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W WM ML ImrM WM 8.W» UMM Dmui, KMU VMMM Ms» SIW«, StZluk S.MW SlWM W» ÄMM WW»el «t WW» Amtsblatt für das . Amtsgericht und den Stadttat M Lichtenstein II^SWMSSIWM Akttßtt — HK. Jahrgang — — — --^ Nr. 264 L^LSLNW Freitag, den 14 Novrmbtt -^L'L'L-7. ISIS. Dies«, Blatt erscheint tLglich, a«ß« S«m« ». Festtag«, nachm. für de« folgenden Tag. — Vierteljahr!. 4,50 Mk., durch die Post bezogen 5.40 Mk. — Einzelne Nummer pfg. — Bestellung«, »ehnee« auß« der tkefchLftrstest«, Vilhelm Ebert-Straße Sb, alle poststatianen, Postbote«, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die sünfgespaltene Grundzeile mit ro, für auswärtige Ferufpr^Auschloß Nr. 7. Bestell« mit 40 pfg. berechnet. — Reklamezeile 75 pfg. — Im amtl. Teile kostet die zweispaltige Zeile yo pfg-, für Auswärtige 120 pfg. Tel.-Adr. Tageblatt AÜMM Wkrsckilch LWBck. Ltrankenkaffe»- »nd Javattdenverfichernnglbeiträge fällig. Lebensmittel aller Art: Frett«g, 9e« 14. N««e»b«r, vormittag« 9—11 Uhr. Stärkemittel „Starke so" 1 Paket 30Pf. Griebenbrotaufstrich, 1 Dose 3,50 Mk. Lttabletten, 1 Paketchen 15 Pfg., Spinat, 1 Dose 0,35 Mk. Bouillonwürfel, 10 Stück 40 Pfg, Mocturtle Ragout 1 Dose 8,— Mk Salattunke (Esfig-Ersatz) 1 Flasche Dörrzwtebeln lOO Gramm 1 Mk. 1,10 Mark, */, Flasche 55 Pfg, Karotten, inDosen zu 0,75 Mk., l,60Mk , Knochenbrühextrakt „Plantox", Kohlrabi t. Scheiben, 1 große Dose Dose 85 Psg , Dose 1,50 M, 190 Mk. und 1,— Mk. r/, Dose2,80 Mk. Rotkohl, Kx-Dose 1.60 Mk. MSHrhrse, */, Pfund SO Pfg, Spinat-Ersatz, ir»r-Dose 1,15 Mk. Dänische Trockenbouillon 1 Pfund- Beste Cocosbutter, 100 Gramm für Dose 9,— Mk, 3,60 Mk., t. 2 Pfd.-Dosen 37 Mk. Ungarischer Akazienhonig, '/.-Pfund- Qualitätsextrakt, 1 Dose 4,30 Mk, Glas 5,50 M, Kipperedheringe Dose M. 1.80 u. S,—M. Sultanta-Rosinen,'/« Pfund 2,50 Mk. Süßstoff, Päckchen 50 Pfg- Krappen-Extrakt, Dose 1,— Mk. Malzextrakt, Dose 2,20 Mk. Puddingpulver. 100 Gramm 40 Pfg. Käse, auf den Kopf SO Gramm für 38 Pfg. bet den Srünwaren- Händlern Merkel, Hammer, Stiegler, Rammig und Zierold. Der Ort»er»Shr««g«a«»schub für Lallnberg. Bezirksoerband. K.-L-Nr.: 1324 d. I.e. Auslandszucker. 1. Die Ausgabe von Pfund ausländischen Zucker auf den Kopf der gesamten Bevölkerung zum Kleinhandelspreis von 2,05 M. da» halbe Pfund kann, soweit die Städte und Gemeinden sowie Konsumvereine bereits be liefert sind, erfolgen. n. Die Abgabe durch die Kleinhändler hat gegen Abschneiden der Marke 4 der LandeSfettkarte und Marke Hl der grauen Lebensmittelkarte für Selbst versorger zu erfolgen. Glauchau, am 11. November 1919. Freiherr v. Welck, Amtshauptmann. Hekauntmachona. Wahle« r«m Bezirks-, Bauer«- ««d Landarbeiter-Rat betr. Die in der Nummer 237 der Glauchauer Zeitung angeordnete Wahl zum Bezirks-, Bauern- und Landarbetter-Rat hat nicht stattstnden können, weil die Stimmführer der Ortsbauern-Räte Hohndorf, Meinsdorf und Oberlungwitz nicht erschienen waren. Die Wahl ist deshalb zu wiederholen. Sie findet am Soaatag, de» 16. November 1919, 9—11 Uhr oorm, im Gasthaus .Drei Schwanen" in Hohenstein-Ernstth'al statt. Die Wahl wird durch die Stimmführer dec Landwirte und der Land arbeiter vorgenommen. Jeder Stimmführer wählt ein ordentliches Mitglied und einen Stellvertreter. Hohndorf, am 12. November 1919. Der Semet«deoorfta«d. Schuster. Allie Mlilk Müll«. * In einer Beratung der Berliner Metallindnstriet- len wurde mitgcteilt, daß durch den achtwöchi'gen Metallarbeiterstreik insgesamt 85 Millionen Mark Löhne der Arbeiterschaft verloren gegangen seien. * Ter Kilianprozeß, der weit über Halle ran In teresse ist, hat gestern begonnen. * Auf eins Befragung teilt der Reichswirtschafts minister mit, daß statt der im Friebensrertrag ver langten 140000 Milchkühe an Frankreich und 'Bel gien 90 OM Kühe, teils in Milch, teils tragend, ob- zuliefern sind, während der Rest in'Färsen abgene- fert werden muß. * Aus Berlin wird uns gemeldet: Die deutsche Rote auf beschleunigte Herausgabe der Kriegsgefange nen wurde am Dienstag, vormittag 11 Uhr in Paris von dem deutschen Vertreter überreicht. 'Wie „Ha- Vas" meidet, wird Clemenceau infolge seiner Ab wesenheit von Baris nicht vor iknde der 'Woche zur Beschlußfassung der Note Stellung nehmen. * Die bekannte Brennerei H. W. Schlichts in 'Stein sägen in Westfalen ist Polizeilich geschlossen und die Bücher beschlagnahmt worden wegen der Ar.fchul- idigung von Millionenschiebungen.mit ausländischem Sprit. * Tie Wahlbewegung nimmt in ganz Italien an Lebhaftigkeit zu. Die Erbitterung zwischen Soziali sten und Bürgerlichen kommt vielfach in Etigeu Wahlkämpfen zum Ausdruck, welche in vermiedenen Orten blutig geendet haben, wobei es ;ahkre'<hr To te und Verwundete gegeben haben soll. * Haases Plaß in der Nationalversammlung w:.H von dem unabhängigen Wahlverbandskassierer Herbst- Berlin eingenommen werden. — Zum Nachfolger Lugo Laoses im Vorsitz der unabhängigen Sozialde mokratie in der Nationalversammlung ist der Ab geordnete Oskar Cohn ausersehen. * Tas Auslieferungsbegehren der bayrischen Re- «ierung betreffend den Münchner Kommunisten Dr. Levien wurde von der deutsch-öfter. Regierung ab. gelehnt- Levien wird nicht in Freiheit gesetzt, son dern interniert. ' * Oberst Malone behauptet, daß die Friedenskon ferenz aus den Prinzeninseln daher nicht zustande Jam, weil die Einladung an die Sowjet-Negierung unterschlagen worden sei. — Hegen wen richtet f-M diese Anschuldigung? * Kaiser Karl hat an die österreichische Regierung das Ersuchen gerichtet, ihm eine Pension zu zahlen. * Nach dem „Hamb. Fremdenblatt" wird Paris immer mächtiger vom Streikfieber geschüttelt Seit kurzem sino weite Straßenzüge durch Militär abgs- sperrt, uns zwar wegen befürchteter Ausschreitungen der Streikenden in den Warenhäusern. * Der Bergarbeiterstreik in Amerika ist als be endet erklärt worden. * Die Heimschaffung der deutschen Truppen, die aus dem Baltikum zuruckkehren wollen, -st beendet. MM SM Stil L-SsilM. Berlin, 12. Novemoxr. Zu Beginn der heutigen Sitzung des parlamen tarischen Untersuchungsausschusses erfolgte noch ei ne kurze Befragung Bethmann Hollwegs über die Nückrusmöglichkeit des unbeschränkten U.Bootkrieges, die der Befragte als nicht gegeben bezeichnete. "Tann folgte die Befragung Delsscrichs. Tie Frage des un- beschränktLU U-Bootkrieges dürfte keine Prinzipien, frage sein, sondern sie war die Frage der militäri schen und Politischen Kriegführung, sie war keine Frage des dogmatischen Glaubens, sondern des zwea- mayigen HandekUs. "Wir mußten uns der Situation anpassen. Jeder Einzelne mußte mit Berücksichtigung des Ganges der politischen Ereignisse die w-rlschalt- lichen Verhältniiie zu Hause und draußen, die lech nischc Ausgestaltung 'der U-Bootwafie berücksichtigen und seine Stellungnahme daraufhin gewissenhaft prü fen. Tiefe ungeheure Verantwortung, gleich schwer für die Unterlassung wie für das Tun war kein Va- Danque-Spiel. Efn solches gab es für jemanden. Jeder war sich doc schweren Verantwortung voll und ganz bewußt und trat für das ein, was' er vor Gott und seinem Gewissen als Rettung des 'Va- terlaypes ans k>. Wer heute von einem Va Bonous. Sviel spricht, hat keine Ahnung von der Pflichttreue, mit der alle diese Entscheidungen getroffen worben sind. Präsident Wilson führte wohl das Völk.-rrecht auf den Lippen, ordnete aber alles den Handels- interessen unter. Das ist der Wilson, mit dem wir zu tun hatten. Wir waren der Entente gegenüber immer die Schlechtergestellten, wie House es Lern Grafen Bernstorff sagte. Wilson wollte dos Geschäft nicht stören, das darin bestand, aus den Tränen Europas für Amerika Gold zu münzen, '^o schwer aber auch diese neutrale Haltung Amerikas auf unst lastete, io war sich die"Reichsleitung doch völlig klar darüber, was der Eintritt Amerikas in Sen Krieg für uns bedeuten mußte. Wir sind stets jeglicher Schönfärberei entgcgengetreten. Redner erinnerte jm weiteren Verlaufe sehr aus führlich an den 7. Oktober 19l6, als Dr. Svahn iml Reichstagsaus'chnß den sämtlichen Mitgliedern der Zentrumsfraktion erklärte, daß für politische Eut- scheiouilgen der Reickskanzler dem Reichstage allein verantwortlich wäre, daß aber der Reichskanzler be; seinen Entschließungen über Kriegführung wesentlich auf die Entschließungen der obersten Heer-sleitung sich zu stützen habe- ' - „Fällt diese Entschließung zugunsten des rücknchtZ- lösen U-Bootkri'eges aus, so darf der Reichskanz, ler des Einvernehmens des Reichstages sicher sein." Damit Hst die stärkste ReickStagsiraktim, dis itt der ll-Boolf'oge das Zünglein an der Wage hil. delc, die Entscheidung über den U-Boofkrieg in 'dis Hände der ob-rsten Heeresleitung gelegt und den Reichskanzler von der politischen Verantwortung für die Entscheidung entlastet. Wen-n sich heute unter den Anklägern in- Sachen des ll Bootkriege's Leuts befinden, dis lamals dieseZentrumserklärung mit ab gegeben laben, so würde ich, fuhr der Vizekanzler a. T. Dr. Helfferich weiter fort, im Privatlebsu diese Haltung als den Gipfel der Henchslei bezeich nen. Jedenfalls spreche ich diesen- Leuten das Recht zn einer An-lage gegen die damalige Regierung in jeder Hinsicht ab. < Ein Brief des Kaisers. - Auf den B, richt des Kanzlers an den- Kaiser vom 3l. Oktober antwortete der Kaiser mit ,'olgsndem Briefe, der auch herangczoegn werden muß: „Ter Vorschlag, Frieden zu machen, ist eins sittliche Tat, die notwendig ist, um d-e Welt, auch die Neutralen, von dem auf ihnen lastenden Druck zu befreien Zu einer solchen Tat gehört ein- Herr scher, der ein Gewissen hat, sich Gott verantwort lich fühlt und ein Herz für die Entschließung be-