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hervortrctcn in der Wohnungsfrage, besond-rS süc die Bergarbeiter. Präsident Fehrenbach erklärt, nach der G-- schäitsordmmg mühten die Interpellanten jei.v die Besprechung beantragen, sonst wären die Juterpc'la- tioneii erledigt. ' t Abg Schulz-Bromberg sTentschnat.s kält daran icsi, dass ein Pertagungsantrag jederzeit eingebracht werden konnte und bezweifelt die Bcschlusnähicckcit des Danses — Aög. Evhn (Unabh. Soz-i stimiur oem Präsidenten zu. Nach wcircrcr Geschäfts ordmuigsrussprache. >re<che ziemlich erregt oerläust, beantragt Abg. Äeinzc »Deutsche P.glsvarteii die Besprechung d?r Jntcr- vellatianeu Der Antrag wird von der Reckte» und einigen Unabhängigen unterstützt. Tic Unterstütz-.M reicht aber uictn aus. Damit sind die ?ickc>vc!la' noncu erledigt. Cs soigen persönlich»' Bemerkungen der Abg Mumm »Tcutschnational) und Tr. Hugo (Deutiche Bolkspactci- Nächste Sitzung 13. Januar, nachmittags 3 Uhr: Bctricbsrätcgesetz Deutsches Reich Perlin. .Verzögerung der Antwort der Allckcr- rcnB Wie wir erfahren, lwbcn die Vc^b'ndlnngeu in Paris zu Rückfragen der deutschen Telegatiaic in Berlin genilnt. Es ist deshalb mit einer weil" ren Verzögw'ung dec Anl.vort der A/Licrchl» Z» roctzaen — »Einstellung des Hil-cw.'rkes für Wien) -Vie w>r »on znstäuaiger Ltcllc er'ahccn, beabsichtigt die Negierung nicht, das deutsche chiliswert für BD.eu, welches mit der Kürzung der deutschen BwAart' perbundcii war, sortzusetzen. Das Rcichswirtschacks- ministeriuin siebt sieb angesichts der Notlag" in Deutst-tland zu e'ner Verlängcrung dj^er Hil stärig- kcit leider nicht in der Lage. — -.Unter der Faust des Feindes.) D-r Bürger meister Blank der Staot Großweiler in» b.argciuct ist von den Franzosen ausgewiesen ivordeu unter dem Vorwand, das, er sich dauernd Feindseligkeiten' gegen die Besatz,ingSbehörde zuschulden komme'.' l'Nc. Wie sad-.'uscheinig dieser Vorwurf ist. gclch dara»:S hervor daß die angeblichen Feindseligkeiten a^s- schlikblich in einer Bekanntmachung bestehe», die der Bürgermeister beim Einzug der Franzosen in Gron- wcil»r seinerzeit erliest und in der die Bevölkerung anige'ordcrt wurde, sich ruhig und würdig zu ver halten. Erst vier Monate später ist ihm daraus ein Borwurt gemacht worden. — -England hält nach deutsche GNangcne zurückb Durch das Neichswehrministcrium. Unterkunstsoepir- tement, ist die schowizerjsche tUesandlschast er->icht worden, durch ihre Vertretung in England be- der englischen Negierung Protest, zu erbeben und die unverzügliche Freilassung und ldeimtcha-sung der ü.:- -crrecbtlich .zurüekgeb.atieueu D?utsthcn zu io-'d-e'e. Desgleichen hat auch Lic deutsnre Wr-fenstillstands- kommisiion eine Anfrage an die englische Waisen- stiUstandskoMmösion gerichtet Ans beide Matzaaß- inen sic!» die Aunverl noch ans Laut Mclb'.i!'.; des Brichuer os War Jnsormatiousbureaus a, Lon don bcnaildcn sich a,n l. d. Mts. noch folgende in' sanaeveu in England: DarlfoA INI, Dvni'MoatzLll Ll.!, Esnwß::! East !'>!/, Esuvestru Hoioika! >!', Niplon Hist', Wakeneld !>.<>, Tevenvorä Joiwtai l, Dalna» 1, znsammcn WM. sobald das Er ,-?b us ans die in der Angelegenheit nnceruvmmeuen Läiritic vorliegt, wird Näheres durch die Dagesvrchse de- kauulaegeben, Aus Nab usd Fern. Lichtenstein, -.0 D»z-mb"r *— Der Bahnverkehr am 21. und 28. De zember. Sonntag, am 21. und voraussichtlich auch am 28. Dezember wird im sächsischen Bahnbereich die Sperre im P rsonenoerkehr aufgehoben. An diesen Tagen verkehren die Personenzüge wie an Werktagen. * — Postalisches. Am morgigen Sonntag ist der Paketschalter vormittags von 8 — 12 und nach mittags von 3—6 Uhr geöffnet. Die Paketbeför» derung erfolgt wie an Werktagen. An oen Hammerlichtspiclen rr t > »eu e und morgen wieder 2 beliebte Darsteller au-, mW zwar Leinn? Porten in dem tiesergceUcuven Drama „Die ShulL" und Arnold Rjcck in dem vräch'igcie Lusiinicl „Die schwarze Locke". Ansterdem uärd noch Las Neueste .am Tage gezeigt werden *—Central-Theater. Ein fesselndes Detektiv- Schauspiel, betitelt „Professor Berdtons Erfindung" wird heute und morgen den Besuchern desCentral- Theaters geboten werden ; Außer diesem prächtigen Film wird noch ein Lustspiel zur Vorführung gelangen. *— Zirkus Maiue wird heute und morgen im Schützenhaus Eallnberg nochmals Vorstellungen geben. Alle« Nähere ist aus der in vorliegender Nummer befindlichen Anzeige zu ersehen. *— Souberverteiluug vo» Speck unk Ko- Assfett. Aus etnem vom Wirtschaftsministerium bewirkten Sondereinkauf werden vor Weihnachten 120 Gramm amerikanischer Speck auf den Kopf der Bevölkerung ausqegeben. Da bekanntlich von der Relchsfleischstelle schon seit langem kein ameri kanisches Schweinefleisch mehr zugewtesen wird, eine Verbilligung also wie bei den durch das Reich zugewiesenen Mengen leider nicht erfolgen kann, ist der Preis (12 Mk. das Pfund) bei dem außer ordentlich ungünstigen Stand nnserer Valuta naturgemäß ziemlich hoch. — Das WirtschaftSmini« sterium ist, wie eS weiterhin mitteilt, ebenfalls in der Lage, aus einer Sonderzuweisung der Reichs stelle für Speisefette 100 Gr Kokosfett auf denKopf den Kommunaloerbänden zuzuteilen. Ob die Ver teilung noch vor Weihnachten in allen Kommunal verbänden möglich ist, ist bei den ungünstigen Verkehroerhältnissen nicht sicher. Dresden. (Unbekannter Betrüger.) Einem Be trüger fiel gestern ein 17 Jahre alter Kaufmonns- lehrling zum Opfer, der im Auftrage scines Chefs in einer hiesigen Bank 10 000 M. abgehoben hatte. Als er die Bankräume verlassen wollte, trat ein etwa 20—23 Jahre alter, zirka 1,70 Meter großer Unbekannter an ihn heran und forderte ihn auf, oegen gute Bezahlung in einem in der Näke be findlichen Geschäft gegen eine Bescheinigung 20000 Mk. zu holen. Der Lehrling willigte ein, wurde aber auf ,der Straße von demselben Unbekannten nochmals angehalten und ersucht, ein Pfand zu rückzulassen. Ahnungsloß übergab der junae Mann dein Betröger die abgehobenen lOOOO M. Als er zu dec von dem Unbekannten genannten Firma kam und die Bescheinigung präsentierte, stellte sich heraus, daß dort kein Geld einzuforden war. Inzwischen hatte sich auch der Betrüger ver duftet. Dresden. (Das Schiebertum) heimst große Gewinne ein, es erleidet aber auch Riesenverluste, wie folgender Fall zeigt: Ein Dresdner Groß- schleber, der während der leisten Kriegsjahre bereits Riescnqewinne erzielt hat, hatte in Frankfurt a. M. einen Waggon Kaffee nach Dresden abrollen lassen, der einen Wert von einer halben Million repräsentierte. Als der Waggon in Dresden nicht eintraf, erkundigte sich der Absender nach dem Verbleib dec wertvollen Sendung und erfuhr nun, daß der Waggon unter wegs von der Behörde beschlagnahmt worden war. Die Millionensendung war gerade abgerollt, als die neuen Zollbestimmungcn in Kraft traten; der Dresdner Schieber ist als das erste „Opfer" derselben zu bezeichnen. Dieser Verlust hindert aber die Schieber nicht, ihre verderbenbringende Tätigkeit fortzusetzen. So haben die Zigarettensch'ebungen in Dresden einen ungeheuren Umfang angenommen. Grimma. (Beschlagnahmt.) Bei Grimma wurde ein Auto, das mit 28 Zentnern weißem Meist be laden war und auf dem Wege nach Leipzig befand, von Gendarmen angehalten. Das Mehl wurde be schlagnahmt. Hohenstein-E (Eine 20 prozcntige Mietpreis stcigcrung) wird hier zur Einführung gelangen nachdem ein diesbezüglicher Beschluß des Hausbe- sitzeroereins vom Mietcinigunnsamt als grundsätzlich gerechtfertigt anerkannt worden ist. Leipzig. (Die Gesamtbcsucherzahl der Universität Leipzig) beläuft sich im Wintersemester 1919/20 auf 6914, gegen 6601 im letzten Sommerscmester. Löbaü. (Verheimlichte Schwcine) wurden in der hiesigen Molkerei entdeckt. Die Dichzählunys- Kommission war verständigt worden, daß dort nicht-, wie angegeben, nur zwei Schweine standen, sondern mehr. Die sofort vorgenommene Untersuchung ergab aber nur zwei Schwcine. Direktor Schöne mann versicherte, nur diese zu haben. Tags darauf ging die Nachricht ein, daß aus der Molkerei Schweine verladen würden. Der anrückenden Polizei begegnete auch ein Molker eiwagcn mit Schweinen, der sofort umkchren mußte. Bei der genauen Nachprüfung stellte sich heraus, daß in der Molkerei, noch ein heimlicher Stall mit vier Schweinen im Gewicht von sechs Zentnern vor handen war. Die Borstentiere wurden sofort beschlagnahmt. Reichenbach. (Erpressung) Ein Reichenbacher Einwohner erhielt vor kurzem einen anonymen Bries, in dem er des Schleichhandels bezichtigt und mit Anzeige bedroht wurde, wenn er nicht einen Geldbetrag von 500 Mark zu einer gewissen Zeit an einer gewissen Zeit an einer bestimmten Stelle niederlegen würde. Der Empfänger dieses Brieses ging scheinbar darauf ein, wodurch es gelang, den Briesschreiver und Erpresser in der Person eines 23jähngen Eisenarbeiters von hier zu ermitteln. Zwickau. (Wegen der äußerst mangelhaften Wagengestellung) mußten die auf den Wilhelm schächten betätigten Sonntagsschichten vorläufig ein gestellt werden. Hier sollte doch schleunigst reichlichere Wagenbelieferung etnsetzen, denn die Notleidenden sind die unteren und ärmsten Schichten der Be völkerung. Arbetlsraktonalisierung. (VTZ) Tie Laadesstelle für Gemeinwirtschaft hatte kürzlich cine Reihe Vertreter der Behörden, Han delskammern, Gewerbekammern, Arbeitgeber »nd Ar- bestnchmer zu einer Aussprache über Arbeit und Menschrnkraft sparende Betriebsführung eingelgd-n, Ungefähr 40 Herren aus ganz Sachsen hakten d-S Einladung Folge geleistet. — An eine Reibe vo« durch Fachleute gehobenen und durch bildli» e Dar stellung ergänzten Vorträgen über Arbeitsrationali sierung im Allgemeinen, Hygiene der Arbeit Ver vollkommnung von Werkzeugen Und Maschine,, «ochl der arbeitstcchnischen Seite, Methoden der Cigmings- Prüfung, Untersuchung von Arbeiten auf Jwc>!mäs,ig- keck, pspchokogische Wirkung der Arbeit und Lohn- Methoden schlossen sich Icbhaste Aus prack ?» in iP„cu das große Interesse der Prapis an dies?» Fragne zum Ausdruck kam. — Sämtliche Teilnehmer waren; sich darin einig, daß Arbeitsrationalinermro, wenn sic planmäßig angeßaßt wird, eines der wichtigsten Mittel znM Wiederaufbau unseres deutsch?» Wc'st- schaitslebens sein kann n„d das- Lachsen hinier de« anderwärts erreichten Fortschritten in dieser Be ziehung nicht Zurückbleiben darf. Nur durch g'M-irr- same Arbeit von Arbeitgeber und Arbeit« läßt sich das Ziel erreichen, eyre Gestaltung der AMeit, die den wirtschaftlichen Interessen d.?s Betriebe- u«L den berechtigten Bedürfnissen der Arbeiterschaft iu gleicher Weise entspricht Zum Schluß wurde dab»r beschlossen, in Lachsen eine systematische Amkl-irnnK der beteiligten Kreise durch das gesprochen" W'rL und eine Organisation ver wissenschaftliche» Bo.wtl- amtunq von Arbeiten, Arbeitsbedingungen u»L Ar» beitScinrubtilngen in die Wege zu leiten Beide Aus gaben werden von Ler Landesstelle für (Wrn?NlGrt- jchast in Angriff genommen werden. Arbeitaeb."-- und Arbeltnehmeroerbände erklärten sich grunLäi'.Uch zu finanzieller Förderung, eine Reihe w-senschastliche^ Justltntc zu fachlicher Mitarbeit bereit. Sir WM öeWUllN im SIW. ilm die Leistungen Ler Eisenbahncn '!, erhöhen^ babeii jetzt .nenfcrenzen zwischen Verireicc» des Ncj-Nswirtschastsministeriunts, des Ejice.bah,! »iniste- N.'.ms, der EisenbalmverbäuL., des Kah'cnGn »tat.s, L.s aiohlenlvmilussais uno der Grnbenaibe'M Tic Bers n stat gefunden Van de» Eisenbahnern. nan-cni> l:»t/ Pan den Lolomotivführerq, wurd^ Le, Vorwurf crl.abcn. daß sich unter der von Grube«.' geli-Fr-en Lawmolivkohle 35 Prozent mehr Steine, Ab al'- und sansligc mivcrwcndbare Stosse bcfänLen. Dadurch »cs die Leistung des Maschincnmmerials außervrdcn't- licb stark bieintr-ächtigt. Di- Vertreter d^r Gr-'b.-n- arbcitcr g"ben zu, daß o»e gelieferte Kohle wst-vsts» viel Z» wö.mchen übrig lasse Sie geben als Grund für Liefen Mißstaur an, daß auf ccn Grub», dnr Sorlü» und Waschanlage,, sich in einem Mn »er- nachiässigchn Justano befänden und daß setz-M ie-'t Jahren ote crforocrlichcn Rctaratarcn niebt Mehc e.nsacnißrt werden seien Nm Line Mißstände zu beseitigen würd'» für die Uolßenrevierc vier Kommissionen znsai'nnengcs'lch. Im übrigen Ware? sestgestellt, daß in den letzten Wochen La? Belieferung der Eiscnbahnknoseaouisttc Eck- zwar gebessert, daß jedoch immer noch uimt g.-uißund geliefert wccLe, nm vcizkohlc nanNn zu kennen. SerWOsl. Dresden (Sieg der Bubcndorfer Kohlenan-ckre über die sächsische Regierung.) Am MiUwoch fand vor Lem sag. Kampctenzhof des Oberlandesgeiicht eine Verharwbmg über eine Klage der Bubendorser Kahlcnwerke T- m. b. H gegen bas sächsische Arbeitsminislerium statt. Dieses hatte in den Kohienwerken eine staatliche Zwangsoerwaltung einnerichtet. da angeblich der Besitzer der Werke Sabotage verübt haben soll, indem er seinen Direktor an,nies, nicht über .000 hl Kohlen täglich zu fördern. Das Landgericht Leipzig hatte diese Maßnahme der Regierung für unberechtigt erklärt und eine Verfügung erlassen, daß der staatliche ZwanqLv.--matter das Feld zu räumen habe. Die Regierung erhob nun aber den sag. Kompetenzkonflikt mir der Behauptung, d u; diese Sache nicht vor Gericht entschieden werd?» könne. Nach mehrstündiger Beratung hat aber der Kompetenzrpitchtshof entschieden, daß der Rechtsweg zulässig sei. Nuniu.hr tritt die einweilige Perfügung des Landgerichts Leipzig wieder in Kraft, und der staatliche Zwangsverwalter Berg-at Köhler muß dem Eigentümer das Werk zurückgeben. — Wie wir weiter hören, schwebt vor dem Landgericht Dre deu «ine meliere Klage des Besitzers der Werke auf Schadeneriatz und auf Verbot weiterer Störungen des Werkes durch den Staat. . Vermischtes Durch Einsturz einer Betondecke wurde in einem Betriebe in Düsseldorf eine Anza >i Ar beiter verschüttet. Drei jugendliche Arbeiter wurden als Leichen geborgen, drei weitere erlitten schwere Verletzungen. Die Entstehungsursache ist noch nicht aufgeklärt 7 Razzia auf Schieber. Gestern imchmcktoa t-cranstaUete Reichswehr und Polizei wic' i eine Razzia in zwei Kasiees in der Heiligeng.'üstratzs in Franks,>.rt a M. Es wurden 160 Personen iistirrt und dem Polizeigesängnis zuqesührt. Bis auf 1» Personen, bei denen' der Verdacht vorlng, daß sie an großen Schiebereien beteiligt sind, wurden alle Sistierten nach Feststellung ihrer Persönlichkeitm wie der entlassen Bei einigen der FestgenoMmeucn wur^ den erhebliche Geldbeträge gefunden. —