Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 22.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192004225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19200422
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19200422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-04
- Tag 1920-04-22
-
Monat
1920-04
-
Jahr
1920
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 22.04.1920
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Milliarden pinzutritt- Im ordentlichen Etat stehen bei, lcnnsendcn Einnahmen in Höhs von 25 Milliarden fort dauernde und einmalige Ausgaben, von 27 9> Milliarden gegenüber. Tie Deckung soll im wesentlichen geschehen durch direkte Steuern und Berkehrsabgaben 13,8 Mil liarden, durch Zölle, Verbrauchssteuern und Monopol- einnahmen i>,1 Milliarden. Unter den Ausgabe» sind zu ermähnen: Verzinsung der Reichsschuld 12,4 Milliarden. Zur Ausführung des Friedensvertrages! sind 5 Mil liarden vorgesehen. Bon weiteren Maßnahmen kommen neue Steuern und Monopole in Betracht, insbesondere eine Verbindung des Steuersystems mit der Wirtschaft * durch orgasisatorjsche Zusammenfassung, welche die großen Produkt'mszweige der Wirtschaft zu umfassen bat. Hierbei ist die prinzipielle Frage nach »er Wirtschafts form, ob vrivalwirtichattliche oder soziasissisch- den po litischen Machkvcrhältniisen überlassen- Tie Reiches,nanz- Verwaltung wird in absehbarer Zeit an eine Teilkvnso- lidierung der schwebenden Schuld herantreten. Sie glaubt, als das nächste Mittet hierfür wieder die Sparprämien anleihe aniprechen zu konuSn- Auch der Kredit rm Aus lände bedars einer sorgfältigen Beachtung. Ls steht zu erwarten, daß mit der Konsolidierung unterer psliti'chen und wirtschaftlichen Berhältuisse die kapitalkräftigen Aus landsstaaten geneigter wären, Deutschland Kochte zu ge währen- Nnglaubliche Verschleuderung von Reichsmitteln Ter Hanshaltsausichuß der Nationalversammlung nahm am Montag einen Bericht des Abg. Tr Haas (Tem.) über Las Ergebnis der von der National»wiammlung veranlaßten Prüfung der bei der Sparprämienanleihe angewandten Propagandanielhoden entgegen. Merkwür- oigerweise erwähnt die halbamtliche Berichterstattung, während sie sich sonst ziemlich weitläusig über ander-, minder interessante Einzelheiten ausläßt,' die>e doch wei teste Kreise interessierende Tatsache nur mit einem ein zigen Lahe. Zur Ergänzung der halbamtlichen Bericht erstattung sei daher Folgendes' mitgeteilt: Ter Bericht liest erkennen, das; die Prüfung ejn für die Träger dieser Propaganda außerordentlich belasten des Material ergeben hat. Jedenfalls sah sich der Be richterstatter selbst veranlasst, von „höchst bedenklichen Erscheinungen" zu sprechend Schon jetzt steht sxst, daß eine geradezu unverantwortliche Verschleuderung von Rcichsgeloern dadurch entstanden ist, daß d-e verschiedenen in Betracht kommenden Stellen unter Ausschaltung 0cr elementarsten Anforderungen deS geschäftlichen Verfah rens aneinander vorbei gearbeitet haben. Aber auch solche Fälle wurden angeoeutet. die den Verdacht einer weitgehenden Korruption nahelegte». In zahlreichen Fäl len haben Firmen und Einzelpersonen, offenbar unter dem Truck der angestcllten Untersuchung, sich schon be reit gefunden, zuviel erhaltene Beträge zurückzuzahlen, so z. B. oie Truckereifjrmen Möser und Dietrich Reimer, ferner der Herr Komponist! Magst, der für die Genehmi- gnng, daß ein von ihm komponiertes L^ed in Tiugel-, tangels usw. gespielt und gesungen wurde, hie Summe von 400000 Mark (in Worten: Biermalhnnderttausend Mark) erhielt! >eMe Site SM sie NmWemeSlli. Berlin, 19. April. Die deutsche Regierung hat an den Vorsitzenden des tnter. alliierten Ueberwachüngsausschusses für das Landheer eine Note gerichtet, in der sie betont, daß die Ententenote vom 12. März über Einwohnerwehren von unzutreffenden Voraussetzungen aus geht. Die Einwohnerwehren seien in den Wirren des Vorjahres zu dem Zwecke gegründet worden, durch Unterstützung der ge ringen militärischen Kräfte und berufsmäßigen Polizeiorgani sationen die Heimat vor vollständiger Auflösung der Ordnung zu bewahren. Bei Gründung, wie auch bet Ausbau der Einrichtung sei jeder Gedanke an eine Verwendung zu militärischen Zwecken ausgeschlossen gewesen. Die Möglichkeit daß die Einwohnerwehr einer durch den Friedensoertrag verbotenen Mobilisation Vor schub leisten könnte, sei schon deshalb nicht vorhanden, weil die Organisation des einheitlichen Zusammenschlusses von Reichs «egen entbehrte«. Die Einwohnerwehren hätten zweifello» dazu beigetragen, die allgemein, Sicherheit in Deutschland zu festigen und tn de» Unruhen der letzten Woche« -rotz« Vermögenswerte vor d«r Vernichtung bewahrt. Der Nutzen der Einwohnerwehren hab« auch im Ausland« volle« Verständnis gefunden. Die deutsche Regierung h«br daher keinen Anlaß gehabt, di« Bildung d«r Einwohnrrwehren vor den interalliierten Kommissionen zu ver heimlichen. Lediglich dem unter Verkennung der tatsächliche« Verhältnisse aufgebotenen Druck weichend, hab« sie sich zur Auf- lösung der Wehren in ihrem jetzigen Umfange entschlossen. Die deutsche Regierunn vermag aber nicht anzuerkennen, daß di« Be stimmungen des Frtedensvrrtrages sie zwinge, der Bevölkerung jede Möglichkeit de« bi« auf wettere« unbedingt notwendigen Selbstschutzes zu versagen. Dir Aufrechterhaltung der inneren Ordnung sei die Hauptooraussetzung dafür, daß den Bedingungen des Frtedensvertrage» nachgekommen werden könne, und r« wird geprüft werden, welche zuorrläsfigen Einrichtungen weiterhin diesem Zwecke dienen könnten unter Wahrung eines lokalen Schutzcharakters, Vermeidung jeder militärischen Organisation und Ausbildung. Deutsches Reich Dresden (110. Sitzung der Volkskammer.) In der ersten Sitzung nach der Osterpause beriet die Kam mer die Regierungsvorlage über die Aenderung de» Feld- und Forststrafgesetzes, die eine Heraufsetzung der Wertgrenzen für die Beurteilung der Strafbarkeit der zu ahnenden Etgentumsoergehen Vorsicht und überweist die Vorlage an den Rechtsausschuß. Nächste Sitzung: Mittwoch, den 21. April mittags 1 Uhr. Tagesordnung: Kurze Anfragen, Wahl eine» stellv. Schriftführers, Anfragen. — (Tic sächsischen Volkskammerwahstn im Novem ber.) Wie u»s aus' ganz sicherer Quelle gemeldc^ wird, ist man sich in den Kreisen dec sächsischen Regierung und der Parteileitung der Mchrheitssozialist.m darüber einig, daß Lie Volkskammerwahlen in Sachsen nicht früher als im Rarember Js. borgenommcn werden könnens. Eine Zusammenlegung mit den Reichstags-vahlen ist ein mal wegen der groben technischen Schwierigkeiten nicht Möglich und zum anderen auch deshalb nickst weil bis zu dem jetzt für die Reichstagswahlen in Aussicht ge nommenen Wahltermin die Erledigung des sächsischen Staatshaushalt-Etats i» der Volkskammer nicht erfolgen kann. Bis jetzt ist es noch garuicht möglich, den Staats- laushallpla» überhaupt anszustellen, weil noch gar nicht feststcht, was der sächsische Staat, nachdem di? Steuern auf das .Reich übcrgegangen sind, an Zuwendungen aus den Erträgniisen der Reichssteuer zugeteilt bekommen wird. — cTie Unabhängigen gegen eine Beleiliguna an der Regierung Gradnauer.) lieber die zwischen den Unab hängigen und den Mehrheitssozialdemokriten geführte»! Verhandlungen wegen einer Umbildung der sächsischen Regier»»» ist bekanntlich von mehrheitssozsiHdemakrati- scher Serie berichtet worden: daß die Unabhängigen sich im Prinzig für eine gemeinsame Regierung st Übung aus gesprochen hätten- Tie Dresdner „Unabhängige Volks zeitung" teilt setzt dazu mit, daß über diese Frage das entscheidend- Mort in der am kommenden Freitag in Leip zig startfiadenden Landesversammlung der V.S.P. ge sprochen werden wird, daß aber die Vertreter der U.SP. in den angeführten Verhandlungen ausdrücklich erklärt hätten, das- für ihre Partei eine gemeinschaftliche Negie rung mit Gradnauer wahrscheinlich ausgeschlossen sei- Demnach wird also für ein Zusammengehen Ler Unab hängigen mit den Mehrheitssozialoemokrateu zum min desten neben der Ausschiffung! der beiden demokratijchen Minister auch die Opferung' des Ministerprä/denten Tc. Eradnaucr gefordert. Berlin. (Ans den Verhandlungen in San Remo.) In der LIstüntigen Besprechung, welche sie drei Mi nister dcr Ententestaaten am Sonntag in San Remo hat ten. verlangte den römischen Blättern zufolge Millerand erregt, vaß die Verbündeten Frankreichs Wünschen Rech nung tragen sollen. Dagegen vertraten Llohd Gc-'rac uno Nitti die Tbeie, das; Teutschlands Wwdera.stlau nicht al lein im wirtschaftlichen, sondern auch im polistsch.m Inter- Suchende Seele. Roman von Anny Wothe. 4«. Nachdruck verboten. „Und du schämst dich nicht, mir diese unerhört" Be leidigung fas Gesicht zu schleudern? Tu jagst mich aas dem Hanse und erniedrigst dich und mich. Ich weist, daß ich ojr eine Last war und bin, aber dst Art, mich los zu werden, ist eines Edelmannes nicht würdig. Von diesem Augenblick an ist jedes Band zwischen uns -zer- schnntcn. Ich habe dich geliebt uno alle dein? Launen, ertragen, ich habe für dich gebettelt und mit dir gehun gert, weck ich nicht lassen wollte von dir, den ich mir selbst gewählt, und nm desscntwillen ich einem anderen' Mann bic.-.r weh getan. Es ist alles vergebens gewesen. In dem Augenblick, wo ich für dich auch noch das Lctzce Hingao. meinen Stolz, wo ich mitten in d?r Nacht zu dem Manne ging, den ich deinetwegen verschmäht, um ihn um Hilse für dich anznflehen, hast du die Stirn, mir d>e niedrigsten, gemeinsten Beweggründe zu unterschie ben- W,r fi,,d fertig miteinander, Gerd von Hesieuncin. Mein Juist wird oein Haus njcht wieder betreten, lieber ginge tch cwüben in den tiefsten See, als zu Br zurück. Tas aber schwöre ich dir bei dem Leben meines ein zige» Kindes, daß kein unlauterer Beweggrund Mich i:p das Haus t on Claus Claasen zog, und daß du nich - nötig hast, meine oder Leine Ehre ihm gegenüber "u v cteidi- gen." ' Sibylle legte stützend den Arm um di» wankende Ruth. Gero aber richtete sich hoch auf. Er kannte sich der Wadryerc oer «orte nicht entziehen. Zu kli'-. zu über zeugend kamen sie aus Ruths Munde. „Kannst du auch ebenso bei dem Leben d-'nes Ki»v- des schwöre», daß du diesen Mann dort nie geliebt? Antworte mir und ich will dir glauben." Elaus Claasen bliickte einen Moment angstvoll in Muths Augen, dann aber breitete er die Anne weit aus, „d zvs Ruth a» feine Brus». , , „ClaaS. Claus", schluchzte sie auf. „Tu verachtest Micki nicht, wie der da, du glaubst an mich. Ich danke dir, danke dir vicltausendmal". Und sie beugte sich über seine .(Kinde und netzte sie mit ihren Träne». Claus legte < beruhigend seine graste br iuue Hand ans ihre fiebernde Stirn- „Still, still!" Und sich zu Gerd wendend- sagte er: „Sic Naben Ihrer Frau Gemahlin den Schutz Ihres Hau ses cuHogeu, Ruth stellt sich sreiwillig, wie 7'e scheu, unter ocn meinen." Und Ruths Schleier ticser über ihre Lacken ziehend, sprach er begütigend, wie zu einem tranken Ki»ae: „Kom men Tic. ich bringe Sie hinüber ins Pfarrhaus.' Und Rntb legte willenlos ihren Arm in um seinen uuv schritt mit Clans Claasen an ihrem Mr»"» und Lj- bplle vorüber, hinaus iu oie stille Mondmn chi. Kein, Blick streifte die beiden- Sie gingen wie im Traum. „Gerd, Gerd", schluchzte Sibylle au'. „HAte ne doch, tast Rulb nicht gehen, du treibst sie ja rörm^cß dem an der» m die Arme." „Cs ist aut jo", atmete Gerd aut. „Er ist chr Schick sal, uuI ick Tor glaubte immer, sie habe mäst geliebt." Sie traten, ins Freie. Sibylle schauerte leise zusam men- So kalt, so mitleidlos schien der Mond auf Gerds bleiches Antlitz. „Warum babe ich den Kerl da eigentlich nicht nieder geschlagen wie einen tollen Hund", grollt- er, warum liest ich mi- das bieten?" „Er at dir ja nichts", begütigte Sibylle, während sie jetzt, am Ufer angelangt, den Kahn lasband. „Er nahm sua erst dann, als du sie fortwiessst, die er immer gesiebt auc. um die seine Seele viele Schmerz»» litt." „Tu bist ja ein warmer Anwalt für den Mann, denj ich haste." „Ich bin nur gerecht. Er nahm dir nichts, er hat stets nur Freundschaft, Hilfe und Teilnahme für dich ge habt, trotzdem' du es warst, der sein LebensglüÄ, wenn auch unwissentlich/ zerstörte." Hessenstein bringen sollte, sacue Gerd ist ihn» SartfvtzmM kalM . »Mi von der Als der Tag im Osten rosenrot erwachte, hatten weder Gero, »och Sibylle Ruhe gefunden. Lie lagen mit großen offenen Augen in der Furcht vor dem unerbittlichetH Schicksal, das nun kommen mußte. In der großen halbvunklen sogenannten Berliner Stnbe der Hessensteins in Berlin webte o»s Sonnenlicht. Tas beißt, c«- zwängte sich mühsam durch oas einzige Fenster, und fiel auf das in der Wand st-lrende HiMl» Melbeck mit den blaugeblümten Kottungardinen. Ter übrige große Raum lag ganz im Tunkel. In dem Himmelbett, dessen geblümte Vorhänge ein» pausbäckiger Bronzeengel nicht weit von o«r Decke zu« sammeghlelt, regte sich etwas. nen, aber sie brachte kein Wort hervor. Sie nickte nur z», da»» trennten sie sich. Hess-ustei» lag im tiefsten Schlaf. Niemand der Tienerichaft hatte das Fortgehen und Kommen Herrschaft bemerkt- I Kontrolloffiziere r Itza« Zuckerbrot i I Retter 1« der Leb I mit den Rachrie! separatistischen V« ganz verbürgten ' -(Die Pol, vtnz Posen nicht wänden suchen st« eignen. So oerlo von fünf rein de» von Deutschland. Bevölkerung gro hallen hierzu folg den Polen erhob« Gebietsteile deS h auf Guhrauer Kr Stadt Rawitsch h der in Betracht Heidchen, Könige starke Beunruhig» völkerung hat in Protest erhoben g waltigung deutsch zuständigen Regi« Abtretung dieses setzen. Aas Li« *— Da« 3 bühre». Berlinei gebührenordnung und vorbehaltlich sammlung am 1. mungen über Zet Fernsprechgebühr« Kraft treten. *— Der St« Steuerabzugsoerf« Einkommensteuer, dann der 15 Ma erst am 15. Sev Karten für die « jedoch find die so Gange. — Hierz» Bekanntlich sollen durch Lohnabzüge führt werden. P schiedenen Betriel bergers ihre Iusti sie Steuern überh eine Lohnerhöhui Steuernzohlen sei punkt dürste nati Aber es ist was mit den Arbeitneh Erzberger hat. a Befürchtungen der abgewiesen. Da in fürNahrungsmitt Honig, Mormelad gestiegen sind, so Seite neue Lohn sein werden, nan gegen früher enor Ende wird jedens > weiter gedreht we *— Ansna Ministerium hat di Sachsen eingehen Truppen zu stell ausgestellt: 1. Z Auerbach, Ad schwache Truppen ebenso im Gebiet bis volle Beruhß Waffen abgegebe Händen befinden, der Hölz-Banden 2. Im Gebiete > dort versammelten erneuten Aufwurf her, die öffentli» halten und somit t hcbcndcn Truppe» rechtlich i» Belitz miugc mäßig erfolg schüsse, Vollz übe»all gleichcrug kc» meisten Orten tcn Aibeitcrparte tärischdn Komma»! wr ober dessen B handeln, um die A abgegebenen Wasfe sicherte Verwabru, Nomen der Aktsi Gründungen l gäbe c-.nsehen, dazu freie rerfassungsMä die gar nur aus einzu^chc iten. Besetzung von Akt' gierungskümmissar Zurufen- Hierzu wi Aufklärung de Ausnahmezustand , ren Vogtlands und weiterhin nötig wo beiterschaft, die de> chtet. Tis Ausno e«saM «kn wendur Sic tauchte die Ruder ein- Gerd rührte sich nickst. Wie im Traum, init geiüerbleichem Gesicht, saß er da. Langsam zog das Boot dahin in dem flimmernd'« Man- denlichl. Keines sprach ejn Wort. Wie Todessittiche über schatteten dunkle Wolke.» bisweilen die schimmprabe Pracksi. Als sie durch den nächtlichen Zaubcrwnld laut los scbritten- war es fast ganz dunkel geworcm, und als sie das Boot dem Ufer löste, das sie herüber f-och esse Survpas liege. Lant ,Ldea na-ionale" unk riere dItal^a" wurde die Aussprache teilweise in sehr scharfem Tone geführt. ' — «Tue MattonakvsrsaMimlungl erledigte gestern zu ¬ nächst einige Anfragen. Dann folgte die Interpellation über das belgische Vorgehen in Eupen und MalMebh« Tas Haus stand einstimmig! hinter der Begründung der Interpellation, Präsident Fehrenbach betonte: „Wir spre chen unseren Brüdern in der Westmark die wärmster» Sympathien aus." Hierauf wurden einige Gesetzesvor lagen den Ausschüssen überwiese»^ Darunter befand sich der Entwurf, betreffend Telegraphen- rnd Fernsprech gebühren ,c., dessen Forderungen der Reichspostministec Giesbetts ausführlich mit der Verschlechtern»» dec Ff« nanzlcge begründete^ — (Wie reimt sich das zusammen?) Dje deutsch- nationalen Abgeordneten Deglerk, Laverreuz un*» Ober- fohren haben in oer Nationalversammlung sollende An frage gestellt: .Tie preußische Staatsr-gierung hat in der 117. Sitzung der Preußischen Landesversummlung zum Streikrecht der Beamten Stellung genommen. In der Erklärung heißt esr „Ein Beamter, der streikt, bricht leinen Eio und verletzt die Amtspflicht, diel er übernommen hol- Tas Streiken stellt sich als unentschnldigtes Fernbleiben vom Amte dar und hat zur Folge, daß p.-c Beamte für die Zeit des Streiks seines TiensteinkomMcns ver lustig geht, auch hat er die Einleitung ses sörmlichen Disziplinarverfahrens mit dem Ziele der Dienstent lassung zu gewärtigen- Tie Auffassung d-r Preußi schen Staatsreaiernng in dieser Frage deckt sich mit der der Reichsrcgjerung." Sowohl die Reichsregierung als auch der Herr Reichs präsident taben während deS Kapp-Pu'schcs die Beaml- tcn zum Streik aufgefordert und ihnen kür ihr Ver halte» während des Putsches — also für den Eintritt in den Streik — Tank und Anerkennung ausgesprochen^ — Hält die ReiäMegierunS nach diesen Vorgängen ihre oben festgestellte Auffassung über das Streckrech: der Beamten noch aufrecht?" (Btratungrn übe« vi« Forderungen an die Entente.) In Oppeln fand «ine Versammlung der Vertreter der Gewerkschaften, Justiz- beamten, Eisenbahn- und Zollbeamten statt, tn welcher über die Forderungen an die Entente verhandelt wurde. Es wurde ei« Ausschuß von 50 Mann gewählt, welcher die Beratungen in Kandrzin wetterfllhren soll. Die Iustizöeamten gehen getrennt vor. Sie werden ihre Forderungen wohl am Donnerstag, der übrige Ausschuß erst am Sonnabend der Entente überreichen. Dieser soll zur Beantwortung eine Frist von 8 Tagen gestellt werden. Berstreicht diese Frist fruchtlos, so wird ein Ultimatum gestellt, das in 24 Stunden beantwortet fein muß. Bei Ablehnung dieses Ultimatums tritt sofort der Generalstreik ein, dem sich auch alle lrbenswichttgen Betriebe anschließen werden. Die Forderungen sind I. Bewilligung von Urlaub, 2. der freien Ein- und Ausreise für Beamte, S. Wegfall der Patzpflicht. 4 Aushebung ter Ber- sammlungsverbote, S. Vollständige Pressefreiheit, Die höheren Beamten haben sich mit Ausnahme der höheren Regierungsbe amten diesen Forderungen angeschlossen. (»Vorwärts- ) — (Französtsche Köder für die Pfälzer.) Die „Neue Badische Landeszeitung" erfährt von verbürgter Seite aus Ludwigshafen, daß aus verschiedenen Städten der Rheinpfalz Nachrichten oorliegen, wonach die franzö sischen Militäroerwolter offiziell an die Kommunalstellen der pfälzischen Gemeinden herangetreten seien mit der Frage, wie die Lebensmittelversorgung sichergestellt wer de» könnte für den Fall der Notwendigkeit, daß durch die Entente das ganze linke Rheinuser versorgt werden müßte. Die Milttäroerwaltec stellen diese Erkundi gungen nur als eine vorsorgliche Maßregel hin für alle Möglichkeiten; denn es könne der Fall eintreten, so meinten sie in der Anfrage, daß infolge von Unruhen auf dem rechten Rheinuser alle Lieferungen ausblieben. Selbstverständlich käme für die Pfälzer ein Vorzugs preis für die ausländischen Lebensmittel tn Betracht, nachdem der Welthandelspreis infolge des Standes der deutschen Valuta eine Verteuerung der Lebensmittel haltung in der Pfalz bedeuten würde. Die französischen nun Eiws, Sibylle. Hab' Tank, daß du mim balesk, Ruck,' »pst in dieser Nacht z»i suche». Ich »lmchH xjne Verzwenelnde zu finden, eine, die mit dein Leb"n ab geschlossen hat — tm sagtest es so, Sibylle, und- ich fand mein Weib in den Armen eines anderen " „In die cu selbst sie getrjeben ßast! Wenn von Schuld hier die Reoe ist, so hast du, Gerd, sie »klei» " „Ja, das weiß ich, kleine Bille, und ich werde sie tragen. Versuche zu sctzlafen die letzte Nacht cun Hesseu- iiein u.»i> .abe Tank für deine Sorge, deine Treue." Sibylle wollte i!m bitten, ihn an flehen, sich zu scho-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)