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- s 4 Nr. 34 70 Zchrgaua Mittwoch, den II. Fevruar 1920 13 « 2 Fernruf 1459. 17 3 2 40 Anzeigenpreis: Die sechSgespaltene Grundzeile wird mit 40 Pfg., für auswärtige Besteller mit SO Pfg. berechnet. Im Reklame- und amtlichen Telle kostet die drei- gefpaltrneZeile SO, für auswärt» 120 Pfg. Schluß derAnzrigrnannahmr vorm.S UHr- Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 86SS7. - 4 Erscheint täglich, außer Sonn- und Festtag», nachmittag» für den folgenden Log. — Bezugspreis: S7S Mk. vierteljährlich frei ins Haus durch die Post beiAbholung 6.7S Mk. Bestellungen nehmen die Geschäftsstelle, sämtliche Post, anstaltrn, Briefträger und unsere Ieitungsträgrr entgegen. — Einzelnummer 15 Pfg. ,1 1 l SMtUrr kellls Für den gesamten -tensteinCallnberg. Die Reichsdruckerei wird die gewöhnlichen Bor drucke den Finanzämtern zur Verteilung, die Vor drucke mit Ftrmenaufdruck diesen Firmen unmittelbar zustellen. Glauchau, am 9. Februar 1920. Vezirkasteuereiuuahme, al» Raauzamt. Eichen, 3 Linden, 1 Erle, 14—22 cm stark, 5,5—12 m lang Eichrn, 6 Linden, 1 Birke, 1 Ahorn, 1 Kirsche, 23—36 cm stark, 5,5—11,5 m lang Eichen, 3 Buchen, 37 und mehr cm stark, 6—9,5 m lang 4S Stück Laabholz-KlS-er, als. Eichen, 5 Linden, 3 Erlen, 2 Kirschen, 12—22. cm stark, 2—5 m lang Eichen, 5 Linden, 1 Erle, 4 Kirschen, 2 Buchen, 23—36 cm stark, 2—5 m lang Linde, 2 Buchen, 37 und mehr cm stark, 1,7—4 m lang Fichten-Stämme, 18 und 19 cm stark, 12 und 15 m lang Fichten-Stangen, 13 cm stark, 11 m lang u Bezirksverband. K. L-Nr. 100. Fl. In der Woche vom 9. bis 15. Februar gelangen 135 Gramm für Erwachsene, 67 Gramm für Kinder der oersorgungsberechtigten Bevölkernng des Bezirks A«»la«d»fpeck als Sonderzuweisung zur Ausgabe. Der Preis velrägt Mk. 17,— für 1 Pfund. G l a u ch a u, am 9. Februar 1920. Freiherr v Welck, Amtshauptmann. unter den zuvor bekannt zu machenden Bedingungen «ersteigert werden. Fürst!. Forstrevieroerwaltung «ud Fürst!. Rentamt Lichtenstet«. Amtsblatt für das Amtsgericht nud de« Stadtrat z« Lichtenftein-Callnberg Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. ilsiM on LOS Stück n Paaren zur mckau, Bekanntmachuna, die Zuckerkarte« der Reihe 15 betreffend. Die Gültigkeit der Zuckerkarten für den laufende« Dersorgungszeitraum (l. November 1919 bis 12. Febr. 1920, Reihe 15) erlischt mit dem 12. Febr. 1S2Ü Nach diesem Zeitraum darf auf Zuckerkarten. Be zugskarten und Ergänzungskarten der Reihe 15 Zucker im Kleinhandel nicht mehr abgegeben werden. Die Bezugs, und Ergänzugskarten der Reihe 15 und etwa noch im Verkehr befindliche Bezugsausweise dieser Reihe find bi» spätesten» zum 2V Februar 122Ü durch die Mitglieder der Zuckeroerteilungsstelle an diese einzureichen. Wegen der vom Wirtschaftsministerium; Landes- lebenSmittelamt, engeordneten Nachberechnung der am 12. Februar 1920 in den Händen des Handels befind lichen Bestände ist auf rechtzeitige Ablieferung der Karten besonders zu achten; verspätete Einlieferungen können bet der Nachberechnung nicht mehr berücksich* tigt werden. novi^ic Dresden, den 9. Februar 1920. Wirtschaftsministerin«, — Landeslebensmittelamt. — Bekanntmachung. Nach 8 l89 der Reichsabgabeordnung haben öffent liche und private Banken und Zweigniederlassungen von Banken dem Finanzamt, in dessen Bezirk fick ihre Niederlassung befindet, ein Verzeichnis ihrer Kun de« mitzutetlen. Als Finanzamt im Sinne von § 189 der Reichs abgabeordnung. bet dem die Banken ihr Kundenver zeichnis etnzureichen haben, kommt in Sachsen die jenige Bezirkssteueretnnahme in Betracht, in deren Be- zirk fich die Niederlassung der Dank befindet. Bei dieser Bezirkssteueretnnahme ist auch der Bedarf an Vordrucken für die Kundenoerzeichnisse gemäß § 6 der Verordnung vom 27. Januar 1920 fofock anzumelden. Den Anzeigepflichtigen ist nachgelassen, bei Bestellung für mindestens 25000 Kunden am Kopfe der Vordrucke ihre Firma gegen Erstattung der Mehrkosten eindrucken zu lasten. Im letzteren Falle hat genaue Angabe des gewünschten Aufdruck» zu erfolgen. 4 deVvrch »xylo, lab« -and adrtß, md nach Anlegen wrt nach Lauch- f dem Transport, et In Braun, jen" »es Lander» rönungen, nacht» e gewußt haben, sagten den Aus- rS, um, verlockt talls, die Spitzen Mg. Auf dem >n der Kriminal» lt worden. Meh» den. Diese Ver» neMillionMark. teuftet« 2. Bezirk: Mäd- tm Konfirmanden» As WM-M« Wlktt für LichtensteiN'Tallnberg, Hohndorf, Röblitz. Bernsdorf. Rüsdorf. St. Egidlen, Heinrichsort, Marienau, den Mülsengrund, Kuhschnawel und Tirschheim. RchslzHMniW auf Lichtenfteiuer Revier Son«abe«d, den 14 Febr. 1020, sollen von vormittags 11 Uhr an im Ratskeller N Lichteustei» die im Stadtwalde Abt 8. Neudörfler Walde Abt. 24, Försterberg Abt. 38 und Schubertholz (Rümpf) Abt. 41, aufdereiteten 37 Stack Laubholz-Stamme, a!8: er Woche mit äftsstelle. dieses verem rems- ä sb- »SI» andlung, Er. Mim- St» MnlNttlW I- in SMWle? (Fortsetzung.) Ter reiche Beifall, der den umfassenden Äasfüh- runge» des Herrn Arzt zuteil ward, kam zwar nur von- sesiter.' derer, die sich bo» vornherein ihrer G»t'!:nu»gs- semeinschaft mit dem Redner bewußt waren doch dür fen auch alle übrigen Zuhörer für seine Aufklärung dank bar sein; sind sie sich doch in eineim Punkt? entschie den klar geworden: Wenn sie schon seit den' Tagen der Zwickauer Thesen und des Roten Katechismus fühlten, daH unser Religionsunterricht sowohl manchen im Laus der Jahrhunderte geänderten Anschauungen »»zupassen; als auch in der bisherigen Form in dir Holks schule rächt auf die Tauer mehr zu halten 'ei, so werden sie nach oer jüngsten Stellungnahme der Lehrerschaft und nun den Darstellungen des Herr^ Arzt einsehen^ daß es geradezu sinnlos wäre, noch weiter jüc seins Erhaltung in dec Schule in auch, nur irgend einer Form einzutreten. Aus Liebe zu unserem Volke und Wertschätzung unseres Christentums mutz der einige KstmUsrus auf Entfernung des Religionsunterrichtes aus der Volksschule lauten! Oder sollen wir ihn etwa aus ein Bekenntnis fcstlegen und dann in' der Ha»d des Lehrers zum Msttel werden lassen, eine der w-rtcoUlsten Errungenschaften nachreformatorischer Zeit, den Tole- lranzgedanken, die Würdigung der fremden lleberzeugung auch in Glaubensfragen nämlich, in den Staub ?u ziehen? Wir wollen ibn auch nicht hier in der, dort in jener Konfession erteilt wissen, .um nicht durch ibn die Zer rissenheit unseres in Klassen und Parteien ohnehin ge nug gesvaitenen Volkes noch zu erhöhen und schon rn seine Jug-nd zu tragen, die gerade in der Volksschule bekämpft werden soll! Und ist endlich die Kirche, die durch zu spätes und mangelhaftes Erkennen ihrer so zialen Pflichten und ihr Eintreten für einen zum Er- vberungskrieg gewordenen Perteidigungskampf bis »um iSieg um jeden Preis der Mehrheit des Volkes zu einem Mts Geldbeut"! und Ideenwelt herrschender Klagen ge speisten Organ des Staates zur Erhaltung des Glaubens au seine Autorität wurde, nun frei auch vom Schein staatlichen Z-va'nges durch Trennung beider geworden, ßo soll es auch der Religionsunterricht sein! Nimmer- «ehr dürfest wir M stach dem Staute lassen, daß er aus bei hoher An- MN »Druckerei ihm ?pir seelischen Knechtung seiner „modernen" Lehrer schaft oiene, die über die glaubensmätzige Erfassung der Heilswahrle-ten evangelisch-lutherischen Ehrjstentums Hit.ausgewachsen zu sein behauptet. Latzt »ns die heilige Pjlicht bekenntnistreuer Unterweisung der lieben Kleine» in Gottes Wort in die Hand derer legen, denen sie hohe Freude und innerstes Bedürfnis o^s Derzetls ist, Kirche und Elternhaus ünvertrauen, den wahren Stell vertretern dessen auf Erden, der dja spricht: „Lasset die Kindlein -u mir kommen Und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes!" Mögen' sie als die be- rufeneren Hüter wahrhaften Ehrjstentums ihres Amtes als Erzieher zu christlichem Persünlichkeitsidm! walten! Mit dem R.'l'gionsunterricht wird dann zugleich die Schule selbst als das staatliche.Erziehungsorgan recht frei! 'Tenn es ist das vornehmste Ergebnis Rankescher Geschichts- forschung, n tchgewjesen zu haben, daß. die Völker und' Mit ihnen die Staaten Individualitäten sind, die Macht atmen, d.r^n gtnzec Lebenswille ausgesprochenes Macht streben ich. Und wenn Religionsunterricht auch Eczich>i»g zum Stan-v.irger nicht ausschlietzt, sonder» mir um fassen solche, oenn „es ist keine Obrigkeit ohne von Gott", jo darf er doch nur eine Mjacht kennen, die dar görilich»» Vaterliebe und Ehristi Erlöserblnt! > Wenn wir auch dem 2. Tebajtleredner, Herrn Knörich, der die Worte des Herrn Arzt zu ergänzen und zu :nterstreichen suchte, indem er den Bericht der „Volksst.mme" über Arzts Ehemnitzer Vortrag ous- tzchöpfte, nicht beipslichten, datz die Kirche den Welt krieg habe rerhinder» können, sondern nur ihren Fehler im urchcUachen einer scharfen Kehrtwendung Und Mah na.ng zu rechtzeitigem Aboruchlder Feindseligkeiten suchen, so werden wir doch deshalb die Jugend noch lä.-.gst nicht ohne Ta ise und Uiudcrgottesdienst answachseu lassen u»d begrüßen warm die Einrichtung eines Religio-,slehrer- semir.ars durch de» Christlichen Volksdienst Leipzig und die Kurse des sächsischen Allgemeinen ev-luth Schut- veceins L^sden- Tie Kirche wird und soll mit ihrem Religionsunterricht kommen und, wie Herr Oberpfarrec Ende als letzter Diskussionsredner betonte, bereits an die 12- bis 14jährigen sich wenden, um ihr Mork mit der Vorbereitung auf die vielleicht mit Erfolg »ach dem katholischen Vorbild in ein hölferes Alter zu legende, Känsirmatio», wie sie bei höheren Schülern schon heute kielfach uolich ist, zu krönen- Nicht darf sie warten, bis der Mensch in Not und Sumpf augstvoll die H.,nd nach slde«burger rde ltng preiswert irgend em.e Religion ausstreckt, und es dann ost zu spät ist, ooer gar ihr einü der modernen EKH-imreli- gionen zuvorkommt und den Keim wahrer Frömmig keit wieder in ihm erstickt. Wenn Religion nichts für Kinder ist, weshalb gibt dann die Volkskammer schon den 14jährigen das Recht, über ihr Bekenntnis zu ent scheiden und event. aus der Landeskirche auszutreten? Und wie rrklärt sich Weiterhin die stürmische Bitte von Schülern der Unter- und Mittelklassen (Ist—lmjährige- -an den Altfreund der Deutschen Christlichen Studenten- Vereinigung Pkrrrer Bretschneider-Glauchau, auch ihrer-» seits zu dem Bibelkreis zugelasfen zu werden, den er Eigentlich nur für Schüler der Oberklassen (17—2ljährige> des Realgymnasiums mit Realschule Glauchau begründet: hat? i. 'Ta wir einmal die durch nichts zu ersetzende, wert volle Eigenart der Religio», dem Menschen Kraft im Kämpf Mit den böse» Trieben, Trost im Leid und Hoff nung im Tod zu geben, erkannt haben u»d deshalb für den tirch.-chen Religionsunterricht entschieden eintreten ergibt sich für dstn Moralunterricht eine Reihe- von Forderungen- Tie Schule soll nicht bloß die Räume, auch die Zeit für bekenntnisseste Unterweiiuns och Kinder freihalte,i! Ihr gegenwärtiger Lebr- und Arbeitsplan stellt oas »och nicht in Rechnung, übert gier vielmehr förmlich diejenige», welche einem eigenen Inter ests nachgehen, eine besondere Anlage auswert-m wollen iodtzr zuhans am Produktionsprozeß mithelse», Geld ver dienen müssen- Sie must auch die Nebeneinander- n»d Zusammenarbeit mit der Kirche ins Ang» fasten und -nicht dere» erfolgreiche Tätigkeit von vornherein aus- schlieren w-stlen, indem sie das zersetzende Gi't einest kirchensestidlichen Sozialismus in die unvoreingenomme ne» jugendlichen Seelen träufelt! Anders must der Last „Relifgion ist Privatfache" verstanden und aus- gclcbt werden, als dies Herr Pfarrer Hebarr von den führcndlN Sozialdemokraten in der VelsommlunL desr Teutschnationalen Volkspärtei im „Goldenen Helm" vor den Mable» im Anfang des Jahres lill-1 so trefflich und die bi-berige Sozialdemokratie alten Schlages be schämend nachzuweisen wußte! Ein besseres Verständnis, hob er auch rm Freitagabend hervor, hätte» wir nach dchr An-kündigung des Toleranzgedanken vo» Herrn! iArzt für die Art und Weise der Hochachtung fremder Ueber» zeugung «irwvrtet, als seine Ausführungen verrieten, di» efinige unserer Glaubenswahrheiten, durch blake kritisch«