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Las Verhalten des Obersten Ratss richtig M wür digen. Eine brutale Herzlosigkeit liest aber ob:.; Zweifel auf jeden Aall in der abermaligen Zerstörung otzr stillen Meihnachtshoffnung von hunderttamenoen bangender und sorgender Familien Man muß schon ein. Herz von Stein haben ooer EleMcncsa.!, 'Aich Heiken, um eine ähnliche Handlung vollbringen zu können. Tie Verhandlungen' zwischen den deutschen dele gierten und den Alliierten sind, wie aus PariZ über Zürich gemeldet wird, noch nicht über dis ersten Punkte hinaus. Pariser Blätter melden, daß^ dir Verhandlungen von sehr langer Daueren werden. Tie offiziöse „Deutsche Allgem. Ztg." schreibt: „Es ist eine Frage, dass wir heute knapp vor d>m Jn- kra ttreten des Friedensvertrages noch einmal vor d.er Möglichkeit stehen, diesen Vertrag auf eine «cm geizige Grundlage zu stellen. Wenn der Gedanke der Gemeinsamkeit siegt, wenn die Idee der J«ts- rei ngemeinsRaft sich durchsetzt, dann ist dieses Er- ge: 'is auch mit der schmerzlichsten Abgabe nicht zu 1ei r bezahlt Im übrigen wird die deutsche Regie- ru> a alles daransctzen, wirklich Schuldige zu bestrafen. Da- Änklagematerial der Entente muß die Grund- la. e zum schärfsten Vorgehen bilden und o:c An- Lla er der Entente müssen jede Möglichkeit bekom men. die Interessen und die Anschauungen ihrer Län der zu tertreten. Was darüber ist, das ist vom Ue l NoH. einmal'steht in Paris die Frag- zur Di lassiou: Gemeinsamer Ausbau oder gemeinsamer Uv gang? Es geht nicht um Deutschland, es gMt jum Europa." .wohl, eZ geht um Europa und darum ist es nicht richtig, wenn bloß Deutschland seine „Kriegs verbrecher" bestraft. Vor allem aber möchte man endlich mal einen etwas würdigeren Ton unserer Re gierung gegenüber den anmaßenden Forderungen un serer Ic-nde hören. Bisher haben wir nir ansers Liebedienerei immer nur Fußtritte erhalten. * * * * r i Zur Wiedergutmachung. Wie aus Rotterdam gemeldet wird, hat sich ein Londoner Vertreter geäußert, daß man i« cngliüüsn Kreisen damit rechnet, daß aus der Vermögensab gabe Deutschlands 80—100 Milliarden für die Wie dergutmachung bestimmt werden. Was sagt Erzberger dazu? M UMMte Set SltM. Ermäßigung der Forderungen — "Abreise Äersncrs nach Berlin Paris, 2'1. Dezember. Der Gcueralsekretär der Konferenz Dutasta über gab heute vormittag 10 Uhr 15 Minuten in feigem Kabinett im Ministerium des Aeußern dem Eh's der deutschen Delegation, Baron van Lersnec, die Antwort der Entente auf die deutsche Note vom 15, deren Text am Montag von dem Chef der alliier ten Delegation aufgesetzt worden war.^Er beglei tete die>c Ucbergabe entsprechend den Instruktionen Les Obersten Rates mit einem mündlichen Kom mentar. Baron v. Lersuer erklärte Herrn Dutasta, daß er wegen ter Verkehrsschwierigkeiten sowie der Wichtig keit dieses Dokumentes dasürhaltc, seine Regierung betragen zu müssen Infolgedessen teilte Herr von Lersuer mit, daß er am Dienstag abei.d mit allen Sachverständigen abreise und in Paris einen Ver treter der deutschen Delegation zurücklasse. Er be tonte, daß dis Abreise ganz und gar nicht als Ab bruch der Verhandlungen aufzusassen sei. Die „Agsnee Havas" glaubt zu wissen, daß Tu- tasta bei seiner Mitteilung an Herrn v. LerSner hcrvorgeboben habe, daß die Alliierten Verständnis für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zeigten mW auch den Wunsch hegten, denselben Rechnung zu tragen. Der Generalsekretär der Konferenz machte ferner die deutsche Delegation daraus auimeskiam, daß im Falle des Nachweises einer irrigen Ein schätzung des gegenwärtig im Besitze Deutschlands befindlichen Materials, aus welcher die Forderungen der Alliierten sich gründeten, diese Ansprüche er mäßigt werden. Wie „B T B " meldet, liegt in Berlin außer der vorstehenden Meldung der „Agence Havas" eine amt liche Meldung nicht vor. —Sme MW MWm. * Der Oberste Rat hat angeordnet, daß die deut« schen Gefangenen nicht eher aus Sibirien abtrans- portiert werden dürfen, als bis sämtliche in Sibirien befindlichen Tschechoslowaken heimgeschafft sind. Die Frage der Heimsendung der deutschen Gefan genen soll der Gegenstand einer besonderen Vorlage bei der Entente sein. * Wie uns aus Berlin gemeldet wird, hat die Reichsregierung 50 Millionen Mark als erste Rate für die heimkehrenden Gefangenen au» Frankreich zur Verfügung gestellt. * Wie wir aus Danzig erfahren, ist dort eine französisch-englische Kommission, die au« 31 Mit- gliedern besteht, etngetroffen. * Die uns au« Bochum gemeldet wird, haben die Bergarbeiter den Tarif gekündigt. Sie fordern zum 21. Januar einen neuen Lohntarif, der eine «höhte Lohnzahlung enthält. * Litauer und Letten bedrohen dar Memelgebiet. Da» Gebiet nördlich der Memel soll vom Verband den Litauern versprochen sein. * Große Durchstkchereie r von franz. Offiziere» und deutschenHelfern kommen jetzt vor dem Krieg»- gericht in Mainz zur Aburteilung Deutsches Reich Berlin. (Die Auslieferungssrage.) Zur Frage der Auslieferung der Kriegsschuldigen an den Verband äußerte ein hervorragender deutscher Parlawcvtaris>n dem Berliner Korrespondenten der „Neuen Freien Presse" gegenüber: Es ist ausgeschlossen, das, eine von don bürgerlichen Parteien ihre Hände zur Aus- licstrung Dcntscher an ausländische Gerichte bicDn wird Zenkrum und Demokraten werden eher aus der Regierung ausfcheiden als das Auslieferungs- Verlangen des Verbandes bewilligen. Selbst unter den Mehrhcitsfozialdemvkraten stoße die Auslieferung auf starke Gegnerschaft. Besteht der Verband auf seiner Auslieferungsforderung, so muß er sich darüber klar sein, daß er damit.wahrscheinlich die gegen wärtige Regierung stürzen und Deutschland oem Bol schewismus auslicfern wiro. — (Eine Weibnachtsfreuoe) Ueber 400 kinder reichen, bedürstigen Berlin,! Familien wurde, wie' verschiedene Blätter berichten, eine freudige Weih nachtsüberraschung bereitet, indem an sie im nor wegischen Generalkonsulat, je nach der Kinderzobl und Bedürftigkeit, vier bis neun Pfund gut ge räucherter Sveck verteilt wurde, welchen bas Ber gener Komitee Zar Unterbringung deutscher unter ernährter Kmder als Weihnaclstsgabe geschickt hatte Eine gleiche Menge kommt in Leipzig und Hmst- burg zur Verkeilung — (Belgische Ungerechtigkeit) Von amtlicher Seite wird mikgekeitt, daß die belgische Regierung sämt liche deutsche äriegsgesangene in die Heimat ent lassen hat. Sie behält jedoch 20 Gesang.-ne ä7s Geiseln zurück, weil angeblich in Deutschland noch belgische Kriegsgefangene in einzelnen Lager« oder in Ge'äugnisssu sein sollen. Bi-sher haben Lie auf ähnliche Behauptungen in der Eutcntevresse stets a«- gestellten Untersuchungen ausnahmslos ergeben daß kein Wort daran wahr ist. Wenn sich irgendwo, na mentlich aut dem Platten Lande, noch feindliche Sol daten herumtreiben sollten, so wollen sie eben nicht heimtehren, wahrscheinlich, weil sie in' der Heimat irgend ctwaZ ans dem Kerbholze haben. Das ist insbesondere auch der belgischen Regierung nachg-- wiefcn worden Aus Nab und Fern. ' Lichtenstein, 24. Dezember. *— Grüne Weihnacht. Nach den beiden ve--- slosscncu Kälteperioden und dem Matschwetter der letzten Tage ist milde Witterung eingetreten, die per Wmterlaudschaft vorläufig ein Ende bereitet hat, so daß wir während der Weihnachtstage jedenfalls das Festkleid der Erde vermissen müssen. * - Zugverkehr am 2 Weihnachtsfeiertag. Wie wir bereits Mitteilen, sollen aus osn Sachs. Skaarsbahnen am 2. Weilmachtsfejertage einzeln' Züge, und zwar hauptsächlich in den Nachmittags und Abendstunde« gesahreu werden. Vo« dc« für, unseren Leserkreis in Frage kommenden Linie« StM- berg—St Egiedjen und Trespen—Reichenbach ver kehren auf den ersteren vo« :> Uhr ab las Nach mittags- und Abendzugspaar.'" In Tt. Egioien ist Anictzkuß nach Hhemi.itz-Daesoen 5,41, 8.02, 10,kl UM, in der Richtung nach Glauchau Reichenbach 8,50. 7,24 und 10,4.0 Uhr. Letzter Zug fährt unr bis Glauckau. *— Wcihnachtsfriedcn Unter Kosten iß cs Herrn Lässig möglich geworoen, den prächtigen Film „Weichiachisfrieoeu" in den Kammerlichtipi.-l-'n tos führen zu können, sodaß während der Weihuachts- rage dort Festzauber die Besucher umspinnt und au ihre Herzen rührt Da» Leben eines l» LiartherA»^ leit erstarrten Einsamen zieht auf der weißen Want« vorüber, der von Weilmachtsfaeude uni» Wohltätig-- kcitssinn nichts wissen will, aber durch Traumae- bilde so gewandelt wiro, daß er am Morgen d«S Weilmachtstages ein neues Lebe« beginnt UnK sei»« Hartherzigkeit gut macht Nun heißt es auch für ihn: „O du fröhliche, o du selige, gnaoenbringeud- Weiiualülszeit!" — Tas Programm wir? ergänze durch das ergreifende fünkaltige Drama „Sei getreu bis in den Tod" Ueber die weiteren Vorführungen gibt dje Mutige Anzeige Ausschluß. *— DaS Erntraltheater bringt während derr Feiertage den verfilmten Ganghoser'schen AvMckM „Frieol jin Hochgebirge" mit außerordentlich »van- mnden Szenku und prächtige« Sochgebirgsbilder^: Außerdem wirb noch cuas Lustspiel „Männertreue" vorgesährr, das schallende Heiterkeit wecken wiro — Der BergnüguNgsanzeiger für die Feier tage bring" auch einige Bereinsveranstaltungen, die wir zum Besuche empfehlen Ehe unsere werken Leser das Fcicrt-agsvrogramm festsetzen, bitten wir über-- , baupt. den Inseratenteil vorliegender Nummer zu beachten. *— Geldmarkt. Eine übrozentigs Hypothekar- Anleihe der Casseler Lokom otivfalrik Henschel unk» Sohn gelangt gegenwärtig zum Kurse vo« 90 Pro zent vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung »um freihändigen Verkauf. Als Sicherheit für die Arc- leil>e hat das Unternehmen, das bekanntlich Welt ruf genießt, eine erste Hypothek aus seinem Grund besitz l skiRlt Anmeldungen nimmt das hiesige Bank haus Bayer L Heinze spesenfrei entgegen . Oberlungwitz. (Eine -allgemeine Mietspreisstek- gerung' dürste hier zu erwarten sein, denn der HauS- beistzerverein hat zu dieser Frage bereits Stellung genommen Man sah zwar von einem Beschluß ab, 'äußerte jedoch den Wunsch, die Mieten allgemein bis um 25 Prozent des Friedcnsöetrages zu steigern», da drr heutige Mietscrtrag in keinem Verhältn-I zu den Untsrh/tungs- und sonstigen Kosten stä«de. Leipzig. (Pelzdieb j Aus dem Vorsaal eines Haus- grundstückes der Tlwmasiusstraße wurde ein Damen- Sc al-Velz im Werte von 25000- Mart gestohlen — (Musikcrstrcik.) Nach einem Beschluß, der am Sonn tag im Volkshaus gefaßt wurde, treten die Leipziger Musiker am ersten Weihnachtsfeiertag in den Streik, falls bis dahin keine Einigung mit den Saal- und Konzerrü-OU nhabern Leipzigs und Umgebung zu» staode cov-men sollte. Dresden. (Hundert Kinder aus Wien) sind zur Erholung hier eingetroffen'. Sie sind bei Beamten, Angestellten und Arbeiter« untcrgebracht. — Dresdner Gastwirte) haben beschlossen', falls die Auf hebung der Wuchergerichtsverordnung bis zum AI. Dezember 1919 nicht erfolgt, vom 1. Januar 10M au Leu Betrieb in sämtliche« Hotels, Pensionen. Wein- und Bierlotalen, Kaffeehäusern und Kondito reien völlig siuzustellen. Die Vereinigung der A«- gestelllcuverhände im Dresdner Kastwirtsgewerbe er klärte sich mit den Gastwirten solidarisch. Kirchenuachrichte« füe Heiartchsort Am 1. WObnacbtsfeiertag norm. '/«10 Uhr Festaotles- dte.nst mit Predigt von Herrn Pfarrer Werner aus Mülfe« St Niclas. Kirchenmusik: Weihnachtslieb für gem. Thor o. Hefner. Am 2 Weihnachtrfetertag norm '/,W Uhr Festgottes dienst mit Predigt. Kirchenmusik: „Christnacht". Weihnachtslted für grm- Chor von W Frank. Allgemeine Kirchenkollekte für die kirchliche Versorgung der eoangelischen Deutschen im Auslan!» Borm. 11 Uhr Kindergottesdienst. Sonntag nach Weihnachten früh '/,10 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Bap1lsteagemel«de (Friedenskapelle.) 1. Weihnachtsfeiertag vorm. ',10: Festgottesdienst nachm. 3: Weihnacht-feier drr Sonntagsschule. 2. Feiertag nach 6 Uhr: Weihnachtsfeier des Jugend- Vereins. .Zu allen Feiern ist jedermann willkommen. Sonntag den 28. norm. '/,1O: Bibelstunde Nachm. '/.5: Predigt. Wir dsdva uns von äsr gvßvavärtig «ar 6vgvt>uog gslringvacieu 6vr l.Mniot!vlMlk »melisl L 8M lri Kmsl ein«!» grÜ8»srvo betrug gvsiedort uaä bringen äenselben «oi»vge unser Vorr»t reiebk, »td SS fi 8p«s»»ßr«i ruru krsibL räigsn Vertcsuk. Viv ksi-eebnuag eekolgt vorbsb»1ttiob äsr bsbSräfiobeo 6r^r sbroigunA. OKLzx« »st ckv» »» srebsrgsstsilt und vird von» ^»bre 1928 »b ru p»rL getilgt.