwa 400 Geoiertmeter desselben zer stört wurden. Die Feuerwehr war 2 Stunden lang tätig. Der Brandstifter — ob fahrlässige oder vorsätz- liche Handlung oorliegt, ist noch nicht festgestellt — soll ein Mann aus einer Nachbarstadt sein. — (Wieder freigeiassrn) wurde nach 4 monatiger Untersuchungshaft Herr Schroot, dessen Verhaftung gelegentlich eines po litischen Referates im „Ltndenhos" zu Glauchau durch t tri Simm», ilischen Zeche „Kaiser- ichteten, ist leider noch ungen scheinen mochte, m verunglückten För» rscheinlich sämtlich ihr andere Bergleute, die n. haben Verletzungen ialten sich sehr schrote- Mannschaften der be- ; waren, konnten bk«- Srderkorbes geborgen melden, daß der För- hacht stürzte. Fn dem Zwei davon wurden als Leichen aufgefun» licht geborgen werden im Schachte liege«. m noch fünf andere in das Krankenhaus lzig Fahren auf der :r Meier, der Selbst- r vier Wochen eine» amal« entstand kein er bet dieser Gelegen- vorden. Die Namen ) die Rettungsmann- , „Scharnhorst" und iglückszeche bemühen, «stellt werden, da bei neisten Brrgleute die ren abzugeben. Die aglücks in der Grube ftschachi und Leitern i noch nicht beendet r und die bet der rbeiter nicht anfahren. Oienstag wieder vor >e Allgemeine Volks- nach der Vorschrift »ene zweite Maschinist »erg, 11- August. in der Brotoe^or- rganen unserer glor- ht gelungen, die elu- aßen gleichmäßig zu tt dies in der Brot- hrend zum Beispiel ekannt geben konnte ihse-ng-bück ungestreckt je Stadt Dressen in ^?7> Pro'ent oec Soll- menge Roagenmehl beliefert, sodaß das Brot wiederum mit allen möglichen oder vielmehr allen uninöglicheu Ersatzmitteln gestreckt werden! mußte. In Schandau hatte man den Bäckern zur Brotstreckung Kartass elwalzmehl von so schlechter Beschaffenheit überwiesen, daß das Brot mr- genissbrr war und dann schließlich den Bäckern, die trotz allem dieses schlechte Zusatzmehl verarbeitet batten, für je 5 Zentner dieses schlechten Ersatzmehl-s Sonder- bczugSr-cht für 1 Zentner Zucker zugebilligt. — Auch im Glauchauer Bezirk ist noch zu Klagen übe? die Bratbe- schafsenhrO Anlaß, 5 *— Gautueufeft. Die Borberettunaen sür da« am 29. d». Mts. stattfindende Fest sind im vollen Gange und versprechen «in gutes Gelingen. Es ^ilt nun, den au, dem Gau hrrbeteilen- den Turnern neben der Arbeit auch frohe Stunden zu bereiten: für Sonnabend, den 28. dss. MtS sind ca. 200 Kampfrichter und Turner unterzubringen, für welch« es an Quartieren fehlt. Die Einwohnerschaft wird deshalb herzlichst gebeten, sich zur Auf nahme derselben bereit zu erklären, und Zusagen an den Bor- sitzenden des Wohnungsausschusses, Herrn Horst Ehrenhaus, möglichst sofort zu geben, damit wir unseren Gästen Aufnahme gewähren können. Im voraus herzlichen Dank! Turnverein von 1816 Ltchtenftein-Callnberg. * War»u»g vor Zuwa«der«»g «sch N«tz- 1«»d. Der Volkskommissar für auswärtige Angelegen heiten der Sowjetrepublik, Tschitscherin, gibt folgende« -ekannt: Auf Grund einer Mitteilung des russischen Bertreters Kapp Über die in Berliner Tageszeitungen durch unverantwortliche Personen ausgestreuten Nach richten, daß Tausende von deutschen Auswanderern in der nächsten Zeit nach Rußland abreisen könnten, wird hierdurch bekanntgegeben, daß Transporte mit Aus wanderern ebenso wie einzelne Personen, die ohne vor herige Erlaubnis der russischen Sowjetregierunq und ohne die erforderlichen Paßformalitäten in der russischen Vertretung erfüllt zu haben, die Abfahrt au« Deutsch land unternehmen, bedingungslos von der russischen Grenze zurückgeschlckt «erden müssen. *— Da« E«de der Neich«stelfchkarte. Wie mehrere Blätter melden, wird die Neichsfleischkarte mit Wirkung vom 23. d. M. aufgehoben und durch die Kundenliste ersetzt. Hahndorf. (Sommersinfoniekonzert.) Das gleich« Konzert der vereinigten städtischen Glauchauer und Lichtensteiner Stadt kapelle (43 Musiker), Uber dessen vorzügliches Gelingen in Lich en- ftetn heute an anderer Stelle dS. Bl. berichtet wird, findet am nächsten Dienstag im „Deutschen Haus" hier statt, er sei schon beute die Bewohnerschaft aus den erstklassigen musikalischen ISenuh aufmerksam gemacht. Trimm». (Unterschlagungen von Zuckerkarten.) Drei beim Bezirksoerband der Amtshauvtmannschaft beschäftigte Schreibgehilfen haben Zuckermarken ent- U wendet und damit einen schwunghaften Handel getrie- L ben. Sie sind sofort entlasten und die Sache ist der D Staatsanwaltschaft übergeben worden. Die Berkehlun- W gen wurden entdeckt, als in einem Geschäft in Wurzen I wieder ein Zentner Zucker abgeschoben werden sollte. I Leipzig. (Eine Familientragödie) spielte sich in E einem Hause Fabricestratze in Gohlis ab. Dort H schlug ein 35 jährig.Maurer, der seit seiner Rückkehr au« jahrelanger französischer Gefangenschaft mit seiner Frau 'N sehn!. o.c Stimme l, vieLe-cht entschließ Aber sie muß vom renkt.ck.e Miene, das geht —" die Herzlosigkeit der der sich schon Ge- du na ruhig zu Ende .Sie muß iorr vom ?e Zhnen eine Fran mich lerstattdeu?" — ..Sie werden das ach wohl sein Aner- rben. di- Hoffnung, le wohl, welche Stel- L.-lt der Sradt ein- druck nicht rersehlen. ag d s es Ihr Scho« f nor ihm, ängstlich ld. .tt lavier Spielen ler- h Sre--.de. Staunen iur. en Augen ängstlich >!" r noch etwas Ler- s dr über des Kiw« Glückt strahlte mrd den ickwnen Augen, daß des Künstlers Herz lief bewegt "wurde i s Lcisc sagte sie, auch in dein Tone lleng des Hcr- i zens Fr-ende wieder: - ,Z i, j ""' l l'ch strich ihr sanst über den ivell gen Scheitel. „Nun geb', Marie, morgen wollen wir ansangen. — Alio es bleibt bei unserer Verabredana, Fran Welker!" Sr nickte für zn, und dje beiden ocr'.iSen stümni baS Zimmer. Hoffmann iab dein Mädchen nach rn^ dachte: ch i T:e>e Seele sülilt die Nähe einer Wel., in der sie - beimisch ist!" Am anderen Tage begann Maric Welker ihre Stun- , l den bei etaveUmeiner Hoffmann. Nrcl- einiger Zeit gewahrten die M-tglied-r des Thea- ! teis mit ebenso großer Verwunderung wie Freude, daß s der menschenscheue, rauhe, oftmals finstere Kapellmeister, - der nur am Tirigentenvult auszuleben schien, freund licher und umgänglicher wurde, daß ie-n Gc,icht immer mehr den Ann eigenen düsteren Ausdruck verlor, nein, : osün.ale heitere, lebensfrohe Mienen zeig e. chinc Umwandlung, die sich niemand zu erklären wusste, .die aber alle, und besonders die, welche den ge nialen Musiker am meisten schabten, überaus wohltuend emnandcn. 2. Kavitel, 1 Tic kleinen deutschen Residenzen führen ein eitze.i- altigcs Leben. O'-eineinhsn sind Handel u-c Wandel in diesen S'ädten unbedeutend, die B'-cgerjckart lebt zum Lriß ten Teil vom Hofe und hängt daher von ihm ab. Um die fürstlichen Personen gravvi"'." wb die Hof gesellschaft, und diese bildet mir ihrm Fiueressen und Anschauungen eine Welt für sich. In der fürstlichen! Residenz war es nicht anders, ob gleich der regierende Fürst bereits in reifere Semester vorgerückter Herr von vornehmer, echt füchtiichec Den kungsart und gütigem Herzen war, den seins Untertanen verehrten und liebten. -Fonts. folgt.) die Reichswehr erfolgt war und seinerzeit viel Stand ' anfwirbelte. L Zwick««. (Nagler o«rhastrt.) Der bet der Festnahme der » 13 bewaffneten Kommunisten mit verhaftet« lang« grsachte uu- » besoldete Stadtrat Nagler au» Glauchau wurde au» dem hiesigen Untersuchungsgefängnis nach Dresden iibergefllhrt. Was er seit ' dem Verschwinden au» Glauchau getrieben hat, geht au» den Umständen seiner Verhaftung hervor. <W v Zitta». (Ein Dievftahl) aus dem Öybinmuseum * erregt Aussehen. Es handelt sich um einen lateinischen st auf Pergament geschriebenen Psalter mit Noten und - Initialen au« dem 14. Jahrhundert. Da« Buch hat die Größe eines Neuen Testament«. SWllÜMkkl io U UM 1M « Mit oü Fohren schrieb Niels W Olzd- seine 1 -Sin- fonic le i-ioll,, dig ihm in Leipzig oie Freundschnst Men- del-whns -and Schumanns erwarb, big de ein geb-r-ner Ü Däne (stbhg. 181 st, der als Hauptveickretcr der nordischen l Nomanliler sich naturgemäß an die mittcld.utsche raman- tische Richtung nnfchloß, zeigt auch in seinen übrig. Werken . viel dculichc Arr, ohne dabei die nordische Eigenart zn vcrlengneri. Seine Fugendsinfonie, die wir gestern im Sommer Sins.'NieZlanzert hörten, kann keinen Anspruch st uns besondere O)eistcsgröse erheben, ist aber mit ihren reichen, oft reizenden und markanten Einfällen interessant. Tcr .!. Saß' (Andante hebt fick durch seine stärkere Far- benfr-mde von den beiden etwas matten ersten Sätzen merklich ob Ten zu breit angelegw 1 Satz bringt trotz seines Charakters als Marcia Trion-olc kernen geistvol len und hinreis enden Abschluß Es gehört schon ein überaus «risches Temperament dazu, diese Sinfonie dem Hörer wirksam zu vermitteln. Tein Dirigenten. Herrn sts.l'eünwister Sätrler-Glauchau gelang es nicht recht, das We^l zum l uisteus frisch durchpulsten Leben zn erwecken. T >c lieg! teilst an der Sinfonie selbst, teils an den wei- reloebmideu Anforderungen, die unsere Feit au musika lisch Eindrucksvollem erheischt. Weit frischer köntg der 1. Satz des Aoltsrmannschn: Eello-stonzertes (a-moll . Leider waLech liber der Dar bietung dieses Werke? ein Unstern, der eine Saite sprin gen ließ, noch ehe die Laden; des 1. Satzes erklang Und das war schabe. Tic Tücke des Obse'sts brachte uns hier um euren chenuß. Nickt nur. daß ssr m> toaicreiche Schö pfung an sich eine Freude zu hören: ist, auch dec Solist. .Herr lest.ln;"-chlrnchau erfreute durch Frische der Auf. sasfung und Klangfülle seines Fnstrnm-ntcs. Tas Frag- mcnc. eas gelmtcn tvurdc, veriucach viel. Man mußte sich aber nack ocin L. Satz bescheiden Herr stcknze zeigt eine gewanote Technik und solide Bogeusührung. Das Andante, tcei vg,l alter Sentimentalität verriet guten Ge schmack. und was an zu gleichmäßiger üppiger Breite des ^ones in manchen Stellen zu hören war, mag das in der Verlegenheit geborgte fremd' Eello entschuldigen. AirAcick! bseret sich uns Gelegenheit den nnmrschlagcuen T Satz in e'nem der nächsten Konzert? noch zu hören Fm S Teil führte Herr Mn'itdircktor Waruatz! das Trchester. Wagner und Liizt standen als Tioskure'Nwar uc- beiiejnarTcr beide in schönheitgesättigte-, .stiängen Wer bei der Schlu^istene aus dem Nhemgoch das Bühnenbckd mit L enner und Blitz- rind cmflenchtcndcm Regenbageu vor seiae-n inneren' Auge hatte, wer die Eötter über die atherische Drücke sckreiteck sali wer tz >> allen: den geisti gen chrfammenhang arit dem Nheingolsniotiv erfaßte, lonnie seine Helle Sreude habe", dein: Höre'. Bühaen- inuiit im gonzertsaali ist aber immer ein Wagnis, wenn sie so eng mit der szenischen Handlung verbunden ist, wst in dimem Schlußstück des Wignerschen Musikdramas, lieber die Breludes von Liszt ist aw oics-r Stelle schon gclcgmrlich des l. .stonzerte-s im vw-gen Winter gesvro- cium w.roen. Bei diesem Stück wie bei ter Nheingolo- erinnernna war nur die schwache Besetzung der Holz- bl.iicr ^n bedaueru, wenn das rauschende, hauvuächliche Them: bei dielen Instrumenten lag. Hwr War.iatz leitete beide Wert ' mit .straft und Entschtoslenh nt ließ eie Haupt sachen w-iillich hervortretcn nnd hielt NebensächAche-s fern: vorn hielte somit einen lstenuß, oessen man fick gern er innern '.mrd. — Wenn man vermuten dürste, daß die Haartn.as'e der gestern: so zahlreich ersthirneuen Iuhörer des nonzcrts wegen kam, wollen wir unsere stapelte hier mit anin'nntern, die Einrichtung der Sommer-Sinfonie- ston'-erie iveitcrhin auszubauen. 2—. Sir m« lmrr M« d» tr«i»W i. Smn. Ueber «In« in der vorigen Woche gegen Klingenthal geplante kommunistische Aktion, mit welcher die Affäre des Leutnant von Berger im Zusammenhänge steht berichtet die „Klingenthaler Zeitung", daß dort abermals eine größere Snmme Geld hat er preßt werden sollen. Das Blatt berichtet: „Am Montag voriger Woche tauchten hier die Kommunisten Roßbach nnd Rebentrost auf, deren Hkeriein sofort der Behörde oemeldet wurde. Am Dien-tag erschien bei einem hiesigen Fabrikanten der angebliche Leutnant Berger, der anaab. non kommunistischer Seite erfahren zu haben, daß »on 15 Ein wohnern Klingenthals und des Bezirks ein« größere Summe erpreßt werden sollte. Eine Liste mit den Namen dieser Personen legte er vor. Als seinen Vertrauensmann soll er Rebentrost bezeichnet haben. Mau blieb mit Berger in Verbindung, lein Auftreten war sedoch so. daß er Verdacht erregte. Am Mistwoch mittaa, als er von hier abreisen wollte, wurde er auf dem Bahnhofe verhaftet. Inzwischen waren die manqebenden Be hörden in Cbemnitz, Leipzig und Dresden von den Vorkomm nissen in Kenntnis gesetzt worden. Die Ermittelungen baden ergeben, daß es fich tatsächlich um den Oberleutnant Berger handelt, der iw Dienste der Chemnitzer Nachrichtenstelle steht. Auch scheinen seine Warnungen durchaus ernst zu nehmen zu sein, denn die Ermittelungen sollen einwandfrei Butschabfichtcn ans Klingenthal ergeben haben. Aus einem kommunistischen Geheimschreiben, das Berger ausweistn konnte, stand der Plan aegen Klingenthal vollständig fest. Er sollte am 6. August zur Ausführung kommen. Das Geheimschreiben war an den Kom munisten Rudert gerichtet, anscheinend denselben Rudert, der in den Hoelrtaaen in Oelsnitz i. D den Diktator gespielt hat. Auch aegen Markneukirchen war ein Anschlag geplant. Die in Kenntnis gesetzten Behörden hatten, wie uns versichert wird, sofort alle Maßregeln ergriffen, sodaß diesmal die Putschisten hier wohl nicht so leichte» Spiel gehabt hätten wie die Hoelzianer. Nachdem die Person d«s Berger einwandfrei feft- stand, ist er am Donnerstag wieder auf freien Fuß gesetzt worden. 3u der Verhaftung de, Leutnant von Verger tellt Vie Nach richtenstelle der Staat,kauzl«i mit. daß di« Vermutung gewiss«» radikales Blätter, al» ob die Regierung sich diese» »tt »e« Sp»» taktsi«» oerbundeaen Offizier, al, .Spitzel" bedleut oder oo» seinem Treiben gewußt und «, gedulde» hätte, völlig au» der Luft ««griffen ist Die Regierung hat nicht nur sofort eine« VoHptt Kommissar zur Aufklärung an Ott und Stelle beordert, fand«» hat auch auf Veranlassung d«s Ministerium» de» Inner» dm Vollwkammerabgeordneten Gastan mit beso»d«rm Vollmacht«» ins Vogtland entsandt, damit der Vorfall auch politisch aas«« klärt werden kann. Die Regierung hat nicht nur nicht« zu ver tuschen, sondem im Gegenteil dar denkbar größte Interesse daran, daß solche Vorfälle restlos anfgeklätt werden: sie würde mit größter Rücksichtslosigkeit gegen etwaig« Schuldig« oorgrhm. Vermischtes. s S»«rt«««sche» ^St««drecht.- 2n den Tagen des Kapp-Putsche«, am 18. März, verschmäh der zeitfreiwillige Leutnant Wilhelm Schmidt au« Er furt. Später wurde er in Gotha erschossen aufgefunde« Die Nachforschungen der Erfurter Sicherheitspolizei ergaben, daß er am 18. März bewaffneten Spartakisten In die Hände gefallen war. Diese verschleppte« lh« nach Gotha und erschaffen ihn „standrechtlich" aas dem dortigen Friedhose. Die Täter konnten fetzt i« zwei 20- und 24 jährigen Arbeitern aus Gotha ermittelt und festgenommen werden. Der eine gibt zu daß er auch einen Reichswehrsoldaten erschaffen bade. -f- Vergrabe«« Geschütze. Französische Blätter berichteten neulich von schweren Geschützen, die tm Schwarzwald vergraben und deren Mündung drohend gegen Straßburg gerichtet seien. Die Meldung hat jetzt, wie man aus der Lahrer Zeitung ersteht, eine harmlose Aufklärung gefunden. Die Gemeinde Schenkenzell an der badisch-württembergischen Grenze ist tatsächlich im Besitz einer österreichisch-ungartschen Flakbatterie, die nach Erklärung de» dortigen Bürgermeisters seinerzeit beim Durchzug ungarischer Truppen von der Gemeinde als Pfand zurückbehalien wurde, da die Truppe die angeforderten Lebensmittel und Bieh nicht bezahle« konnte. Der Befehlshaber der ungarischen Abteilung Hai die Geschütze der Gemeinde ohne weiteres über lassen. die beabsichtigt, das Metall einer Glockengießerei zur Herstellung neuer Kirchenglocken zu übergeben^ deren sie dringend bedürftig ist. Dieser Tatbestand ist der genannten Zeitung zufolge in Schenkenzell selber von französischen Truppen festqestellt worden, die sich zur Aufklärung des Falles in Karlsruhe einen deutsche« Offizier als Begleiter erbeten hatten f Neber ei« bezekch«e«de» Borko»««i» wird der „Dtsch. Tgsztg " aus Gießen berichtet: Auf der Allgemeinen Ortskrankenkaffe in Gießen wird eine Schreiberin beschäftigt, die zum Erstaunen der Ange» stellten eines Morgens mit echtem Ordensbande de« Eisernen Kreuze« in den Halbschuhen auf dem Bureau erschien. Die meisten Angestellten machten fie aus diese Ungehörigkeit aufmerksam, insbesondere erregte sich ein dort angestellter Kriegstnvalid, der ein Bel« lm Kriege einbüßte. Mit lächelndem Munde erklärte sie: Die Ordensbänder habe sie als Schuhbänder bei Salomon gekauft, und sie könne übrigens tragen, was sie wolle. Der leitende Geschäftsführer, der der U. S. P angehört, erklärte später den versammelten Angestellte»!: Er verstehe nicht, wie man sich darüber erregen könne, ihn als unabhängigen Sozialisten könne das nur sreue«, wenn ein derartiger Gegenstand in den Kot gezogen würde. Ein älterer Angestellter, der den Mut hatten diese» Vorkommnis zu veröffentlichen, wurde anderes Tage« ohne Kündigung auf die Straße gesetzt. Das Fräulein aber, eine ehemalige Stickerin, wird gegen ei« Monatsgehalt von 835 M. weiter beschäftigt. Volkswirtschaft« der Teil. Tie praktischen Wirknnge« de» Hohlen abkommens Bic^-Hn Tage ling hat man in den mannigfache ften Körperschaften Versammlungen über die technische« und ötonomischen Mittel debattiert, die uns die Kahken- laft vvn Sva „erträglich" machen sollen. Van d-r reick- lickcrea Ernährung der Grubenarbeiter bis zur SoziL-^ lcneruug des Bergbaues, der Umstellung ral'lreick^c Zn- dunriewerle auf Braunkohle, dem Ausbau der Wa-,cr- krä'ie nn.- d:r organisierten Verbesserung -er „Wärme- wirtickasl" in ö?n lohlenverbrauchenüen Betr eben wnrüe alles klug und sargsam ourchgesprachen. V'-lleicht wiro nach einem Jahre die Sieoluna, oie Prapa ianoa sür die Brrunkoble und die .ttontrUle technisch unnötsg-a Wärnie- verbra-chs schon einige Srückle tragen. Ab-r leider Gat tes verlangt die Catentc ihre zwei Millionen Tonnen mo natlich trccch-. l. August ab und am tL November will :'ie rrüien, ob wir unsere Halbia'wsgttate van kck Mtllinncu Tennen vünkiljch abgeljeiert haben und inr Nuhrgebi't inrücken, wenn wjr im Nückitano geb liebe« sind, ^nielgeoe'sen treten jetzt all die Me^h-'^e::, die uns die S'lnation erleichtern sollen, vor oem einen Mittet in den Hintergrund, das angewendet werden mufi.. da mit mir unsere Vervflichlung ersüllen können. Tieies Mir- tel in gr 'Uwm einfack: cs besteht darin das- unserem Bcrbr.mb: weggenommen wird, was die anderen be kommen Herr Stnh, der Neicksl-chlmikommisstr, fiel im Reicks'- iolckeara^ auseinandergeiept, wie er oje schmerzliche Lin se ränlung norzunebmeu gedenk:. Kleine Menge" die nick« tcchnders ins Gewicht sollen, schien beim Hmsbraich, bei den (Las und Elektrizitätswerken cjngcspart werden. Hol. Inno .,nd oie Schweiz, mit denen wir Verlräa- haben^ lelommen weiter die Mjndestguanten, jede rudere Äus- fufir kört aas. Auch Lis macht wenig au- Der weit aus überwiegende Tert oes Mankos mich von der Irr- dnnrie getragen werden. Ihre Versorgung wiro unr 7Z7OO0 Tonnen monatlich vermindert, das h'jsl — nach Stutz — um 16 vom Hundert ihres Bedarfs. Die-'e Zah len sagen an sich noch nicht viel. Deutlicher und .Er—
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)