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Wer erste weibliche Bürgermeister. Zum Bürgermeister der Gemeinde Steinberg bet Kalten- aordheim wurde die Gastwirtin Schubert einstim mig gewählt. Steinberg ist somit der erste Ort, der sich als Gemeindeobechaupt eine Frau erwählt hat. MWge AMI tn MMmwwl SlktltUlS i« Lichtenstein am 28. 3«li. Herr Vorsteher Mehlhorn eröffnet '/.8 Uhr die Sitzung. Punkt 1, Richttgsprechung städtischer Rechnungen betr„ Dirk vorläufig zurückgestellt. Z. Die Besoldung des Bücherwarts der städtischen PUcheret wird auf 300 Mk. jährlich erhöht. L. An Schul-, Kirchen- u- Armenanlagen soll von der tttrfUtchen Guttherrschaft im laufenden Jahre der 2'/. fache Metrag der Grundsteuer, das sind 6242 Mk., erhoben werden. Hieraus findet Punkt 1 Erledigung und die Schul- und Urmeakasstn-Rechnungen werden richtig gesprochen. 4. Dem Ratsbeschluffe, eine Erweiterung des Gasrohr- «tze» «ach dem Baugelände der Baugenoffenschaft an der Röblitz«« Straße vorzunehmen, wird zugestimmt. v. Al» Mitglieder für den Wohlfahrtspflege-Ausschutz »erde« die Herren Münch und Schneider gewählt. Die Mahl vo» weiteren L Mitgliedern aus der Bürgerschaft wird «ertagt. S. Der Eanitätrkolonne Lichtenstein-Callnberg werden für M« Ausübung des freiwilligen Rettungsdienstes IM Mork jährlich nnd den Mitgliedern für hierzu verwendete Zeit pro Stund« 2 Mark bewilligt. 7. Ein Einigungsamt, welches Streitigkeiten in Miet- miL Hypotheken-Sachen schlichten soll, ist errichtet worden. Ms Vorsteher fungiert Herr Amtsrichter Landmann, als dessen Stellvertreter Herr Bürgermeister Steckner und als Beisitzer 3 Mieter und 3 Hausbesitzer. Die Kosten, es kommen Hur aerillgr in Frage, werden auf die Stadtkasse übernommen. 8. Herr Bürgermeister Steckner gibt Bericht über den Stand der Automobilverbindung. Voraussichtlich kann die Grdfftmng am 1. Oktober erfolgen. Eine scharfe Auseinandersetzung verursachten die beiden nächst«« Punkte: Teuerungszulagen für die Lehre r- Ichaf 1 und die städtischen Beamten- Die Teuerungs- H«a-e« der Lehrerschaft sind vom Staate festgesetzt und werden von diesem zurückvergütet. Herr Stiegler gibt seiner Verwunderung Ausdruck, datz jetzt, wo dir Teuerung ihren Höhepunkt überschritten und man bald an einen Abbau denken müsse, noch eine solche Forderung gestellt wird. Wenn auch die Teuerungszulagen der Lehrerschaft zurück- vergütet werden, so könne er doch nicht zustimmen, da dann auch die Teuerungszulagen der städtischen Beamten ge nehmigt werden mutzten und das könne er der Einwohner schaft gegenüber nicht verantworten. Es gäbe viele Eln» wohner, deren Einkommen kaum die Höhe der Teuerungs zulagen der Lehrerschaft erreicht. Er sähe die Forderung als eine Ausnützung der jetzigen Situation an und müsse dieselbe schlankweg ablehnen. Herr Weitz hielt die von Herrn Stiegler vorgebrachten Vergleiche nicht für richtig. Herr Stiegler hält aber seine Behauptungen aufrecht. Herr Fankhaenel meint, datz es zwecklos sei, sich gegen die neue Teuerungszulage zu sträuben, da selbige regierungsseitig verfügt sei, er könne aber nicht umhin, ausdrücklich hervor zuheben, daß viele Kreise der Bevölkerung es nicht verstehen werden, wie die Regierung dazu kommt, im jetzigen Augen blick, wo bereits auf der ganzen Linie ein Preisabbau der täglichen Bedarfsartikel und der Lebensmittel eingesetzt habe und somit eine Verbilligung der Lebenshaltung etngeleltet sei, den Lehrern und Beamten nochmal« eine Teuerungs zulage zuzusprechen. Dieses Verfahren werfe ein grelles Streiflicht auf die Art und Weise, wie unsere regierenden Kreise mit dem Bolksvermögen umgehen. Herr Fuchs weist diese der Regierung gemachten Bor würfe zurück. Schlietzlich wurden die Teuerungszulagen an die Lehrer schaft gegen die Stimme des Herrn Stiegler angenommen. Die Herren Endesfelder, Bahner und Fankhaenel hatten sich der Stimme enthalten. Teuerungszulage der städtischen Beamten betr. Nachdem Herrn Stiegler aus seine Anfrage nach der Höhe der Aus gaben für dir Teuerungszulage die Summe von 30950 Mk. genannt worden ist, befürwortet Herr Weitz die Forderung. Herr Stadtrat Fuchs verurteilt die getanen Ausdrücke: Aus nützung der gegenwärtigen Situation und Pumpwirtschaft. Die Abstimmung ergab die Bewilligung der Forderung gegen die Stimmen der Herren Stiegler und Fankhaenel. Die Herren Endesfelder und Bahner hatten sich der Stim me enthalten. 11. Für sich dringend notwendig machende Abortbauten im Rathaus werden 5000 Mark genehmigt. Bei der Umfrage rügt Herr Stiegler wiederum die Be schaffenheit des Schulgätzchens. Trotzdem er dies schon mehrmals getan, fei eine Aenderung noch nicht wahrzu nehmen. Herr Bahner meint, datz es doch gmüDWd Rat» standsarbeiter gebe, die für Reinhaltung sorgen Künste«. Bei dieser Gelegenheit stellt er die Frage, ob tdte Notstands arbeiter Stunden- oder Akkordlohn erhielten und wie hoch sich die Kosten für die neuen Strotzen stellten, Herr F»ch» erblickt in dem Tone, in welchem die Anfrage gestellt, eine Beleidung der Notstondsarbeiter und weist diese zurück. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Eingesandt. Unter dieser Rubrik übernehmen wir nur die pretzgesetzltche Berautwortung. In der gestrigen Etadtoerordneten-Sitzung stellt« der Stadtverordnete Herr Bahner zu Punkt 11, Umfrage, in höhnischer Weise di« Anfrag«, wi« hoch sich d«r Lohn der Notstandsarbetter und di« Kostin d«r Stratz«nbauten b«li«frn. Es sollte nun so recht von hintenherum die Arbeitsleistung der Notstandsardeitrr verhöhnt und ins Lächerliche gezogen werden. Die Anfrag« wurde nun, und das mit Recht, von Herrn Stadtrat Fuchs al» eine Beleidigung einer Arbeiter klasse, die sich hier nicht verteidigen könne, zuriickgrwlesen. Herr Bahner entgegnete hierauf, oatz er sich nicht nur al» Unternehmer, sondern auch als Arbeiter bettachte und al» einer der tüchtigsten, wa» wir ihm garnicht streitig machen. Wir empfehlen aber Herrn Bahner, einmal mit «ns min destens 4 Wochen mit Karre, Hacke und Schaufel unter unsern Lebensmittelverhältnissen Gefolgschaft zu tristen. Er mutz sich schon diesen Bedingungen unterwerfen, sonst würde er immer noch nicht die rechte Empfindung von Rotstands arbeit haben. Wir würden uns freuen, ihn in unserer Mitte diese 4 Wochen zu haben. Wahrscheinlich würde dann sein Urteil einigermaßen heranrelfen, wie es einem Arbeiter nach 5 Jahren Kriegselend, mit der Familie heruntergekommen wie es tiefer nicht mehr geht, zu Mutt ist. Sollte er da» Urteil nach 4 Wochen noch nicht haben, so könnte er die Kameradschaft noch eine längere Zett mit uns leisten. Und so ein Mann verhöhnt noch die Opfer des Kriege», wohin gegen er das Geschäft eine» Kriegsgewinnler» pousstert hat. Nur so fort, wir fürchten uns nicht, will er ein Tänzchen wagen, so mag er es tun. wir werden aufspielen dazu. ch». UirWliWe «erettebuachAichte« fürLiehtenD-i« Ehr. Verein j. Männer: Heute Dienstag abend '/,8 Uhr bei schönem Wetter Abmarsch ab Jugendheim zum Gondeln. Vir sind L»lvl»ei»»tvll« Lür ttnMttilimrgtt 41, Zkltrnttiltt und nsdmsn dangen rum Kurse von d« Io «peesntrsi entgegen. Mbm UM L MW KMU MM S k»„ Ml zblvliung Uvklvnblvln-L. 2vs!gmsävflL88ung i_>Mons1vin-L. Wm. „Burgkln" — Lichtenstein. — Heute Mittwoch abend Kaffeeschmaus. Es laden ergebenst rin Benno Müller und Sean. Mro's WimMokt. Mittwoch und Donnerstag bleibt der Beerenverkauf geschloffen. "WI Mr den oesamten Inhalt verantwortlich Wilhelm Pester in Lichtenstein Donnerstag, den 31. Juli, abends */,8 Uhr Partschl ößcheu. Mädchen oder Witwe bis 25 Fahre alt, schreibe mir sofort. Ich bin von Beruf Bergmann, 29 Jahre alt. Offerten erbeten u. R. 8 an die Geschäftsstelle dss. Bl. 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Wir betrauern in dem Verstorbenen einen tüchtigen, treuen Arbeiter, der unserem betriebe während 3S Satiren seine dauernde An hänglichkeit bewiesen Kat und dem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. I.icdtenstein-L., 29. ^uli ISIS ' cMi-K L vo. Varkschlötzchen Mittwoch, de« 80. F«li: krtn-llmrni.«5. mit nachfolgendem Tänzchen. Anfang 7 Uhr. Anfang 7 Uhr. Freundlichst laden ein LH. Warnatz, O. Schwarz. VoWvkLttodüvkon I vefert in jeder Ausführung die Tagebl.-Druckerei M l- - . 8-a<k und Lerlag von Otto Koch und Wilhelm Pester.