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Amtsblatt W das Amtsgericht «nd den Stadtrat zu Lichtenstein Nr. 266 ISIS. Postscheckkonto Leipzig Nr. 8««S7. Hasptinsextiovsorgan im eimt»gericht»bezirk Früher Wochen- und Nachrichtsblatt «ngeblatt » «M WU «Mms, Mmf, WEM WM«, «E Mmskff Ms« ÄMs, 8t.zM 8.WÄ. KWMf, Mm. M«M«, WKuptl M MW «s. Jahrgmtg Sonntag, den 16 November Dieses Blatt erscheint täglich, «Her San«. ». Festtags, nachm. sür den solgenden Tag. — Vierteljahr!. 4,50 Mk„ durch die Post bezogen 5,40 Mi. — Einzelne Nummer ,s Pfg. — Bestellungen nehmen außer der Geschäftsstelle, Wilhelm Ebert-Straße sb, alle Poststationen, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die fünfgcspaltene Grundzeile mit 50, für auswärtige Fernfxr.-Anschluß Nr. r. Besteller mit 4« pfg. berechnet. — Reklamezeile 75 pfg. — Im amtl. Teile kostet die zweispaltige Zeile 90 pfg., für Auswärtige 120 pfg. Tel.-Adr. Tageblat In der Privatklagesacke I.) der Wilhelmine oerw. Winter geb. Ehrig in Mülsen St. Iacob, 2.) der Anna Ida oerw. Uhlig geb. Ehrig in Mülsen St. Iacob, 3.) der Alwine verw. Tröger geb. Ehrig in Reinsdorf bei Zwickau, 4.) des Privatmanns E Friedrich Ehrig in Zwickau, sümlltch vertreten durch die Rechtsanwälte Iusttzrat Teichmann und vr. Kürzel in Zwickau, Privatkläger, gegen den Mühlenbesitzer Paal Ott» Nürnberger in Mülsen St. Iacob Nr. 190, Angeklagten, wegen öffentlicher Beleidigung hat das Schöffengericht zu Lichtenstein in der Sitzung vom 29. Oktober 1919, an der teilgenommen haben: 1. Amtsrichter Landmadn als Vorsitzender, 2. Ortsrichter Wolf, Mülsen St. Iacob, 3. Bergarbeiter Dietzel, Bernsdorf, als Schöffen, Aktuar Keilig, als Gerichtsschreiber, für Recht erkannt Der Angeklagte Paul Nürnberger wird wegen öffentlicher Beleidigung im Sinne von 8 186 StGB's zu einer Geldstrafe von 80 (fünfzig) Mark, an deren Stelle im Falle der Uneinbringlichkeit fünf Tage Gefängnis zu treten haben, und in die Kosten des Verfahrens verurteilt. » Sonnabend, de« 18 November 1019, Hafermehl und Grütze, 100 Gramm 37 Pfg. nnd 100 Gramm Linse», 25 Pfg. auf Abschnitt 4 der L-M.-K. Montag, den 17. November 1919 Anolands-Zncker, V2 Pfd 2,05 Mk. auf Abschnitt 5 der Landesfettkarte, Selbstversorger gegen Marke 4 der grünen L. M. K. Verkaufsstelle Bürgerschule, nachmittag von 3—5 Uhr Trockenmilch */« Pfd. 2,— Mk., Kipperedheringe 1,40 Mk. 1 Ltr. Dose 6,— Mk , Frischheringe 1 Dose 3,— Mk, Griebenbrotausstrich 1 Dose 2,50 Mk. Dänische Sahne 1 Flasche 5,25 Mk., Bienenhonig '/,-Pfd.-GIas 5,50 Mk, l-Pfd.-Glas 10 Mk. SürPersonen über «5 Fahre, '. Pfd. Knorrsuppe 75 Pfg., Grünkernmehl, Pfd.'Paket 50 Pfg., Gemüse konserven usw Ausgabe der neue« Ortslebeusmittelkarten im Lebeusmittelamt: Nr. 1—800 Montag, Nr. 801—1600 Dienstag, Nr. 1601—Ende Donnerstag, nur vormittags von 9—1 Uhr. Brotkarten und olteOrtslebensmittelkarten find mitzu ri rgen. An Kinder unter 12 Fahren werde« die Karte« «icht abgegeve«. StSdt Lebensmittelamt K.-L.-Nr.: 365. Getr. b. I. Selbstversorger. Anträge auf Ausstellung von Mahlkarten für Gerste, sowie die Anmeldung des Brotgetreides für die Selbstversorger auf die neue, ab 16. Dezember 1919 laufende Mahlperiode find bi» zum 18. November diese» Jahre» bei den Wohnortsbehörden anzubringen. Die Ortsbehörden werden ersucht, die abgeschlossenen Listen bis spätestens den 20. dieses Monats an den Bezirksverband einzureichen. K. L.-Nr. 694 Ka.. II. Kartoffelhöchstpreis. Der Klei«Handelshöchstpreis für den wochenweisen Verkauf von Kartoffeln .gegen Wochenkarten wird ab 17. November 1919 auf 18 Pfg. für das Pfimd festgesetzt. Bei zentnerweiser Abgabe durch die Gemeinden oder deren Beauftragte darf der Preis von 16 MK. für den Zentner nicht überschritten werden. Wer diesen Bestimmungen zuwiderhandelt, wird mit Geldstrafe bis 10000 Mark oder mit Gefängnis bis zu 6 Monaten bestraft. K.L-Nr.: 1209. Ger. a. III. Meie für Landwirte! Die Kleieverteilung durch die Zentralbehörden ist trotz mehrfacher Anfrage von hier aus noch nicht geregelt. Um aber die dringende Nachfrage nach Kleie seitens der Landwirte vorläufig etwas zu befriedigen, soll an die Landwirte auf die Menge ihrer Getreideablieferungen die Hälfte der entfallenden Kleie abgegeben werden. Die Landwirte werken aufgefordert, sich in der Futtermittelstelle des Bezirksoerbandes gegen Vorlegung ihrer Getreideablieferungsscheine einen Kleiebezugsschein ausstellen zu lassen, aus Grund dessen die Mühlen zur Abgabe von Kleie berechtigt sind. Der Preis für den Zentner beträgt 13,50 Mk. Die Zahlung ist sofort an die Futtermittelstelle bei Abhebung der Bezugsscheine zu leisten. Selbstverständlich kann die Abholung der Bezugsscheine zur Vereinfachung durch eine Person sür mehrere Landwirte erfolgen. Glauchau, den 15. November 1919. Freiherr v. Welck, Amtshauptmann. Der Plan über die Auslegung eines Fernsprechkabels in Lichtenstein-- Callnberg liegt bei dem Postamt in Lichtenstein-Callnberg auf die Dauer von 4 Wochen öffentlich aus. Chemnitz, 7. November 1919. Ober-Postdirektton. Lilie Mliik VMM. * Die Abreise der deutschen Delegierten zu der Internationalen Arbeitskonferenz in Washington soll am 18. dss. Mts. erfolgen. Die Ueberfahrt be ginnt von einem skandinavischen Hafen aus. Durch Beschluß der alliierten und assoziierten Mächte ist Sir Robert Ower zum Verwalter Danzig bis zur Ernennung eines Oberkommissars durch den Völker bund ernannt worden. * Im englischen Ministerrat teilte Lloyd George mit, daß in der nächsten Zeit eine internationale Konferenz der Minister der alliierten Mächte statt finden werde, um die noch ungelösten Fragen, da runter die russische, zu besprechen. * In einer früheren Hofbuchdruckerei und lithographischen Kunstanstalt in Potsdam wurden vormittags durch Kriminalbeamte gelegentlich einer Haussuchung eine große Menge Druckslücke von Lnterimsgeld sür die westrussische Regierung be schlagnahmt. * Der Fünserrat erklärt die in Oberschlesien Pattgesundenen Kommunalwahlen für ungültig. — Und solche Eingriffe müssen wir uns gefalle» lasten? * Der Altonaer Dampfer „Hannover" ist ,'in der Nordsee auf eine Mine gelaufen und gesunken. Lon der au« 12 Mann bestehenden Besatzung konnten 4 Mann geborgen werden. * Die russischen roten Truppen machen wettere Fortschritte, Denikin ist vollständig geschlagen. * Eine von der Liga für den LSlkerbund ein berufene Versammlung in der Erzberger und Prof. W. Götz sprechen wollten, wurde von Erzberger feindlich gesinnten Kreisen gestört und unmöglich gemacht. M MM Süll St« ll-Ml 8lltg. Erregte Sitzung des Untersnchungsaus - schustcs. Berlin, 14. November. 2n der aeule vor dem parlamentarischen Unter- fachunasalw'chus; fortgesetzten Pernchmang des Etaatssekrcläcs a. D Tr. Helnerjch setzte dieser aufeinander, warum er leine Meinung über o_>n U Bvvtirieg geändert und sich schließlich sür den lUBvotlrieg im Mannar 1!>l7 auegesvrochm Kade. Tic Beisorgungsverhältnisse Englands seien intBge der ungünstigen Ernte schlechter geworden. Er sagte weiter: Tas Wort von der Wclthungersnot kam damals aus. Die Preise stiegen geradezu rauid und trotzdem England die llöchsteu Preise bewilligt,, gingen seine ssuinbrcu immer weiter zurück. Die Erfolge des WBoot-üreuzerkrjeges stellten mit grw er Wahrscheinlichkeit in Aussicht, das; die Erfolge die Berechnung des Admiralstabes noch übertreneu wer den würden. Nach einer englischen Ltatistik war bereits die englische Schiffahrt um 45 Prozent er drosselt, und man kannte vom unbeschränkten U Biet« krieg erwarten, England noch fühlbarer an der Wurzel seiner Wirtschaft zu fassen. Als Herr von Bethmonu- HvUweg mir am 12. Eauuar die am !) Ea»" t" in Pies; gefallen ' Entscheidung bezüglich des U Boot« kriegcs übei.w.:!te.le, war ich ams tie'ste erschüttert, denn ich hielt, sie iu dem Augenblicke, da mir di- Friedensirig^ noch nicht als abgeschlossen schier:, für einen lv.hUr. Mein erster chedaule war, durch Nück- tritt von meinem Amte jede Perautwortung an der Entscheidung abzulehueu. Ich baue mir die Icage oorzulegeu, ob ich den jetzt beschlossenen U Boot- krieg in den Augen der Bundesgenossen, des c- geuen PolkeS nnd unserer fseiude diskreditierm sollte, ein" DmonstrEton, die übrigens ganz nutzlos ge wesen märe. Ich wäre mir als ein Verbreche'' ror- gekommen, hätte ich so gehandelt. Ich batte die Lckmld auf m,ch geladen, die ich mitleidslos den Leuten überlasse, die hier in diwem Hause am 17. Eull per tzriegsle.-tuug in den Nückeu geiallcn Und. (Erps-e Unruhe bei den Ausschussmitgliedern. Dec Bors men oe weist diew Acutzeruugeu entschieden zu- ruck.' Hcls etrib 'ährf fort: Die Entscheidung war also gesellen: uns blieb nur die Wahl, nus zu unterwerfen oder das Letzte zu wagen Einen ehrlosen Uneben oder einen rubmvckEn Untergang. Ehrlos aber kann das deutsche Polk nicht meroen. Ich wünsche mich hier noch vor einer aoberen gnitanz darauf zu berufen, das; ick, am 20 Januar die Entscheidung sür den ll Bastlrieoi widerraten wllte- Ick, übernehme vollkomm-n da für die Moralische nnd politische Mitverantwortung, Die weiteren Ereignisse bestätigen die Nichtiges: meiner Anfsgssuno über Amerika. Gleichw.bl war