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"Aus einer amtlichen Bekanntmachung geht hervor, Loß in der Nacht -um 13. d. M. aus einem Lagergebäude im Magdeburg-Thüringer Freilade bahnhof 2200 Stück verschiedenartige Hasenselle. in vier Ballen verpackt, gestohlen worden sind Li<hte«to««e. (Das „vergessene" Grab.) In der hiesigen Gemeinde ist das Beerdigungswesen seit über einem Monat kommunalisiert. Die Hinter bliebenen eines Verstorbenen haben jetzt nur noch den Weg zu einem von der Gemeinde angestellten Begräbnisordner zu gehen, der dann alle für ein Begräbnis erforderlichen Wege und Formalitäten erledigt. Am Freitag sollte ein junger Mann aus Lem Ortstetl Brand auf dem hiesigen Friedhöfe beerdigt werden. Zum Erstaunen aller an dem Begräbnis Teilnehmenden mutzte festgestellt werden, Latz für die Leiche kein Grab bestellt war. Die Leiche wurde in die Redehalle des Friedhofes gestellt und dann am Sonnabend indem inzwischen hergestellten Grab beigesetzt. Lngau (Ium Ankauf von Speck und . bcwilligte oec Gemeinderat ein Berechmmgsvon 7.WOO0 Mk. — (Die Einverleibung' oas Ot2ost'i!»o Vceukrrchberg dürfte zum 1. April l9W er folgen- Dianen. (Auf der Flucht abgestürzt.I Vormit tags füllte vor 18 Jahre alte Arbeitsburschc K- von Polizeibeamten wegen eines Diebstahls aus der elterlichen Wohnung abgeholt werden. Als dies der Junge merkte, i dichtete er aus dem Fenster und furbte an dem Blitzableiter des Kaufes Ltrngberger Kratze l hinunterzuktettern- Dabei stürzte er etwa Zwei Stock hoch in den kof hinunter, wo er not inneren Verlconugen liegen blieb. Der Schwervrr- iebte wurde nach dem Krankenhaus? gebracht. — lDrei jugendliche Lebemänner, erregten in einer Aut>- maien^irüchaft gie Aufmerksamkeit eines Krimi nalbeamten. Die on Alter von lt bis Io Fahrer ^stebeuoen Pü''rücken gaben das Geld verschwenderuch aus, so das mau sie in Polizeiliches Verhör nahm. Dabei stellte >ob heraus, das; einer von ihne-r 1000 Mark seinen Elwrn gestohlen und bis auf -380 Mark ?ui, keinen Freunoen verjubelt hatte. Pulsnitz. (Aufsehen erregte) hier der plötzliche Tod des langjährigen Oberhauptes der Stadt, des Bürgermeisters Dr. Michael. In seinem Arbeits zimmer machte er feinem Leben selbst ein Ende. Als Ursache wird angegeben, daß es ihm schwer geworden sei, mit den neuen städtischen Kollegien zusammenzuarbeiten. Zwickau. (Letzte Schicht ) Auf der Schlammhalde beim Bürgerschacht 1 der Zwickauer Bürgergewerk schaft löste sich vorgestern unerwartet eine mächtige Schlammscholle und verschüttete der mit Schlamm verladen beschäftigten Tagarbelter KarlRichard Kunze aus Cainsdorf. Er erlitt Schädelbruch und sofor- tigen Tod. Kunze war 52 Jahre alt, Witwer und hinterläßt 3 Kinder. — (Der Leichenfund tn der Mulde) hat seine Aufklärung gesundens In der Toten ist die 26 Jahre alte aus Bergedorf bei Hamburg stammende Kontoristin Marie L-, die bier in der Heinrichstroße wohnte, festgestellt worden. Ihr Geliebter, ein hiesiger Geschäftsmann, hatte fick von ihr ab- und einer anderen zugewendet. Da das aufgelöste Verhältnis nicht ohne Folgen geblieben war, suchte die Verzweifelte den Tod im Wasser. In einem hinterlassenen Briese gab sie Aufschluß über die Tat. Halle a. S. (Das städtische Gaswerk) gibt in folge Kohlenmangels von heute ab nur 3 Stunden täglich Gas ab. Dadurch leiden die industriellen Betriebe und die Haushalte- Donnerstag erscheinen keine Zeitungen. Das städtische Elektrizitätswerk arbeitet noch voll. GericklSzeitung Berlin, 20 November. (Prozetz Erzberger gegen „Deutsche Zeitung.) Vor der 7. Strafkammer - des Landgerichts l hat heute vormittag die Be leidigungsklage des Neichsfinanzministers Erz- berger gegen den verantwortlichen Redakteur der „Dtsch. Ztg." Dr. Ernst Bülck begonnen. In dem Artikel, der im Oktober d. I. in der „Dtsch Ztg." obgedruckt war, wurde behauptet, die seinerzeit von Erzberger aufgestellte Behauptung, daß im Falle Mannheim die von der französischen Regierung als Sühne geforderte 1 Million Goldmark nicht aus Staatsmitteln, sondern aus Prioatmitteln bezahlt worden wäre, sei eine Lüge gewesen. Im Anschluß daran war gesagt worden, daß es Erzberger auf eine Lüge mehr oder weniger nicht ankomme. Aus Verlangen der Staatsregierung hat die Staats anwaltschaft die Anklage erhoben, und das Gericht hat das Hauptverfahren eröffnet. Bei seiner Ver nehmung schon schränkte der Angeklagte feine Be hauptung aus dein Artikel sehr wesentlich ein. Er erklärte, daß ihm bet Abfassung des Artikels ein Irrtum unterlaufen wäre, als er ausgeführt habe, daß Erzberger persönlich die fragliche Erklärung in der Nationalversammlung abgegeben habe. In Wirklichkeit habe der Vertreter des Auswärtigen Amtes Cuno in einer Pressekonferenz die Mit teilung von der Zahlung der Million an Frank reich durch einen Privatmann gemacht. Das könne aber nur im Einvernehmen mit Erzberger geschehen sein. Der Staatsanwalt beantragt Verhängung einer Geldstrrfe von 200 Mark und Zuerkennung der Publtkationsbefugnis an den Minister. Der Verteidiger des Angeklagten gibt zu, daß eine Be strafung des Angeklagten erfolgen und daß Dr. Bülck für seinen Irrtüm auch büßen müsse. Dr. Bülck habe aber aus politischen Gründen gehandelt. Tatsache sei, daß die Behauptung der Regierung, daß die eine Million von privater Seite zur Ver fügung gestellt worden sei, den Tatsachen nicht entspreche. Dr. Bülck habe also nicht in der Sache unrecht gehabt, sondern sich lediglich mit seinem Angriff nur an die falsche Adresse gewandt. Der Verteidiger gestattet sich dann einige politische Aus fälle gegen die Regierung. Diese politischen Ab schweifungen werden von Staatsanwal zurückge» wiesen. Die Politik gehöre nicht in den Gerichts- saal. Sachlich dürfe der Angeklagte die Regierung, die er und sein Blatt bekämpfen, ongreifen soviel er wolle, aber er dürfe nicht die persönliche Ehre des Ministers angreisen und verletzen. Der Ge richtshof zieht sich darauf zur Beratung zurück. Das Gericht beschließt die Ladung wettere Zeugen vertagt daher die Angelegenheit. MUMMM »ei WM. Kaum haben sich die Gemüter über das folgen schwere Eisenbahnunglück vet Döbeln etwas beruhigt, da kommt die traurige Nachricht von einer erneuten Eisenbahnkatastrophe auf dec Strecke Groß bothen-Glauchau. Ein Augenzeuge berichtet über das Unglück folgendes: Als der Zug 3604, der fahrplanmäßig 9.25 Uhr vormittags in Glauchau eintrtfft, gestern vormittag kurz nach 8 Uhr in die Station Rochlitz einfahren wollte, wurden der Packwagen und ein 3. Klasse- Wagen durch einen hecunterstürzenden Rangier wagen — der den Prellblock des höher gelegenen Rangiergleises überfahren hatte, schwer beschädigt. Dec Personenwagen ging fast buchstäblich tn Trümmer. Der Personenzug kam dadurch natürlich sofort zum Stehen. Drei junge Leute, die nach Rochlitz zur Real schule fahren wollten, wurden gelötet und 16 wei tere Personen teils schwer, teils leichter verletzt. Neun von den Verletzten mußten sofort tn» Kran kenhaus geschafft werden. Hilsszüge aus Chemnitz und Leipzig trafen in Rochlitz ein. Vermischtes s Das Kaiser-Franz»3oseph-De«kmal in Wiener-Neustadt, das auf dec Promenade steht, wurde von bisher unbekannten Tätern zerstört.' Das Denkmal hatte nickt nur künstlerischen Wert, sondern war auch eine Zierde der Stadt- Bei dec Bevölkerung herrscht über die Tat große Er bitterung. -j- Die Sklavenhalter im besetzten Gebiet. Aus Düren wird berichtet: Das britische Kriegs gericht verurteilte einen angesehenen Dürener Bürger zu sechs Monaten Gefängnch, weil er das in seinem Hause von einem alliierten Offizier be wohnte Zimmer nicht genügend geheizt hatte. (!!) »irchennaHrichten für Lichtenstein 23. S. n. Trin., Totensonntag, d. 23. Ist 1919 norm 9 Uhr Prediglgottesdienst und Gedächtnisfeier für die Ge-' fallenen, anschließend Abendmahlsfeier (Roch.) Kirchen musik: „Wir haben hier keine bleibende Stätte", Zstlmmizer Fcauenchor von Kurt Opitz, Organist in Stollberg. - Vor mittag II Uhr Kindergottesdienst (Ende). Nachmittag 6 Uhr Musikalische Vesper zum Gedächtnis der Gefallenen und zum Besten der tzinkrbliebenen und Abendmahlsfeier (Ende). Sammlung am Totensonntag für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen. Kircheavorstanbswahl. Sonntag, den 23. November nachm st-2 bis stz4 Uhr in der Kirchnerei. Christl B- I. M.: Sonntag, den 23. November, abends st ,!) Uhr Vorträge abend. Mittwoch, den 26. November, abends h,9 Uhr Bibel- Kränzchen. Iungfrauen-Berein: Sonntag abend '/«S Uhr Vereins» abend mit Dortrag von Fräulein Melzer aus Zwickau. Baptiste«gemei«de (Fliedenskapelle.) Heute Freitag fällt die Eoangelisationsoersammlung aus. ' MrWe»««WrWl-«11tt Totensontag S UhrLandes-Trauer Gedächtnisfeier für di« im Krieg Gefallenen Lied für Männerchor von Georg. Winter. Außerdem Litanei auf unsere gefallenen Krtoger oeltont, von Magarethe Grantz. Musik von Franz Schubert, für Sopran und Orgel. Landessammlung für Htnerdliebene von im Krieg Gefallenen. 5 Uhr Abendmahlsfeier. 8 Uhr landeskirchliche Gemeinschaft. Montag 8 Uhr Großmütterchenoerrtn. Dienstag kein Bibelkränzchen. Mittwoch kein« Bidelstunde. Donnerstag u. Fieitag 8 Uhr Lichtbildervortrag: Note» buch o. T. IS Pfg. ) M-che»«aWr1Wte« Vir WSViH. i Totensonntag, den 23. Nov., norm. S Uhr Predigl- gottesütenst zum Gedächtnis der Gefallenen. (Sammlung für di« Kriegshinterbliebenen.) II Uhr Kindtrgottesdienst. 5 Uhr Abendmahl. 8 Uhr Kirchgtmeindeabend im Talschlößchen mit Aus sprache über Ktrchenvorstandswahl, christliche oder weltliche Schule usw. Montag, den 24. Nov, Iünglingsverein (Pfarrer). Donnerstag, den 27. Nov. Iungsrauenoerein. Airchemrachrichte« für BernSdorf 7 Totenfest, den 23. November, vo»m. S Uhr Hauptgottes- dienst, verbunden mit einer Trauerseier für die im Weltkrieg gefallenen Söhne des Vaterlandes. Trauerparade der Vereine. Kirchenmusik: „Ueber den Sternen". Lied für gem. Ehor von Franz Abt. Nach der Predigt: „Für uns", Lied für gem. Chor von Beruh. Uhlig. Nach dem Gottesdienst Deichte und heil. Abendmahl. Kollekte für die Hinterbliebenenea der im Kriege Gefallenen- Nachm. 5 Uhr Abendkommunion. Ie«WenMM in Mei«. ma«. G- Bei der letzten im Gemeindeamte abgehaltenen öffent lichen Gemeinderatssitzung wurden folgende Punkte sachgemäß erledigt: Bei Mitteilungen gibt der Vorsitzende bekannt I) dos Ergebnis der Wahlen zur Bezirkroersammlung. 2) von der Bewilligung einer Wegebaubeihilfe, seitens des Bezirksverbandes von 1400 Mk. 3) von der Verpflichtung des Schutzmanns Schubert als Vollsireckunasbeamter für hiesige Gemeinde. 4) vom Rücktritt des langjährigen Feuer - wehrhauptmanps Albin Longe von seinen Posten, demselbea soll für sein langjähriges ersprießliches Wirken im Dienste der Feuerwehr ein Dankschreiben seitens der Gemeinde über mittelt werden. 5) nimmt man Kenntnis von der Wahl des langjährigen stello. Hauptmanns Emil Mehlhorn zum Hauptmann der freiwilligen Feuerwehr. Die Wahl Mehl horns wird bestätigt. 6) Don einem Angebot, Ankauf von Preßtorf, wird, weil zu teuer, abgesehen. 7) 30 Zentner an gekaufter Speck wird den Fleischern zum Verkauf überwiesen^ 8) Die heimkehrenden Krieger sollen mit Lebensmitteln be schenkt werden- — Zur Tagesordnung übergehend, beschließt man 9) für das Jahr 1920 wieder einen Tract von 5M m Länge der Dorfstraße abpflastern zu lasten, und 10) zu den Kosten der diesjährigen Abpflasterung der Dorfstraße ein Darlehn von 20000 Mk. aufzunehmen. II) nach längerer Aussprache beschließt der Gemeinderat. alle vom Bezirks- verband der Gemeinde überwiesenen Speisekartofsela für den Preis von 10 Mk pro Zentner an die Bevölkerung abzu geben und den Fehlbetrag aus der Gemeindekaffe zu decken:' Der Zuschuß aus der Gemeindekaffe soll im H rushaltplan sür 1920 eingestellt und auf a l l e Steuerzahler im nächsten Fahre umgelegt werder, 12) Eine Eingabe des Verbandes der Kriegsbeschädigten,OrtsgruppcMülsengrund, die Beschäf tigung von Frauen, deren Männer ein auskömmliches Ein kommen haben, soll beachtet und möglichst Abhilfe geschaffen werdet, 13) Ein Angebot, die ehemalige St. Niclasbrauere^ anzukausen und durch Umbau zu Wohnungen einzurichten, wird vorläufig vertagt. 14) Weiter wird angeregt, wen n möglich recht bald, der Bezirksanstalt Lichtenstein einen Be such abzustatten. Der Vorsitzende soll das Weitere veran- lassen - In nichtöffentlicher Sitzung werden die Empfänger vom Fritsch- und KSHIrrleaat festgesetzt. Zur Verteilung ge langen 325 MK. Zinsen. Letztere sollen am Ist November nachmittags im Gemeindeamt zur Verteilung kommen. — Schluß II Uhr. . mitgetrllt vom Bankhaus« KlikiEo Bayer L Hei«»- f e Abteilung Lichtenstein-Lallnderg. I8./II. I ) 19st1I I» Deutsch« 5"j» Kriegsanleihe 78,50 1» 77,75 „ 4'/,°/» Schatzanweisuag 7>.5O „ 77.50 „ „ 3"> Reichsanlethe 6>,25 „ 63,75 „ 65.25 „ 6t.— „ 4^' 69- „ 68,75 „ Sächsisch« 3"/« Rente 57,125 , 56,50 „ Chemnitzer 4st° Stadtanleihe 77.7^ „ 77,- „ Dresdner 4" st „ 82,25 „ 82,- „ Leipziger 4°/„ „ 83,- ,. 83,- „ Deutsche Hypoth.-Bank 4"/, Pfandbl. 99,25 .. 99,25 „ Landwirtsch. 3',,«„ Pfandbr. 84.501 84,50 „ 99,50 „ 99.50 „ Sächs.Bod.-Lred.-Anst. 4"st Pfandbr. 97,50 „ 97,50 „ Hartmann Masch -Fabrik Akt. 1'9,50 „ 170,75 „ Maschinenfabrik Kappel Akt- 250,- ,, 288,75 . Hermann Pöge Akt. 253,- „ 253,— ,, Sachsenwerk Akt. 30st— „ 301,— „ Sächs-Webstuhlfabrik Schönherr Akt 225,— „ 235— „ Hugo Schneider Akt. 214,50 „ 215,— „ Schubert L Salzer Akt. 310.51 „ 304,- „ Wanderer Werke Akt. 337,- „ 314,50 „ Zimmermann Werkzeugmasch. Akt. 147.25 „ 144,50 „ Deutsche Bank Akt. 250,— „ 2-18,50 „ Diskonto-Gesellschaft Akt. 179,75 „ 178,— „ Dresdner Vank Akt. 149,- „ 148,75 , Phönix Akt. 249,- „ 299.- Hamburger Pakets. Akt. 124,- „ 119,25 „ Allg. Elektrlzitätsges. Akt. 240- „ 239,— „ Oelsnitzer Kuxe. 820.— „ 850,- „ 8uM - Ordnen Nachtrag., Neueinrichtungen, Monatsabschlüffe, Umarbett., Ueberwachen, Bilanzen rc., Bücher-R., lltzlawhax, Schieß-Straße 6. llituienvigt» ftisppivsgrn ftimlemiidle LiegertSdle ?«pp»»«age» wieder einxetrokkea birrlet 1. Lei vkßung Lampe« L Kg 55 Pfg , alte wollene Ltrüwpfe st Kg. 7 Mark. Alt-Vife» u. Knoche« st Kg. 20 Pfg. 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