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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192007025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19200702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19200702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-07
- Tag 1920-07-02
-
Monat
1920-07
-
Jahr
1920
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.07.1920
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als eins Wohltat tragen wurve das mstalt e'nstirnmt- -assen n schmalz werden. dec mtt soll. ! durch eie -ran. Aktes der Tages- lann vom Ha«W- ichtete Er rührt« ler Ausgaben bc- iillig bervorlrebe. mehr die Schuld ils der Apotheiec, inwirken, nichts m gehen, fertige ig an ihre Mit- lasse di? Abgabe >er nur re ganz ierin Wendel ge- m Bruchbändern t den Bandagisten hbänder, die sich f oer einzelnen »eil die Fabriken mit großen Duf- b sei beim Ha »pt- eine Zentralstelle zanz Teusichkanod eisgeitaltung ein- ahme erklärt sich gen führte ein ittauer Vergwrlt, tkurort Jon-.oorf. as Erholungsheim en unter der Füh- Stadtverordnelen« . Tie vorzüglichen en allseitige An nan 'n Fu?, nach dann den ruineu- aus man abent-Z ächtige Sch-ans feie! szuges gen ost. , Fen». erg, 2. JuN. vo» Eier« »«H d von zuständige» Reichsministeriu« issene Verordnung m Giern und Ei« Reichstag beschloß, ereinstimmend die rntiaen Steuerab- n Beschlüssen de» , cigen Ausschuß zu unverzüglich auf» bereits berichten ev-luth. Landes- ändtgen Synodat- rdentliche LandeS- Juli dss. Jahre» »ug de« 8«S1u«de»» eibt: Nach Zeitungs- cium an den Verband iet haben, wie es sich gr eine Ueberschreitung einen Arbeitnehmer zu beitnehmer in solchen und fristlose Kündt- t würde". Diese Mit- noch das Wirtschaft«« istscher Industrieller i» Anfrage an ihn g«- des sächsischen Hand« »genannte Pfuscharbeit führt und daraus hin- usllcher Tätigkeit von weis« der BezirksauS- r dortigen Arbeiterrat dah Ausschüffe zur entages eingesetzt wüc» eiter, der Nebenarbeit solchen Gehilfen oder Nebenarbeit betroffene ssen werden. Da» Ar- unteren DerwaltunaS- entsprechender Veretn- l. ! Geschäftsjubiläum) aaner gestaltete sich Besitzer der Deut- ollegenkretsen. son- igea Freunden und kwünsche und Auf- Den Mittelpunkt nzert, gespielt von >em Jubilar bereit« ebracht hatte. Die »18 füllte eine froh- besonderer Kunstge« in de>» verflossene« Stätte bereitet und »f brachte, ein herz goldenen Jubiläum! . das am vorigen Ute wieder erfreulich und den Nachbar dienst am Vormittag en Missionar» und hrt. Im Festgott«« suncke-Oelsnitz, von Joh. lo,16 ««gehend, Uo Mch« der Gemeind« in Heimat und weite Wett, in die Geschichte und Gegen- wart der Mission und zeigte thr die große Aufgabe: die ganze Welt eine -erd« uni« einem Hirten, die viel -kraft erfordert, aber auch herrlich«« Lohn bringt. S«tne «wärmenyen Worte fanden eine treffliche Fortsetzung in dem Bericht de« Herrn Missionar Rother, der au» eigenem Erleben schilderte, wie der Krieg verwüstend in die friedliche deutsch« Kultur- Missionsarbeit in Ost afrika eingegriffen hat. wi« aber doch die jungen Christen gemeinden dort sich im Ganzen treu bewährt haben. Allen, die -um Gelingen des Feste« beigelragen haben, den Rednern, den Spendern de» Blumenschmuck», den Verkäuferinnen der Misstonischristen, dem Klrchenchor und seinem Leiter, wird es der schönste Lohn und allen Teilnehmern eine Freude sein, daß der Ertrag der Sammlungen mit 290 Mk. alle früheren Ergebnisse weit übertroffen hat. Glaucha«. (Die Wurst im Schutthaufen.) Gestern vormittag fand ein Straßennwärter auf JeriSauer Flur unter einem Schutthaufen wohloerborgen einen Korb mit etwa einem Zentner Brat- und Leberwürste, die leider ungenießbar sind. Die polizeilichen Er örterungen nach den Schwarzschlächtern — denn um solche wird e8 sich vermutlich handeln — sind im Gange. Neiche»bach. (Tödliche Unfälle) Auf dem Güter- -ahnhose des oberen Bahnhofe» wurde Mittwoch vor mittag der in Mylau wohnende 34 Jahre alte Schirr meister Wolf beim Derschubdienst von dem ausfahren den Mylauer Personenzug, dessen Herannahen er nicht bemerkt hatte, umgerlffen und überfahren, so daß er «inen schweren Schädelbruch erlitt, der seinen sofortigen Tod zur Folge hatte. Saupersdors (Eine Gehelmschlächterei) wurde nach einem Kirchberger Blatt am Dienstag hier in der Scheune des Steinbruchsbefitzers und Landwirts Heinz ausgedeckt, in der in letzter Zeit mehrere Ochsen ge schlachtet wurden. Außer H, der an das Amtsgericht Kirchberg abgeliefert wurde, sind noch einige Fleischer tn die Angelegenheit verwickelt — Hierzu wird noch won anderer Sette berichtet: In letzter Zeit wurden bei verschiedenen Landwirten in der Schneeberger Ge gend auf falsche ElnkausSbeschetnigungen Diehaufkäufe betätigt. Jetzt gelang es, die Käufer in dem Gelegen heitsarbeiter Joh. Müller in Neustädtel und dem Guts besitzer Max Heinz in Saupersdorf zu ermitteln. Beide wurden in Untersuchungshaft genommen. Lei««tg (Das Hagelwetter), da« über unsere Gegend kam, hat einen bedeutenden Schaden angerich- tet. Durch Blitzeinschlag ist in Stracken (bei Mügeln) beim Gutsbesitzer Müller eine Scheune und ein Seiten gebäude vernichtet worden, während der Besitzer an einer Hochzeit teilnahm. Oeivvisi i. B. (Zum Morde bei Tiefenbrunn.) Unter dem Verdachte, den 16jährigen Wirtschastsge- hilfen Hummel aus Lauterbach durch drei Kopfschüsse «morde» und beraub» zu baden, ist Ver 17 Jahre alte, erwerbslose Waldarbeiter Otto Hertel aus Ttesenbrunn festgenommen worden. Obwohl H. den Raubmord Leugnet, so trägt doch zur Verstärkung des Verdachtes bei, daß H. sich am Sonnabend in Asch neue braune Schuhe gekauft hat und daß sein Jackett Blutspuren trug, die nach Hertels Angaben allerdings vom Schlach ten eines Kaninchens herrühren sollen. Ueber den Verbleib der Barschast des Ermordeten (750 Mk) hat sich noch nichts ermitteln taffen, das Fahrrad wurde .im Walde gesunden. Au» de» Nachbarstaate» Halle a. S. (Rücktritt des Oberbürgermeisters.) Der Oberbürgermeister Dr. Rieoe hat sein Abschieds gesuch eingereicht. Bekanntlich war auf Antrag der Unabhängigen gegen Dr. Rieoe ein Disziplinarverfah ren anläßlich seines Verhaltens während des Kapp- - Aeltvergerren, - Roman von Anny Wothe. 4V. Nachdruck verdate». „Lonen Lick nicht Zlk uns!" sagte Tante Lotte ener gisch, indem sie instand, uns mit ihrer feinen Vaud s^nfc übcr .Holms Scheitel streichelns, fügte sie ylnzu: „0>dicu, Holm, ich will nochmal ins Notarhaus hinüber, wnnu Lein., k.nnwt, so schicke ihn nur nach, er kann mich zurüclbcgleckcn." Tamil schritt sie mit rrennbl-chem Lächeln jur Tür hinaus. „Wenn Lcinz kommt", flüsterte der Baron vor sich h^n-, „Ja, nenn kam denn Heinz nickt? Ich dächte, der Zunge wäre wehr in helmenhorst, als in Berlin, in sei nem Atelier", mtrmclte Holm vor sich hin, „und dabei ist er dock flechch. 'eine letzten Bilder auf' der Kunstaus stellung haben Bewunderung erregt- Dein; beainnt ein berühmte Mann wcroen — was will er oa eigent lich lier.'" Tie Tür önn-ckc sich leise, uno Gunda erschien in derselben- Tie 'rüg ein loses, weiches, weistes Woll kleid, nur mit e uer lichtblauen seidenen Schnur Tn oer Taille zusammengehalren Tie galoblonde Lockenkülle um rahmte ein Gesichtchen von blumenhafter nartheir. In danl Augen lag ein sonniger Glanz, und dock/ blickte sie wie wellt ütlnut in ferne Weiten, „Tarf ich, Väterchen'^" fragte sie leise. „itomm nur näher, mein der;", sagte Rittbecg, die Tochter zärtlich auf seine Knie ziehend, „sieh nur, nne schobt dort die .Lonne zurüste geht- Gelt, das ist prächt-ga" Gulnjda schmiegte ihr Köpfchen fest an des Beters „Papa", sagte leise, ich habe eine grzste' Bitte an Dich. Willst Tu ste mir erfüllen?" „Natürlich, KniB, wenn es in meiner Macht steht, SÄnA gewiß-" „Aber -renn e? Dir nun schwer wird, Papa, Suter schwer? Wurmst Tu auch dann meinen Wunsch erfül len, als Zeichen Teiner Liefe?" „Tu erschreckst mich, KUd", sagte Holm, fnden: cs Putsch«« «tilgeleitet worden, da« aber nicht! belastend«« «geben hat. Daraufhin war eine Verfügung de» Ober- Präsidenten um Wiedereinsetzung de« Oberbürgermeister« tn fein Amt ergangen Dr. Rteve zieht e« aber vor, nicht wieder auf seinen Posten zurückzukehren. SrciWtt!. Leipzig. (Ter Muttermord in Leipzig-Plagü-ö ) Ter Angeklagte Müller rcrwnßt gegenwärtig eine sechsmo natige Gefängnisstrafe, oie ihm wegen Teilnahme au dem Kran all im stafiee Merkuur im Mürz 1019 vom Lanoge- richt-zuerkannt ist, sonst ist er noch nickt oesiraft. tkach-- dem der Gcüfsnungsbcschlust der ihn des'Mordes an, sei ne'. leiblich»'« Mutier und des versuchten Raubes be schuldigte, verlesen war, fragte der Vorsitzende den An geklagten Müller- „Bekennen Sie sich schuldig, dessen Sie angeklagt sind ?" worauf Müller mit hohler Stimme antwortete: ..Nein, ick» bin dessen nicht schuldig!" Mül ler hat die beiten letzte« Lahre des Krieges/'gedient,' er war ständig i-, der Etappe, nach seiner Rückkehr hat er keine Stellung gefunden und seinen Eltern zur Last» ge legen. Nachdem Mülle»- seinem Pater schon vorher Geld beträge unterschlagen hotte, stahl er ihm im März 1S19 das Bankbuch des Gartenvereins, dessen Kassew.ri.rt der V. tcr war, das Buck, lautete auf 2600 Mark Einlagen. Später stahl er seinem Vater nochmals 1200 Mor*, die auch dem Garlennerein gehörten ?lm 27. Oktober gab Frau Müller ihrem Sohn» das Bankbuch mit dem<'Httn- tröge. 1000 Mark zu kündigen- Er hat auch so ae^an. als ob er den Auftrag ausgeführt habe und am ö. November wäre demzufolge das Geld füllig und nbzubebe« gewesen. Ant 1. Novrml er. so erzählte der Angeklagte weiter,'habe er seiner Mutter ein Geständnis oblegen »vollen orr Va ter sei noch dem Esse« wieder auf dick Arbeit gegangen, und als er mii der Mutter dann allein gew.-sm sei, habe er sich ibr zu Füsen geworfen und ihr al!»?- ge- stondon, er volle sich nun der Polizei stellens Tie Mut ter sei ganz unglücklich gewesen, das .Geld könnto sie dem Gartenocrcin nicht ersetzen, in Schimpf und Shande wolle sie wcht leben und am besten sei es, wmn sis und il,r Soh,- aus dem Leben scheiden würden. Sie habe ihn cw'nn aufgeiordert, ihrem Leben ein Ende zu machen, habe c>cn .Hammer geholt, ihm denselben in die Hand gedrückt, sich umgedrcw, und gesagt: „Nün schlag zu!" Er habe sich erst gesträubt, aber seine Mutter »ei w-ster in ilch gedrungen und da habe er der^ ersten Sch Hag-ge führt. Tie Mutter sei sofort zusammengebrochen. Als sie auf den- Boden gelegen habe, da habe er ihr noch einige Lck'äge auf de« Kopf gegeben, dann st'i es ihm selbst schwarz vor den Auge« geworden, und er habe sich auf einen; S-uln setzen müssen. Ta hohe' die Mütter angefangen zu röcheln. Tamit ihre Schmor-en abge kürzt werden sollte«, habe er ihr ein Handtuch um den Sais gelegt unc es fest angezogen, worauf er sie unter den Armen gefasst und aus dem Schlafzimmer in seine Kimmer getragen Hane. Tann habe er ihr oos zwecks .Handtuck um dc« Gals gelegt, weil sie immer noch Luft aus dem Munde ausstief, Tos eine Ende ecs chand- tucres habe cr in de« ossencn Mund bineincn'st-'ckt, nun hörte des Röcheln aus nwd cr schob die Leich? unter das Bett. Möller bat icht die Blulivuren aus dem Schlafzimmer eicksernt, hat sich »ungezogen, hat Kaffe» anigebrüht und auf die Rückkehr seines Vaters gcwar- tei, dem er ganz ruhig ,a->igt habe, d-e Mutter sei nach Broda zr: Taute gefahren, um Lebenslust»^ zu ho len. Ter Angeklagte bchaunjete. er habe tick «um selbst uwbringeir wolsta. zu den» Zwecke habe er sich» einen Re volver kaufen »rosten: er bestrick, das; er ckist-m und Kasten untersucht habe. Ain Abend ist er in. ein Restau rant gegangen, wo cr einen Bekannten tresst« wollte, der ihm ein Geschäft in Silbergcstü angeb.cken hacke. Lie ser Bekannte versprach ihm eine« Revöwer «ck ll-keca^ aber erst am andern Tage. Auf dem Srupthahnhofn ha« Müller übernachtet, von dort seinen Vater antelephonierto ist dann nochmals in oer elterlichen Wohnung gew-seu, bat mehrere Anzüge in einen Koffer gepackt und ist schließ lich nach Tresden gefahren, »vo er sich auf oer Polizei gestellt hat Ter Vorsitzende wies den Angeklagten vs- rcmf hin, daß ferne Behauptung, die Mutter nab: iW* aufgeforoert, sie zu toten, sehr unwahrscheinlich sei Auchs für die Ernstilchkeit seiner Absicht, sich selbst ans der Wett zu schaffen, sprech? nichts Las Urteil lautete, nachdem dick Geschworenen ihren Wabrsprnch auf schuldig o?s Mor des und des- re»suchten schweren Raubes abgegch-n hat ten, auf Todesstrafe und dauernden Verlust tcr bür gerlichen Ehrenrechte. Vermischtes. s 4 Schwerveebrecher bi»>fesi gemacht. Mehrere große Verbrechen, bei denen zwei Polizeibeamte erschoßen und ein dritter schwer verletzt wurde, sind nach Jahresfrist aufgeklärt. In der Nacht zum IS. Mat v I wurde in Buchholz ein Fuhrwerk gestohlen. Kriminalwachtmeister Rode hotte die drei Diebe ei». Diese schaffen den Beamten nieder. Kurz darauf geriet der Gendarmeriewachtmeister Bünger in Karlshorst mit Laubeneinbrecheru in ein Feuergefecht. E« endet« damit, daß der Wachtmeister schwerverletzt liegen blieb. Später überraschte der Gendarmeriewachtmeister Schuh in Lübbenau zwei Fuhrwerksdiebe mit dem erbeuteten Gespann Als er ste festnehmen wollte, erschaffen ste ihn. Polizeiinspektor Steife in Karlshorst verhaftete jetzt «inen Arbeiter Franz Sommerfeld, den er t« Verdacht hatte, an dem Anschlag auf den Gendarmerie- Wachtmeister Bünaer beteiligt gewesen zu sein. Dieser Verdacht erwies sich als richtig. Sommerfeld gehörte auch zur Bande, die die Wachtmeister Rode und Schuh erschaffen hatten. Der Verhaftete gestand, daß nach ein Kellner Kurt Richter und ein Arbeiter Richard Mosch und ein gewisser Paul Förster aus der Hohen- lohestraße dazugehörten. Auch dieser Förster wurde von dem Inspektor in Berlin ermittelt und festge nommen. -s- Ra«b»«rb a» ek»e» P»sta»»-elfer. Am Sonnabend, den 26. d. M., wurde im Walde von Sellin bei Pollnow im Kreise Köslin der Postaushelfer Luck« überfallen, ermordet und beraubt. Der Täter lauerte den Aushelfer im Walde auf und erschoß ihn aus dem Hinterhalt. Er raubte ihm sodann 550 Mk. bare» Geld, die er zur Bestellung bei sich hatte uud außerdem für 20 Mk. Postwertsachen. Rach Auffindung der Leiche stellte die dortige OrtSpolizei alsbald fesh daß als Mörder ein Mann in Frage kommt, der von einer in der Nähe gelegenen Bahnstation, Drawohu, in der Richtung nach Berlin abgefahren war. Sie er mittelte weiter, daß er eine Fahrkarte nach Berlin ge löst hatte und benachrichtigte deshalb sofort die Berliner Kriminalpolizei, der sie zugleich eine Beschreibung de« Verdächtigen übermittelte. Diese beobachtete die eiu- laufenden Züge und stieß so auf einen Arbeiter Schuh aus Neukölln Dieser wurde, obwohl er bestreitet, das Verbrechen ausgeführt zu haben, festgenommen und unter dem dringenden Verdacht des Raubmordes ein- geliesert. f Der Mordbube vo» Serajewo als serbischer Nationalheld. Die Uederreste Princips, des Mörder« des Erzherzogs Franz Ferdinand von Oesterreich uud seiner Gattin werden von Theresienstadt in Böhmen, wo er im Gefängnis gestorben ist, nach Jugoslawien Übergefllhrt Am I. Jul» haben die jetzt in Prag wei lenden ingoslawischen Sokols den Sarg in feierlichem Zuge von Theresienstadt nach Prag und von dort nach Jugoslawien geleitet, wo er in einem Ehrengrab bei gesetzt werden soll. plötzlick wie eene hcjs;e Angst über ihn kam/ 7,sage, was Tn wcklst, T^aUng, Tu weißt, ich bin ein schwacher Papa, der scinem K'.iwe nichts avschtagen kann." „Tn Lieber, Guter-», sagte Gua^u innig und legte itzron Arn» »est .»m seinen üals. „Weint Tu, lagt? sie d cnu, nutzer, dr glaubte ich immer, Lu backest mich nicht lieb, wcnigneas n.ck'' so sieb ach andere Väter, itzr? blin der, aber als ich kachu s.' lange krank war und Teine A'ugn, Tmne Sarge um mich sab, gewabrre, w e Tir 'nickt-- neuntnec.e'r zu viel war, »nie Tu nur an mich dachtest, nur iür mich lebtest, da lernte ich Teine Lpbe zu wir kennen und begreifen, und wenn ich back biite. bitten mutz, mich v.m Tir zu lassen so geschieht oas, »veil ick »Lclit anders kann, weil mich ein inneres ^etzn-n da- zi treibt" Mit immer mehr wachsendem Erstaunen hat:? Lolin kicher Tochter zngetzört. „.üind, stind", sagte er zärl- lich verweisend uud nahm ihr Lockenköpscheu ckvchi.cn beide Lance, ,,we^ svrichst Tai da, Tu wolltest 'or. von mir -- Wolltest Tcchen alten Vater allein lassen, tz r. der so glücklich ist. patz er wenigstens Tick bat» nein. G:nda, das kann nicht Tein Ernst sein." Acngstlich s.-.rsckten seine Augen in ihrem bkapen Gesicht, das so zart wie ein' Blumenblatt jn» seinen Lnin- dckn lag. „Ss mutz sein, Pava", sagte Gunda iest, und' etwas wie Cnergie bsitzie in ihren goldbraunen An.mn aus. „Bitte, las, mick Tir sagen, Ivas mich von Tir treibt rrnd dann enisthrideck Sie lehnte ihr Köpfchen, das er frei gab, ianck gegen seine Brust und schlang die schmalen Luinde ineinander. „Sieh", sagte sie »r^a ein sin-es, sinder!»rite? L'-.cheln irrte um ihren Muvt>, „einst, als ick noch klein war und uckiche gute Mutter starb, da hatte ich nickte» weiter als Tick au» der Wesi, ich flüchtete zu Tir, an Tein -ste-.z. aber Tu l ackest keine Zeit — bitte, sei nickt böse, dass ick es sage - für Teich verwaistes Kind- Tu bruckrest mich nach Frauenwörth zu den frommen Klosterfrauen, die mich vsll Liebs lrafnahmen, mich! mik Liebr erzogen u!nd mir im Laufe der Zeit Vater unds Mutter erlebten- Und dann kamst Tu und fordertest mich iür die Wech. obwohl nnrn Serz mit allen Fasern in oent stillen Klo ster wurzelte. Fck, folgte Tir, nicht als liebendo Tochter, sondern aus Lieb, und Gehorsam. .Damals liebte ick Dich» nicht, wie ein Kind seinen Vater liebten soll, Tana trat ei-- anderer Mann — hier stockte Gunda einen Augen blick errcstenc. — in meinen Lebensweg. Wohl erkrnnt^ ick, das. er meine Lwbe nicht wert, aber mein dummes, kleines -sterz neigte sich ihm doch zu. Ich sah, w-'e ec mich liebte, wie ec aber trotz dieser Liebe mck est.cnr. anderen Mädckcnher'.en Spott trieb. Da wies ick ihn au: deo Weg oer Pflicht und brachte mein Leben zum Spfer Tn weisst cs selbst Papa, unter welck-en- schwere« v-ärlpfe»». Aber vergessen- kann ich den kurzen Frühling» meines Lebens nickr wenigstens nicht hier in der Well> und darum ticke ick Tick last, »nick zurück) in den st'lleo Frieden menns Klosters. Last mich zu den -rcm mcn Fra-wn die »nick gelehrt haben, dast Pflicht die höchste. Tugend des Meusihew ist. Ta wird mein verz rnh,g»c, meine Seele geiuno weroen, last mich, Vater, ich bittr Tech." Sie wer ron seinem Schost auf oie Knie geglitten, und hielt nun dicken0 die vändck zu ihn/ auf. Erschütternd rog er s»e empor an sein -per;. „Gmrda, mein einziges, mein letztes Glück", bete vo»u st inen Lsisten, „nein nur das" nickt, ich kann nicht." „Tu wirs: nickt allein sein, Vater", sagte Gunda! innig. .Z-licht lange mehr dann wird eine hohec Fra"en- gciialr T»r zur Seite windeln, die mit Tic des LebenA Gluck und Leid teilt, schöner, besser, als e^ meine arme Mutter verstanden, und Delmenhorst wird frohes Lacknr, Glück und Lust durckhollen, und mir zuweilen wird ei« freirnjckcckec Gedanke nach dem stillen Kloster isieger^ wo sinre Gunda für Euer Glück betet-" -„Sprick »riebt so, Gunda, Tu weißt Nicht, welHv Wurden Tn ausreistt." , » . 2 Mrtfetzvvg KlM./1 . i „ . i.,
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