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Früher Woche«-«Md MchrichEatt MrgMM W MW. WA. MM. »«T LW«- KÄMM Mü«, RÄM M«M«L Ms« SiWis, ZIZM 81 ML K!WWW. MU W«MU WlhMck «O MW Amtsblatt fw das AmtsgMchi And den Stadttat M Lichtenstein Nr 252. W W«MWÄchL8beM - 60. Jahrgang L»aupti«sertio«sorgan im O>mt»gericht«beziek Donnerstag, den 30 Oktober 19-9. Postscheckkonto Leipzig Nr- 86697. Diese» Blatt erscheint täglich, außer Sonn- ». Festtags, nachm. sör den folgenden Tag. — Vierteljahr!. 5,so Mk , durch die Post bezogen z,50 Mk. - Einzelne Nummer w pfg. — Bestellungen nehmen außer der Geschäftsstelle, Vilhelm Lbert-Straße sb, alle Poststationen, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die fiinfgesxaltene Grundzcile mit 75, für auswärtige Fernspr.-Anschluß Nr. r. Besteller mit Sv pfg. berechnet. — Rcklamezeile 6v Pfg. — Im amtl. Teile kostet die zweispaltige Zeile 75 pfg., für Auswärtige go pfg. . Tel.-Adr. Tageblatt Donnerstag, den SO. Oktober: Kartoffelverkauf, vormittags 8 bis 12 Uhr Erwachsene 14 Pfund, Kinder bis zu 4 Jahren 10 Pfund, Pfund Preis 16 Pfg. Schweineschmalz — bet den Fleischern — auf den Kopf 100 Gramm für 2,20 Mk., gegen Kopfabschnitt 6 der Londesfettkarte. Margarine, auf den Kops /< Pfd. für 1,30 M. gegen Marke ^1 der Landes- fettkarte. Marmelade und Juckerhonig, auf den Kopf je Pfund, für zusammen 70 Pfg. gegen Marke v 3 der Ä.-Karte. Hafermehl, auf den Kopf '; Pfund für 90 Pfg, Kartoffelwalzmehl, auf den Kopf ,1 Pfund für 32 Pfg. gegen Marke X 3 der A Karte. Der Ortsernührnngsansfchntz für Lallnberg. Bezirksverband. Nr.: 1273 M. Weizenmehl, Weizengebäck. Don setzt ab kann außer Marke 3 und 4 noch Marke 2 mit Weizen mehl oder Weizengebäck beliefert werden. ' Bei den ab 7. Dezember gültigen Brotmarken werden die betr. Marken mit entsprechemdem Aufdruck versehen sein. Glauchau, den 26. Oktober 1919. Dreiherr v. Welck, Amtshauptmann. Sme MW SMAn. * Tie deutsche Regierung ist in Paris erneut Wege« Beschleunigung der Heimschaffung unserer befange nen vorstellig gstvorden. * Ta5 interalliierte Rote Kreuz in Genf teilt mir, bas; cwr 'Abtransport der deutschen Kriegsgefangener.' aus stranireich zwischen dem 27. Oktober und 2. November beginnen wird. * R.nirer meldet: Die „Jndependance belge" teilt mit, dun der Ministerrat die 115)3 Namen enthal tende Liste von deutschen Zivil- und Militärpersonen gutgelnisten hat, deren Auslieferung verlangt wird. Tie Ture wird nach Paris geschickt werden. * Tca Times" wird aus Helsingfors vom 26. Oktober geweidet: An der Front wütet von nördlich Krasu ste Te! o über Zarskoje-Selo und Frihora bis nach Lissin.>w, 5, Meilen südlich des Kreuzungspunktes Tosno der Nikolauseisenbahn, eine heftige Feld- fchlacbt > * Nml, der Volkszählung am 8. d. M. betrug der Berölkc> uugsrückgang in Sachsen seit der leisten Volkszä- nna rund >it Million. * In der Nationalversammlung wurde bei Be antwortung kleiner Anfragen bemerkt, das; in letzter Zeit 24 Banknotenfälscherbanden' in Berlin verhafte: worden feien. Die HLushaltberatungrn wurden fortgesetzt. f * Tec Oberste Rat hat gestern die Kommission bestimmt, welche die Räumung des Baltikums über wachen f.Tl 's * Tel republikanische Senator Prindexter bat di- rerubliiani'che Kandidatur für die Präsidentschaft a„- genommcu. > ! , > - -4!-- T * Tie 'Anklagebehöede hat gegen die Führer des wilden ich enbahnerstreiks vom Sommer in Frank- fart a. At. das Verfahren wegen 'Aufruhrs 'eingc- keiret * Nach italienischen Meldungen des ,B- TN hat sich sie Bwölkerung von Fiume bei den Stadtrats- wable.i ecnerdings für die Annexion durch .Italien uusgesvr»chen - I« MMWfkl IM dkl Wkllkll KsWs -er MfWes. Tas Teichsnotopser ist in zweiter Lesung im Aus- schuf; dw Nationalversammlung angenomncen worden. Tie Beschlüsse der ersten Lesung, «ach de nen die ^bgabepflicht auch auf die Reichsbank, die Kirchen sowie die religiösen Gemeinden ausgedehnt wcroen i > .te, find wieder aufgehoben. Tie Abgnbc- sreiheit o."' Sparkassen, die nach dem Entwurf für alle Srorlassen ausnahmslos gelten sollte, wurde Sahin eii'geschränkt, datz nur solche sie geniehcn sollten, d e sich auf die Pflege des eigentlichen Spar- verkehr.' beschränken. Danach sind Sparkassen', die neben dem Sparverkehr noch Erwerbsgeschäfte irgend- ' welcher Art treiben, abgabepflichtig. Bei 1-T der die Frag n der Abzüge regelt, ist mit Rücksicht auf die kleinen Kapitalisten folgende neue Bestimmung ^cironen norden: ' „Voir oem Vermögen sind abzuziehen: Bei den Abgaben lichtigen mit einem Steuervermögen f. von nicht mehr als 100000 Mark, die weder einen , Auch rach auf Pension noK Hinterbliebenenfürsor- ge, noch einen Ausprccch gegen §>10, Ziffer 1 bis 3, genannter Art (Ansprüche an Witwenkosten ustv. aus Kranken- und Unfallversicheruirg, und Ansprü che aus Renten usw.) haben. al im Alter von 4ö bis 60 Jahren ein Viertel. ln im Alter von über 60 Jahren ein Drittel des steuerbaren Vermögens bis zu '>0 000 Mark. Für das übcrschiestendc Vermögen ermäßigt sich die Avgabstreibeit zu a) auf ein Fünftel, zu bi au» ein V,.. : .. » Tiefe Vergünstigung tritt nicht in Kra't, falls gemäs; K 2ü, Absal.z 1, die ganze Abgabe zinslos genundet wird " Bezüglich der Berggewerkschaften wird in 17 festgesetzt, das; au Stelle des Stamm- und Grund kapitals cm Betrag tritt, der aus dem Erwerbsprcns und den Ablage- und Erweiterungskosten, abzüglich dcs durch Lchnldanfnahme gedeckten Aufwandes i hierfür, zu berechnen ist. Tiefe Bestimmungen sind c dalan ergänzt worden, das; mit Genehmigung der Velanlaguugsbehörde anstatt des obigen Betrages dec Betrag des Kapitalkontos, sofern die Bergge- k- werkschaiten in ihren Bilanzen ein solches führen, I zugrunde gelegt werden kann- In Z 1'8a wonach das ' gewerbliche Betriebsvermögen nur mit 80 Prozent : seines Wertes eingesetzt werden soll, wurde Abmlz 2, ' del' nur bestimmte Teile dcs Betriebsvermögens als « Betriebsvermögen im steuerlichen Sinne bezeichnete, < gestrichen und das ganze in gewerblichen Betrieben jeder Art arbeitende Vermögen dieser Vorschrift un terworfen. Ter Termin nir den Beginn' der Ver zinsung der Vermögensabgabe wurde gcmäs; der ur sprünglichen Regierungsvorlage wieder auf den 1. Januar 1920 verlegt. Znm Schlug ist noch e n ö 5)0 a neu. eingciügt, der die Entschädigungsfrags der Deutschen aus den abgetretenen Gebiet m, die ihren Hausrat infolge der kriegerifchen Ereignisse verloren haben, behandelt. Weitere Aendernnaen ton wesentlicher Bedentnng sind nicht vorgeiommcu'. Eli kkMMcwr Vlsi cm M». Zerstörung der deutschen Flotte mitten im Frieden. Lord Fisher, der frühere Chef der englischen Admiralität, hat seine Erinnerungen' niedergefch-!?- den die oor wenigen Tagen in London als Bach erschienen sinn. Bis „ach Deutschland ist d'is Buch selbst noch nicht gedrungen, wir sind hier zunächst noch aas die Auszüge angewiesen, die i„ einzelnen englisch.n Blätiern erscheinen. Aber schon aus die- ,eu kurzen Abschnitten gewinnt man den Eindruck, das; oas Buch bestimmt ist, ungewöhnliches Anf- seben in om ganzen Welt zu errccren. Tas Ccstauu- lichste, was »vir je gelesen haben, enthält der Auszug, den soeben die „Tailh News" wiedergeben. Tarin berichtet der englische Marinelord, das; er in den Jahren 190Ü und 1908, also zweimal, nichts geringeres versucht habe, als den König zu einem Ueberfall auf die deutsche Flotte und ihre Vernich tung ohne Kriegserklärung zu bestimmen. Loro Fi>her begründet diesen ungeheuerlichen Vorschlag damit, das; er von der Unausbleiblichke'.t eines Krieges zwischen Deutschland und England überzeugt gewesen sei — „einzig und allein schon: weil TeutfTlands Handel sich sonst nicht ausb.eüen' könnte". Und dc„ Plan des plötzlichen lieber;olis ohne Kricgsansage rechtfertigt er mit der Tatfach-, das; „die Ueberraschung die Seele des Krieges" sei, Ivie Nelson das bewiesen habe, als er vor einem Jahrhundert in genau derselben Weise Vie dänische Florte „kopenbagte". Tas edle Menschentum und der ritterliche Krjegergeist des Lords erstrahlt in Hellem Scheine, wenn ma„ als Begründung iür den Plan des Jahres 191).') folgendes liest: „Es war da mals eine Zeit der Bedrücktheit und ungenügenden Bereitschaft in Teutschlaud, was es besonders zeit- gcmäst erscheinen liest. Nelsons Kopenhagen zu wieoerbelen Aber ach, wir hatten keinen Pitt, kei nen Bismarck, keinen Gambetta. " Woran die eng lische Auffassung einer Persönlichkeit vom Schlage Bismarcks besonders bemerkenswert ist. Tein briti schen Emp-inden erscheint die Verschmelzung des entschlossensten Aktivismus, mit höchster Litnicbkeit offenbar ganz unmöglich. Entschlossenheit gilc ihm ebensoviel wie Brutalität — bis zum Verbrechen. Fisher plante übrigens gleichzeitig eine Landung in PoMmern selbstverständlich auch „ur nm ,wor- zubengen", und das Pikante ist, das; Fisher selbst den König für seinen Verbündeten' bei diesen unglaub lichen Plänen hielt. Nebenbei wird erwähnt, di", der Deutsche Kaiser von diesen Absichten Kenntnis or- halteu haben und geäußert haben sollte, ec könnt? sie voll verstehen und müsse sic vom englischen Stand punkt sogar billigen. Fisher sagt zwar, das glaube er nicht, meint aber doch, das; man in Deutschland auf derlei „Ileberraschungcn" gefasst gewesen sei/ weil man d-rt in derselben Lage ebenso gchmoelt haben würde. . Cs gehör« der ganze Zhnismns einer britischen Jmvecualistenfeele dazu, derartige Bekenntnisse zu machen, lind das in einem Augenblicke, da man eben lenen Weltkrieg liguidiert, in d.-w Alc-Cnilino ;a nur eingcureten war. um den „Ueberfall Tmlfch- lauds aui Belgien" zu rächen. U„d Deutschland, das blutens am Boden liegt, ist trostlos genug, nm zn- all seinem Jammer auch noch den laben B.stnc 'ei ner „Sieger" ohne Murren hinwebmeu zu mückm 1M ZeslM ZM »MM«! Kalle, 28. Oktober. Ans Bahnhof Balle wurde ein? graste Zuckerschiebung entdeckt, bei der 6uo Zentner für 8.00 Marl das Pmnd von Cötheu nach Süddei uchiand verschoben werden sollten. Verhaf tet wur'oc ein Kauimann, der Leiter eines groben' Konsnmve.eins, und ein Sbcrtellwer. S^e barten versucht, einen Bahnbcamten mit kbOOno Mark zu bestechen. Zn gleicher Zeit wurden auf Bahnhof Neudietendorf grosse Schiebungen, die mit d?r Schiebung in .Balle znsammenbängeir. entdeckt. Cs iollttn 9cB Zentner Zucker, 2 Ladungen' Gerste und 2 Ladungen Weizen über Aschaffenburg ins Ans tand verschoben werden. Eine grössere Anzahl Personen jstw verhastct. Magdeburg, 28. Sktober. Aus den Stick stoff-, Thnamit- und Spiritusfabriken in Witten berg sind iu letzter Zeit der Korrespondenz „Tena" zufolge nickst wemger als monatlich 40 bis ckO Wag gons mit Stickstoff, Quecksilber, Kuvfer und ande ren für oi" Industrie und Laudwirtschast sehr not wendigen Rohstoffen verschöbe« worden. Auchs