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Mtm m znml«m R ZlUtL BLZ. Nachdem die bisherige sächsische Verwal tung der direkten und indirekten Abgaben an' das Reich übergmrqen u,o das Gebiet des Freistaates «Lachsen zwei Landesfinan-ümter .'Dresden' und Leipzig) unterstellt worden ast, beabsichtigt die Meichssinanzverwaltung, wie die Sächsische Staats- Aei'.ung hört, in den Bezirken der beiden Landes- fi'ianzämter sür die Erhebung »nd Verwaltung der Säuern vom Einkommen »nd Vermögen einschließ- sich der Umstichsteuer und Erbschaftssteuer sowie der St mpel- und Verkehrsabgaben Finanzämter zu er- riwten. In solche werden in erster Linie die be stehenden Bezirkssteuereinnahmen umgewandelt wer bt n. Ta indessen die Finanzämter einen wesentlich kleineren Umfang erhalten sollen als jene, werden die Bezirke der größeren BeZirkssteuereinnahmen auf- «>:eilt werden müssen. Es kommt infolgedessen die Errichtung hon Finanzämtern auch in solchen Ge rn Inden in Frage, die bis jecht nicht Sitz einer flc.. Nicken Steuerbehörde waren. Bei den Schwierig keil ^n, die gegenwärtig für die Unterbringung ser A> nter, namentlich aber der diesen zuzuteilenden Be anien bestehen, wird es manchen Gemeinden, die den Wunsch haben, Sitz eines Finanzamts zu wer- Lcn. schwerfallen, der Reichsfinanzverwaltnng mit den, Nachweise der erforderlichen Räumlichkeiten ay die Hand zu geben. Immerhin wird es sich für solche Gemeinden dringend empfehlen, schleunigst mit etwaigen Vorschlägen über die Unterbringung von Amt und Beamten an die beiden LandeS'inanzämNr he> anzutreten. Tenn für manche wird sich vielleicht später keine Gelegenheit bieten, mit einem Finanz- amc bedacht zu werden, weil entweder eine Nach- bargemeinde rühriger gewesen oder ans einem son stigen Grunde eine Organisationsändernwz nicht mehr möglich ist. Bis auf weiteres befindet sich cie Leitung beider Landesfinanzämter noch im Finanz- ministcrinm in Dresden. hat. und der Abendzug ab St. Egidlen 8,06 nach Stollberg. Auf der Hauptlinte Ist in St. Egidten nach Fahrgelegenheit aegeben mittag« 1,07 und abend 8 Uhr in der Richtung nach Chemnitz und abend» 10,40 Uhr nach Zwickau. *— KammerNchtspiele „Hyänen der Lust", der zweite Teil von „Der Weg. der zur Verdamm nis führt", ein Drama in 5 Akten und einem Vor spiel kommt heute und morgen in den Kammer- lichtspielen zur Vorführung. Außerdem steht noch prächtiges Lustspiel auf dem Programm. Für die Kindervorstellung ist ein besonderes Programm vorgesehen. *— Im Central-Theater stehen den Besuch«« für heute und morgen wieder recht angenehme Stunden bevor. Außer dem äußerst spannenden Kriminalroman „Dec Mann des Tages" wird noch die köstliche Komödie „Eine Landkur" zur Borsührung kommen. *— Telegraphen«Elend. Ein besonder» krasser Fall in der Telegrammbestellung, besten Unterlagen sich in den Händen des Verbandes Sächsischer Industrieller befindet, verdient der Oeffentlichkeit be- kanntgegeoen zu werden. Gin am 17. 11. früh 8 Uhr tn Köln ausgegebenes Telegramm wurde am 21. 11. vormittags, also volle 4 Tage später der sächsischen Adressatin per Telefon zugesprochen. Da8 Telegramm selbst wurde mittags gegen 3 Uhr mit der regelmäßigen Briesbestellung zugestellt zu gestellt. Dec Bries, der die Depesche bestäigte, war aber bereits am 19. früh in den Händen des Empfängers. DaS Telegramm hat also über 2 Tage länger zur Beförderung gebraucht als der Brief. Unter diesen Umständen ist es völlig zweck los, noch Telegramme aufzugeben, da die Gebühren hierfür völlig weggeworfen sind. Zum Mindesten ist wohl zu verlangen, daß tn fachen Fallen die teuren Telefongebühren vergütetet werden. Der artige unglaubliche Zustände dürsten überhaupt unter keinen Umständen passieren. -«NW« m -MWI« B. S 3 Während ein der sächsischen Landwirt«? die behördlich« Haferauflage berett» erfüllt und nun 1» der Verwertung de» Rest«» freie Hand hat, macht sich tn einigen Teilen de» Lande», «le da« Mrtfchaftrmintfterimn «ns mit» teilt, immer noch ein gewifsrr Widerstand gegen die Pflicht- lleferunge« bemerkbar und äußert sich in Protesten, Resolu tionen usw-, tn denen gegen die Lrfitllnng der Auflage Stim mung gemacht wird. Dabei ist e» »ietfach zu beobachte», daß über den Zweck der Umlage gadz irrige Borstellunge» herrschen und geflissentlich verbreitet werde«. So taucht immer wtrder das unsinnige Gerücht auf, der von den Kommunal- verdänden ««geforderte Hafer werde zum Teil zur Verbesse rung unserer Valuta in» Ausland verkauft. Demgegenüber sei nochmals betont, daß der Pstichthafer ausschließlich mr die Reichsgetrridrftelle geliefert und von ihr lediglich zur Her stellung von Nährmitteln sowie (zu eine« kleineren Teiles für die Versorgung der Reichswehrpferde verwendet wird. E» läge doch auch der größte Widersinn darin, wenn da« Reich Hafer ins Ausland gehen ließe und damit eine Hand lung beginge, die r, selbst mit hohen Gefängnisstrafen be» droht. — Des weiteren nimmt man häufig Anstoß an de» hohen Preisen, die jetzt für Hafecfabrikate bezahlt werde« müssen und die in keinem Verhältnis zu dem Uibrrnahm- preise des Hafers stehen, sodaß man sie sich nur mit wucheri schen Zwischengewlnnen erklären zu können glaubt. I» Wahrheit liegt auch hier dir Sache anders. Die meiste« Hafernährmittelfadrtkrn hatten schon im Juli d, I. ihre Vor räte aufgearbeltrt und walteten wachen- und monatelang aus neue Zuweisungen. Diese blieben aber aus, weil die Reich»- getreidestell« Hafer aus der neue« Ernte nicht in die Hand bekam. Um ihre Arbeiter nicht entlassen zu müssen, war«« die Fabriken daher genötigt, sich zu hohe» Preisen im freie« Handel einzudecken und vorläufig au, diesem teuren Hafer Nährmittel herzustellen, die natürlich entsprechend hoch inr Preise stehen. Nachdem die Landwirte tn der letzten Zett wenn auch nur langsam, mit der Abgabe des Pflichthafers begonnen haben, konnte nunmehr die plänmäßig« Belieferung der Fabriken durch die ReichsAetreidesteüe ausgenommen werden. Die Landwirte können überzeugt sein, daß die cur sie gestellten Anforderungen lediglich von der pflichtmäßige« Sorge der Behörden für die Ernährung der Bevölkerung im kommenden Winter veranlaßt find Es muß aber auch von ihnen erwartet werden, daß sie für dies« Notwendigkeit Verständnis zeigen und «s nicht erst zu Zwangsmaßnahme« kommen kaffen, di« bet fortdauerndem Widerstande gegen die Pflichtumlagen nicht ausoleiben könnten. Je rascher diese erfüllt werden, desto eher kommt der Zeitpunkt, ww die als lästig empfundenen Schranken für den freien Verkehr mit Hafer fallen können. ltt garine, 770 r:ack Rohkaffee, Eichel^ em Ver.n'mueu nach wird iir Mische >lvmnnfsion fiach 4 und 'staube zu holen, r.a euch eine fr.a LeiP- ' mit Airche««nchrichte« für Lallnber«. Sonntag 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Abendmahl. U- Uhr Klndergottesdienst. 8 Uhr Jungfrauenoerein. Montag 8 Uhr kirchl. Frauenoereinigung Dienstag 8 Uhr landeskirchl. Gemeinschaft. Mittwoch 8 Uhr Iugendbund Donnerstag S Uhr Zünglingsverein. Freitag 8 Uhr Bibelstunde Sacharja 5. Bapttfte»gemei«dL (Friedenskap elle. Sonntag oorm, ',,10: Bibelstunde. „ „ II: Sonntagsschule. ka'sce und 18 Listen Knochenbrühwürfel. *— Zirkus Adolf Maine ist hier eingetroffen und gibt morgen Sonntag im Schützenhaus Calln- berg seine beiden Eröffnungsvorstellungen. Nach Zeitungsberichten verfügt die Direktion über gute Kräfte und über gutes Pserdcmaterial. Ein Be. such der Vorstellungen ist deshalb zu empfehlen. Alles Nähere ist aus dem Inserat in vorliegender Nummer sowie aus den aushängenden Plakaten ersichtlich. *— Kleinwoh«u«gsfrage. Die Fraktion der Deutschen Bolkspartei hat bei der Volkskammer nachfolgende Interpellation eingebracht: „Wie will die Regierung die dringend nötige Herstellung von neuen Wohnungen, namentlich von Kleinwohnungen fördern." *— Die Hausbesitzer werden auch hierdurch aufmerksam gemacht, ihre Wasserleitungen vor Frost zu schützen, damit ihnen kein Schaden erwächst *— Sonnlagskohlen für die Armen. Das „Zwick. Tgbl." schreibt : Unter dieser Uederschrift taucht in der auswärtigen Presse eine Notiz auf derzufolge die Zwickauer Bergarbeiter -seit riniacr Zeit Sonntagsschichten zugunsten der ärme em Be völkerung verfahren sollen- — Hiernach scheint cs, als ob alle Belegschaften des Zwickauer Reviers Aeberstunden oder Sonntagsschichten leisten. Dies ist nach unseren Erkundigungen nicht der Fall Unseres Wissens werden nur auf den Wichel-m schächten Sonntagsschichten verfahren, aus den Brückenbergschächten werden regelmäßig an den Wochentagen Ueberstunden geleistet, auch bei zwei kleineren Werken ist man geneigt, freiwillig acht Stunden zu arbeiten, doch stehen die Belegschaften der übrigen großen Werke zumeist auf einen ab- lehnenden Standpunkt. Don einer allgemeinen Einführung der Sonntagsschichten im Zwickauer Revier kann sonach nicht die Rede sein. *— Für de« Personenverkehr an den beiden Sonntagen vor Weihnachten sind auch auf der Linie St. Egidien—Stollberg zwei Züge vorgesehen, und zwar vormittags ein solcher ob Stollberg 8" Uhr, der Lichtenstein 9'? Uhr verläßt und in St. Egidien Anschluß in der Richtung Reichenbach Zwickau, (Verstaatlichung des Erzgebirgischen Steiukohteli-AiUstn-Bereins.) Dem Beispiel anderer Städte solgend, will nunmeh auch Z.vickau ein Sleinkohlenwerk erwerben, um Einfluß auf die Kohlcuoersorgung zu gewinnen und die Elektrizitäts- und Gasversorgung zu sichern. Die Städtischen Körperschaften haben in geheimer Sitzung beschlossen,' die Mehrheit der Aktien des Erzgebirgischen Stein- Kohlen-Aktien Vereins zum Preise von 2500 M. sür die Stadt zu kaufen. Wie es heißt, soll sich auch der Staat für den Erzgebirgischen Stein- kohlen-Aktien-Berein interresstert haben. Zum Be triebe dieses Werkes gehören die Steinkohlen- schächte Altgemelnde-Bockwa, Vertrauens-Schacht und Tiefbauschächte, außerdem da» Sandwerk Oberrothenbach. Ans Nah «nd Fem. Lichtenstein, 13. Dezember. *- Diebstähle auf der Eisenbahn Das Heeresvcrordnungsblatt veröffentlichte dieser Tage eine Liste von 4- mit Lebensmitlein beladenen Eisen- dahuwagen, die teils vom Proviantamt Rastatt ab gesandt, teils an das Proviantamt Rastas gesandt worden sind, di? aber unterwegs spurlos berschwau- dcn. Aus dicscu Eisenbahnwagen waren verlasen: ZI71 Sack NoggenmM, 10 OM Kilo Weißkohl Li- Sack Gerstemchrot, LOO Kisten Futterrüben, 3 Slücc Rindvieh. 04 stineu Murstkvnserven, 44 Kisten Mar- Eg Omomu, um d e stlngeicgeuheil Frankreich der Vamra zu erledigen. „ nachm. 'F5: Predigt. Klrche>r«achrichte« für Heinrichsort. Sonntag, de« 14. Dezember vor« UhrOr dinatio« Einweisung de» Herrig Land »reo. min. Wer ner al« Pfarrvikar. Sparkasse Hohudorf. I SiMtZluM Z ! - I »ei lWW I Postscheckkonto Leipzig 2148S. W Geschäftszeit: 8—L, 3—L Uh-, S Gormaberrds 8—r Uhr. 8 Kübel 8äse, 9 Kisten Mülfe« St. 3aeob. (Festgenommen) wurde in Meerane der 44 jährige Fabrikscherer G., sowie der 31 jährige Kesselschmied M., die vor ca. 3 Wochen aus einem hiesigen Schuhwaren-Geschäft eine Partie Schuhwaren, sowie 25 Mk. aus der Ladenkassr, ferner Schnürsenkel und einen Rucksack stahlen. Bautze«. (Ausgetreten aus der Sozialdemokra tischen Partei) ist der Stadtverordnete Lehrer Reißig von hier. Eine sozialdemokratische Versammlung beschloß hierauf, Reißig die Niederlegung seines Stadlverordnetenmandats nahezulegen. Bautze», (Ein Raubmord) wurde in Taubenhatn an dem Bäckermeister Nitschke aus Bischofswerda begangen. Ein unbekannter junger Mensch von kaum 20 Jahren lockte ihn von seinen Geschäft in Bischofswerda fort unter dem Borgeben, in Tauben hain habe er 2 Zentner Hefe lagern. Nitschke, der 500 Mark zum Kauf der Hefe mitgenommen hatte, wurde unterwegs von seinem Begleiter über fallen und zwei Schüsse in den Rücken getötet. Der Täter, der sein Opfer ausgeraubt hat, konnte noch nicht ermittelt werden. Gersdorf. (Die drei neuen Klrchenglocken,) die kürzlich geliefert worden sind, werden gegen wärtig von einem Monteur der Lieferungsfirma auf dem Turme angebracht. Es mußte der Holz stuhl abgebrochen un ein eiserner aufgebaut werden, da die Glocken schwerer als die alten sind. (Weil der Hausbefitzerverein) eine 25orozentige Erhöhung der Miete beschlossen hat, haben die Mieter sür Sonntag im „Grünen Tal" eine Protestoersammlung angcsetzt. Man will einen Mieterverein gründen. Da aber die Mitzinserhöhung nur eine Entschädigung sür die teuren Reparaturen darstcllt, so kann auch gegen die Teuerung niemayd ankämpfen. Leipzig. (Unsere Feinde in der Bugra.s Wie di? „Leipziger Zeitung" berichte:, sind vor einiger Feit E»g/änder „arb LoibZig gekommen. um die ans dein eugi-scb-m Lwnse noch hier befindlichen ÄusüclOü'ns- objelte in Empfang zu nehmen. Aus den .Einweis, oast noch -tosten zu bezahlen seien, erwiderten die ,-Oerrschait.n, das; man nichts bezahlen, aber mit eini gen Soldaten wiederkommcn werde, um sich dm Ge- SklMM Halle. (Urteil im Kilian-Prozeß) Im Prozetz gegen den Redakteur des hiesigen „Bolksblattes* Kilian wurde heute mittag nach vierwöchiger Ver handlung das Urteil gefällt Es lautet wegen dec ihm zur Last gelegten Vergehen in seiner Eigen schaft als Vorsitzender des Arbeiterrates anläßlich der Märzunruhen in Halle auf drei Jahre Gefäng nis unter Anrechnung von acht Wochen Untecsn- chungshast. Vermischte- r Der siebenjährige Schwerverbrecher Bor dem französischen Militärgericht erschien kürzstch der siebenjährige Schuler Schick aus Flörsheim v» Frankfurt a. M Zerknirscht, gesenkten tzzuvles un» an allen Gliedern zitternd, neigte sich der Drei- tiifel.cch vor den französischen Richtern. Hatte er doch mein gegen die französische Besatzung deworr- strieri und gegen französische Verordnungen r.^el iert^. Tatbestand: Dec Bruder des Knirpses halte ieinr Kommen aus enlischer Gefangenschaft cumemeloct. Fir trendiger Erregung hierüber zogen einige Schulkame raden oes Gefangenen mit dem kleinen Äruo?c zflür Empfang an 5-m Flörsheimer Bahnhof. Tahst trrch der Kleine ein Schild mit ber Aufschrift: ,s<oe "-.ljcheZ L.stlllomme'1 unseren Kriegsgefangenen." Weeen cwe- ser Demonstration gegen die französische Besatzung und Veinehustg französischer Berorünurcgen :ön'ent- licher Empiang von Kriegsgefangenen verboten) er hielt der kleine „Boche" zehn Mark Geldstrcu?. * Der frühere bayerische König hat schrift lich nachdrücklichen Protest dagegen eingelegt. dcaF über sein PrivareagentuM, Wagen, Macstall, Prso-rt- gestüt usw. verfügt und die Bestände öffentlich ver steigert werden. Ter Plan sei infolgedessen ainge- gebcn worden. Kisten und 40 Fast Karao, 28 Fatz Knocheuiett, 808 Sack Sveisemebl, 13 Kisten und 6 Fast Törrgemü'e. 80 Kislcu Rudeln, 27 Sack Grauveu, ciO Listen Back obst. 80 Tack Gerstenslockeu, 17 San Grüne, 48 Fas; Pök.stslcisch, 200 Kisten Rindfleisch ick Dosen, 10 ) Fatz Hccriuge, 21000 Liter Bier, 200 Sack Bohnen. 174)