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Früher Wochen-und Nachrichtsblatt VlcheUMR»Mchl«t»lE»a«i MiÄMLN.z«h S.Mlck SmMj Ai» MW» Wibmck ai UWtis Amtsblatts das Amtsgericht und den Stadttat M Lichtenstein - —SWW»M»W«» MW? WMm-W NmtSWrichtsdeM —» , . /—> c;h sin, c Nr 276 - LkALSLW- S»noab-«d, 'S N^embtk IS S. Vies«» Vlott erscheint täglich, a»ßer Sonn- Festtag», «achm für den folarndrn Lag -- vierteliSbrl ^,L<> Mk, durch die Post bezogen 8,4" lkt. Einzelne Nummer f5> psg — Bestellung«» »ebmen oußer -er E«sch2st»steite, Vilhelm Lbert-Straße sd, alle pvstji^tionen, Postbote», sowie die Au -lrüoer entgegen Inserate werden die fünsgespaltene Grundzeile mit ru, sür auswärtige Ferner. schloß Nr. 7. Besteller mit psg. berechnet. - RetiamrzeUe 78 psg — Im amtl Leite koste, die zweispaltige Zeile 90 pfg., sür Auswärtige ^20 psg. Lel.-Adr. Tageblatt Im Handelsregister de» unterzeichneten Gerichts ist am 26. November 1919 eingetragen worden: s) auf Blatt 36t, die Firma «rahn » Dörfel, I»h. Albert «aller in Lichtenstein betreffend: Prokura ist erteilt dem Kaufmann Karl Richard Schmiedel in Lichtenstein; d) auf Blatt 370, die Firma Walther Köhler in Hohndorf be treffend : Die Firma ist erloschen. Lichtenstein, den 27 November I9l9. Da» Amtsgericht. Lebemsmitteloerkanf i« CaLaberg — Smma-e«h, he« W. Ne ve« der — Schweineschmalz, 50 Tramm für t.lO Mk. gegen Landes, fettkarte — Kopsabschnitt 10 — bei den Fleischern; Coessfett, 50 Gramm für 75 Pfg gegen Lebensmittelkarte B — Marke 82 — bet den Händlern. Der Ortseraührnngeauafchnß für Lallnberg. Sine «WM StUWln. Abstimmung der Betriebsräte in telb hat 65 Stimmen für Wiederaufnahme der Ar beit und 22 Stimmen für den Streik ergeben * Wie aus Paris über Genf gemeldet mirö. wur de der Krieosrat der Alliierten von Foch für Sonnabend einberufen- Ws dahin hofft mire 2Üs Stellungnahme Deutschlands zu den kritischen Fra gen. — Es wird von der Entente wieder mit den be liebten Einschüchterungen Deutschlands gearbeitet. * Aus Paris wird über Rotterdam gemeldet, daß aus den Reihen deutscher Gefangener 700 Offiziere und 500 Mannschaften in französische Untersuchungs haft gekommen sind, weil sie der Teilnahme an Plünderungen während der Okkupationszeit be schuldigt werden. * In englischen Kreisen macht sich eine Bewegung geltend, Deutschland anfzufordcrn, unverzügl'ch Lem Völkerbund beizutretcn und zwar als Antwort auf -cn Beschluß des amerikanischen Senats den Ariedensvertrag nicht zu ratifizieren. — Und dabei die französische Weigerung, die Gefangenen heranszu- geben! * Wie die Ostsee-Station II mitteilt, ist insofern eine Erleichterung in der Ostseeblockade eingetreten, als die generelle Handelsfreiheit zwischen den -rutschen Häfen, und der deutschen von der alliierten Waffen - pillstanoskommissivn den Segelschiffen bis lOO BRT. genehmigt. * Aus Prag wirb gemeldet: Gestern nnhmittug ist die Zuckerfabrik M. B. Keller in Sedleh bei Fu:- tendorf abgebrannt. Der Schaden wird auf lö Mil lionen Kronen geschätzt. Die Lager not ungefähr 100000 Meterzentnern Würfelzucker sind gerettet. * Die Sächsische Volkskammer erledigte gestern m-h- rere Kapitel des Zwischenhaushrltplanes usw. und lehnte zwei Petitionen um Erbauung von Eisenbah nen ab. * Wie die „Augsburger N. N " aus zuverlässiger Quelle erfahren, hat sich das bayerische Zentrum be reits entschlossen, eine Kandidatur des Kronprinzen Rupprecht für den Reichspräsidentenposten zu be fürworten und zu unterstützen. Es ist allerdings noch fraglich, ob es gelingen werde, den Kronprinzen zur Ausstellung zu bewegen. ' * Tie englische Regierung erwartet, daß de: Prozeß wegen oen ehemaligen Deutschen Kaiser kommendes Neujahr in London beginnen wird. * Der Friedensvertrag mit Bulgarien wurde in Maris unterzeichnet. Deutsches Reich. Dreröe«. (Interpallotton über die Arbeitet- vnd Eoldatenräte.) Die Fraktion der Deutschnattonalen der Sächsischen Bolkekammer hat bet dieser fol- Oeude Interpellation eingebracht: Ist di« Regierung bereit, über folgende Ansragen Auskunft -u erteilen ? Sind die in den Zeitungen von maßgebenden Stellen mitgetellten Angaben über die Kosten der Soldatenräte richtig? Welche Schritte hat die Re- gterung getan, um die Schuldigen zur Berant- Wartung zu ziehen und die vergeudeten Gelder wieder einzutreiben? Welche Kosten haben die Arbetterräte dem Staat, Kommunaloerbänden und Gemeinden verursacht nnd verursachen sie jetzt noch? Wann gedenkt die Regierung den unnötigen und verfassungswidrigen Ansgaben ein Ende zu machen? Verli« (In der Nationalversammlung) kam eS gestern bet der dritten Beratung der Reichsabgaben ordnung zu lebhaften Zusammenstößen zwischen der Rechten und dem Reichsfinanzminister. Schließlich wurde der Antrag Schulz (D.N), über das Gesetz nach Maßgaben einer Verfassungsänderung abzu- stimmen, abgelehnt und das Gesetz gegen die Stimmen der Deutschnatlonalen angenommen. Endlich wurde der von uns bereits erwähnten Hilfsaktion für Deutschösterreich zugesttmmt. Die Unabhängigen stimmten gegen die Verkürzung der Brotration, sonst waren sie auch sür eine Hilfe sür die Hungernden in Oesterreich. — (Einladung der Justizminister der Einzelstaoten noch Berlin.) Reichsjustizminister Schiffer hat, wie der Vertreter der „Frankfurter Zeitung" erfährt, die Justizminister der Einzelstaaten sür Freitag nach Berlin eingelaoen, um mit ihnen allgemeine Gesichts punkte Ler Rechtsfragen zu besprechen und dabei Fragen, wie Vorbildung der Juristen, Altersgrenze ufw. zur Erörrecung zu stellen, damit im Reiche und in den Einzelstaaten auf allen Gebieten der Rechts fragen ein einheitliches Vorgehen vereinbart werde. — (Ausländische Grundstückskäufe in Deutschland ) Tie „Rheinische Zeitung" schreibt: Ten niedrigen Stand unserer Markwährung benutzt das Ausland nicht nur zu großen Käufen in Deutschland, sondern auch dazu, große Summen in deutschem Grund und Boden anzulegen. In den niederrheinischen besetz ten Gebict.n werden fast täglich große Ländereien zu enormen Preisen durch Holländer erworben- In Köln haben Ausländer eine große Anzahl Häuser zu be trächtlichen Preisen angekauft. Tie rheinischen Abge ordneten haben die Reichsregierung auf diese Entwick lung aufmerksam gemacht und um scharfe Maßnahmen gebeten. — Zahlreiche Anzeichen sprechen dafür "daß auch in anderen Gegenden Teutschlands, auch in Srch- sen. Gr undstückskäuie unter rücksichtsloser Ausnutz ung des deutschen Balutaelends vorgenvmmen wer den. — (Die Betriebsrätekrisis.) Die gestrige Sitzung des Betriebsräteausschusses der Nationalversamm lung brachte noch keine Entscheidung in der Frage der Beteiligung der Betriebsräte an den Aufsicht»- ratssttzungen und der Bilanzoorloge. Die Berhand- lungen unter den Mehrheltsparteien hierüber sind noch nicht abgeschloffen. — Das Präsidium des ReichsverbandeS der Induftie spricht sich gegen de» demokratischen Kompromisoorschlag aus und be schloß, seine Mitglieder zu einer Protestoersamm lung nach Berlin am 11. Dezember zusammen zuberufen. — (Drohung mit Enthüllungen.) Die Presse der Rechten veröffentlicht eine Erklärung de» Oberst leutnant» a. D. Grafen o. d. Goltz, die sich mit der offenbar amtlichen Mitteilung der „Deutschen Allg. Ztg" über den Standpunkt der Retchsregi» rung zu den Truppen im Baltikum befaßt. Es heißt darin: Die Behauptung, daß die Truppe» von der Reichsregierung seit dem Juli lediglich nut» stets nur zur Rückkehr in die Heimat aufgefordert worden seien, ist unwahr. Diese Feststellung mag vorläufig genügen. Verschwindet jedoch au» der der Regierung nahestehenden Presse nicht die uner hörte, von früher bekannte Hetzlüge, daß die Trup pen von ihren Offizieren verführt worden wären» die alles opferten, fo mag die Reichsregierung sich nicht wundern, wenn alle weiteren Rücksichten schwinden. — Im Interesse der Klarstellung der Regierungspolilik im Baltikum könnte es nur be grüßt werden, wenn Graf o. d. Goltz mit seinem Material heroorkäme. Dann erst könnte man be urteilen, ob es Anklage- oder nur Sensationsmaterial ötickll Ilt in Srlnle. Rotterdam, 27. November. Laut „Nteuwe Rotterdamsche Courant" schreibt Churchill dem „Sunday Herold", eS müsse die Politik England» sein, das deutsche Volk nicht zur Verzweiflung z» treiben, und zu verhindern, daß ihm nur die Hoffnung bleibe, einst wieder an das Schwert zu appellieren. Es sei keine gute Politik, Deutschland von allem Handel mit dem Westen abzuschneiden und ihm nur noch Entwicklung«- und Wiede» herstellungsmöglichkett nach Osten hin zu lassen. Deutschland könne bei Rußland alles finden, was eS nötig habe, und zwar nicht nur für die Wieder herstellung seiner Wirtschaftskraft, sondern auch seiner Weltmacht. In Rußland würde Deutschland eine unermeßliche M nge Rohstoffe finden, in Rußland» Heeren würden die deutschen Offiziere alle Hände voll zu tun finden, und in Rußland werde Deutschland unbehindert die großen Arsenale, Munitionsfabriken u. Flugzentren etnrtchten können, die es im eigenen Lande nicht haben darf. Schließ lich würde es in Rußland ein unermeßliches Mann- schastsmaterial finden. Rußland könnte, wenn die Alliierten es seinem Schicksal überlassen, sich nur an Deutschland wenden; dort allein kann es die Gelehrten, die Ingenieure, die Organisatoren, die Kaufleute finden, die es nötig hat, um sein ökonomische» Leben auszubauen. Wenn Deutsch land mit Rußland gemeinsame Sache mache, würde die Gefahr von 1914 wieder aujleben. Ma Zeichne mit SVO Mark bar «ad Svv Mark Kriegsanleihe IvvvMarkDemtfche Gpar-PrSmie««»leihe