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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 06.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192201061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19220106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19220106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-06
-
Monat
1922-01
-
Jahr
1922
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Frankenberger Tageblatt I--" - - — — > . I > .» r t . "I - I Anzeigenpreis« Die SS mm breite einspaltige Petitzeile S M., im I I «erfchein« jeden Werktag adendt. Beznglprel» i Bei Abholung tnid-n > - V I amtliche» Delle die t<7 mm breite Zkilr 8 M., Eingcjaudl und Reklauie» I I Frankenberger Aubgabcftcllen monatlich IS M. Bei Zustellung durch Bot« im I Lm»2ÄVM I I ! tm RkdaMovSikUe die 71 mm breite Zeile « M. Kleine Auieiaen I Frankenberg, am 6. Januar 1922 Der Stadtrat. des deutschen NeichsbankstatutkS ilverrtn» rNaud. Ueberraschung durch Lloyd George? Konteien, de» Obersten Rate» beflaggt und bietet über den Wiederaufbau und die Gewähr, einen festlichen Anblick. Am Mittwoch nachmittag Anleihen und Krediten gefordert wurden. US I- n It ir gtlwtter- Abe, d- Hridrn« !. Slenj. sit- tl«r VuSo meinde- abschke-- sür die mühe- den G«- Bruno eüor. §/L rar«. IN. iu«l»k«l vir. ruck ll«a »ll. irr »nuar, ", WOjU inladtn. gaben« Es kommt alle« daraus an, ob Belgien Zu geständnisse macht oder England Opfer bringen will. Dem Wiesbadener Abkommen will England angeblich unter gewissen Voraussetzungen zustimmen. tm Redaklioubteiie dik 72 mm breite Zeile <r M. Kleine Anzeigen sind bei Ausgabe zu bezahle». Für Nachweis und Vermittelung 1 M. Abholung -er Steuerbücher betreffend Sonnabend den 7. Januar 1922 vormittag» 8-12 Uhr erfolgt im Sparkassengebäude (1 Treppe) die Verteilung der neuen Steuerbücher an die in folgenden Stroben wohnenden Arbeitnehmer: -tten-aiuer Straße, Aachgasse 4, Kyemnitzer Straße, Zur V«mm 1, Aavrik-, Ariedyof-, Arledrich- und Kohe Straße. Lin Au»wei» ist tunlichst vorzulegen. Da» Steuerbuch ist dem Arbeitgeber sofort auszuhändigen. Angebliche Einigung über Valutareform Canne», 6. 1. Die Stadt ist au» Anlab der Zum Beginn der Konferenz in Laune» Pari», 6 1. Die Parlier Presse dem eilt zum Sondrrgebllbr. Ilir schwierige Saparten u. bei Piapvorschristcn Ausschlag, ve« größeren Austriigen und im WiederholungSabdruck Lrinithigung nach feststehender Staffel. a »» a 2^ar. I hr lM" land. Durch Neubesetzung der Leitung der ersten Ab teilung des Ministeriums des Innern soll die künftige Personalpolitik freigemacht werden von Familienanwartschaften und es soll dem Fähigen der Ausstieg ermöglicht werden. Die soziale Lage der Beamten und Ruhe ständler zu verbessern, war das ernste Streben des Ministerium des Innern. Auf Laz Reich ist mit Nachdruck eingewirkt woroen, daß das neue Beamtenrecht verbreitet wird. Die Sicherheit des Landes wird stark durch den Beschäftigungsgrad in der Industrie beein- flicht. Das Ministerium des Innern hat seiner seits durch Schaffung von Arbeitsgelegenheiten in den durch Arbe tslo igkeit stark heimgesuchten Ge meinden den Grad der Beschäftigung gehoben. Lohnkämpfe wurden vle'fach durch die vermittelnde Tä.igkcit der Kommission der Landesbehörde ge mildert. Gegen Putschversuche und Geheimorgani sationen ist entschiedener Widerstand gebraucht worden. Dadurch wurde Sachsen vor ernsteren Erschütterungen bewahrt. Die freie Meinungsäußerung in Wort und Schrift ist in vollem Umfange gewährleistet wor den. Kleinliche Polizei iche Maßnahmen lind auf gehoben und die Polizeistunde ist verlängert wor- den. Die polizeiliche Bekämpfung des Kouku bmals ist gemildert worden. Die Einbürgerung S aatensremder, die stark antisemitisch und ar- beiierfeindlich gerichtet war, darf nur noch nach sachlichen G.wägungen erfolgen; die Umstellung )er Landespolizci erfolgte. Den Gemeinden is, vcm Ministerium die größ'e Aufmerksamkeit ge zollt worden. Di« Beschaffung neuer Wohnun gen ist die größte Sorge des Ministeriums. Auch die übrigen Gebiete der Wohlfahrtspflege sind im Geiste de» demokratischen Fortschritts ausge baut worden. t Tie sSchsischenHandelskammern zur Politisierung -er Gewerveanfsichi Auf der letzten Zusammenkunft ihrer Vorsitzen den und Syndici Haden die sächsischen Handels kammern zur Frage der Besetzung leitende- Stellen der Gewerbeaussicht mit Gewerk schaftsbeamten unb zu den dazu untern, 12 Oktober 192t vom Arbeitsministerium erlassene« Verordnungen Stellung genommen. Volle Ein mütigkeit herrschte dnrüoer, daß sowohl gegen de, Inhalt der neuen Richtlinien als auch gegen du Foim ihre» Erlasse» nachdrücklichst Einspruch zr erheben ist. Nachdem erst kurz vorher leiten» de» als zuverlässigster Süße der demokratischen Ver waktung. Leider sei es nur im bescheidenen Um fange möglich gewesen, dieses Ziel zu erreichen, und dieses wenige habe auch nach den Widerstand ein«s Teiles der Beamtenschaft hervorgerufen. Der Fall Morviliu». dessen weibliche Verwandte grobe Ladendiebstähle begangen haben und der selbst im Oktober 19,9 bet seiner vorgesetzten Be hörde beschuldigt worden ist, seine damalige Braut veikuppelt zu haben, harrt noch immer der Auf- klärung. Falls sich auch nur rin Teil der gegen Morvilius erhobenen Beschuldigungen und ihre Nichtachtung durch Mitglieder seiner Behörde be wahrheiten sollte, würde ein Korruption»herd der schlimmsten Art aukaedeckt sein; die zuständigen Stellen täten besser, sich nicht wie bisher mit lenden lahmen Berichtigungen zu begnügen. Die deutsch. polnischen Wirtschast«verh»nd- lttNgen sind i>> vollem Umlange wieder ausgenommen worben. Unliebsame» Aussehen erregt es, daß der neutrale Bo> sitzende der Kommission, der Schweizer Talonder, in demselben Orte und in demselben Hotel Wohnung genommen hat, in dem auch die polnische Delegation wohnt. Oesterreich Hai an Ungarn Ersatzansprüche wegen der vrilpäteten Uebergabe de» Burgenland«» ge stellt. Die durch die Verschleppung verui lachten militärischen Kosten belaufen sich auf mindesten» 8'/, Milliarde. Wie die Ungarn gehäuft haben, zeigt sich darin, dab Ersah sür 2-10 Fälle von Plün- derungen und sür 7 Fälle von Töiung von Privat personen beansprucht werden muh. ' Nach Frankreich hat sich nun auch Japan den Einschränkungen de» U-Boot-Handelskriege», die auf der Washingtoner Konferenz verlangt wurden, angeschlossen. Bekannt! ch halte sich seinerzeit Eng- land den verschiedenen Deklarationen über Konlre- bande unterwoisen — bis e» sie tm Weltkriege wie einen Fetzen Papier behandelte. Lerhaudlunken mit den Beamte» Keine Amtebezeichnungen? Am Donnerstag haben tm Reichsfinanzmini- sterium neue Besprechungen zwischen Vertretern der Beamten und Arbeiter de» Retrde» und der Länder ^statlgesunden. Man hat sich diesmal zunächst mit Hen Arbeite,fragen besaht, da zweifellos sür die Etaatra,bester in den besonder» teuren Orten de» z Reiche» eine ausgesprochene Notlage besteht. Da» ? gilt tn besonderem Mähe vom Industrierevier, aber auch vom besetzten Gebiet. E» ist bemerkenswert, doh diesen Verhandlungen fixierte Anträge der Be- amten oder Ai beite,verbände hinsichtlich der Ge- Halleregelung nicht zugrunde liegen. E» sollen je- doch bei den jetzigen Verhandlungen nicht nur Ge- haltssragen erörlert werden, sondern man will sich auch über die Amtsbezeichnungen unterhalten. Die Regierung möchte Aenderungen in den Amtsbe zeichnungen auf dem Verwaltungsweg nicht vor nehmen. Diele mühten vielmehr der Gesetzgebung Vorbehalten bleiben, die man aber im Augenblick der Parlament«-Ischen Ferien nicht in Anspruch nehmen kann, Sehr austührlich dürft« auch di« ' Frage der künftigen Laufbahn der Beamten er- örtert werden. Hier hat jüngst der Beamlenaus- schuh de» Reichstages yllgemrm gültig« Grundsätze ' beichiossen. Die Ausstellung der Grundsätze für die ! Laufbahn der Beamten soll nach Vereinbarung mit 'den Beamtenorganisatonrn eriolgen, und dem - Reichstag soll da» Recht der Nachprüsung zuftehrn. Politische Nachrichten Die Nachprüfung der Neichsgerichtsurteil«. Auf seiner letzten Sitzung im August 1921 hat det Oberste Rat beschlossen, eine Kommission zu ernennen, vie über die reichsgerichtlichen Entscheidungen gegen ^le Kriegsbrschuldigten Gutachten abgcben soll. Diese Kommission ist jetzt eingeichi worden. Ihre Mitglieder sind: Justizminister Bonnevay. General anwalt beim Kassalionschef Malier, der als Beauf- 'ragter Fiankreichs der Verhandlung gegen General Siaenger beigcwohnt hat, Sir Alfred Pollock und Öeyulh für England, Raimoni für Italien und Seroay und van Eloiok sür Belgien. Die Kom mission wird am Freitag ihre erste Sitzung am Quni d'Orsay abhalten Die Besprechungen zwischen dem Reichskanzler und den Parteiführern, die am Diensiag mittag >n der Reichskanzler liattgefunden haben, bezogen sich nicht in erster Linie aus Steuersragen oder ein Steuerkompromik. Eist nach Erledigung de» Haupt- punkie» hat der Reichskanzler mehr nebenher davon gesprochen, daß aus inner- und außenpolitischen Gründen die baldige und glatte Erledigung der Zieueigesetze nach dem Wieüerzusammeniritt de» Reichstage» wichtigste Ausgabe sei. In diesem Zu- ammenbang hat er die Parteisührer des Zentrum», aer Sozialdemokraten und der Demokraten gebeten, n ihren Fraktionen sür diese baldige Erledigung u wirken. Es ist daher unrichtig, wenn gemeldet wird, daß der Versuch des Reichskanzlers, ein Stcuer- kompromiß zustande zu bringen, am Parteiegoismu» zer eischienenen Führer gcsch«tert sei. Die Danziger Frage in Genf. Der Danziger Senaispräsiben« Sahm begibt sich zu den Verhand- ungen des Völkerbundsraie» in Genf, um die dort ruf der Tagesordnung stehenden Danziger Fragen u vertreten. Auch der englische Oberkommissar, beneral Haking, wird in Gens sein. Sowohl Danzig ,l, auch Polen haben gegen ve> schieden« Entschei dungen des Oberkommissar» Berufung beim Rate oe, Völkerbundes eingelegt. So hat Danzig gegen dir Die Entwaffnung Deutschlands ! 'Berlin, 5. 1. Der Telegraphen-Uuion wird l von zuständiger Sielle eine Zu.ammenste.Iuiiz der l/von der Reichs-Treuhand-Gefellschaft auf Grund ' des Ulüma ums und der Gutwa.snungsnole zur r Zerstörung übergebe,i«n Beständen an Wassen und Munition und Kriegsmaterial, nach dem ! Stande vom 15. November 1921 gegeben. Bisher sind zerstört worden: 546 GeMze, 546 Geschützrohre, 978 Lasset- ten, 2 965143 Slück Artilleuemunilion und Mi- nen, 2 221197 S.ück Zünder für Artilleriemum- tion, 3950 661 Kilogramm Pulver und Spreng stosse, 1177 Minen- und Handgranaenwerser, da unier 334 S.gnalwerfer, 9902 Maschinenge wehre, 415 512 Gewehre und Karabiner und Tand bewehre, 27 242 Revolver und Pistol«!,, 246 482 , .... , i «„.»«^„nsmonnsckiaft Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa. Dieses Blatt enthalt die amtlichen Bek^nrttmachungm der h P . v . Frankenberg. -- Verantwortlich für die Redaktion: Karl Liegert in Frankenberg. Herausgeber, Druck und Verlag: L. G. Roßberg lInhaber Ernst mogoerg i»n./ — » ? «reitaa den n. Januar nammitmas 81. Jahrgang und Belgier den sogenannten englischen , ablehnend gegenübustehen, und glaubt, daß die Vorschläge Aenderungen «fahren werden. Die Neuen Garantien, die von Deutschland verlangt werden tollen, gehen dahin, . ... . . 1. grllndttche Aenderung de« Rekch»banksta1nt» nach dem Muster der Verfassung der Bank von Frankreich und der Bant von England; Ergänzung de» Aufsichtsrate» durch «inen Vertreter, der von Ler Reparatlonstommisston bezeichnet wird, aber der Genehmigung der deutschen Regierung bedarf; 2. Verpflichtung Deutschland» zur Ordnung seine» Budget» dur« inner« A,leihen; 3. Aufhören jeder Unteritützungspolitit, aller Subvention«» und sonstiger ähnlicher Auf- Der Dollar wieder über 200 Verpfändung de» Goldschätze» der Relch»bank? Die ausländischen Zahlungsmittel, die schon in den letzten Tagen ständig anzogen, sind am Donners tag in etwa» rascherem Tempo gestiegen. Schon am Morgen letzte der Dollars der am Abend des Vortage» noch auf 198 dis 199 gekommen war, fest mit 209 Prozent ein und ging unter Schwankungen vorübergehend bi» auf 203. Ursache für diese Stei gerung sind nicht nur ungünstige Meldungen aus Lannes, sondern vor ollem Gerüchte darüber, daß die Berpsändung eines Teile» ve» Goldschatzes unserer Reichsbank doch Tatsache werden soll Man glaubt auch beobachten zu können, daß d e Reichs- bank Devtien ausnimml zur Zahlung der 15. Ja nuar.Rate, deren Leistung scheinbar doch unver meidlich ist. Sächsische Innenpolitik Di« Wertung des Ministerium« de» Innern. Die sächsische Innenpolitik des verflossenen Jahres war nach einer Bilanz des Ministeriums des Innern auf die Festigung der demokratischen S aa »Verfassung eingestellt. E ste Ausgabe nn.r. Die Verfassung der Gemeinden mit der Staats Verfassung in Einklängen bringen, d. h. an Stelle des noch bestehenden „autokratischen Prinzips" auch in der Gemeinde das demokratisch« Prinzip durchmführen. Diese Aufgabe soll durch die Ge- meinderesorm gelöst werden,-di« bereits sowci gefördert worden ist, daß ein neuer Entwurf nun mehr dem Sachverständigen zur Begutachtun g vor gelegt werden soll. E- ist zu hoffen, daß diese- Entwurf bereits im Februar an den Landtag gehen wird. > Seine Tender geht dahin, die Selbstverwal- tung der Gemeinden,n einem Gesetz derart aus- zudehnen, wie es nur die Erhaltung des ge schlossenen S.aates zuläßt. Das Einkammersystem ist durchgesührt; durch Bildung von Gesamlgc- meinden soll die untere V«.wa.tungsbehörde aus Grundlage der Selbstverwaltung neu ausgrbaut werden, wodurch die Amtshauptmannschaften even mell üoerslüssig werden oder der Be^irk-verband kommunalistert wird. bat bereit» eine Vorbesprechung zwischen Lloyd Georg« und Briand statlaefunden, der Loucheur und Sir Robert Horne beiwohnten. Bei dies« Gelegenheit wll eine Einkqung über einen Vorschlag zur Stabilisierung de» Wechselkurse» erzielt worden sein. Am Abend stattete Briand dem italienischen Ministerpräsidenten Bonomi einen Besuch ab, woraus sich Bonomi zu Lloyd Georg begab. Loucheur verabredete für beute vormittag mit dem britischen Krieg-Minister Worthmgton Evan» eine Zu- sammenkunst. rieMiI-«.SImisM WMi LLW Die für Nietnrlichtenau, Auerswald« und Dittersbach getroffenen Sperr- und Beobachtung» Maßnahmen haben sich damit erledigt. Ämtshauptmannschaft Flöha, am 3 Januars 1922. Sonnabend Len 7. Januar L» I». vormittags S Uhr wll ,m Lsrvvtt«--»" hier «iei» »Skin«mert»Lnv ßün Soknmiet«»' ^-„0, gegen Barzahlung versteigert weiden. H v" ^1- Frankenberg, den 5 Januar 1922. Der Eericht»volkzleher. sächsischen Arbeitsminister» über die Köpfe der A'beitgeberschast hinweg eine Anweisung an die Gewerbeaussichtsämter über die Mitwirkung der Gewerkschaften und Arbeitsnachweise bei der Be willigung von lleberstundenarbeit erlassen und da durch große Beunruhigung in weite Kreise der sächsischen Unternehmerschaft getragen wurde» wäre es nach Ansicht der Handelskammern nunmehr Pflicht des Ministeriums gewesen, die geplanten» außerordentlich tkf in da» Wirtschaftsleben ein schneidenden Verordnungen vor ihrem Erlaß den Kammern zur Prüfung und Begutachtung vorzu- legen. Hierauf haben sie überdies ein Recht, da sie nach den Bestimmungen de» Gesetze» vom 4. August 1900, bete, die Handels- und die Gewerbe kammern, den Ministerien als sachverständige Organe tn allen Fragen, die Handel» Industrie und Gewerbe des ganzen Landes oder des Bezirk» angehen, dienen und bei jeder wichtigen Angelegen heit dieser Art gehört werden sollen. Entgegen den bisherigen Gepflogenheiten ist dies nicht g«- chehen. Nur so ist der Erlaß solcher einseitiger Verordnungen möglich gewesen. Einseitig find sie namentlich deswegen, weil die beabsichtigte Durch setzung der Gewerbeausstchtsämter mit Personen, die auf dem Gebiete der Arbeiterbewegung Kennt nisse und E-fahrungen daben, letzten Ende» doch auf nicht» anderes al» auf die Einstellung von Gewerkschastsbeamten hinausläuft. Da» muß aber unabwendbar zu einer Politisierung dieser staat lichen Stellen und damit zu einer von parteipoli tischen Gesichtspunkten geleiteten Behandlung ihrer Aufgaben durch diese Beamten sühren, denn zweifel los werden sich die Gewerkichastsbeamien nur al» Beauftragte der Arbeitnehmerschaft betrachten. Wegen ihres wahrscheinlich häufigen Wechsel« würde auch nur Unruhe in das Wirtschaftsleben getragen werden. Außerdem spricht der Mangel einer wPenschastl chen Vorbildung gegen ihre Ver wendung aus diesen verantwortungsvollen Posten. Vie wissenschaftlich-technisch vorgebildeten Personen aber werden sich, da ihnen in der vorgesehenen Weise ein Einrücken in jene Posten erschwert oder unmöglich gemacht wird, künftig dieser Lausbahn überhaupt fernhalten. Dadurch würde zweifellos die Leistungsfähigkeit der Gewerbeanssicht sehr stark herabgemindert und damit «ine Benachteili gung der Industrie herbeigeführt werden. Nicht nur eine Schmälerung der Rechte der sächsischen Arbeitgeberschast, sondern auch eine Schädigung der Betriebe selbst werden allo durch die neueste Maßnahme des Arbeitsministecs veranlaßt. Unter allen Umständen muß deshalb gefordert werden, daß die leitenden Stellen der Gewerbeauf sicht auch künftig nur mit Persönlichkeiten besetzt werden» die vermöge einer gründlichen wissenschaft lich-technischen Vorbildung besähigt sind, die mtt der Durchführung der Gewerbeaussicht verbundenen Schwierigkeiten zu meistern. Gegen jene Verord nungen aber müssen die Handelskammern schärfste Verwahrung etnlegen. «ttchetM t-dkn Werktag ad-nd«. »ezuaspr««- Bei Abholung Nrankrnberger Ausgabestellen monatlich IS M. Bel Zustellung durch ve «itadlgedlet IgM.. nach den Landorten, ebens- allen Orten de» denttcheu Postgedlele« IS.SV M. frei in» Hau». Slnjclnummern 00 Big- vrfikUunnen werden von den Boten und Ausgabestellen in Äffadt unb Land, sowie von allen Bostanstallen angenommen. , voftfchxckkonto > Leipzig rsrui. (Semeindegtrokonta! Krankende« ». Ktrnsprecher: dl. relegramme - ragcdlait FrankenberglaHsen. London, 6.1. »Evening Standard" meldet aus Lannes, daß man auf der Konferenz von Lloyd George eine ähnliche Ueberratchung erwarte, wie sie Staatssekretär Huahes der W^lt tn Washington bereitet hat. Lloyv George wünsche den Zwiencht- Frieden, der seit Versailles herrsche, durch eine wirkliche Verständigung zwischen den Völkern zu ersetzen. Im Zusammenhang daran wird erinnert, daß Lloyd George während der letzten Konferenz mit Briand «in Memorandum der britischen Arbeiter überreicht wurde, worin eine radikale Abänderung der Äeparationspolitik, die völlige An erkennung Sowjetrußlandr, die Zurückziehung der Truppen vom Rhein, eine internaiionate Konferenz über den Wiederaufbau und die Gewährung von iberg. rerl S.ück blanke Waffen, 2 419 356 Gewehr-, Wurf- - Bis zur Revolutton war dir Arbeiterklasse bei und Handgrana en, 2 849 260 Zünder sür Hand- der Besetzung von Beamtenstellen ausgeschlossen grana eri, 62 735 477 S.ück Handwaffenmunition,'worden. Die Boamtenlausbahn muß jedoch allen 420842 Kartuschen aller Art, 839 963 Spreng-! geöffnet werden, insbesondere der Arbeiterklasse lalsungen Sprengpatronen, 18283 Wagen aller Art, 1332 Feldtüchen, außerdem große Mengen an sonstigem K iezsgerät, optisches Gerät» Na^- rich engerüt, Brückengerät und Pontons Day- schutzgerät, Werkzeug aller Art, Felo- und Förder- bahngesät, ' Wagenzeugzubehörteile, Tertiiien, Felvlüchengerät, ferner 120 Felobacköfen, 414 Kraftwagen, 35 Kraftwagenanhänger, 18 Mo torräder 239 Fahrräder, 12 232 Armeesättel, 2557 Packsättel, 2321 Sielengeschirre, 500 000 Platzpatronen. ! , Der Reich,verkehrsmlnister Groener hat aus Beginn der Konferenz tn Lannes, daß Franzosen den 10. Januar eine Versammlung von Sach» und Belaier den sogenannten englischen Vorschlägen verständigen, zu denen auch der srühere preußische Eisenbahnm'nifter Oeser gehört, einberusen. Die Zusammenstellung der Lifte zeigt, daß Groener sre von allen bürokratischen Rücksichten früherer Zeil bemüht ift, zur Beratung des Eisenbahnfinanzgeletzes diejenigen Männer Heranzuziehrn, die von dieser Sache etwas verstehen. Vitt Lticditgrtt vo» Läge I Die ersten Treffen in Cttnnes -«rangt - s-.d-rung A-ndnmng beim Reichrkanzter staufinden. Unabhängig davon des deulilüeN RermSoENksttttUzeS werden die Ministerpräsidenten von Württemberg und Baden den Besuch de» bayrischen Mmister- präsidenten v. Lerchenfrld in München erwidern.
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