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UWWMWmL ber Königlichen Amtshauvkmannschasten Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Königlichen und Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Kartenstein, Johann georgenstadt, Löbnitz, Reustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von L. M. GSrtrrer, Ane, Srzgeb. Fernsprech - Anschlüsse: Aue 81, Lößnitz (Ami Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg IS. Drahtanschrist: Vvlkssreund Aueerzgeblrge. am vorsychNUxiim Tag« sowie an ixsümmler Stell» wirt »><I>I g-L-be«, auch nicht für »I, Ntchtiakeit d«r »urch y«. lorecherauigesAnmNnzet,«. -Silr«»»,»euiwÄ!ck,I Un^imdlrrSchNM»« »denümmt d» SchUftlUt»», Nr. 230. Mittwoch, den 2. Oktober 1918. 71. Jahrg. Die amttiche« Bekanntmachungen befinden stch im Beiblatt. AÜMrttl des Reichskanzlers. Berlin, SO. Sept. Der Kaiser hat an den Reichskanzler Gra te« v. Hertling de» folgende« Erlaß gerichtet: Euere Exzellenz habe» mir vorgetrage«, daß Sie slch nicht mehr in der Lage glauben, an der Spitz« der Regierung zu ver- bleibe». Ich will mich Ihre» Gründen nicht »erschließe« und muß mit schwerem Herze« Ihrer weitere» Mitarbeit entsage«. Der Dank de» Verland«« für da, vo» Ihne« durch Uebernahme do Reichska«zleramte» iu ernster Zett gebrachte Opfer und di« von Ahnen grleistete« Dienste bleibt Ihne« sicher. Ich wünsche, daß da« deutsch« Boll wirksamer al, bts- 2«r a« der Bestimmung der Geschicke de, Bat«r- la»d«, mitarbeitet. Es ist daher mein Wille, daß MSnner, di« »om Bertranen d«, Volk«, getragen find, in writem Umsange tetlnehmen an den Rechten und Pflichte« der Regierung. Ich bitte Sie, Ihr Werk damit abzuschließe», daß Sie die Geschäfte «eitersühren und die von mir gewollte» Maßnahme» in di« Wege Lite», bl« ich den Nachfolger für Sie gesunde» habe. Ihre« Bor- Mägen hierfür sehe ich entgegen. Große» Hauptquartier, 30. Sept. 1S18. (gez.) Wilhelm I. «. (ggez.) Dr. Graf v. Hertling. O » » Die Bekanntgabe im Saupla«ssch«b " Berls«, 30. Sept. Im Hauptausschub o es'Reichstags sygie ver Lteilvertreier des Reichskanzlers, v. Payer: Dch Habe hiermit Keunkm's zu geSen vo« einem Kaiserlichen laß an den Herrn Reichskanzler. Für diesen Erlab, durch Len Seine Majestät der Kaiser Lem ernstlichen Willen Aus druck gibt, daß dem Wunsch« des nun schon seit Jahren so sGewasttges leistenden und ertragenden deutschen Volkes nach einer verstärkten Mitwirkung bei der Leitung der Geschäft« des Deutschen Reiches weitgehend Rechnung getragen werde, gebührt ihm unser aufrichtiger Dank. Im Auftrage Les Herrn Reichskanzlers werden wir heut« noch in Lie Beralung mit Len Führern der einzelnen Parteien über den besten Weg, zu Lem Ziele zu gelangen, eintreten und haben die sichere Hoffnung, Latz es gelingen wird, in kürzester Frist diese für Lie Zukunft unsres Vaterlandes höchst bedeutsame 'Entwicke lung zu eitler unserer Einigkeit ünb Kraft stärkenden Lösung zu bringen. i Die Nachfolge -es Grafen SerMng. Berlin, 30. Sept. Als Nachfolger des Grafen Hertling wer den in erster Linie Herr v. Payer trotz seiner Stuttgarter Rede und ferner Staatssekretär Dr. Sols genannt. Herr o. Payer mit dein Hinzufügen, daß seine Ernennung nur eine vorläufige Lösung dar stelle, wodurch die Kanzlerkrise zu einer dauernden Einrichtung ge macht würde. Im Reichstag ist auch General v. Beseler, der Gene- rolgouvernenr von Polen, als künftiger Reichskanzler genannt worden. v. Lintzes AUchlrittsgesach abgelehnt? Berlin, 30. Sept. Wie die „Vossische Zeitung3 erfährt, ist das Rücktrittsgesuch des Herrn v. Hintze nicht genehmigt; der Staatssekretär habe aber sein Amt zur Verfügung des Kaisers ge stellt für den Fall, daß im Interesse der parlamentarischen Lage weitere Personalveränderungen wünschenswert würden. — Wie die -Voss. Ztg." weiter hört, ist Staatssekretär v. Hintze beauftragt wor den, mit den Parteiführern al» Vertrauensmann der Krone zu ver handel«. Elne Minute vor Zwölf. Nach der »Kölnischen Volkszeitung* erklärte das Heerenhaus mitglied Stegerwald in einer Versammlung: In der Weltlage sei »war eine ungünstige Wendung eingetreten, die sich indessen seit Freitag wieder gebessert habe. Die Heeresleitung erklärt, daß an der W«stsro«t «lcht» Wesentliche« z« befürchten ist. In den nächsten Tagen wird es auf de» Messer« Schneid« stehen, ob Deutschland ent sprechend seiner Bolkskraft in Zukunft mit anderen Völkern gleich berechtigt in der Welt wird arbeiten und leben dürfen, oder ob ihm seine künftigen Lebensbedingungen von Washington, London, Paris vorgeschrieben werden. Der Krirgszielstreit erweist sich mit jedem Tage überflüssiger. Das Kriegsziel des deutschen Volkes ist: Sich seiner Haut so lange wehren, bis der Vernichtungswille der Feinde gebrochen ist, bis ihm zugestanden wird, daß es Licht und Luft zuni Leben braucht. Im Wahlrechtsstreit, glaube ich, «st jetzt die Stunde gekommen, daß man im Zentrumslager auf einen einheitlichen Bo den tritt. Kür da» deutsch« Bolt im ganzen steht jetzt der Zeiger der W«ltuhr auf ei«er Minute vor 12 Uhr. Um 12 Uhr hat da» dentfche Volk die Probe vor aller Welt abzulegen, ob ihm Parteihader höher steht al» Existenz und Zukunft. In dieser Stunde ist notwendig: Schließung der Front unter starker Führung. Gegenwärtig über legt man, ob man eine Regierung der nationalen Verteidigung bil den soll. Ich bin dafür; und in den entscheidenden Momenten im Leben eines Volkes darf man nicht über verfassungsmäßige Zwir«»- fäden stolpern. Ich bin dafür, daß man den Sozialdemokeraten ent gegenkommt, aber daß man Sozialdemokraten zu Ministern macht, damit ist nichts gewonnen, sondern es ist auch notwendig, daß die sozialdemokratischen Zeitungen und andere Blätter sich ent schließen, nicht alles durch die Parteibrille zu kritisieren, sondern dem Volke in der Stunde der Not und Gefahr Worte der Ermunte rung und Zuversicht zuzurusen. Diese Stimmung muß geschaffen werden. Also eine Regierung der nationalen Verteidigung! Ein Volk, da» ein» ist in dem Gedanken: D«»tfchla«d muß l«b«n, und we»« mir fterb«» »Rß«n! Was wir brauchen, ist der Geist der Christen aus der Katakombenzeit. Dieter Geist ist nnebsiegbar, und ihn zu pflegen, ist Ausgabe der Stunde. Der neueste ammche Heeresbericht. Grohes KauplquarNer, 1. Oktober 1918. Westlicher Kriegsschallplatz. Keeresgruppe Kronprinz Rupprecht von Bayern. Nahe der Küste «ahme« wir bei «inem erfolgreiche« Vorstoß einige 100 Belgier gefangen. Unsere «eue Front i« Flandern verläuft im Zuge der in der vorjährigen Flandernschlacht ausgebaute« rückwärtigen Stellung vo« dem Handrane-Abschnitt—westlich vo» Rosela« vorbei über Degem—Gheluvclt nach Werwick und dann in der Lysniederung nach unserer alten Stellung bei Armentiere». Der Feind griff gestern nachmittag -wische« Roefelare und Werwick am Er wurde von unseren Linien abgewiese«. Reben Bel gier» und Engländer» nahmen wir gestern auch Franzose» ge- fangen. Vorstöße de« Feind« zwischen Bleurbaiz und Hülluch und Teilangrisfe gegen di« Höhen von Fromelles und Aube« scheiterten. Beiderseits von Lambrai setzte der Franzose tagsüber sein« heftigen Angriffe fort. Am Nachmitzag gelang « einer neu ringe- setzte» kanadischen Division, vorübergehend nördlich a« Eambrai vorbei auf Ramllliers vorzustoßen. Unter Führung des General leutnants v. Fritsch warf die in de« Kämpfen zwische» Arra, und Eambrai befände« bewährte württembergische 26. Reserve-Diviflon de» Fel«d wieder auf Tilloy zurück. Auch füdlich von Lambrai ha ben wir unsere Stellung«» geg«n d«n mehrfach«« A«sturm d« Fei«d« restlos gehalten. Keeresgruppe Generaloberst v. Loehn. Beiderseits vo« Le Latelet «ahm der F«l«d am Nachmittag feine Angriffe zwischen Dendhuille «nd Joncurt wieder ans. Auch südlich von Ianrourt und südlich der Somme entwickelte« sich am Abend heftige Kämpfe. Angriffe d« Feinde» wurde« überall abgewiesen. Keeresgruppe Deulscher Kronprinz. Segen unsere Linien zwischen Aisn« n»d B«le und über die Vesle zwische« Breuil und Jonchery richtete de» Franzose heftig« «»griffe. Trotz mehrmaligen Anstürm««» find sie bi» auf eine» Teilerfolg, ber de« Feind auf die Höhe» »örblich von Breuil führte, grlcheürrt. In der Lhampagne beschränkte sich der Feind auf TeNangriffe, östlich der Suippes, gegen St. Marie a Py nördlich von Somme-Py und gegen unsere neuen Linie«, die wir in der Nacht nördlich von Au« und Marvaux bezogen hatten. Bel St. Marie a Py nähme« wir hierbei 2 französische Kompanien gefangen. Mit starken Kräfte» griff der Amerikaner östlich d«r Argon- nen an. Brennpunkte des Kampfes waren wiederum Apremont «nd der Wald von Montrebau. Wir schlugen den Feind überall zurück. Er erlitt auch gestern wieder besonder» schwere Verluste. Keeresgruppe von Gallwitz. Auf dem Mestufer blieb die Gefechtstätigkeit auf Störungr- feuer beschrä»kt. p. Infanterie, Pionie« und Artillerie haben a« der Vernichtung zahlreicher Panzerwagen gleichen Anteil. In de« letzten Kämpfen taten sich besonders hervor die Leutnants Schling «nd Burmeister vom Res.-Inf.-Regt. 00, die Bizefeldwebel Jolkmann vom Garde- Res.-Schützen-Batl. und Nauguth vom Nes.-Ins.-Regt. 25, die Leut nant» Keibel vom Fcld-Art.-Regt. 40, Schreplee vom Feld-Art.- Regt. 74, Ribbel vom Feld-Art.-Regt. 108, Mayer und Bräuer vom Res.-Feld-Art.-Regt. 241, Berminghaus vom Rrs.-Feld-Art.-Regt. 63 und Unteroffizier Thele vom Feld-Art.-Regt. 40. Der erste Generölquarliermeister r Ludendorff ieAufunfi-eckLan-es ist Deine Zukunft. Geht das Land in Trümmer, reißt es Dich mit-AetchneKriegS« an lei he — Du tust es für Dich. Die große Schlacht. Zn Flandern, bei Lambrai, in der Champagne und westlich der Maas haben die Gewaltstößc in Mächtigkeit und Tiefe zugenom- men. Vorweg sei bemerkt, daß es den Feinden gelungen ist, in Flandern und bei Eambrai örtliche Erfolge zu erzielen. In beiden Fällen handelt es sich um Einbrüche, die taktisch gewiß empfindlich sind, strategisch indessen nicht zur Auswirkung gelangten. Der Geg ner hat keinen Durchbruch erzielt, und da er in den Einbruchsstel len verstrickt liegt, so sind die Gegenmaßregeln von selbst gegeben. Die Siegfricdlinie kann Einbuchtungen erleiden, aber sie kann nicht durchbrochen werden. Und wenn sich der Gegnere tatsächlich noch weiter an den Einbruchsstellen Vorarbeiten sollte, so wird er das Hoffnungslose seines Beginnens bald einsehen. Denn nicht nur die Verteidignngszone ist außerordentlich tief gestaffelt, die deutschen Truppen, die in ihr kämpfen, sind, wenn das noch möglich ist, mit der Größe ihrer Aufgabe gewachsen. Die Feinde mögen in ihren Berichten die eroberten und zerschossenen Orte aufzählen, von Ge schützen und Gefangenen fabeln, das alles kann die wirkliche Lage nicht verdunkeln und verwischen: die deutsche Abwehr hat die ge waltigste Prüfung des Krieges bestanden. Wahrscheinlich, daß Foch und Haig in Korm der Schultertakttk die Einbruchsstellen zn erwei tern suchen, so bringt sie da» alle» ihrem Ziel nicht näher, die Front zu durchbrechen. Dazu kommt, daß ihre Verluste als Angreifer un vergleich!«!; hech sind und in dem Maße wachsen/ als sich dieKiimpfe unmittelbar vor der Sirafriidstelluuo ablvielen. Franzosen und Pankers haben in dem mächtigen Ringen keine Erfolge erzielen kön nen. Die Panke« werden an der Mao» sogar -urückgttäebea. Neutrale« Urteil »Ler die mllMirisch» vag«. B e rn, 30. Sept. Der Militärkritiker de» »Bundes* meint, di« jetzigen Operationen in der Lhampagne seien die Entscheidungs schlacht, durch welche die große Offensive gekrönt ober im Endzweck unterbunden werde, und sagt: Da noch keine Einzelheiten vorliege», müsse man stch darauf beschränken, festzustellen, daß die Franzose« in den deutschen Linien eingedrungen, aber nicht wesentlich über di« tiefen Stellungen der Dornwise hinausgelangt find. Aendern Nach stöße das Bild nicht, so ist die Durchbrechung der Lhampagnefront und damit die des deutschen Zentrum» abermals gescheitert. Die deutsche Wehrstellung kennt keine gefährliche« Stelle al» di«, gegen die sich diesmal der Angriff Fochs richtet. Ein Durchbruch im Maastale zwischen Stenay—Meciere leitet alle über Rethel , nach Laon ziehenden Verbindungslinien. Kombiniert mit einem Durch bruch bei Eambrai—St. Quentin müßte er zur Katastrophe führe». Die Slämpf« in Mazedonien. Sofia, 28. Sept. Amtlicher Generalstabsbericht. Westlich vom Wardar setzten unsere Einheiten ihre Bewegungen planmäßig fort. Zwischen Wardar und Struma Kämpfe der Nachhuten mit schwachen feindlichen Kräften. Im Struma-Tale erfolgreich« Pa- trouillengefechte. Deutsche Truppen i« Soft« mit gabel empfange». Nach Privatmeldungen der „Wiener Ztg." sind in Ler Nacht zum Sonnabend deutsche Truppen in Sofia angekyny. men uikd von der Bevölkerung mit großem Äabel empfang«» worben. DK bulgarisch«, Unterhändler in Saloniki. Paris, 1. Okt. (Havas.) Die bulgarischen Parlaments«, Finanzminister Liaptschew, General Lukow, Kommandant der T Armee und der ehemalige Minister Radew, find in Saloniki ange kommen, um über die Waffenstillstandsbedingungen zu verhandel«. General Franchet d'Esperey empfing sie am Sonntag. Der WafsenstMstand mN Bulgarien unterzeichnet! Berlin, 80. Sept. Der französisch« Fmckfpruch melbet «ntrr dem AK Heut« «acht ist ei« iß--rg«s. sch«« Abgesandten und d«m Hauptquartiers« VrÄttarme« k» Sa loniki unterzeichnet worden. S» ist «f der ganze« Front der Be fehl gegeben worden, di« Feindseligkeiten etnzustillen. Dazu bemerkt W. T. B.: Nach den hier vorliegenden Nachrichten sind die Bedingungen des Waffenstillstandes der Regierung tu Sofia noch nicht bekannt. Zar Ferdinand versichert seine »««bestreue. B erltn, 30. Sept. Wie wir bestimmt hören, hat König Fer- dinand von Bulgarien an Kaiser Wilhelm ein Telegramm gerichtet, in welchem er ihn in gleicher Weise wie in seinem Telegramm an den Kais« von Oesterreich sein« Bundestreue versichert. «vuig Fer-tu and avch in Sofia. Nach in Frankfurt a. M. cingekoffenen Meldungen ist König Ferdinand von Bulgarien nicht in Wien eingetroffsn, nur seine beiden Töchter sind Lort. Der König befindet sich noch in Sofia. Der Kaiser au die Daterlandspartei. Als Antwort auf das Huldigungstelegramm des Vorstandes der Deutschen Vaterlandspartei an den Kaiser ist beim ersten Dov- sitzenden, Großadmiral v. Tirvitz, folgende Drahtung tingegangen: Se. Majestät der Kais« und König lassen dem Vorstände ber Deut schen Vaterlandspartei für den Huldigungsgruß und das Gelöbnis der Treue zu Kaiser und Reich von Herzen dmiken. Se. Majestät haben die zuversichtliche Hoffnung, daß da» deutsche Volk in allen seinen Gliedern in diesem schweren Ernst der Zeit sich entschlossen hinter ihn stellen und für die Verteidigung des Vaterlandes gege» die schändlichen Pläne der Feinde Gut und Blut bis zum letzten Atemzuge einsetzen wird. Solchem einmütigen Behauptungswille« wird und muß es mit Gottes Hilfe gelingen, den Kriegswillen der Gegner zu brechen und dem Baterlande die ihm unter Len Volker» des Erdballs gebührende Stellung zu erringen. Auf allerhöchste« Befehl v. Berg. 21 000 Tonnen verfeak» k Berlin, 20. Sept. Im Sperrgebiet «m England versenkt«» unsere U-Boote 21000 Br.-To. Der Lhes de« Admiralstabe» der Mari»». Keftige Beschießung von Ieebrügge. — er „^orak-Aitzei, er' meldet aus Rotterdam: A» Oostburg, Provinz Zeeland, wird gemeldet, Laß in der vey. gangeue;; Nacht Z«ebrüggc und Ostende von See aus durch .Kriegsschiffe lestig beschossen umrden. Di« Den Ischen erwi derten das Feuer. « Der -enffch-sranzöftsche «ef»ngrnena»s»ansch. Perlin, 30. Sept. Das Reuterburean hat kürzlich die halb amtliche deutschen Erklärungen zur Frage der Ratifikation der deutsch-englischen Vereinbarung vom 14. Juli d. Z. Über Kriegs, gefangene und Zivilpersonen als inkorrekt bezeichnet, aber dabet keinerlei Tatsache Vorbringen können, wodurch die Erklärungen ent kräftet werden. Diele werden vielmehr voll aufrechterhalten. Der Sachbestand ist gegenwärtig der, daß die deutsche Regierung den Abänderungsvorschlag der britischen Regierung an der Verein barung abgelehnt hat. Dieser ging dahin, daß die U-Bootbesatz«»» ge« von der Heimbeförderung völlig ausgefchlofs«« werden sollte«, was für die deutsche Regierung nnannh«mbar ist. Deutscherseits ist die Vermittlung der Niederländischen Regierung in Anspruch qe- nommen worden, um der britischen Regierung die Bereitwilligkeit zur Ratifizierung der Vereinbarung anszusprechen, falls gemäß dem. von den deutschen Delegierten bei der Unterzeichnung gemach- ten Vorbehalt die Lage der Deutschen in China unter englischer ' Mitwirkung ene befriedigende Regelung erfährt. Don der britisch»« Regierung hangt es nunmehr ab, ob die Vereinbarung vom 14. Zu« rur Dntthführung gelangt.