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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-191808167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19180816
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19180816
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-16
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.08.1918
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Der neueste amtliche Heeresbericht «raßes «auptquartier, 1». «K^lst «ttgk«it zwstchi» Mir »k Searp« schottert« «ta «„lisch«» Dorstah stich -er Auer« »«amte» wir in »eu Sluis: Tine sich jetzt iapo Tatischschrw befindlichen oder in di« Ottawa im Krieg« die übrigen der Kdanken einigen ist jetzt Wie di« „Basler Nachrichien" aus Paris berichten, sind di« Alliierten fest entschlossen, ein« Entscheidung zu erzwing«», wo- bei di« amerikanische Negierung nicht anders denke, als die britische und französische. Wer jetzt auf einem Verständigungs- srieden re^ne, täusche sich, und wer zu einem sdlüjen rate, würde Der bei ihrer tion abgeschlossen worden, wonach alle in England Griechen im Alter von 18—51 Jahren beimkehren englische Armee eintreten müssen. Die Krimregierung, an deren Spitze Graf 0«kb»tt« «rimukuugst^ «KKSstltch v», Alle,le vor unser«« «tnien. Aörkli Feindlich«, «ingefiändms. Der Kriegskorrespondent im britischen Hauptquartier mel det: Di« Ermüdung der Mannschaften hat das siegreiche Bor- gehen zum Stehen gebracht. Die neu herangebrachten deutschen Divisionen zeigen sticht di« geringste Demoralisation. Mit den Geschützen, die der Feind rettete uild mtt den neuen Geschützen, die er auffuhr, darf di« feindliche Artillerie nicht unterschätzt werden. Der Widerstand der Deutschen ist überall schärfer geworden. Bei Lihons, dem Zentrum, haben di« Deutschen mit frischen Truppen kräftig« Gegenangriff« unternommen. Ls gelang ihnen, uns wieder etwas zurückzudrängen. Im Norden wüten die Kämpfe am heftigsten an beiden Ufern der sSonrme. An der Streck« zwischen Proynark und Ehuigi- «elles haben die Deutschen hartnäckig Widerstand geleistet; sie stehen unmittelbar in den alten Verteidigungsstellungen von 1S18 in den alten Laufgräben und Unterständen in Deckung. Hier griffen die Australier an, sie konnten jedoch wqgen der grotzen Anzahl feindlicher Maschinengewehr« nicht an Proy? Mrrt vorbeikommen. D«r Angriff mißglückt«, wir zogen unser« Truppen in nördlicher Richtung üb«r den Flub zurück. „Petit Journal" meldet: Nebel habe de» Beginn und den Fortschritt des französischen Angriffes begünstigt. Der feindliche Wider stand sei jedoch sehr energisch gewesen, besonders in der Gegend von Plessier—Neuville—Bouillancourt—Fresnoy. Der Ueber. sang über di« Avre habe grobe Opfer gefordert. Brücke sei 23 Mal vom Feinde zerstört worden. Si« wolle« ein« Snisrheidung. Kleine Nachrichien. Auf persönlich« Veranlassung des Kaisers wurde die Ent mündigung des Prinzen Friedrich Leopold (Sohn) aufgehoben. Zwischen Griechenland und England ist «ine Militärkonven vuslangriss auf Frankfurt a. M. Am 12. ds. Mts., gegen 9 Uhr vormittags, wurde di«, offen« Stadt Frankfurt a. M. von einer Anzahl feindlicher Flieger angegriffen. Der Flugmeldedienst war ihnen voraus geeilt, hatte alle in Betracht kommenden Stelle» rechtzeitig gewarnt und es o.nmnh oen Kampfstaffeln ermöglicht, den Feind schon auf dem nlnsluge zähe Kämpfe zu verwickeln. Dabei wurde «in Teil des anflirgend.» Gegners abgedrängt und zwei Fingzeu e at,geschossen.. Der N«st des Feindes wurde, als er sich der Stadt näherte, von den Abwehrformationen unt«r<K'uc. genommen, so daß ihr» «i» aenelter Bombenwurf steht, wird demnächst ein Manifest an die Bevölkerung veröf fentlichen, worin die vollständige Wiederherstellung des Pri vateigentums, insbesondere diejenige aller deutschen Koloni sten angekündigt wird. Diese erhalten ferner zum Zweck des Wiederaufbaues eine sechsprozentige Anleihe auf fünf Jahre. zählt« und den Orden Pour l« merite trug, war vor Wochen mit dem brennenden Flugzeug« abgestürzt; «r ein«:, Verletzungen erlegen. ««ober Lustkamps über keltischem Gebier. Das holländische „Nieuws Bureau" meldet aus nicht gelang. Er warf daher wahllos eine Anzahl Bomben auf die Stadt. Neben Sachschaden sind leider auch 1.0 Tot« und 11 Verletzte zu beklagen. Llampfflie-er Puetter -f- Der Kampfflieger Leutnant Pu « t 1 e r . der 25 Luftsieg« Weftttcher Kriegsschauplatz. Keerea-ruppe Kronprinz Nupprechl v. Bayer« die geplanten Teuerungszulagen für sächsische Staatsbeamte und Arbeiter nach der Höh« der preußischen Teuerungszulagen gestaltet werden dürften. Die Verhandlungen oarüber'fchwLven noch und werden zum Abschluß gebracht, wenn über den Cha rakter der preußischen Vorlage Gewißheit besteht. Zu der ächsischen Vorlage dürft« zweifellos auch der sächsisch« Landtag Stellung nehmen, und «s steht zu erwarten, daß die diesmalige Vorlage in einer Form Gesetz wird, di« den berechtigten Mün chen der Staatsbeamten und -arbciter, vor allem der Eisen» dahner, Rechnung tragen wird. * Vorbedingung für die Beförderung zum Of fi zier. Auch Offiziersaspiranten, die noch keine gesi chert« bürgerliche Stellung besitzen, können zur Wahl zum Offi zier gestellt werden, sofern sie entweder in ihrer ganzen Per- önlichk«it oder durch entsprechende Zuwendung ihrer Ange hörigen die Gewähr dafür bieten, dab sie bis zur Erreichung einer gesich«rten bürgerlichen Stellung vor einer Notlage L«- chützt sind. Für di« Beurteilung in dieser Hinsicht ist neben dem heimatlichen Bezirkskommando der Truppenkommandeur und in zweifelhaften Fällen der diesem oLrgesetzte Befehls haber mit mindestens Brigade-Kommattdeurrang zmiandig. * Herstellung und Vertrieb von Ersatzle bensmitteln. Seit dem 1. Mai 1918 dürfen Ersatzleoens- mittel ohne Genehmigung der zuständigen Ersatzmittelstelle nicht mehr hergestellt werden!. Auch darf der Groß- halbe Million Manu eingesetzt haben. Die Nriegs»«rtust« Kanada«. Nach einem amtlichen Bericht au» hat ' Kanada ungefähr 43 000 Mann verl oren. Davon fielen 27000 Mann, starben an ihren Verwundungen. Die Anzahl Die Besprechungen im Hauptquartier. Berlin, 14. Aus. Im Großen Hauptquartier wird Kaiser Karl für die heutigen Nachmittagsstunden erwartet. Di« Dauer der Verhandlung ist aus zwei Dag« festgesetzt wor den. Es werd«» besonders die Ostfragen besprochen werden, doch handelt es sich nicht um «ine reine Erörterung der Lage im Osten, man wird vielmehr di« Probleme weiter der Lösung zuführen, darunter vckr allem auch di« künftige Ausgestaltung des deutsch-österreichisch-ungarischen Bündnisses. Aus Wien wird sogar gemeldet, daß man außer d«n militärischen Ange- l«genh«iten alles Material über die politischen Vorgänge in den Verbandsländern sichten wolle, mit Rücksicht auf die Aufsicht, di« sich aus dem Stand« der Ding« in allen kriegführenden' Ländern für di« Anbahnung des allgemeinen Friedens ergeben könnt«. und V«rwundet«n betrug 113 000, davon wurden 30- dis 40000 wieder dienstfähig. Foch kritische» FetdmarfchaN „Dail» Mail" berichtet, daß di« Pause zwischen den groß«« Schlachten an der Front dazu benutzt würd«, um auf beiden Seiten große Vorbereitungen zu treffen. Marschall Foch sei zum britischen .Generalfeldmarschall ernannt worden. Italienischer Angriss im Tonalegebiet. Wien, 14. Aug. Amtlich wird verlautbart: Im -Tonal« Gebiet schritt der Feind gestern zu den von uns seit längerer Zeit erwarteten Angriffen. Er leitete sie am Vormittag durch Vorstöße gegen di« in den Ouellengebieten des Noc« und der Sarca di Genova stehenden Postierungen «in. Nachmittags folgt« nach starker Artillerieverbereitung das Vorgehen auf unser« Tonale-Stellung. Die Kämpfe verliefen für uns gün stig. Vom Zurückdrängen «unser vorgeschobenen Hochgebirgs posten abgesehen, errangen di« Italiener nirgends Erfolge. Oestlich des D«voli-Ta!«s bemächtigten sich unsere Batail- lone einiger Stützpunkte des Feindes. Ne«« Niederlagen der Italiener in Tripolis. Konstantinopel. 12. Aug. Afrikanisch« Front: Di« Italiener mühen sich weiter vergeblich um den Wiederbesitz unserer Provinz Tripolis. Ihre Ausfälle aus den von uns «ingeschlossenen Küstenpunkten wurden begleitet von einer fran zösischen Unternehmung an der Grenze von Tunis und im Su-- dan. Unseren braven Truppen gelang es bisher überall, den Gegner zu schlagen. Der letzte, am 10. August mit mehreren Bataillonen aus Hom heraus geführte Angriff der Italiener scheiterte unter starken blutigen Verlusten. der Deuischfreundlichkeit verdächtig machen. Der englisch« Mafseneinsatz. Mailänder „Secolo" berichtet, daß die Engländer neuen Offensive in Frankreich mind estens eine »»Ein gefährlicher feindlicher Untertan". „Journal des Debats" erfährt aus Neunork, daß die amerikanischen Behörden beschlossen haben, den Deutschen Gu stav St ahl als gefährlichen feindlichen Untertanen zu inter nieren. Stahl war seinerzeit wegen seiner Aussage im „Lusi- tanja"-Proz«ß, wo er als Zeuge behauptete, aut der „Lusi tania" zwei Kanonen gesehen zu haben, zu 18 Monaten Ge fängnis verurteilt und nach verbüßter Strafe vor kurzem wie- o«r freigelassen worden. Wladiwostok, 14. Aug. (Reuter.) Das erste nilche Truppenkontingent ist angekommen. Unsere Iagdkräfle stellten ein auf Kem Angriff»fl«g gegen das Seimaksgebiet befindliches engltfches Bombenge schwader oor Erreiche« -es Zieles zum Kampf und zwangen es «nler Einbuße von 5 Flugzeugen zur Umkehr. Vester« wurden S4 feindliche Flugzeuge und 1 Feffel- ballon abgefchoffen. Der erste Veneealquarliermeister» Ludendorff. und Kleinhandel k«m« ungenehmigt«« Ersatzlebensmittel mehr von den Herstellern kaufen. Verstöße gegen Hirse Vorschrift ten werden mit Gefängnis oder Geldstrafe oder mit beiden Strafen geahndet. "Lediglich für die bereits vor H«m 1. Mai 1918 im Verkehr, das heißt im Handel befindlichen Waren ist -er Verkauf noch bis zum 1. Oktober 1918 zugelas- en, auch wenn da» Ersatzlebensmittel nicht genehmigt ist. * Keine Enteignung der Männerkleidung. Der in verschiedenen Zeitungen auftretenden Auffassung entgegen, daß ein« Enteignung von Männeroberkleidung geplant sei, kann Wolffs Telegraph. Bureau auf Nachfragen an zuständiger Stelle auf da« bestimmteste erklären, daß eine Enteignung von Männerkleidung oder Wäsch« nicht beabsichtigt ist. * Eine zweite Aufschrift in jedes Postpaket le- e n! Die Kaiser!. Oberpostdirektion schreibt uns: Die an di- Zaketabsender wiederholt gerichtete Aufforderung, in die Paket« inen Zettel mit derselben Aufschrift, wie sie auf jedem Paket letzten Nächten einen scharf In -e« Fein- «iufpringenden Slellungsleil bei Puisteux «n- Boa«mont—Samet. Ar w«r-e gestern nachmittag vom Fetn-e beseh». Heeresgruppe Seneralobersk von Boehn. Sei«« größer« Kampfhandlung. Am Abend «ah« »ie Fenertätigkett zwischen Avre und Oife z«. TeUangriste »es Feindes z« Kei»«« Seile« »er Avre an» südlich von Vassigny wurden abgewiesen. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. »ei «ine« Vorstoß auf »aa fvbltch« Desleufer nahmen wir »ie Besatzung »es Bahnhofe» Breuil gefangen. Owingen suchten. Und weil dieser Erfolg versagt bNek,-«»halb ha ken wir «echt, von einer für un» siegreichen Abwehrschlacht zu re- Ken. Daß wir beim ersten Einbruch Gefangene und Geschütz« ver- loren, ist eine unvermeidlich« Folge der Angriffotechnik großen Stil«. In der Regel gelingt d«r erste Einbruch immer. Ayer die Uunst de, Feldherrn und die geschult« Kampfkraft der Truppen geigt" sich erst darin, daß dieser Anfangserfolg unter allen Umstän- Len erweitert wird. Bei unseren Marz- und Mai-Offensiven hat- ten wir nach sechs Kampftagen ganz ander« Ergebnisse zu verzeich nen. Und bet der Offensiv« am Karfreit lag am sechsten Tage die gw«it« italienisch« Armee zerschmettert am Tagliamento. Di« Engländer suchen den Enttäuschungen über die gescheiterten An- . griffe in den letzten Tagen von der Somme bi» zur Oise dadurch au begegnen, daß sie frei erfundene Zahlen übe» Gefangene und Bent« veröffentlichen. Aber selbst diese Zahlen vleiben noch weit hinter d«m zurück, wa» wir nach unseren Sturmoffenstven al, tat- sächliche Deute in der gleichen Zeit aufweisen konnten. Unsere Hee resleitung hat in der siegreichen Abwehrschlacht die Führung de« Feldzug«» zurückgewonnen. Foch mag seine Angriffe bi» zur Oise oder an anderer Stelle fortsetzen, das ändert nicht» daran, daß ihm seine taktischen Handlungen vorgeschrieben sind. Der weiteren Entwickelung der Ereignisse im Westen können wir mit ruhiger Zu versicht entgegensehen. Fett ist auch für di« besser« Ausnutzung der Nahrungsmittel «r forderlich. Im Frieden wurde da» Fett dem Körper in der Haupt- sacke aus tierischen Produkten zugeführt, gegenwärtig aber muß auch das Pflanzenreich al» Fettlieferant in möglichst weitgehendem Maße herangezogen werden. Au» Rap», Mohn und Sonnenblu men, sowie aus Obstkernen wird schon Oel in beträchtlichem Um fange gewonnen. Don den Schlachttieren, die un» mit Fett ver- sorgen, kommen vor allem das Schwein und das Rind in Betracht. Die Schweinehaltung ist durch di« mehrfachen systematischen Ab schlachtungen so eingeschränkt worden, daß gegenwärtig auf dies« Fettquelle so gut wie gar nicht zu zählen ist. Wird dieser Fehler nicht wieder gut gemacht, so ist damit zu rechnen, daß im Winter, namentlich wenn die Kartoffelernte günstig aurfallen sollt«, wie- der Schweinefleisch und Fett, wenn auch nur in sehr begrenztem Umfange, vorhanden sein wird. Da» Rind kommt al» Fettliefe rant namentlich durch di« Milch und Butter in Betracht. Di« Schonung der Rindvieh- und Milchviehbestände während de» Sommers und besonder» während der Herbftweidezeit wird nicht nur die günstige Folge haben, daß wir im Winter, in dem der De- darf an Fleisch an sich schon erheblicher ist al» im Sommer, wieder eine volle Fleischration erhalten können, sondern daß auch die Der- örgung der Kinder und der Kranken mit Milch und Butter schon während des Spätsommers und Herbste» besser fern wird al» gegen wärtig. Für die gesamte Bevölkerung werden durch die zeitweise Schonung der Viehbestände in den fleischlosen Wochen zwei Fett- quellen gespeist, die dadurch um so ergiebiger fließen werden. * Dieneuen Teuerungszulagen für Staa ts- beamteund -ar Leiter. Di« Bezirksleitung Zwickau des Deutschen EisenbahnerverLandes ist «rmächtigt, mitzuteilen, daß bracht werden können. * Zigarettenrauch« r. Mit dem allmählichen Derschwin- den der Zigarre im Kleinhandel hat eine Preissteigerung für Zi garetten eingesetzt, die in der Lage der Zigarettenindustrte durchaus eine Rechtfertigung findet. Im allgemeinen sind gegenwärtig Zi- garctten unter 10 Pf. nicht mehr im Handel zu haben, Tatsächlich aber werden von den größeren Fabriken noch sehr beträchtliche Mengen von Zigaretten zu S und 6 Pf. an den Kleinhandel gelie- ert. Es unterliegt daher keinem Zweifel, daß ein Wucher mit Zi- ;aretten getrieben wird, der um so bedauerlicher ist, weil dadurch )ie Sendung von Liebesgaben an die Truppen in der Front stark beeinträchtigt wird. Die Interessengemeinschaft der deutschen gi- garettenfabrikanten, auf deren Mitglieder ungefähr drei Viertel ler gesamten Erzeugung entfallen, hat daher den Entschluß gefaßt, in Zukunft auf sämtliche Zigaretten den Kleinverkaufspreis anfzu- drucken. Dieser Beschluß soll spätesten» bis zum 1. Oktober d. I. durchgeführt werden. **Die Raucher werden auf diese Weise in die 'age versetzt, festzustellen, ob der geforderte Preis berechtigt ist. im Interesse der Bekämpfung des Zigarettenwnchers wäre es er- wünscht, wenn die Raucher stet» nur Zigaretten kaufen würden, auf denen der Preisaufdruck enthalten ist. Hierdurch wären die- enigen Firmen, die der Interessengemeinschaft nicht angehören, ge zwungen, auf ihre Erzeugnisse ebenfalls die Kleinhande^preisc auf zudrucken. Au«, 15. Aug. Eine wirksam« Jugendpflege, über deren Notwendigkeit alle Parteien einig sind, muß bei den ganz Klei en emsetzen. Kräftigung und Gesunderhaltung der Säuglinge t ihre erst« Aufgab«. Die für Au e bevorstehende Samm - ungvo nWindeln, Jäckchen, Kleidchen, Wäsch» tücke n und ähnlichem Bedarf wird diesem Zwecke dienen, indem sie einem immer empfindlicher werdenden Notstand, dem Mangel an Bekleidung und Ausstattung für die Neugeborenen, abzuhelfen bestimmt ist. Müttern und Pflegerinnen ist die Er füllung ihres Berufs unmöglich gemacht, wenn es an dem Nö tigsten fehl. 'Hier helfend einzugreifen, ist Pflicht aller, denen die Zukunft unseres Volles am Herzen liegt. In Leipzig hatte die „Win del wochc" in diesem Frühjahr folgendes schöne Ergebnis: Windeln 10 000, Unterlagen 1500, große Bett bezüge 1100, Kopsiissenbrzüge 3500, Tischtücher 850. Hand tücher 1500, große Stoffstücke 8000, aHerlei Stosfstmle 40'0 Steckkissen 1000. Hemdchen 4500, Jüpchen 750', Höschen 700. Leibchen 550, Kleidchen 750, Schür,.r-.n 600. Nöck- flh«k chd Rkchchm-sttt«« HD «MS, Gemüsearten: Bohnen enthalten mehr Eiweiß al« Fleisch, unk Erb sen kommen dem Fleisch in dieser Beziehung sehr nah«. Bon <m- deren Nahrungsmitteln seien noch da» Brot genannt und Grau pen und Grieß, die 7 v. H. Eiweiß enthalten. Durch eine größer« Zuteilung der grvannten Stoff« kann also da» Fleisch auf einige Zeit sehr wohl «nrbehrt werden. Go bequem aus der einen Sette auf da» Fleisch für «inige Wochen wird verzichtet werden können, so notwendig und unersetzlich ist auf der anderen Seite do» Fett für di« Ernährung. Fett braucht der Körper sowohl für d«n Auf bau de» Oraant»mu» al» auch für d«n Berdauungovorgana, und Au«nutzung der Rahrungsmitt«! er- äußerlich vorhanden sein muß, einzulegen, findet noch wenig Be achtung. Da» Einlegen einer zweiten Aufschrift in die Sendungen hat den Zweck, Pakete, von denen während der Postbeförderung >ie Aufschrift abgefallen ist, was bei dem jetzt verwendeten, viel- ach minderwertigen Klebstoff häufig vorkommt, ihrem Bestim mungsort zuführen zu können. Aufschriftlose Pakete, die auch sonst keinen Anhalt für ihre Unterbringung bieten, werden nnanbring- lich und müssen schließlich öffentlich versteigert werden. Es liegt also im eigensten Interesse der Absender, wenn sie dafür sorgen, daß die Sendungen auch beim Abfallen der Aufschriften unterge- Oerlliche Angelegenheiten. * Kann man ohne Fleisch leben? Ie näher der Be ginn der fleischlosen Wochen heranrückt, desto eifriger wird in der Oeffentlichkeit Lie Frage erörtert, ob eine erträgliche Ernährung ohne Fleisch möglich ist, und wie die im Fleische enthaltenen Nähr- stoffe durch andere Speisen erseht werden können. Don den zur Ernährung notwendigen Substanzen, Fett, Eiweiß und Kohlehy drate, werden den, Körper durch das Fleisch die beiden ersteren zugeführt. Die bisher gewährten 250 Gramm Fleisch enthielten bei ihrer schlechten Beschaffenheit in der letzten Zeit nach fachmän nischer Berechnung kaum 40 Gramm Eiweiß und so gut wie gar kein Fett. Do der Durchschnittsarbeiter aber täglich SO Gramm Fett und 90 bis lOO Gramm Eiweiß neben SOO Gramm K-ile- Hydraten zu sich nehmen muß, wurde bisher schon der größte Teil des Eiweiße» und des Fettes ans andere Weise dem Körper zuge- Am Montagmogen um 12V« Uhr wurde über belgischem Ge biet «in großer Luftkampf beobachtet. Es wurden 24 Flug zeug« gesehen. Ueber den Ausgang des Kampfes ist nichts bekannt. Gerettet. „Nieuwe Notterdamsche Courant" meldet, daß «in Mann der Besatzung d«s bei Ameland in Brand geschossenen Zeppelm gerettet und von einem holländischen Dampftrawler in Umui- den gelandet wurde. Die erste Aushebung für die ukrainische Arme«. Kiew, 14. Aug. Die Aushebung für di« erste Division >«r neuen ukrainischen Armee ist äußerst erfolgreich verlaufen. Der Aushebung unterlagen dis Söhne von Grundbesitzern mit nicht weniger als 25 Desjatinen. Die Division; bestehend aus 5000 Mann, soll ihren Standort in Kiew haben. Lunger un- Arbeitsnot tu Spanien. Madrid, 14. Aus. „Hevaldo" meldet: Die Lage in Spanien vers chlimmert sich infolge des großen Mangels an Lebensmitteln und der Teuerung. Aus der Provinz wer den täglich Unruhen und Zusammenstöße mit der Polizei ge meldet. FrauzSsisch-englische Unterstützung für bi« Sozialrevolutionäre. Stockholm, 14. Aug. Aus zuverlässiger französi scher Quell« stammenden Nachrichten zufolge, werden die russi schen Sozialrevolutionäre von Frankreich und England unter stützt. D«r Führer der Petersburger Sozialrevolutionäre heißt Gotz. Di« Leitung befindet sich in Petersburg. Bufsifch« Arbeiter zu Offizier«« ausgebildet! Moskau, 14. Aug. Anfang August wurden di« «rste» Arbeiter entlassen, welche di« vor einigen Monaten in Moskau eröffneten Offiziersschulen besucht haben. Tausend Arbeiter wurden dadurch Offizier«. Di« Entlassung von Arbeitern mit dem Rang« eines Offiziers aus den Offiziersschulen in Peters burg und anderen Städten hat gleichfalls begonnen. Di« ersten Japan«» iu Mtadiwostoek.
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