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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-191810084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19181008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19181008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-08
-
Monat
1918-10
-
Jahr
1918
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.10.1918
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Die Friedensnols Oesterreichs. le Tat allein Beweist der L iebe Rraft. Du liebst Dein Land Handle. Bring'ihm Dein Geld! Darum zeichne! Der Kaiser an Keer und Flotte. Berlin, 8. Okt. (Amtlich.) Der Kaiser hat nachstehenden Erlaß an da» deutsch« Heer und dl« Flotte grrlchtetr —o— Die Nslchsktgssktznng L«s 5. Oktober kann mA Ihren weittragenden geschichtlichen Entscheidungen an 'Bedeu tung nur mit der Neichttagsschung vom 4.'August 1S14 ver- «Nchen werden. Wie damals, sd «r7drd«rl auch jetzt das De. bot der Stunde, die notwendigen Folgerungen aus den ge troffenen Entscheidungen sofort und mit allem Nachdruck zu ziehen. Jeder Tag der Versäumnis könnt« unheilvoll sein. Nuf die schnelle Einstellung aller Sinn« und Kräfte auf die neue Laa« kommt jetzt alles an. Das erste und vornehmste Erfordernis ist jetzt mehr denn fediegeschlosfeneEin heitlichkeitdes deutschen Vol kes. Soweit seine Vertretung im Reichstag in Betracht kommt, hat sie diese Einheitlichkeit am Sonnabend bekundet. Aus sein Verhalten der Parteien war zu entnehmen, Latz das Frie densangebot vom deutschen Volke und v.'M Reichstag gebil ligt werd«/ Damit sollte nicht gesagt werden, daß nun jeder mann den Schritt der neuen Reichsregierung aus'innerstem Her- »en bejubelt. ,Mir erhoffen von den Leistungen der neuen Zeit eine versöhnende und klärend« Wirkung", M g« dieses Wort des Reichstagsprüsidcnlen in Erfüllung gehen. Auch die, welch« mit Zurückhaltung und Zweifeln oder herber Kritik dein Friedensschritt gegenüberstchen, müssen jetzt mit der Mehrlxit des Volkes tr«u zusammenstehen, uni den Bundesgenossen und den F«tnden «in Beispiel d«r Kräfte Zusammenfassung zu geben, wie es in dieser kritischen Zeit notwendig ist. Heer und Heimat müssen in gleicher Weis« bk» zum letzten Augenblick des Krieges un erschütterlich feststehen. Wird «in Krieg abgebro chen, so schreibt der »Dor wärts", dann Hecht es mit ge schlossener Front in den Frieden gehen, hechl es, die Diszip- lin und Ordnung wahren bis zum Letzten. Das führend« sozialdemokratisch« Blatt weist richtig darauf hin, dah den Russen hierzu die moralische Kraft gefehlt habe und das; dies ihr Verhängnis gewesen sei, aus dem wir lernen mühten. Disziplin und Kraftb « wu b t s« in: das ist das Gebot d«r Stund«! ermüdlicher Arbeit die Armee in ihrem schweren Kampfe zu un terstützen. Mit Stolz und Bewunderung sind die Auge» der Hei mat auf die Taten des Heere» und der Marine gerichtet. Ich Ich sage euch Meinen und des Vaterlandes Dank. Mit in das schwerste Ringen füllt der Zusammenbruch der der makedonischen Front. Sur« Front ist ungebrochen ««d wird «» weiter bleiben. Ich habe Mich' im Einvernehmen mit nnseren Verbündeten entschlossen, dem Feinde, nochmals den Frieden anzubieten. Doch nur zn einem ehrenvollen Frieden werden wir die Hand reichen; das schulden wir den Helden, die ihr Leben für das Vaterland ge lassen haben, das schulden wir nnseren Kindern. Ob die Waffen ruhen werden, steht noch dahin. Bia dahin dürfen wir nicht erlahmen. Wir müssen, wie bis her, alle Kraft daran setzen, unermüdlich dem Ansturm des Fein des standznhalten. Die Stunde ist ernst, aber wir füblen uns im Vertrauen auf unsere Kraft und Gottes gnädige Hilfe stark ge nug, unkere geliebte Heimat zu verteidigen. (gez.) Wilhelm I. R. Abwehr gebucht werden. Oders, EgNs Urteil. (cin) Oberst Egli schreibt den „Basler Nachrichten", die Schlacht, die jetzt in Frankreich geschlagen werde, sei nicht nur die grötzte, sondern auch die blutigste des Welt krieges. Nian habe den bestimmten Eindruck, daß die Alli ierten suchen, unter Einsatz aller verfügbaren Kräfte noch vor Einbruch des Winters die Entscheidung wenigstens soweit her- beizusühren, datz sich Deutschland während des Winters nicht mehr erholen kann und der Frühjahrsfeldzug 1Sl9 in kurzer Zeit den endgültigen Sieg der Alliierten bringen wird. Trotz alledem haben aber bisher die vereinigten Anstrengungen der Alliierten ein entscheidendes Ergebnis in keiner Weise erzielt. Aus manchen Anzeichen, so betont Egli, wel cher vor einigen Tagen an der deutschen Westfront weilte, lätzt sich erkennen, das; die deutsche Oberste Heereslei tung noch lange nicht alle Trümpfe ausgespielt hat. Die ganze Kampfweise macht den Eindruck des Hin haltens und des Bestrebens, die feindlichen Streitkräfte fefl- zuhalten ulid aufzubrauchen unter möglichst geringem Einsatz eigener Kampfmittel. Die Beobachtung, die er, Oberst Egli, in der letzten Woche und hinter der deutschen Front gemacht hat, machten ihm diese Möglichkeit sogar wahrscheinlich. Rußland erklär, den Frieden mi, der Türkei für nichttg. Berlin, 6. Okt. Ruhland hat den mit der Türkei in Vreft-Lilowsl ab^jchlnffcnen Friedcnzvertrag für null und nicht erklärt. Ruhland begründet dle'en Schritt mit c«n G au« sämkei.in, die von den Türken -ze,?« die Bevöl cruna l e' von Ruhland abgeirennten Provinzen begannen worden feien« Aubert«m hätte die Türkei trotz der Unterzeichnung t<. /Uie- densvertraaes die Feindseligkeiten wiee«r aujgenommen und Der Wsrllaut der Note an Wtlfon. Berlin, 5. Okt. Die durch Vermittelung der Schweizer Re gierung an den Präsidenten Wilson übermittelte Note hat folgen den Wortlaut: Die deutsche Regierung ersucht den Präsidenten der Verei nigten Staaten von Amerika, die Wiederherstellung des Friedens in die Hand zn nehmen, alle kriegführenden Staaten von diesem Ersuchen in Kenntnis zu setzen und st« zur Entsendung von De- vollmächtig^« zwecks Ausnahme d«r Verhandlungen einzuladen. EI« nimmt das von dem VrJlldent« der Vereinigten Staaten von Amerika in der Kongrehbotschaft vom 18. Januar 1818 und in seinen späteren Knndoebungen. namentlich in der Rede vom 27. September ausgestellte Programm als Grundlage für die Frie- densverhandlnnaen an. Um weiteres Blutvergießen zn vermei den, ersucht die deutsche Regierung den sofortiaen Abschluß eine» allaemeinen Waffenstillstandes zu'Lande, zu Wasser und in der herbeizusühren. Ma^ Prinz von Baden, Reichskanzler. Gewissen als Mensch und als Diener unser«» Volk«» verleiht, und die sich «gleich durch da« seit« Bertrauen zu oi«s«m aro- »en. treuen, jeder Hingebung fähig«» Volk« und seiner ruhm voll« Wehrmacht begründet, dem Ergebnis »er ersten Hand» Lag eakgegen, di« Ich al» leitender Staatsmann de, Reiche» «telkvommen Hat»». Md deckst» Brg<dn« «»st»»ke» möge: Ich »«IH. daß e» veutschlaud fest „«schlosse» «d «i»i« finden «dck — sowohl zu einem redlichen Frieden, der leb* «iaentüchtig« Verletzung fremder Rechte von sich weist, al» auch zu dem Lndkampf auf Leben und Tod, zu dein «unser Volk ohne «ig«nes Verschulden gezwungen wäre, wenn die Antwort der mit uns im Krieg« stehenden Mächte auf unser Angebot von dem Willen, uns zu vernichten, diktiert werde« Kein Jagen befällt mich bei d«m Gedanken, daß 'dieses zweit» Ergebnis emtreten könnte, den« ich leim« die Groh« der gewaltigen Kräfte, di« auch j«tzt noch in uns«r«m Volke vor handen lind, und ich weib, bah di« unwia«rlegliche Ueberzeug- ung, «m gar nichts weiter, als um unser Leben als Station zu kämpfen, dies« Kräfte verdoppeln"würde. «Beifall.) 3ch Hoffe aber um d«r gesamten Menschheit willen, daß der Präsident der Vereinigten Staat«n unser Angebot so aus- nimmt, wie mir « gilt. Dann wär« die Tür zu einem bal digen ehrenvollen Frieden des Rechts uns oer Versöhnung so- uwhl für uns, als auch für unseren Gegner geöffnet (Leb hafter Beifall de» ganzen Hauses, Zwischenrufe Lei den AnaLH» Seit Monate» stürmt der Feind «»ter gewaltiger Kraftan- Krengung fast ohne Kampfpause gegen eure Linien an. In wo- ««»langem Ringe«, vielfach ohne Ruhe, müßt ihr ausharren und dem an Zahl weit überlegenen Feind« di« Stirn« bl«t«n. Dari» liest di« Grötz« d«. Ausgab«, di« «uch grsttllt ist und di« ihr ««. Mt. Truppen all«, d««tsch«n Stilmmr t«» ihr« Schuldigkeit u«d verteidigen auf fremden ««den heldenhaft da, «aterlmd. Hart ist der Stand Meiner Flott», um NL d« SeestreitkrSste» g«,«üb», vipeW « Ai» Dcksil«M< Mff« W kost»« DK kW» reichisch-uuyarische Monarchie, welche den Krieg stets nur al» Ber- teidigung»kampf geführt und wiederholt ihre Bereitwilligkeit b«. kündet hat, dem Blutvergießen »in End« zu machen, und zu «ine« gerechten und ehrenvollen Frieden zu gelangen, tritt hiermit an de« Präsidenten der vereinigten Staaten von Amerika mit dem An- trage heran, mit ihm und seine« Verbündeten «inen sofortigen Waf fenstillstand zu Land«, »ur S«« und in ben Lüsten abzuschließr» und im unmittelbaren Anschluß hieran in Bekyandlung« über einen Frteden»schluß »tnzntrrten, für welch« di« vierzehn Punkt« drr Botschaft de» Herrn Präsidenten Wilson an den Kongreß vom 8. 1. 18 und die vier in der Rede de» Herrn Präsidenten Wilson vom 12. 2. 18 enthaltenen Punkte al» Grundlage zu dienen hätten, wobei auch auf die Ausführungen de» Präsidenten Wilson vom 27. V. 18 Bedacht genommen wird. Di« Türkei schließt sich an. Berlin, 8. Okt. Die Türkisch, Regierung hat z« gleicher gelt wie Deutschland und Oesterreich-Ungarn durch Vermittelung der Spanischen Regierung den gleichen Schritt beim Präsidenten Wil son getan. Wien, 6. Okt. Der österreichisch-ungarische Gesandte in Stock- Flott», um sich d»n vereinten seinöttcheu Holm ist vom Minister des Aeußern telegraphisch beauftragt war- «»«über pw ur brüt«» und t» m,-" den. di« Schwrdilckw Regierung zu ersuchen, am 4. d. M. folgende Präsident Fehrenbacht 8» dem Friedensangebot der neuen Regierung an den Präsidenten der Bereinigten Staaten gestatten Eie mir ein kurze« Wort: Frieden! Ein große», hoffnungsreiches Wort. Es würde die Erlösung der Menschheit aus jahrelangen Lualm bringen, unsere Frane» und Kinder würden diesen Frieden vor allem begrüßen, und auch unsere Soldat« werden die Rückkehr kl dte Heimat begrüß«, wen« sie durch harte Kämpfe einem wirk liche« Fried« der Verständigung di» Wege geebnet haben, drr allein die Garantie der Dauer in sich birgt. Da» deutsch« Volk blickt mit Stolz auf fein kampferprobte» Heer und auf seine Marine, dir seit über vier Jahren unser Vaterland gegen feindliche Uebermacht verteidigen. S» beklagt tief und empfindet auf« schmerzlichste die Wunden, di« nicht nur draußen an der Front, sondern auch bei «ns in der Heimat geschlagen worden sind. Aber ebenso wir jeder etn- «ln« Soldat an der Front, so ist auch jeder Deutsch« daheim bereit, Pir sei» Vaterland, wen« e» gefordert werde« sollte, jede» Opfer -» bring«. (Bravo!) Ich möchte wünschen, daß solche Ovfer nicht «Tracht werd« müssen, denn da» deutsche Bolk wünscht den Frie den, nicht den Krieg. Ebenso wie alle anderen Völker sehnt es den Fried« herbei, der diesem furchtbar« Blutvergießen ein Ende be reitet. Deshalb begrüßen wir den uns mitgeteilten Schritt der Regierung, der uns eine, wenn auch noch unbestimmte Aussicht auf den Frieden eröffnet. Im Namen de» deutschen Volkes und de» Reichstage», dessen große Merhheit mit diesem bedeutungsvollen Schritt oer Regierung einverstanden ist, erkläre ich, daß wir das Friedensangebot billigen und uns zu eigen machen. Dem Vorschlag« des Präsidenten, sich zu vertagen, widersprechen dte Abgg. Haas« (unabh. Soz.) und Sryda (Pole). Abg. Ebert (Soz.): Der Ernst der Stunde gebietet drr Volks vertretung, alles zu tun, was den Frieden fördert. Wir haben durch den Mund des Präsidenten zum Ausdruck bringen lassen, daß wir dem Friedensschritt, den die Reichsleitung unternommen hat, un- ser« Zustimmung geben. Nun wird die Aufmerksamkeit und das Interesse unseres Volkes und der ganzen Welt darauf gerichtet sein, welche« Ergebnis dieser Schritt hat. Ich glaube, alle die, die es ernst meinen mit dem Frieden, dürfen nichts tun, was geeignet ist, diesen Schritt zu gefährden. Der Vorschlag des Herrn Präsidenten sagt nur, daß unsere Verhandlungen auf einige Tage ausgesetzt werden, um sehen zu können, welcl)« Wirkung der Friedensschritt der deutschen Negierung auslöst. Ich bin sehr überzeugt, draußen tn unserem Volke wird jeder einzelne verstehen, daß da» Interesse de» Volke» gebietet, nun alle» zu tun, um den Frieden herbeizu- führen. (Lebh. Zust. bei den Eöz., Unruhe bei den Unabh. Soz.) Der Vorschlag des Präsidenten wird hierauf gegen die Stim men der unabh. Soz. und Polen angenommen. Der gestrige amtliche Heeresbericht. Trotz»» KauptquarNer, v. Oktober 1S1». Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht von Bayern. I» Flandern »nd vor Sambrai ruhig« Tag. Reg« Erkun- d«»-»tättgk«tt im viel« Stell« d« Fr»»t. Heeresgruppe Generaloberst v. Boehn. Wir gab« t» vorletzt« Nacht d« zwischen Ereveeourt «nd Beaurevolr am Kanal ln d« Linie Banteulx—L« Eatelet vorspring, end« Stevungsbog« aus und nahm« dl» dort stehenden Truppen in rückwärtig« Link« zurück. Engländer und Franzos« fetzt« ihr« Angriff« zwisch« L« Eat«k«t und nördlich von St. Ourntin fort. Beaurevolr «nd Montbrehain blieben in ihrer Hand. An ver übrig« Front sind ihr« Angriff« vSllig vor nnseren Linien ne- scheitert. In den Kämpf« bei Beanrevoir zeichnete sich das Re- ke-ve-Insanterie-Reoiwent Nr. SS «nt« seinem Kommandeur, Major ». LSbbccke besonder» au». Heeresgruppe Deutscher Kronyrinz. «VN«nie Angrif», -er Frimzvfen «n» Matten« «m Ghemin de» Dames worden abgewiesen. Fn ForNeßmiq -er am 8. Oktober begonnenen Vewegungen -Weh von Reim» «n- beiderseits -er Suippe» haben wir ln vorletzter Nacht anch nnker« Stellungen am Drimont nn» Berra geräumt nnb rstchwärkiae Vinien bezogen. Der Fein- folgte lm 5'nnfe des Tages. Wir stehen am Abend mlk ihm an der Suippes beiderleils der Straße Nelms—Reuschatel—Oarennes Kpoye —Ponl Favregnes «nd an der Arnes ln Mesechksberlihrung. Zwischen der von Somme Py nach Norden slihrenden Straße «nd SftNch von Tiry griff der Franzose un» Amerikaner ernent mir starken Sträsken an. Wir haben nach schwerem Aamvfe unsere Stellungen restlos behanpte». Das westfälische Ynfanlerie-Rep». Nr. SS un- -as wett- preußische Infanterie-Reg» Nr. zeichneten pch hierbei besonders ans. Die 1SS. Jntanterie-Division schlug den in IS Wellen tles gegen die Gtry-Kvhe anskürmendcn Feind mekrsoch zurück. Leutnant Markovo. mit Kompanien des Zninnterlk-Rep. Ar. 787 Kat an -er Abwehr des Feindes besonderen Anteil. Der Franzose erlitt hier schwerste Ver luste. Teilangrlsfs -es Degner» am Westrand« -er Argon nen scheiterten. Heeresgruppe vvn Gallwitz. Zwisch« den Argonn« «nd d« Maas setzt« d« Amtrikover seine stark« Angriffe fort. Oestlich von Exermont gelang es lhm, bis evs die DaldhSH«, etwa 1 Kilometer nördlich de» Ottes, vor zustoßen. Hier sind seine i« den Nachmittagsstunden erneut vor brechenden Angriffe gescheitert. Beiderseits der von Eharventrn auf Romaine führenden Straße brachen die Angriffe wiederum vor den elsaß-lothrinoischen und westfälischen Regimentern vSllig zusamm«. Wetter östlich drang d« Feind ln d« Fays-Wald ein. Im übrig« wurde er abaewies«. Wir scholl« gestern S7 Flngimge und 2 Fesselballone ab. Außerdem wnrdrn an« einem feindlichen, im Angriffsffng auf die Pfalz befindlichen Geschwader S Flugzeuge im Luftkampf abgc- schossen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Ansere bisher im Valmirn des bulgarischen Keerss käm pfenden Truppen wnrden herausgslrst und find lm Rückmarsch in ihre Versammlungsräume. Sie haben den an sie gestsll- len hohen Anforderungen voll entsprochen und Lervorragen- des geleistet. Astatischer Kriegsschauplatz. Die in Palästina an der Seite unseres treuen türkischen DunSesgenrfsen kämpfenden -.urschen Bataillone mussten km Verein mit den schwachen türkischen Kr-fien Ser er-riik- kcnden feindlichen Ardermachk weichen und sind im Rück marsch über Damaskus in nördlicher Richtung. Der erste Generalquarlkermeisler r Ludendorff Stu Telegramm »es Prinzen Max vvn Laden. K arlsruh«, 0. Okt. Die .Karlsruher Zeitung" bringt so!« g«de» Telegramm des Reichskanzler» Prinz« Mar von Baden an den Großherzog von Bad«: In diesem Augenblick, tn dem Sein« Majestät der Kaiser mit seiner Zustimmung mich zum Kanzler d« Deutschen Reiches ernannt hat, ist mein ganze» Denken und Fühlen bei Dir und unserer geliebt« Heimat. Wie Du e» begriff« has^ daß in dieser Stunde der Not kein Opfer gescheut werden darf, da» Kaiser und Reich von un» fordert, so wird, ich bin de» gewiß, auch das badische Land es verstehen, daß ich dem Rufe, der an mich er gangen ist, habe folgen müssen, in der Erkenntnis, daß nur ein Zu» sammenstehen aller, eine freiwillige Hingabe an da» Ganze, Deutsch land zu besseren Tag« zu führen vermag. So bin ich gewillt, mein Bestes einzusetzen für die» hohe Ziel, diene ich doch dadurch auch Dir und dem badischen Land und Volk, au den« mein Herz in treue« Liebe hängt, (gez.) Max. Deulfchlan-s Angebot, «tu großes Ereignis. Amsterdam, 6. Oktober. ,Het-Vaterland" schreibt: Deutschland und Oesterreich-Ungarn nahmen Wilsons Programm an und ersuchen um die Vermittelung des Präsidenten der Ver einigten Staaten, um dem Kriege ein Ende zu machen. Das ist ein grobes Ereignis, das bevorstand, und das als eine lieber- raschung kommt, eine grobe Ueberraschung, deren Folgen noch nicht zu übersehen sind. Die Mittelmächte erkennen das Friedens- Ziel eines ihrer Gegner als richtig an. Sie meinen, dab es nicht unter dem Einslub der kriegerischen Ereignisse ausgestellt wurde, sondern aus einer unerschütterlichen Ueberzeugung abgeleitet war, und Prinz Max von Baden hat, indem er dieses Vertrauen in Wilson aussprach, Anspruch auf dasselbe Vertrauen von seilen der Alliierten. Er erklärte feierlichst, dab die neue deutsche Re gierung, die von der Mehrheit des Volkes getragen wird, ebenso wenig gezögert haben würde, denselben Schritt zu tun, wenn in diesem Augenblick dieKriegsausstchten für dte Mittelmächte gün stiger wären. Siegreich gegen 50 fache Uebermacht l Berlin, 0. Okt. Ein bezeichnendes Beispiel für den Held«, mistigen Widerstand, den die Deutschen auf der gesamten Front de» Masscnangriffen der Entente entgegensetzen, gibt die Brieftauben» Meldung, die von der tapferen Besatzung de« ehemaligen Bau- quoix abgesandt wurde. Sie lautet in klassischer Kürze: Der Feind ersteigt von allen Seit« au» dem Nebel den Berg. E» wird ge rungen, und sei es bi» zum letzt« Mann, es leb« der König! Di« Helden vvn Vauquoix hab« ihr« Meldung wahr gemacht. Sie ran gen bi» zum letzt« Mann gegen dl« fünfzigfach« Uebermacht. Sambrai in Flammeir. Berlin, 6. Oktober. Die Stadl Cambrai liegt unter dauerndem schweren englischen Feuer und brennt. Wachsen-« Erfolge -er Tankbekämpsung. Berlin, 6. Oktober. Wenn die endgültige Niederkämp- üng der Tankwaffe im wesentlichen eine Frage der Technik st, so stellt sich doch die Taktik überraschend schnell auf die neue Form des Angriffes ein. Gingen anfangs auch mitunter vor allem jungen Truppen vor den anrvllenden Tankwagen dis Nerven durch, so haben sich doch mit erstaunlicher Schnellig keit selbst Anfänger in der Tankbekämpsung die Ruhe an gewöhnt, die die fauchenden Elefanten der Westfront mit einem sicheren Herzschub außer Gefecht setzt. Beeinslubt durch die starken Verluste, traten die Tanks tn den lehlen Tagen mit unverkennbarer Vorsicht auf. Dennoch mutzten sie wieder- >olt vor der deutschen Infanterie selbst ohne artilleristische Unterstützung kapitulieren. Die Gefangennahme der Besatzung ätzt sich die Infanterie trotz Sperrfeuerund Geländeschwierigkeiten nicht nehmen. Minenwerferund Artillerie wetteifern unlereinanüer, der Infanterie den Kampf zu erleichlern. Oft genügen wenige Schüsse auf nahe Entfernung, um die Tanks zu erledigen. )atz die Reste der zerstörten Geschwader mit Vollgas zu ll ck ja gen, könnte ost genug ats ein Erfolg der kräftigen
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