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»KgÄlatt M MM WU LE NM K.WU WHM Mrm «MU ME Msti Tt.LM A.MÄ. kiKjM, Am, MMN WliMÄ M MW UMtsölatt W das Amtsgericht Und den Stadtrat M LichtensteiN ' -- MMMlchtsdeM — Nr. 227. LWMiÄM Mittwoch, den t. Oktober L'LLWLLW. ISIS. Ausgabe der »euen Kohleakarten ««gen Rückgabe der alten, Mittwoch, de« 1. «nd Do««errtag, de« 2. Oktober von 9—12 und 3 bis 5 im Meldeamt. . Stadtrat Lichtenstein, am 29. September 1919. Am 80. September bezw. 1. Oktober df». 3». find folgende Steuern fällig: S. Termin Laudeskuttnrrenten 2. BrandverfichernngabettrSge, 2. » Staatseinkomme«ste«er, 2. „ ErgSnzungssteuer sowie die nach dem Nachtrag des Ftnanzgesetzes erteilten Zuschläge zur Staatseinkommen« und ErgSuzungssteuer «nd die Ha»d«lo- «ad Gewerbekammerbritrüge Die Bezahlung an die hiesige Stadtiteuerelnnahme hat spätenstens bl« -um 21. Oktober ds« 3«. -U erfolgen, andernfalls zwangsweise Betztehung erfolgt. Stadtrat Lichtenstein, am 29. September 1919. Ausgabe «euer Fleischbezugsauswerse auf die Zett vom 29. Sep tember bis 23 November gege« Vorlegung der Brotmarke« Mittwoch, dr« 1. Oktober, vormittags 8—12 Uhr. Die Ausweise sind sofort bet demjenigen Fleischer abzuliefern, von dem der Bersorgungsberechtigte innerhalb eingangs erwähnter Zett seine Fletschwaren zu beziehen wünscht. Bezirksoerband. N. 1181 c Le. Kakaopulver. Fm Laufe dieser und nächster Woche kommen auf die Marke VI dec grauen, sowie Marke n der rosaen Kindernährmtttelkarte o 200 gn Kakaopulver zur Verteilung. Glauchau, am 29. September 1919. Freiherr von Welch, Amtshauptmann. SllM »Wilt MW». * N^ch zuverlässigen Mitteilungen ist General von der Goth, nachdem seine Bemühung, die Truppen -um Abmarsch aus dem Baltikum zu bewegen, er folglos geblieben waren, endgültig abberuscn wor den. * Tie sranzösische Behörde hat angedroht, noto rische Schieber und Schleichhändler innerhalb des Cuaraebiets sestnehmen zu lassen und für oen Wie- d-:aufbau in Norvfrankreich zu verwenden. * Wie aus Berlin gemeldet wird, ist für kom menden Sonntag eine Besprechung der revolutio nären Betriebsräte von ganz Deutschland in Ber lin einberufen, in der die Ausdehnung dec gegen- wartig^n Streikbewegung in Berlin und den deut schen Hafenstädten auf das ganze Deutsche Reich -ur Erörterung steht. * Die Gefahr eines Generalstreiks in der Metall- Industrie wächst. Der Seemannsstreik dauert un- rerändert fort. * Der Verkehr zwischen Frankreich nno England Ist infolge des Generalstreiks der Eisenbahner und Transportarbeiter desorganisiert. Auch in Frank reich wächst die Streikgefahr. * Di-- italienische Regierung und Kammer hat den Vorschlag, den Wilson in seiner letzen Antwort- «ste machte aus Fiume einen Pufferstaat z? bilden, einstimmig abgelehnt. Die Regierung Wilt Fiuws bedingungslos annektieren- Der Kronrat beschloß, Aiume durch italienische Truppen zu besetzen * Nach Meldungen Pariser Morgenbtälter Huk die südslawische Regierung angeordnet, vom 26. Sep tember für die Dauer von 14 Tagen sämtliche Gren- ren zu sperren. * In Brünn wurde in der Nacht vom Sonntag zum Montag das Kaiser Franz-Joseph-D.'nkttlai von tschechischen Legionären von seinem Block gestürzt T'.e Erbitterung ist in allen Kreisen oer deutschen Bevölkerung ungeheuer. M GemMMMÜ Ml Sen VrWei. Wie eine Berliner Nachrichtenstelle, der wir die Brrontwortung für ihre Angaben überlassen, er fährt, wGd im November das Generilstabswerk über den Weltkrieg erscheinen. Sein Titel lautet: „Di-: Schlachten und Gefechte des Groß ein Krieges, 1914—UN 2, Quellenwerk nach den amtlichen Be- »eichmmgen herausgegeben vom Großen General - stab". Tas Werk bringt I. Eine zusammenhängende, zeitlich' geordnete «ebersscht aller Schlachten, Gefechte, StellungSkam- Pf- und Fernflüge des großen Krieges, die von deutschen Truppen auf allen Teilen des Weltkriegs- IchanPlatzes ausgeführt wurden, und zwar in ihren «UU'chen Benennungen, die vielscgh von den bis- H« üblichen Bezeichnungen abweichen. Dabei sind dt« TruppenkSrpvr bei jede« ÄefechtShgndlang an ¬ gegeben, bisweilen auch kleinste Verband» bis zur Kompanie herab, besonders bei kleinen uno h>rt, wo deutsche Truppen int Verbände ver bündeter Deere fochten. 2. Angaben über die höchsten Kommandobehörden und die Heerführer. A Ein alphabetisches Verzeichnis der Ortsnamen. 4. Ein Verzeichnis der Truppenteile. 5. Ein alphabetisches Verzeichnis der nach ihrem Führer ^der nach geographischen Bezeichnungen be- I nannten Truppenverbände. r. Tas Werk hat den Eharakter einer amtlichen Ur kunde Zum Beispiel soll es maßgebend sein für dv: Vevsorgungsbehörden zur Nachprüfung ton An sprüchen der ehemaligen Kriegsteilnehmer. Aus die sem Grunde ist bei den Rerchsbehörden die Anschaf fung aus amtlichen Mitteln angeordnet wvrdeir. Sll BA In eMWW. Ter lin, 30. September. Bei den Unruhen in Luowiashasen drang, wie erinnerlich, in der Nacht vom 28 zum 29. August eine französische Pa trouille in das Hauptpostamt ein, erschoß dort den Postvcrwalter See sowie den Briefträger Funke u. verwundete einen weiteren Beamten, den Packmei ster Grosz, schwer. Die deutsche Regierung hat aus diesem Anlaß der französischen Regierung eine Nwe überreicht, in der sie der Erwartung Ausdruck gibt, daß französischerseits eine Untersuchung des Bor- salletz eingeleitet worden ist und um Mitteilung der gegen die Schuldige« getroffenen Maßnahmen ersucht- Zugleich erwartet die deutsche Regierung, daß die beioen ihrer Ernährer beraubten Familien eine an- gemesiene Entschädigung erhalten und daß der ver wundete Beamte durch Ersatz der Kurkosten schadlos gehalten werde. Turch Zeugenaussagen über die Vorgänge in Lud wigshafen wird einwandfrei nachgewies"n daß ein französischer Soldat mit einem Gewehr in die Häu- sec schoß, u. a. auch in das Postgebäud: Ein In fanterist schoß drei Postbeamte nieder, obwohl kei ner von ihnen eine Wasfe trug. UUW ZI IN M«l MW«,«. Graf Berchtold äußerte sich in einer Unterredung In Dern ausführlich über die Veröffentlichung deS Wiener Staatsamtes, wobei er erklärte, die Veröffent lichung trage offenkundig parteipolitische Tendenz. Die Pariser Anklagen gegen das alte Wiener Kabinett seien von den heutigen Machthabern in Wien noch unendlich übertrumpft worden, aus dec Mitschuld Wiens sei beinahe seine ausschließliche und alleinige Schuld am Kriege geworden. Ueber seine persönliche Rolle in jenen Tagen äußerte er sich nur ganz allgemein. — Er sagte u. a.: Mich selbst sucht »an non wohl al» macchia- velltftische» Puppenspieler Ke» damalige« Europa» tm gratze» Spiele tztntnstelke«. Sch »ar »le nie bewußt, selbsttzänlichch Dratzt-lche, hilfloser Mariq- netten in Berlin und anderswo zu sein, und lH war es auch nie. Die qualvolle Arbeit jener Lage liegt im umfangreichen Satze in de» Wiener Archiven, und es wird darin wenig Leichtfertigkeit und Unbesonnenheit nachzuweisen sein, wenn zur Prüfung geschritten wird. Meine konstitutionelle Gebundenheit wird jedem gerecht Denkenden so manche Verzögerung erklären; dte Einstimmigkeit schwerwiegender Entschließungen wird ihm die beinahe schicksalhafte Unentrinnbarkeit der Gescheh nisse nahebrtngen. 3ch glaube, vor meinem Gewissen und vor dem Urteil der Geschichte einigermaßen bestehen zu können. Gegen die innerpolitksche Tendenz, die einstige Monarchie noch einmal totzuschlagen, möchte ich nicht tm Auslande polemisieren. Der unerläßlichen Mission eines großen Donaureiches werden sich die Völker des balkanisierten Mitteleuropas ohnehin mit jedem Tage mehr und mehr bewußt. Die zweite Grundtendenz, die sogenannte „Entlastung" Deutschlands, beruht auf einen opportunistischen Denkfehler, dem ich um so weniger entgegenzutreten vermag, als ich weder die Neigung noch die Möglichkeit besitze, diese Entlastung mit einer Be lastung zu beantworten. Nach wie vor weiß ich nur zu gut, daß wir und unsere ehemaligen Bundesgenossen einen Verteidigungskrieg in dem ernsthaftesten Sinne des Wortes geführt haben. Hätten dte schrecklichen Folgen des Krieges in den so schwer leidenden besiegten Völkern nicht die furchtbare Manie zur Selbstbefleckung und Selbstzerfleischung entfesselt, fo hätte ihnen der Friedensoertrag noch einmal bewiesen, daß Deutsch land .und Oesterreich-Ungarn einem Einkreisungen und Dernichtungsplane ausgesetzt waren, dem sie auch schließlich zum Opfer gefallen sind. Es scheint vielfach das Bestreben obzuwalten, eine Versöhnung Europas durch ein Abschieden der Schuld am Kriege auf die zwei großen Toten des Weltkrieges, auf das Zarenreich und die Doppelmonorchie, zu fördern Gegenüber der unendlichen Tragik Europas von heute verschwindet der einzelne so völlig, daß ich keinen Augenblick zögern würde, Symbol der Schuld, Sündenbock zu werden, um dem so geplagten Erdteil zu helfen, den Krieg gewisser maßen abzureagieren. Aber schon schwindet vor der Schuld am Kriege, die Schuld am Frieden, schon sind die Konturen der nächsten Kriege deutlich sichtbar, und die scheinen in gleicher Welfe unentrinnbar zu sein. Wie gleichgültig ist heute der künftige Anlaß -um nächsten Krieg gegenüber seinen fatalen Ursachen, die in diesen Tagen gehegt wurden! Deutsches Reich. AveWWW MÜKt-itt des sächs. «inister« fü-- «kN- 1är»e<e«.) «ülift« Kirchhof hat an den Mmr- sterprSsibeWten Dr. «r*dn»»er folsenbes Schreibe« »«richtet: „NochveW pan 1. Oktober di^r» Jahre«