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WWWMWM «»»-h»u d«k L-,« «ach S°im. «ich Ma,««. , vcho«r«h«g. V»*sch«r^»»»«»i L«!xz!, Nr. »E Tageblatt - Amtsblatt Königlichen und Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Larlenstein, Sohmm- georgenstadt, Lößniß, Neustädtet, Schneeberg. Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von E. M. GSrlner. Aue. «emsprech-AnschWe t Aue 81. Lößnitz ^Am^Aue) t^Sch»ai>ach«» » Mittwoch, den 10. Juli 1918. 71. Iahrg. Nr. 1S8. NeusiSülel» den 1. Juli 1918. Sie Sirokafs«n^v«rumltmq. vr. Ri chl e r, D. Sssenlliche Sitzung der Sladlverordnelen zu Schneeberg. Donnerstag, den 11. J«N 1918» nachmittags « Uhr. ———————————————— Das Königliche Ministerium des Innern hat aus Grund von Z 1 des Gesetzes vom 31. Juli 1918, die Körung von Ziegenböcken belressend, angeordnek, dab vom 15. August 1918 ab zum Decken der in den Gemeinden Lauter und Niederschlema vorhandenen Ziegen nur solche Ziegenböcke verwendet werden dürfen, die als zuchttauglich erklärt (ange- köri) worden sind. .... ,Schwarzenberg, den 5. Juli 1918 Die König!. Amtshauptmannschast. NenstSdtel. Bargeldlose Zahlung wird am besten durch unsere Girobasse geleistek. Nachdem sämtliche Gemischtwarenhändler sich dem Giroverkehr angeschlolsen haben, zahlen auch unsere «aussrauen am besten, schnellsten und sichersten (jederzeit Zahlungsbeweis vorhanden) durch d«, Giroverkehr. Auf ein Scheckblatt ist nur die Ware, sowie der Preis zu schreiben und ohne jede weitere Geld- zählerei und Wechsele« das Scheckblalt dem Kausmann zu übergeben. Jede Einzahlung auf Girokonto wird sofort mit S°/„ bei täglicher Verfügung verzinst: z. B auch der Teil des Wirtschaftsgeldes, der zur Deckung für Einkäufe beim Kaufmann auf des Girokonto einzuzahlen ist. Für den Bezirk des Amtsgerichts Aue sind zur Ermittelung der Mündelsicherheit von Kypo- lheken, Grundschulden und Rentenschulden die Herren Guisbesitzer Louis Schwotzer in Boman und Gutsbesitzer Emil Becher in Aue als Schätzer von landwirtschaftlichen Grundstücken bestellt worden. Aue, den 7. Juli 1918. Königliches Amtsgericht. NeuslSdtel. Schulsteuerordnung. Die Bestimmungen der Schulsteuerordnung der bürgerlichen Gemeinde Neustädtel vom 30. Dezember.1.914 über die Erhebung der Defitzwechfelabgabs sind nachträglich mit rückwirkender Kraft vom Königlichen Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, sowie vom Eo.-luth. Landes- Konsistorium genehmigt worden. (V. O. des Min. des Kuttus und öffentlichen Unterrichts vom 30. April 1918, Kr.-Min.-Nr. 215 b/O und Landeskonsisiorium 6 109 b.) AenstSdlel, am 6. Juli 1918. Der Stadtrat. vr. Richter, D. Die Wirren in Moskau. Tin Aufruf -er Bolschewisten gegen die Moskauer Mordbuben. Moskau, 8. Juli. „Prawda" veröffentlicht über die Er mordung des Grafen Mirbach «men Aufruf, in welchem u. a. folgendes gesagt wird: Gegen 3 Ahr nachmittags sind zwei Ng «nten des ru s si sch-e n g l i sch-fr anzö s i schen I m- per!« lismus zum deutschen Gesandten, Grafen Mirbach, auf Grund einer gefä lschien Ant erschrift des Genos sen Dserjinski mit fal schen Beglaubi gungs papie ren vorgedrungen und ermordeten unter d-m Schuhe dieses Dokumentes den Grafen Mirbach. Einer dieser Halunken, der diese provokatorische Tat beging, die schon seit langem und ver schiedentlich in der Sowjetpreise mit der Verschwörung der Mo narchisten und Gegenrevolutionäre in Zusammenhang gebracht worden ist, ist nach vorhandenen Nachrichten «in linker Sozial revolutionär, ein Mitglied der Kommission von Dserjinski, der sich verräterischerweise von dem Dienst der Sowjetregierung los sagte und zum Dienst bei Leuten überging, die Ruhland in einen Krieg zu verwickeln trachten und damit Wiederherstellung der Regierung der Gutsbesitzer und der Kapitalisten sichern wollen. Ruhland befindet sich augenblicklich durch die Schuld von Halunken aus den Reihen linker Sozialrevolutionäre, die sich auf dem Weg Savinkows und seiner Genossen verleiten lie hen, auf Haaresbreite vor einem Kri e ge. Schon die ersten Schritte der Sowjetregierung in Moskau zur Ergrei fung des Mörders und der Helfershelfer wurden non den lin ken Sozialrevolutionären damit beantwortet, Äah sie einen Auf stand gegen die Sowjetregierung begannen. Sie besetzten zeit weilig das Kommissariat von Iserjincki, verhafteten den Vor sitzenden Äserjincki und das Mitglied Lazis.und die hervorra gendsten Mitglieder der Bolschewiki. Die linken Sozialrevolu tionäre bemächtigten sich sodann der Telephonstation, begannen «ine Reihe militärischer Handlungen, in denen sie mjt bewaffne ten Kräften einen kleinen Teil Moskaus besetzten und die Sow jetautomobile abzufangen begannen. Die Sowjetregierung hat als Geiseln alle im Gcohen Theater befindlichen Delegierten des fünften Kongresses der Sowjets aus den Reihen der linken Sozialrevolutionäre festgehalten Und alle Mahregeln geroffen, Um die Pläne der Weihen Gadisten sofort zu unterdrücken und zu liquidieren. Alle, die den Wahnsinn und das Verbrechen einsehen, durch welches Ruhland jetzt in einen Krieg verwickelt würde, unterstützen die Sowjetregierung. Daran, dah der Auf- st-nd schnellstens liquidiert wird, besteht auch nicht der leisekc Zweifel. Alle auf ihren Posten! Alle zu den Waffen' Nieder mit den Dienern der Weihen Karde! Der Funke aus dem Pulverfaß. Bern, 8. Juli. Das „Berner Jntelligenzblatt" führt zur Ermordung des Grafen Mirbach u. a. aus: Nun Ist der Mnke in das Pulverfah geflogen. Mit Entrüstung und Abscheu wird die zivilisierte Welt die Kunde van dieser Untat wufnehmen. Die politischen Folgen des Attentats lassen sich noch garnicht absehen. Di« deutsch: Intervention in Ruhland scheint unausbleiblich. Deutschland besitzt das größte Interesse daran, unverzüglich zu handeln, um den ententischen Einfluh in Ruhland vollständig zu brechen und das Leben der Deutschen in den russischen Großstädten gegen die deutschfeindlichen Ele mente zu schützen. Wenn das Attentat von der Entente becin- flußt war, muh es logischerweise zum endlichen Bruch zwischen den Ententemächten Und den Bolschewiki führen, und über deren Köpfe hinweg wird der Endkampf um die Vollmachtstellung im Osten zwischen Deutschland und den Alliierten toben. Das Blatt erinnert zum Schluß an di« Ermordung des deutschen Ge sandten in Peking und an das Attentat auf den Erzherzog Franz Ferdinand und sagt, man könne sich unmöglich des Eindrucks «rwehren, dah der Schuh auf Mirbach erneut zu ernsten Kom plikationen im Osten führen wird. Bemerkung des W.T.B.: Die Zeitung scheint sich damit sum .Sprachrohr der Ententewünsche machen zu wollen. Die letzte Note -es Grafen Mirbach. Mosk au, 8. Juli. „Swoboda Rossi!" teilt die folgende Note des Grafen Mirb ach an Len Rat der Volkskommissar« mit: Sch beehre mich, der russischen Regierung die solgenden Nachrichten über die Lag« der deutschen Kolonisten an der Wol- M mitzuteilen: Die Lage der Kolonisten wird immer schwie- MUll. ZMIae VLN LMHIchk ILM die Ankunft einer deutjcben Kommission in Saratow hat der Vorstand von Saratow, «in gewisser Wanlczer, erklärt, daß bei Ankunft dieser Kommission die deutsche Kolonie vem Erdboden gleichgemacht werden z»l?ü und ihre Bewohner ermordet werden. In Walzer, Eolij Kara misch, der bedeutendsten deutschen Kolonie an der Wolga, tra fen am 14. Mai 100 Mann mit drei Maschinengewehren ein mit der ^Absicht, Repressalien an der Kolonie auszuüben. Aus die Frage, wann diese Leute wieder fortgehen würden, riefen sie: „Kaiser Wilhelm läßt Euch grüßen! Wir schicken Euch ihn wie der, aber nackt, wie Euch dic Mutter geboren hat." Im Sara tower Gefängnis sitzen seit Anfang Januar zwei deutsche Fa brikanten, die ohne jeden Grund verhaftet wurden, Werkmeister Weicher und Fabrikdirertor Bauer. In Saratow spricht man davon, daß beide Gefangene erschossen werden sollen, obgleich sie nicht verhört wurden, da sie zur „Bourgeosie" gehören. Bei einem Herrn Bender wurden Juwelen im Werte von 1600 000 Rubel gestohlen, außerdem wurde ihm eine Kontribu tion von 140 000 Rubel auferlegt. Indem ich dies alles zur Kenntnis der russischen Regierung bringe, drücke ich neuerlich die feste Hoffnung aus. daß die Sowjetregierung ihrerseits alles tun wird, um diese tieftraurigen Umstände zu beseitig n. .Graf Mnbcch. ; > ! i ' Russisches Bündnis m» Deutschland? „Times" bestätigt, daß die Anregung Trotzkis bezüglich eines Bündnisses mit Deutschland immer festere Gestalt annchme. Bolschewistische Truppen an der Murmanküste bekunden die feste Absicht, die eingedrungenen Ententekräfte zu bekämpfen und aus russischem Reichsgebiet herausznjagen. Der eiferne Zwang unferer Waffen. Auf ein anläßlich des hundertjährigen Bestehens des Land kreises Elbing an den Kaiser gesandtes Telegramm erwiderte der Monarch: Der Gutsherr von Cadinen dankt herzlich für den treuen Gruß, mit dem ihn der Elbinger Kreistag von seiner Hundertjahr ¬ feier erfreut hat. Die Landkreise haben sich al» einer der feste« Grundsteine unserer preußischen Verwaltung hervorragend be währt und haben sich immer größeren Aufgaben in Krieg und Frie den gewachsen gezeigt. Großes werden sie zu leisten haben, wenn der eiserne Zwang unserer Waffe« den Feind zu dem Friede» gezwungen hat, den unser Volk zu freier und starker Wette rentwick- lung braucht. Daß bann mein lieber Landkreis Elbing treu und erfolgreich mitarbeite an der Schaffung und Erhaltung eines starken, glücklichen Bauernstandes und einer seßhaften, zufriedenen Landarbeitcrschaft, an der Heilung der Kriegswunden und den großen Aufgaben der ländlichen Wohlfahrtspflege, ist der herzliche Wunsch, mit dem ich ihn in sein neues Jahrhundert geleite. . Flugzeugangrtste auf englische U-Boote. Berlin, 8. Juli. Am 6. Juli nachmittags haben zwei Staffeln der Seeflieger des.Marinekorps unter Führung von Oberleutnant d. R. Ehr istfän sen und Leutnant d. R. B ech t vor der Themsemündrmg die englischen A-Boot« «C. 25" und „E. 51" durch Bombentreffer und Maschinengewrhrfeuei schwer beschädigt. Feindliche Zerstörer versuchten, die beiden U-Boote einzubringen. »C. 25" wurde zuletzt in sink«ndem Zu stand beobachtet. ' —- <-> if Der Chef des Mdmkralstaber der Marin«., Italienische Angriffe zusammengebrocheu. Wien, 8. Juli. Aus dem Kriegspresseguartier wird ge meldet: Während die Räumung der Piaveinsel ohne Störung durch den Feind mit Ruhe und Ordnung durchgeführt werden konnte, setzt« bereits um 4 Ahr früh auf der Hochfläche der Sie» be» Gemeinden heftiges Artill«riefeuer gegen unsere Stellungen bei Asiago «in. Einzeln« hierauf folgende feindliche Vorstöße im Raume bei Sisemol und Asiago scheiterten. Ein östlich vom Monte Pertica angesetzter italienischer Angriff brach zusammen. Ein mittags neuerlich versuchter Angriff wurde ebenfalls glatt abgewiesen. Der Feind erlitt schwer« Verluste. An der Tiro- ler West- und Südfront herrschte Artillerietätigkeit. An der Abwehr von italienischen Angriffe» «n der PiavemündunA wirkten auch unsere Luststreitkräfte erfolgreich mit. Auch in Al banien herrschte s«hr rege Flugtätigkeit. „ - Äin-enburgs Kulinrpolttik lm Osten. Berlin, 3. Juli. Die in Riga erscheinende Zeitung „Dao- tijas Sinas" schreibt: Di« Verfügung des .Generalfeldmar schalls o. H ind enb ur g beweist, daß ihr Verfass«« nicht nur ein großes Genie auf seinem Posten als Militüroberbefehls- häber ist, sondern, daß er es auch am besten versteht, die wäh len Mittel zu finden zur Erneuerung bes durch den "Krieg ge schädigten Landes und zur Herstellung guter Beziehungen zwi« schen den verschiedenen örtlichen Nationalitäten. Seinem Na men wird in der Geschichte des Baltenkmdes für die Zukunft ein Ehrenplatz bleiben. Wir können nur die Hoffnung ausspre. chen, daß die Verfügungen baldigst ausgeführt werde:«' und Kurland und dessen Bewohnern reichen Segen dringen. . Angriffe auf König Fer-inan- von Rumönten. Bukarest, 8. Juli. ,>Gazeta Bucurestllor" meldet: Belegend, lich der Senatsdebatte über die Ratifizierung des Friedens sagt« Senator Dr. Gerota: Wir muffe» auch gegen König Ferdinand protestieren, der das Treiben und die Intrigen Bratinnns nicht hätte dulde» dürfen. Wäre er energischer gewesen, so wäre es nicht zum Kriege gekommen. Gerota erklärte, daß er nicht anti dynastisch sei, er Hosse aber, daß der Dynastie das Geschehene als Lehre für die Zukunft diene. Ministerpräsident Mnrghiloman erwiderte, daß der König verfassnngsgemäß nicht regiere, sondern herrsche und für das von der ganzen liberalen Partei und einem Teil der konservativen Partei »»gestiftete Werk nicht verantwort lich gemacht werden könne. Mnrghiloman dementierte hierauf da- Gerücht, daß die Mittelmächte jemals die Opferung der Dynasti« verlangt hätten. Dte Neger im amerikanischen Keer. Nach der „Times" befinden sich im amerikanischen Heer« schon rund 190000 Neger. Don diesen sind 650 Mann Offiziere mjt Patent. 225 Mann dienen als Aerzte und Zahnärzte und 34 als Geistliche. Di« Tatsache, daß -in so starker Prozentsatz des amerikanischen Heer«s aus Negern be- steht, läßt keinen günstigen Schluß auf dk Herkunft gen amenkanischen Soldaten zu, da der Amerikaner, der noch etwas Rassen- und Standesbewußtsein besitzt, sich bekanntlich «n, «Eben lMM MM«