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-- (Heimkehr von Südwrstafrlkanern.) Ueber Holland sind in Kassel im Sonderzug 500 Südwest- asrikaner eingetroffen. Sie werden durch da« Rote Kreuz verpflegt und sind dort einquarttert Die Weiterreise erfolgte im Laufe de« gestrigen Tage« in die Heimatsorte der aus Sachsen und Schlesien stam wenden Heimgekehlten. Aus Nab und Fern. Lichtenstein, 18 Jun! *— Da» Him»el«schiff. Dieser Kolossal Film mit den prächtigen Massenbildern und der wirk samen Aufstellung hat bet seiner erstmaligen Vor führung in den Kammerlichtspielen so großen An klang gefunden, daß vielfache Bitten an Herrn Lässig herantraten, doch eine Wiederholung zu er möglichen. Jetzt ist es nun gelungen, den Film für hier nochmals festzulegen, die Vorführung er folgt heute und morgen abend. Wer den Film noch nicht gesehen hat, möge nicht versäumen, den Kammerlichtspielen einen Besuch abzustatten. *— Briefmarken. Bon den Kriegsbeschädigten- Ausdruckmarken zu 10 und 15 Pfg. sind neue Vorräte eingetroffen und werden bis Ende d M bei dcn Postämtern in Chemnitz, Plauen (Vgtl ) und Zwickau (S) an das Publikum abgegeben Die Postanstalten vermitteln den Bezug dieser Wertzeichen bei den genannten Postämtern ohne Erhebung besonderer Gebühren. Es wird besonders darauf hingewiescn, daß der Verkauf dieser Brief marken Ende Juni eingestellt wird. Die Einstellung des Perkanfs bleibt aber auf die Giltigkeit ohne jeden Einfluß. Die Briefmarken können nach Ablauf des Monats Juni zum Freimachen von Postsendungen weiter verwendet werden. * - Für Paketsender. Die an die Paketab- sendc: wiederholt gerichtete Aufforderung, in die Pakete einen Zettel mit derselben Aufschrift, wie sie auf jedem Paket äußerlich vorhanden sein muß, elnzn legen, findet noch wenig Beachtung. Das Einlegen einer zweiten Aufschrift in die Sendungen hat den Zweck, Pakete, von denen mährend der Poftdeförverung die Aufschrift abgesallen ist, was bei dem jetzt verwendeten, vielfach minderwertigen Klebstoff häufig vorkvmmt, auf Grund dieser zwei ten Aufschrift ihrem Bestimmungsort zuführen zu können. Äufschriftlose Pakete, die auch sonst keinen Anhalt für ihre Unterbringung bieten, werden un- anoringlich und müssen schließlich öffentlich ver steigert werden. ES liegt also im eigensten Iuter- csse d.w Absender, wenn sie durch Einlegen einer .zweiten Aufschrift in die Pakete dafür sorgen, daß Lie Sendungen auch büm Abfallen der Aufschriften nutergcbracht werden können. ' - Billige Eier. Wie der Stadtrat von Göüniß bekannt gibt, werden dort die Eier gegen Maro n zu >5 Pfg. das Stück an die Einwohner schäft abgegeben. *- Geschäftsbriefe a« Firmen in allen nenirale« Ländern sind von jetzt ad, wie die Oders,wtdirektion bekannt gibt, zulässig. *— Deutsche Einheitszigarre»? Auch unser Tadabgcwerbe steht vor einer-Sozialisierung. Die Regierung hat den Verbänden dec Zigarren- sadrikanten mttgeteill.foaß in der Zigarcenherstellung eine Typisierung durchgesührt werden müsse. Die Zigarrenfabriken sollen also zur Herstellung von Einheitszigarren übergehen '— Die 56-Marst-Scheine 2m Publikum herrscht zurzeit Mißtrauen gegen die meisten 50-M^rk-Scheine, wobei behauptet wird, daß diese « Durch lremäe Zchulü. » Roman vsu Fritz Brentano »4 Rachdruck verböte , .„Arm, m m", riei § ube begeistert, „Ihr Tö n- . tst.üv:» ..-rl Wcihrh'it! Am, Doktor, war wann wv vsu kcrgwichcn i,l nnserer dumchen, >'l nd.w Atmospi w l" du rra: 5'! '^ririid und lvmue i!,c hä'le, die sö) ui rii!'"! !iü; erweis?. „Ich d . .. .^'',ien Mein liebes ?a änlem", lvrech . sc tieidene'l , äiir Jkre Liebe zu meiner rheini^yen S.ijmat! Ty. l'aben mir eine große Jrend' I-er-'i- tet'" „Ich n.tn", anlgeguetr sie. seinen Hand d» nc' sanft etnüderno. „Ihr dichterischer Landsmann — " „Den Tie >a tief empfinden" „Ja, m.is; denn das nicht jeder, der begre f! wie bct Njch er in den wenigen clcilen da^ sch'l^r!. was wich ich fühlte, als ich an einem s» ühlinaszaldi- , gen Pfinasrmot gen zum erfteiiwat den Strvnr bin- nuffuil.. Ich werde nie vergessen, was 'w dib'i emosan.d Und dat.um gcsiel mir auch O ^.wem io gut Tenn unser Empjinden ist es ja uw Lie Dichtung et.it lebendig macht " „Ganz r, w-h'" „Air ick mich", sprach sie, „daß nur un? sp gut-p.^itel-n, Xoerr von wslbe- Mir ist, el" wc!- ren wir singst Betannte, und doch sehen wir uns heule znin <rüen Male Aber nicht wahr, Ti" b 'sn- . chen uns üstct s, damit wir „och recht Viet von an- s»m schönen Rhein plaudern können " „Lie g.ücksich wibsde es Mich machen, m.-in lie- beS Jtftllcin", erwiderte der jrmge Mann, „trenn infolge vieler Fälschun-t« zur Einziehung aufgeruft« seien. Das ist keineswegs der Fall. E« wird demnächst «ine solche Ausrufung mit gehöriger Respekifrist erfolgen. Vor der Hand ist überhaupt noch nichts bekannt. Die Reichsbank gibt gegen wärtig noch reichlich Scheine dieser Art aus. *— Nufere -eldeugräbrr i« Fruukreich. Da nach den ortsgesetzlichen Bestimmungen in vielen Gemeinden Frankreich» die Gräber bereite nach sünf Jahren neu belegt' werden dürfen, ist die französische Kommission in Spa am L i. Juni deutscherseits gebeten worden, die Gräber der ver storbenen deutschen Krieger vor dieser Neuregelung zu bewahren, damit die Möglichkeit besteht, die Leiche des Verstorbenen heimzusühren oder die Gräber zu besuchen. - l n Iß Hohudurf. (Gin Erpressungsversuch) wurde an einem hiesigen Einwohner verübt, dec einen unter« schrtftslosen Brief erhielt, worin er aufgefordert wurde, in der Nähe der Schrebergärten 50 000 Mk. niederzulegen, widrigenfalls ihm mit ciner Anzeige und Verhaftung wegen einer strafbaren Handlung sowie mit Erschießen gedroht wurde. Der Betref fende, der sich keiner Schuld bewußt ist, ging zum Scheine auf die Aufforderung ein und legte an die fragliche Stelle ein Paket nieder, benachrichtigte aber die Gendarmerie. Zur bestimmten Zeit mitten in der Nacht erschienen drei Personen, die die fragliche Stelle absuchten, wobei ihnen von einem Posten „Halt'" zugerufen und mit Schießen ge droht wurde. Die drei Unbekannten ergriffen darauf die Flucht in den angrenzenden Wald und konnten trotz Absuchung desselben nicht ergriffen werden. b. Ortmaunsdvrf. (Unfall ) Am Sonntag Vormittag scheute in der Nähe der Kirche ein vor einem aus Hohndorf gebürtigem Gefährt gespanntes Pferd und raste die Dorsstraße entlang bis zuc sogenannten Konsumbrücke, an der der Wagen anprallte, zum Sturz kam, und hier erst der Aus reißer stehen blieb. Der jugendliche Kutscher, dec das Pferd an den Zügeln zu halten versuchte, wurde eine kurze Strecke mitgeschleppt und erlitt hierbei Fletschwunden an Händen und Beinen. Der Wagen war derartig demoliert, daß er in dec Nähe der Unsallstelle stehen bleiben mußte. — (Stiftung.) Der seit Geburt hier wohnhaft gewe- sene Gutsbesitzer, jetzt Privatier Herr Otto Ebers bach, der den hiesigen Ort infolge Besitzwechsel kürzlich verlassen hat, hat aus treuer Anhänglich- lichkeit zur heimatlichen Scholle bei seinem Weg züge der hiesigen Gemeinde l OOO Mark unter der Bedingung geschenkt, daß die Zinsen alljährlich zu Weihnachten an Octsarme verteilt werden. Dresse«. (Lebendig begraben.) Der 32 Jahre alte Brunnenbauer Hans Berger aus Kötzschen- broüa war am Sonntag in der Gärtnerei seines Schwagers Mar Kühn in Nrederlößnitz mit Aus- bcsserungsarbeiten in der Tiefe eines 10 Meter tiefen Brunnens beschäftigt gewesen, wobei sich das Mauerwerk gelockert hat u. mit den nachdrängenden Sanümassen zusammengestürzt ist, wodurch der Bedauernswerte lebendig verschüttet wurde. Er konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Pirna. (Lebensmittel-Krawall.) Hier kam es gestern wegen der Lebensmittelversorgung zu Aus schreitungen. Das Rathaus und die Amtshaupt mannschaft wurden von der Menge gestürmt. Die Demonstranten erreichten, daß das Auslandsmehl, das erst Ende der Woche ausgegeben werden sollte, sofort verteilt wurde. Meerane. (Ermittelt) Das in Meerane gestoh lene, dem Gutsbesitzer Herrn Hößelbarth in Tettau NWWWMWWäkWNWWSMMWW»»- icb Inet f.-endliche» Einladung Folge sM?n !öan- te Alkan. meine Tage j» Beilin sind gezählt, d>nn iuomota.n nl>a» trete ich mrinc Reise nach Ame- rila an ^1- Gesicht des jungen Mädchens ging es wie ein iä! >" Erschrecken. „Lie ab?" sprach sie. „Und so wit! O, irir schcde! AGr wir sehen Sie dach noch einwa!. hoc von veüw, nicht wahr?" „Ja. Echo. Jcerind", drängte Winter, „-ch Llünoch'u mü'ien Sie uns noch schenken Jhr.p AU eise Tsind Sie schon der kleinen Rhein- srhn-ru Merin ör schuldig." .üolbo wn i Gecnnd einen warmen Blick zu Ja iU ru Augen glänUe cs wucht, wie mühsam vethgs. tene D änen, und auch er suchte sich seltsam bewsin bei dem wedanken. daß N- dieses süße Autlib nun >ne. m.w. Wiedersehen sollte- „Ich weide mir erlauben, morgen irüh n'G- w.-lo zn-utechen", sprach er, Gertrud di? eons »eichend „Dir heute aui Wiedersehn, mein .jedes D ünleiu. ' „Aus Wi d-i >eheu", hauchte sie tonlos. Wiemer aeleiiete ibu zur Tür. „Ihre Tochter ist eiu Luget!" flüsterte gosst- Lem Rechtök.-nuGnten zu. „Mciu onta Engel", antwortete dieser »Also die mogim!" 5nnn trat er zu seiner Tochter, die «och immc»' regungslos stand und sinnend zu Boden blickte: „Nun, D ade, wie gefällt Dir Derr von Eolb.>?" „Haza, must ec «ach Amerika?" fragte f-e, „Ja, me n Kind!" f -«hörige, mit einer schwarzen Stuke im Wert« von 4000 Mark bespannte Milchfuhrwerk ist in Röthen bach bei Lengenfeld i. B> ermittelt worden. Ul» Dieb kommt ein 12jähriger Knabe in Frage. Wkfte«tr»h. (Ein tödlicher Unglücksfall) er eignete sich auf dem hiesigen Bahnhof Eine in den 40er Jahren stehende Frau au« Lugau, die ihrem nach Schlesien abreisenden Sohn beim Unttrbringen de« Gepäcks im Zug« behilflich »ar. geriet beim Zurücktreten von dem bereit« im Gang befindlichen Zug zwischen da« Trittbrett und den Bordstein. Sie erlitt so schwere Verletzungen, daß ihr Tod kurz darauf eintrat Waldrnbnr-. (Das Fürstlich Schönburgifche Lehrerseminar) kann in diesem Fahre aus ei« 75jähriges Bestehen zurückblicken. Die von dem Fürsten Otto Viktor von Schönburg-Waldenburg gegründete Anstalt wurde am 26. 3uli 1844 ein geweiht. Im Jahre 1858 ging sie in die Verwal tung des Staate« über. sie saevitiar u« rmhmMM Ueber den Entwurf eines Gesetze« über die Kriegsabgabe vom Bermögenszuwachs, der in den nächsten Tagen d.Nationaloersa m mlung zugehen wird, wird folgendes berichtet: Er ist vom Staatenaus schuß bereits genehmigt, weist aber eine Meinungs verschiedenheit zwischen Staatenausschutz und Ne gierung auf. Während nämlich die Regierung vorschlägt, den Vermögenszuwachs, der die Summe von etwa 200 000 Mark übersteigt, fortzufteuern, will der Etaatenausschutz diese Grenze bei 400000 Mark ziehen, da er von der Erwägung ausgeht, datz der Regierungsoorschlag eine zu grotze Be schneidung der Entwicklung von Handel, Industrie und Landwirtschaft bedeutet. Aus den Einzelheiten des Gesetzentwurfs sei heroorzuheben, datz abgabe- pflichtig alle im Besitzsteuecgesetz vom 3. Juli 1S13 genannten PVrsonen find. Als Bermögenszuwachs gilt der Unterschied zwischen dem Anfangsoer mögen, welches nach den Vorschriften des Besitz steuergesetzes vom 3. Juli 1913 der erstmaligen Besitzsteueroeranlagung zugrunde zu legen war, und dem Bermögensstande vom 3l-Dezemb 1918. Grundstücke, die der Abgabepflichtige erst nach dem l. August l914 erwarb, dürfen bei der Fest stellung des Grundvermögens zu keinem geringeren Werte als dem Betrage dec Gestehungskosten ein gesetzt werden. Bon letzteren sind die durch dis Verschlechterungen entstandenenWertverminderungen abzuziehen. Die Abgabe wird nur erhoben, wenn das Grundvermögen 10000 Mk. übersteigt. Ab gabepflichtig ist nur der den Betrag von 5000 Mk. übersteigende Bermögenszuwachs. Die Staffelung der Abgabe stellt sich nach den beiden Vorschlägen dec Regierung und des Staatenausschusses folgender maßen dar: Die Kriegsabgabe beträgt nach dem Vorschlag der Regierung für die ersten 10 000 Mk des abgabepflichtigen Bermögenszuwachses 10Proz„ für die nächsten 10 000 Mk. 20 Pcoz., für die nächsten 20000 Mk 30 Proz., für die'nächsten 50000 Mk. 40 Proz., für die nächsten lOOOOOMK. 50 Pcoz., für die nächsten 100 000 Mk. 60 Pcoz.. für die nächsten 200000 Mk. 80 Proz. und für die weiteren Beträge 100 Pcoz. Nach dem Vor schläge des Staatenausschusses beträgt die Kciegs- abgave für die ersten 10 000 Mk. 10 Pcoz^ für die nächsten 10 000 Mk. l5 Proz , für die nächsten l0)000 Mk. 20 Proz., für die nächsten 20000 Mk. 25 Pcoz., für die nächsten 50 0<>0 Mk. 30 Proz., für die nächsten 100000 Mk. 40 Pcoz.. für di« nächsten 100 000 Mk. 50 Proz, für die nächsten „Tcis rut - — Ti». gewiß, recht leid, rncki wat».?" G-' Kob isir da^ Zivpjchcn in die .völ;e, klickte i« iH.c Nänenn-nchuw Augen und antwortete !n'w«>itr „Ja, Tnud-'ng, sehr leid." 3. Teil. . Pan Gtcoot- „ I. Wwdci w.n w anderthalb Jahr seit den letzter» zählten igniijen verflossen Tao -Van'i- in der Reichohaaptsladt ain.l ' altm wonnwn Gang, und auch i» dem tel am P o sier Plaß, herrschte wie immer da, Ha nen und D "iben deo internationalen Verkehrs, des sen g< oßeo Zentrum oao vornehme Haus bildet; 'aie« Portier war eben abgelöjt word n Er halte »ick in seine goeäumige Loge zum HrühstÄrk zurückgezogen nnd uptertnett sich gemütlich mit -wr! Betannten T-r eine war Bachmann, der Reis-ku- ricr eines gestern aus Australien eingetro^rw« D ewd. n. der drei Apariemento in der wsien Eta ge benannte, » andere ivar der a,te handelimcmn Schlesingir. der noch immer seinen hausieroanixf mit alten möglichen und unmöglichen Dingen Ho ti ieb, und euch bei den Angestellten des hot-^s E seines gesaud.i Humors und seines stets zutr-f^«- den W ß s willen wohlgelitten war. „Ra, Schlesinger, alter Junge", sprach dw Aov- tick, sich bebaglich den Mund wischend, .was -ißt. 's Neues an' dem Rialto?" „Etwas o«e,s-artiges für Sie, Herr Jranz", ant» wertet« der Hausierer, in die Brusttasche seines Uaör les greifend^ „Ein Apparat tum Befchn.ckdr« —»*