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v«r ,Or»-«btrgIsch« 4>»Mfr««nd" er«chUn« »glich mH Aurnahm« der Tag« naq Sonn- und FcMagen. s«r»gdpr«>»> monalllch I Mark durch dl, Auclrdner IrU >ns Kaun durch die Poft bezogen uleHelMrUch Mark 3.42, monaftich Mark I.I4. Anzelgenpretd: lm Amlsblaftbezlrk der Naum der I Ip. PdttZkUe 25 PIg., auowSrlo 50 Pfg., im amMchen Teil di-d-lbo geil-N Pfg., Im ReklameleU die Zeil, l Mk. Poftscherr-kionlo > Leipzig Nr. 12225. der KSnigllchen lAmkshmlpkmannschasten Schwarzenberg Md Zwickau, sowie der Königlichen und Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johann georgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildensels. Verlag von C. M. GSrlner, Aue. Fsmsprech - Anschlüsse: Aue 81, Löbnitz lAmt Aue) 440, Schneeberg Schwarzenbers 12 Drahkanlchrist: Vol-Bfceunü Aueerzgebirge. 2lnz^,«w-Ln»,-«, für die am Nachmwag «fchtiimrd« Nummer bis vormiNags lv Uhr in den Laupla^chüft». stellen. Sin» Snoühr für dl« Aufnadm« dar Anzetaea am oorg«Ichri«lxn,n Tage lauft« an bestimm««» Sl«0« »Kd »ich« gegftmn, auch nichi lür di, «ich!!,del« »er durch 8«.' lprecher a, lgegedenen Anzelgm. — MkRückgad« »noeelan-I ,lngeland»!r Schrlststück, «Ixen« mm« dl, Schristlrilnng d«n« Bramiworluna. - Unlrrdiächunv» d« Schchüfte», b,lried«s begründ«« kein« Anlprüch». Bei gablnnzsv«,», I und Konbero aelle, Raball« al, »lchl vereindarl. zauplg-s-tistSfteUen ,« Au«. LSbnIst. S»n«eb«rg nnd Schwarzenberg. I Nr. 79. Sonnabend, den S. April 1918. 71. Jahrg. Die amtlichen Bekanntmachungen besinden fleh im Beiblatt. Der Sieg kann uns nicht entrissen werden! Essen, 4. April. Ans eine an Generalsel-msrschall von Hin-env«rgunö Lu-en-ors f gerichleleAdresse ist dem Beegbauverein in Essen und der Handelskammer sür die «reise Essen, Mülheim, Ruhr, Oberhausen in Essen nach stehende Anl-vorl zugegangen r Großes Kaupkqnarlier, 31. März 1S1S. Für das Schreiben vom 28. März danke ich in meinem und des «errn Ersten Generalquarliermeislers Namen. Es gab Zeitspannen in diesem Kriege, in denen -er Sieg unsicher erschien. Da schirden sich die Meinungen; die einen oerzweisrllen am Erfolg und sstzlsn ihre Hoffnung aus den Dersvhnungswillen unserer Gegner. Die anderen glanblen nichl an ein Einlenken unserer Feinde und sahen die Rettung Deulschlands in harter entschlossener Weitsr- sührung dss Krieges; sie verloren nichl die Hoffnung aus Sen siegreichen Ausgang. DerErsolg hat letzte ren Recht gegeben» Die Ereignisse der letzten Monate beweisen uns, Satz -er Sieg uns nicht entrissen werden kann, -essen wir sür Dentschlan-s politische «nS wrrtfchastUche Zukunft bedürfen. Wir werden ihn umso ausgesprochener erringen, se geschlossener -ie Heimat sich hinter den Sisgsswittsn dss Feldheeres stellt und be reit ist, Sie grotzen un-kleinen Nöle emerhosssnMch nur noch kurzen Zeil zu ertragen, um eine umso heilere Zukunft sür uns unS unsere Nachkommen z» erstreiken. von HinSenburg. Niederlage der Engländer am Jordan. Konstantinopel, 4. April. Der Dorstost Ser Englän der ans dem östlichen Fordanufer ist gescheitert «nd wächst sich zu einer ernsten Niederlage für Sen Gegner aus. Anfere Truppen sinö in siegreichem Vordringen und fügen Sem aus schlechten Wegen rürkWiiRsgetzsubrn Fein- weitere Verluste zu. Hartnöchiger Widerstand -es Gegners ist überall ge brochen. Wer lügt? Die Aufsehen erregende EnthüNnng des Grafen Czernin über den Vcrhaudwiigsversuch des irmzSsischcn Ministerpräsi denten Clemenceau mit Oesterreich wird natucgcmäb am leiden schaftlichsten in Frankreich selbst ecörlert. Clemenceau soll wäh rend seines Besuches an der Front von der Mitteilung des österreichisch-ungarischen Auhemninistcrs Kenntnis erhalten ha ben und „-einroch" ausgeru'en haben: „das hat Graf Czernin gelogen". In der Tat ein sehr einfacher Ableugnungsversuch. Kann jemand ernsthaft glauben, der österreichische Staatsmann habe sich diesen überraschenden Vorgang ans den Fingern ge sogen! Dazu steht er doch in allzu schreiendem Gegensatz mit dem ganzen übrigen Auftreien Clemenceans. Auch beweist die Verblüffung der ganzen Welt über das Geschehene, dast es au ßerhalb menschlicher Erfindungsgabe liegt. Herr Clemenceau wird sich schon dazu bequemen müssen, etwas redseliger abzu streiten, wenn ihm seine Franzosen und die Bundesgenossen Halbwegs Glauben schenken wollen. Das empfinden denn auch die offiziösen französischen Re gierungsstellen, und sie beeilen sich halbamtlich durch Havas, die Enthüllung Czernins als einen offenkundigen Läuschuugsver- such zu verdächtigen, ersonnen, um die Entsendung östecreich!- ischer Truppenverbünde an die Westfront vor der Heimat zu rechtfertigen, die Volkstümlichkeit Clemenceaus zu vernichten un'» Zwietracht unter den Ententemächten zu säen. Es ist das alte plumpe Manöver, das in Paris und London immer nuge- wcndet wird, wenn man peinliche Reden der deutsch'» und österreichischen Staatsmänner unwirksam machen will. Das; österreichische Trupxenverbünde an der Westsrout mitkämpfcn, hat die österreichisch-ungarische Presse schon längst mit berechtig ten« Stolz beton«. Cleineuceans Volkstümlichkeit ist in Wick- lichleir nie, und am allerwenigsten nach den ersten Schlägen der deutschen Westofsensivc, vorhanden gewesen: um ihre Ver nichtung brauchte sich also Graf Czernin wahrhaftig nicht erst zu bemühen. And die Zwietracht nnier den Alliierten hat immer bestände» und trat gerade eben bei der Schaffung des franzö sischen einheitlichen Oberbefehls so stark in die Erscheinung, daß sie nicht erst von Vierbunds-Seite aus gesät zu werden brauchte. Ji« England sucht man denn auch die peinliche Czerninsche Enthüllung aus anderein Wege unschädlich zu machen. Die „Westminster Gazelle" stellt es so dar, als ob Clemenceau sich geweigert habe, die Frankreich allein «ngebvtene Räumung ohne Wissen der übrigen Enteniegenossen und ohne Bürgschaf ten für Belgien und Serbien anzunehmen. Hier wird also das Clemenceausche Verhandlungsangebot in ein Czerninsches um gefälscht und die ganze Angelegenheit zu einer ehrenvollen Heldentat des französischen Ministerpräsidenten gestempelt! In Amerika wiederum gibt man sich den Anschein, als handle es sich um ein politisches Manöver der Mittelmächte, das den Ein druck bei der Entente vertiefen sollte, als ob sie ausschlieblich für die Rückgabe von Elsasr-Lvthringen kümpse. . . Aeberall ist das Bemühen unverkennbar, die Entente als un- geschwächt kri-gsbegeistert, die Mitlelmächte aber als sriedens- bedürstiger denn ie hinzusiellen. Hindenburg und seine Helden werden dieses eifrige Bemühe«« mit neuen Siegen durchkreuzen. * * * Ein leHlsr Versuch zum DersMndignngssrieSen. Ber n, 4. April. Das „Berner Tagblatt" schreibt: Mit ten im furchtbaren Ringen der Millionenheere an der Westfront unternimmt Czernin einen letzten Versuch zur An bahnung eines Verständigungsfriedens, und es gehört der Optimismus tiefinnerster Aeberzeugung dazu, wenn Czernin sich der Hoffnung hingibt, das; seins Stimme das Dröhnen der Geschütze übertönen und den Meg zum Herzen der wahren Menschen- und Friedensfreunde finden wird. Das Ziel, das sich der Minister des Neustern Ocsterreich-Angarns hinsichtlich des allgemeinen Friedens steckte, ist das der An bahnung einer Völkerversöhnung auf der Basis eines mastvollen Verständigungsfriedens und internationaler 'Abmachungen über Rüstungsverminderung, Schiedsgerichle usw. Wenn man unter diesen Gesichtspunkten die Reden Wilsons, Hertlings nnd Czer nins vorurteilsfrei liest und prüft, kann man die offenbar er freulich-: Indenlität ber Auffassung dieser drei Staatsmänner feschesten. - v ! - Gallwitz über den Sieg. Der Korrespondent des „Handelsblad" hatte an der West front eine Aniercedung mit dem General von Gallwitz, der sich dahin aussprach, dast der Feind geschlagen und austerordenltich geschwächt worden sei. Der Rückzugsweg bildet ein wahres Arsenal erbeuteter Gegenstände, woraus sich ergibt, dast der Gegner auf den Kampf nicht vorbereitet war. So habe er die Wege nicht mehr unbrauchbar machen können, und er habe un absehbare Mengen Munition zurücklassen müssen und nicht zur Explosion dringen können. Der General, der aus den grasten Durchbruchsschlachten, die er selbst im Osten lieferte, ar« Rkestm- maststäbe gewöhnt ist, erklärst«, dast er niemals eine derartige Anhäufung von Kriegsmaterial, vor allein von Munition, er lebt habe. Eine Zählung im einzelnen scheint bisher unmöglich. Die Wirkung der deutschen Geschütze ist entsetzlich. Der General erkennt voll an, dast die Engländer mit austerordentlicher Hart näckigkeit und Heldenmut sich verteidigten. Der grvstc deutsche Erfolg ist zum grasten Leit der Aebecraschung zuzuschreiben. Es war den Engländern wohl bekannt, dast an Vieser Stelle eine Offensive stattfinden sollte, nur über den Zeitpunkt waren sie nicht klar. Sie erwarteien wohl den Angriff zwischen dem 13. und 15. Mürz, da aber die Offensive in diesen-Tagen nicht be gann, nahmen die Engländer an, dast sie auf April verschoben wäre. Gerade der heftige Angriff nach einer Artillerievorbe reitung von nur wenigen Stunden hat die Engländer so über rascht, da sie nach ihrer eigenen Gewohnheit wohl ein langdau- erndes Tcommelfeuec als Einleitung erwarteten. Wir halten eine gewaltige Artillerie auf verhältnismästig kleinem Raum zu- sammcngezogen, die ein vernichtendes Feuer über das ganze "Ge biet legte. Dr. Michaelis über die Friedensuvi. Vor Antritt seiner neuen Stellung als Oberpräsident in Stettin hielt der frühere Reichskanzler Dr. Michaelis in denn Harzstädichen Benneckenstein einen öffentlichen Vortrag. Er führte u. a. aus: Es würde eine Täuschung sein, wollten wir glauben, wir hätten mit dem Frieden die geordnete«« Le- bensverhültnisse von 1914 wieder. Wir müssen der Tatsache ins Gesicht sehen, dast wir die Kriegsnot mit in den Frieden nehmen. Wir müssen uns innerlich dam rüsten, dast wir die Friedrusnot ertragen ohne Murren. Die Völler haben sich m!« der« sozialistischen Waisen bekämpft, und es wird ein Kampf von zwei Parteien sein, die einen Prozest durch alle Instanzen geführt haben und endlich zum Frieden gezwungen worden sind. Die Bitterkeit im .Herzen wird bleiben, Unser Lebe«« wird auch nach dem Kriege noch unter dem Zwange ste hen. Sch m a lhans wird Küchenmeister ble iben. Die Knappheit und Teuerung wird bleiben, nicht nur mit der Er- näh rung, sondern auch mit den Kleidern unk» Schuhen. Unsere groste Schuldenlast wird uns zu einer staatlichen Zwangs- verrraltung der Rohstoffe zwingen. Der Segen und die Freu den des Friedens, der in diesem Jahre kommen wird, werden uns verl vre ngeh en, wenn wir die Friedensnot unwib lig tragen. Das deutsche Volk hat sich immer am kräftigsten erwiesen und am herrlichsten, wenn es in der Not war. Unverständlich und würdelos. Di- „Berl. N. Nachr." schreiben über ein sehr wenig erfreu- liches Bild der Zustände der in Holland lebenden Deutschen: Die Engländer sind in Scheveningen in groben Hotels glän zend untergebracht, England hat einen General mit der Leitung betraut. Von« preuhischen Kriegsministerium hat inan einen Hauptmann und von: Roten Kreuz «inen Hamburger Kaufmann zur Einrichtung und Leitung der aus England kommenden deut sche«« Internierten hergesandt. Diese Herren haben es, ihren Nat bei Holländern suchend, fertig gebracht, dast 200 Offiziere und Mannschaften in der Hafenstadt Rotterdam und seiner näch sten, recht ungemütlichen Umgebung und die anderen 6000 in kleinere:-. Ortschaften der Neluwer Heide untergebracht sind. Wenn mau weist, dast die Engländer öie Ouartiere selbst aus gesucht haben und dast für die Deutschen die Quartiere durch die Holländer bestimmt wurden, wird man begreifen, welchen Unterschied man in der Behandlung Deutscher und Engländer zum grössten Aerger eines jeden Deutschen gemacht hat und die Herren sich gefallen liesten. Der Artikel berichtet weiter, dast die nach Rotterdam gelegren internierten rl-Bootmannschaften fortwährend Beschimpfungen und Messerangriffe dec holländi schen arbeitslosen Bevölkerung durchzumachen haben. Den U- Bovimannschasten sind seit einigen Wochen die entsprechenden. Aufschriften auf den Mühen i«nd den Angehörigen von Toten kopfregimentern der Totenkopf zur Vermeidung jeglicher Aerger- nisss weggenomuieu worden. Weiter berichtet die Zuschrift von sehr unerfreulichen Anbiederungen namentlich angeführter Deut schen mit Engländern in einer öffentlichen Bar, und schliestlich seien di« der Königin von Holland vorgestellten Dame«« der deutschen Gesandtschaft Engländerinnen und Amerikanerinnen gewesen, mit denen sich die Königin auch in englischer Sprache unterhalten hab«. Fortsetzung -er Berharrölunge» mit Rumönie». Wien, 4. April. Minister des Aeustermi Graf Cser nai begibt sich am 6. April nach Bukarest zur Fortsetzung der Friedeusverhandlnngen. Die SrhänSung üeuHcher Kriegergräber. Ber lin, 4. April. Auf dem Friedhof in Roue befindet sich der Ehrensriedhof des Königin-Augustn-Gardel-Grenadier- Regiments vom Jahre 1915 1916 mit zwei schönen Steindenk- maiern. Alle Verzierungen, Eisernen Kreuze und Inschriften sind in roher Weise abgeschlagen. Eine Inschrift „Den gefalle nen Helden" ist in „Den gefallenen Heiden" umgeändert. Auf allen Mannschaftsgräbern sind die Eisernen Kreuze und Me Grabsteine m roher Weise zertrümmert. Zwischen Arras u»S Ler Somme wird -er Krieg entschiede»! „Lemus" schreibt, dast alle Reserven der Alliierten dein Schlachtfelde in der Picardie zuströmten. Zwischen Arms und der Somme werde, der Krieg cnt'chiedeu werden. All- Kräfte der Alliier en würde«« sich dort schlagen. Man könne andererseits auch sicher sein, dast die Deutschen alle verfügbaren Truppe«« dortbin schicken würden. Calais von Seulsche» Fliegern beworfen. „Matin" meldet ans Calais: Seit Mitte letzter Woche wird Calais täglich von deutsche«« Fliegern überflogen. "Aus die Stadt und das Weichbild wurde«« sehr viele Bomben gewor- len. Dank den in dec letzten Zeit zahlreich errichteten lknter- ständen sind Verluste au Menschenleben nicht zu beklagen. Die deutschen Flugzeuge habe«« trotz schärfster Abwehr die Stadt in den meisten Fällen erreicht. . RsUns unter -eukschem Feuer. Ber lin, 4. April. Zur Vergeltung für die seil einigen Tugen anhaltende Reschiestuug unserer klutertünfte in Lam« durch die Franzosen haben wir Reims unter Feuer genommen. General Fochs Reserven. „Tailu News" schreibe««: Es ist mehr als wahrscheinlich, dast die Verbündeten begonnen haben, ihre eigentlichen Reser ven zu verwenden. Das Eingreifen der Reserven Fochs be deutet für die Deutschen zweifellos eine graste Gefahr, aber anderseits begeben sich die Verbündeten auch der grasten Uir- lerstützuns, welche für sie in dem Umstand lag. dast der Geg ner nichl genau wüstte. wo Foch seine Reserven einsetzrn wurde. So seltsam es auch ilingl die Deutschen Huben ein gewisses Interesse an der baldigen Konzentration der Fochschen Reser- Hast noch Geld genug, das Du Deinem Vaierlande leihen kannst. Leder zm ückgehattene Pfennig verlängert -en Krieg. Lede Stunde Krieg bedeuiet wettere Opfer an Gui rmd Mni. 'Zögere nicht, zeichne!