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WM Früher Wochen- und Nachrichisblatt Amtsblatt pw das Amtsgericht Md den Stadtrat M Lichtenstein Nr. 26Ü. 1S!S. PoftsckcSkout- Leipzig Nr. 86«S7. 69. Jahrgang. Sonntag, des 9 * November Tageblatt B WM MU, WW, Mns, 8. UM, MWai, UMm. KMU MmÄns, Ma ÄMs, Cizmk 8.WÄ. ÄWrM Am» Ws-M«. Wlkmü M MW Ha«pti,fertion»orgau 1« UmtAgerichtrbezirk Diese» Blatt erscheint täglich, außer Sonn- u. Festtags, nachm. sür den folgenden Tag. — Vierteljahr!. 4,50 Mk., durch die Post bezogen am Mk. - Einzelne Nummer ts Pfg- — Bestellungei» nehmen außer der Geschäftsstelle, Wilhelm Ebert-Straße sb, alle Poststationen, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die fünfgcspaliene Grundzcile mit 50, sür auswärtige Fe ruspr.-Anschlaß Nr. r. Besteller mit 40 pfg. berechnet. — Reklamezeile 75 pfg. — Im amtl. Teile kostet die zweispaltige Zeile yo pfg, für Auswärtige ,20 pfg. Tel.-Adr. Tageblatt DeutscheAparj)p!»ni!enaKlsihe^1<) 10. bis 26. November. Am 10. Nov. 1919 wird der 4. Termin Gemeinde-Einkommensteuer fällig. Wir fordern alle Beitragspflichtigen auf, diese Steuer bis spätestens 30. dss. Mts. an unsere Stadlsteuereinnahme zu entrichten. Nach Ablauf dieser Frist wird unnachsichtlich gegen jeden Säumigen das Beitreibungs- Verfahren ein geleitet werden. Siadtrat Lichtenstein, am 8. November 1919. Bekanntmachung. Um dem Bezirksoerband anzeigen zu können, wieviel Zentner Kartoffeln auf Landeskartoffelkartsn bis 10. November 1919 innerhalb und außerhalb des OrtsbezirkeS von den hiesigen Kartoffelerzeugern geliefert worden sind, werden hiermit alle hiesigen Landwirte zur Vermeidung von Weiterungen aufgefordert, die bereits vor mehreren Tagen zugefertigten Bestandsonzeigen nebst den belieferten Landeskartoffelabschnttten am 11. November 1919 im hiesigen Gemetndeamte — Zimmer Nr. 2 — abzugeben. Hohndorf (Bez. Chemnitz), am 5. November 1919. Der Semeiudeoorstand. Schuster. Bezirksoerband. K,-L.-Nr. 1233. Geir. a. Die Landwirte werden um LefchlemNigte «eitere Setreideliefernngen hiermit ersucht. Die geringen Bestände in den DezirkSmühlen — insbesondere den größeren — bedürfen schnellstens weiterer Auffüllung, wenn die Mehlerzeugung nicht ins Stocken geraten soll. Die niedrigere Ausmahlung des Brotgetreides, die Wiederauffullung, nach Befinden auch Erhöhung der Mehlbestände, der im ganzen erheblich gestiegene Bedarf gegenüber den letzten Jahren, bedingen einen erhöhten Mehlbedars. Bel den Getreideanlteferungen sind in jedem Falle erst die zuständigen Kommissionäre zu hören, wohin die 'Körner geliefert werden sollen. Freie Wahl ist unzulässig. Glauchau, den 6. November 1919. Amtshauptmann Dreiherr v. Welck. Bezirksoerband. " ' K. L.-Nr. 1576. - w — -uLenbacken Mit Beziehung auf die Verordnung des Wirtschaftsministeriums vonr 24. Oktober 19 — abgedruckt in Nr. 251 der Glauchauer Zeitung — wird folgendes bestimmt: 1 .) Es ist den Bäckereien in Zukunft lediglich verboten, Kuchen, Torten usw. aus Getreidemehl herzustellen. Ein Unterschied zwischen inländischem und ausländischem Mehl wird nicht gemacht. Konditoreien dürfen Getreidemehl insoweit verarbeiten, als es ihnen vom Bezirksoerband zugewiesen wird. Das unter Aufsicht des Ministeriums hergestellte Mischmehl ist nicht als Gelreidemedl im Sinne dieser Dorschriften anzusehen. 2 .) Die Beschränkungen für die Herstellung von Kuchen in Haus» Haltungen sind ausgehoben. 3 ) Das Verbot, in Bäckereien, Konditoreien u. ähnl. Betrieben auswärts hergestellte Teige und Massen auszubacken, bleibt bestehen. Zuwiderhandlungen werden gemäß §8 67, 80 Nr. 12 der Reichs- getretdeordnung vom 18. 6. 19 (R. G. Bl. O. 525, 535) bestraft. Glauchau, den 7. November 1919. Dreiherr non Wellst, Amtshauptmann. SM MSV MMN. * Es wird gemeldet, daß 300 Sträflings aus dein Breslauer Gefängnis ausgebrochen sind, die Mei sten wurden bereits wieder verhaftet, etwa 100 be finden 6ch noch auf der Flucht. * Wie ans Genf gemeldet wird, ist in Aegypten -Die Revolution in vollem Gange. * Obwohl die amerikanischen Grubenarbeiter be haupten. oaß der Streik einen vollen Erfolg habe, scheint es dich, daß der Zusammenbruch nabe ist. Die Ausi-cht aui ein Kompromiß wird größer. Tie Bermittclungsversuche Gompers' scheinen Erfolg zu haben. * An LRrlin kaM es am gestrigen Tage nur zu einigen st immunisten-Versammlungen unter freiem Himmel, oie ^bne Waffengewalt zerstreut wurde, auch in Leipzig war alles ruhig, da die Arbeiterschaft der Kommunisten-Parole nicht folgte. * Lie Ric.erlage Koltschaks scheint eine vollstän- ständige zu sein, Judenitsch zieht sich wchter zurück. Damit dürste der Versuch, die Sowjet-Republik noch in dieffm Jahre zu stürzen, auszugeben sein > * Der Abgeordnete Haase ist gestern früh ff 9 Ahr jm Hedwigkrankcnhaus zu Berlin gestorben, nachdem di verschiedenen operativen Eingriffe dje erwartete Besserung seines dauernd ungünstigen' Zu- Aandes nicht gebracht haben- Er ist 50 Jahre alt geworden und war bekanntlich Vorsitzender der NSV. * Die brasilianische Regierung hat dis Ausfuhr? von Zucker fr.-gegeben. Der Dampfer „Bente" begibt sich Mit ein r Ladung von 4000 Tonnen' Zltcker nach Deutschland. * Die Versorgung Wiens mit Lebensmitteln und Wohle» ist trauriger denn je. * * Linec Wireletz Preßmeldung zufolge wird draht los aus Moskau berichtet, das Heer des Generals Judenitsch sei von den Men Truppen vollständig «M-ingelt- * Der Berliner Generalstreik steht vor dem Zi»- sammenbzuch; auch der Sympathiestreik wurde ab gebrochen. ! * Wenn nicht alle Zeichen trüg?», steht Bmeru. vor einer neuen Regierungskrise. MW» M dell ll-MMll. Berl in, 7. November. Admiral Koch erklär te in der heutigen Sitzung des Untersuchungsausschus ses, der .r.,offte Erfolg des II Bootkrixges ist nicht eingctr.tcn, aber in rein militärischem Sinne sc eu die Erwartungen übertroffen worden- Jünrung und Spiersreudigkeit der Mannschaften waren über jeden Zweifel erhaben. Tie Ursachen für den Ausgang mußten also -uf anderem Gebiete liegen. Tie Ma rine verfugte n^cht den Zweck, England cusznhun- gern, stno.rn wollte es durch Schiffsraum'erlöst zu der Überzeugung bringen, daß dis Zeit Fegen England arbeite. Lloyd George und Ribot waren schon im Begriff, nach Rom zu reffen, um über einen Bcrstänmgungsfricden zu beraten, als ge rade in jener Zeit ein düster gefärbter Bericht des Grafen Czernin, (der bekanntlich durch Erzbergers Weitervacorestung zur stcnntnis der Jeiude lam. Tie Ned.) der Entente in die Hände fiel und die Ansicht erzeugte, daß Deutschland vor dem Zusam- menbruch steh.. Ter Verständigungsgedauke wurde infolgedessen fallen gelassen- Ter einzige J'hler des U-Boolkrieges war bei berechtigter Aus'icht auf volle Wirkung und Erfolg, daß er nicht früher ein gesetzt hall». Nach Mitteilungen dos Admirals Koch waren an der Front im Februar 19l7 105 U-Boote, im März 121, jm April 121, Mai 128, Juni l.'O, Juli 131, August 132, September 13», Oktober 1J4. Staatssekretär a. D. Dr. Helf ferich stellt seit, daß nach den englischen Angaben wert über 's Mil lionen Tonnen versenkt und über 7 Millionen Dau nen bao.il.icrt wurden. Tiefe 15 bis 1U Millionen Tonnen gingen weit hinaus über das, was von un3 als oersenkt gemeldet wurde- Unser Schätzungs-Ver fahren war nach dem Ausspruch von Admiral Koch so zuverlässig, wie cs nur der gewissenhafte Teut- iche machen kann- Tic Engländer hätten das nicht so e-mn. . Auf eine Jrage des Vorsitzenden Warm u t h, cb> die Mognchtcff bestand, un Januar an dis aus- gcfahrcnen U-Boote die Weisung ergeben zu lassen, mit dein rücksBstsloseu U Bootkrieg noch nicht zu beginnen, erklärte Admffal .stoch: Einen Rückzugs befehl zu geben, »rar technisch natürlich möglich, dis Uebermutelung des Bciebls batte aber höchstens auf gut Glück erfolgen können- Zum Schluß der Sinnng wird der Abgeordnete S t r tl ve als Zeuge über die Angaben vernommen, die jm Lauptausschuß des Reichstages vom Reichs- marineamt über oie II Bootirage gemacht worden sind. Er meint, mit ausführlichem Zahlcnmat-rial. daß die deutichen Wersten vielmehr U Boote hät ten gekaut werden können, als bestellt wurden'. Herr v. Ea pelle behält sich vor, in der am Dienstag voimittog l<> Ubr stattfindenden Sffmng ausführlich aus die Ausführungen des Abgeordne ten Struve zuiückznkommen. Nk Ville M MM. Ministerpräsident Grad na uer sprach Mont'g abend in estecr von mehreren tausend Personen be suchten öffentlichen' Volksversammlung im Dresd ner .strystallpolaste über das Thema: Wir wollen aufwärts. Tic ..Sächsische Staatszcitung" berichtet darüber: In seinen 2 ff-stündigen Ausführungen wies der Ministerpräsident zunächst aus die vollständige Um wälzung in vielen Staaten und insbesondere tu Deutschland hin deren Gleichgewicht sich in einigen: